DE3218687A1

DE3218687A1 - Verfahren zur herstellung von ringflanschen fuer rohre, insbesondere lueftungsrohre, wobei ringflansche und rohre aus thermoplastischem kunststoff bestehen, sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number: DE3218687A1
Application number: DE3218687A
Authority: DE
Inventors: Josef 7022 Leinfelden-Echterdingen Braun
Original assignee: Tscherwitschke Richard GmbH
Current assignee: Tscherwitschke Richard GmbH
Priority date: 1982-05-18
Filing date: 1982-05-18
Publication date: 1983-11-24

Description

Zur Herstellung von Ringflanschen aus thermoplastischem Kunststoff wurden bisher verschiedene Wege beschritten.

So werden aus Kunststoff platten hergestellte Streifen, deren Länge dem Umfang herzustellender Flansche entspricht, in einem Wärmeschrank auf eine solche Temperatur erwärmt, daß sie danach durch Herumbiegen um einen zylindrischen Formkragen zu entsprechenden Ringflanschen umgeformt werden können. Wärmeschränke sind, was ihre Anschaffung und den Betrieb betrifft, teuer. Außerdem gestaltet S'ch das Umformen der Kunststoffstreifen in Ringflansche umständlich und zeitraubend.

Sofern dabei als Kunststoff Polypropylen zu verarbeiten ist, ergeben sich insofern Probleme, als dieser Kunststoff bestrebt ist, sich stets entgegen einer tferformungsrichtung wieder aufzustellen, was bedeutet, daß sich in Ringflansche umgeformte Streifen aus Polypropylen wieder öffnen. Die Verarbeitung solcher Ringflansche gestaltet sich dementsprechend umstand! ich.

Um diesen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, ist man dazu übergegangen, aus Kunststoff platten geschlossene konzentrische Ringe herauszuschneiden. Dies erfordert gleichfalls großen Zeitaufwand, sowie einen hohen Material verschnitt.

Beiden bekannten Fertigungsmethoden ist schließlich gemeinsam, daß sich Ringflansche nur einzeln aus bereitgestellten Kunststoffplatten herstellen lassen.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, der die Herstellung einer Vielzahl gleicher Ringflansche ohne zusätzlichen Aufwand an Wärmeenergie und ohne Verwendung von Kunststoffplatten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei dem thermoplastischer Kunststoff zu einem vollwandigen Profilstrang extrudiert und dieser in verformbarem Zustand wendelförmig aufgewickelt und schließlich die Wendel entlang einer Mantellinie aufgetrennt wird.

}_: Wenn der in eine Wendel umgeformte Profilstrang aufgetrennt [■ wird, fallen ihre Ringform beibehaltende offene Ringe an,

deren Anzahl den Wendelwindungen entspricht. Ihre Stirnflächen werden mittels eines Heizelements stumpf gegeneinander ver- ^; schweißt.

Die Erfindung macht sich dabei die erste Wärme zur Herstel- : lung des Profilstrangs zunutze, wobei allerdings das Wendeln

nicht notwendigerweise in einem Zuge mit dem Extrudieren zu erfolgen hat. Bevorzugt wird jedoch der Profilstrang unmittelbar nach dem Extrudieren auf eine das Wendeln noch erlaubende Temperatur herabgekühlt und danach kontinuierlich gewendelt.

f: üblicherweise sind Ringflansche mit rechteckförmigem Quer-

_;. schnitt herzustellen. Solche Ringflansche lassen sich in

Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft fer- I] tigen, wenn der extrudierte Profilstrang derart gewendelt

wird, daß sich dessen Schmalseiten am Innen- und Außenumfang

% der Wendel befinden.

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Dieses erfindungsgemäße Verfahren bietet ferner den weiteren erheblichen Vorteil, daß sich die fertigen Ringflansche zugleich an ihrer einen Stirnfläche mit einer Ringnut ausstatten lassen, in welche ein Dichtring, z.B. ein O-Ring, eingelegt werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhaft mit einer Einrichtung durchführen, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch einen Extruder zum Extrudieren des Profilstrangs, durch eine an den Extruder angeschlossene Kühlvorrichtung sowie durch eine sich an die Kühlvorrichtung anschließende Wendelvorrichtung, mit deren Hilfe der Profilstrang mit einer der Extrusionsgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit wendelbar ist.

Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung läßt sich eine gewünschte Anzahl von Ringflanschen in einem Zug herstellen.

Vorteilhaft weist die Wendelvorrichtung einen mit einer der Austrittsgeschwindigkeit des Profilstrangs aus dem Extruder entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit antreibbare Wendeltrommel auf, auf deren Umfang der Profilstrang aufwickelbar ist und die je Umdrehung um eine mindestens der Breite' des Profilstrangs entsprechenden Strecke axial verstellbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer Darstellung veranschaulicht.

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Es zeigen:

Figur 1 eine Seltenansicht der Einrichtung mit verkürzt dargestelltem Extruder,

Figur 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß Fig. 1.

Mit 10 ist ein an sich bekannter Schneckenextruder zum Extrudieren von Kunststoff bezeichnet, dessen Extruderdüse 12 zum Extrudieren eines einen rechteckförmigen Querschnitt 14 aufweisenden Profilstrangs 16 ausgelegt ist.

Der noch heiße, aus Kunststoff bestehende Profilstrang wird dt-eh eine in kurzem Abstand hinter der Extruderdüse 12 ange)rdnete Kühlvorrichtung 18 hindurchgeleitet und darin auf eir? Temperatur heruntergekühlt, die noch ein plastisches Verforrr-n des Profilstrangs 16 erlaubt.

Hinter der Kühlvorrichtung ist eine als Ganzes mit 20 bezeichnete Wendelvorrichtung vorgesehen, die eine Wendeltrommel 22 mit zylindrischer Umfangsflache 24 besitzt. Die Wendeltrommel ist über ein Schneckengetriebe 26 durch einen Antriebsmotor 28 antreibbar. Die Teile 26, 28 bilden gemeinsam ein Trommelantriebsaggregat, das gemeinsam mit der Wendeltrommel 22 in Richtung ihrer Achse zum Wendeln des Profilstrangs je Trommelumdrehung um einen Betrag axial verstellbar ist, der mindestens der Dicke a des Profilstrangs entspricht. Nachdem der Profilstrang sich am Umfang des Trommelzylinders angelegt hat, wird er in geeigneter Weise soweit abgekühlt, daß er seine Formbeständigkeit behält. Auf die Darstellung einer entsprechenden Trommelverstellvorrichtung wird der Einfachheit halber verzichtet.

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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird in die eine Breitseite des Profilstrangs 16 nahe seiner einen Längskante 30 beim Extrudieren zugleich eine Längsriut 32 mit eingeformt.

Im Bereich des einen Trommelstirnendes befindet sich an deren Umfangsflache 24 eine Klemmvorrichtung 34, mit deren Hilfe sich das Vorderende des aus der Kühlvorrichtung 18 austretenden Profilstrangs am Trommelumfang festlegen läßt.

Zu Beginn des Verfahrens zur Herstellung von Ringflanschen aus Kunststoff befindet sich die vordere Trommelstirnfläche 36 in der in Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Ausgangsstellung relativ zur Kühlvorrichtung 18, und das Vorderende dieses aus ihr austretenden, noch verformbaren Profilstrangs 16 wird mittels der Befestigungsvorrichtung 34 am Trommelumfang festgelegt. Dabei wird die Trommel durch das Antriebsaggregat 26, 28 mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, welche der Austrittsgeschwindigkeit des Profilstrangs aus der Extruderdüse 12 derart angepaßt ist, daß ein kontinuierliches Wendeln desselben auf der Trommel möglich ist.

Wie bereits erwähnt, wird zu diesem Zweck der Trommel eine

weitere Bewegung in Achsrichtung derart überlagert, daß sie sich je Trommelumdrehung zumindest um den Betrag der

Dicke des Profilstrangs gemäß Fig. 2 nach unten bewegt. Da- |

durch entsteht eine Profilstrangwendel 38. Erstreckt sich

diese beispielsweise über die gesamte Trommellänge, wird 'j

der Extruder nebst Trommel stillgelegt und die Profilstrang- |

wendel 38 längs der in Fig. 2 strichpunktiert angea^uteten |

Schnittebene b-b entlang einer Trommelmantellinie aufgetrennt, *j

wodurch eine Vielzahl von einzelnen, zwischenzeitlich aus- |

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gehärteten Ringflanschen anfallen, die von der Trommel heruntergeschoben werden können.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß im Falle von üblicherweise im Querschnitt rechteckförmigen Ringflanschen der Profilstrang 16, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, hochkant auf die Trommel aufgewickelt wird.

Nummer:
Int. Cl.³:
Anmeldetag:
Offenlegungstag:

3218687 B29D 31/00

18. Mai 1982

24. November 1983

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Firma Richard TschertvitscheömbH. Kunststoff-Apparatebau und Abluftechnik.Dieselstrasse 21 Blatt! 7022 Leinfe/den-echterdingen _Λ _« „..

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Claims

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4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die eine Breitseite des Profilstrangs (16) beim Extrudieren eine Längsnut (32) eingeformt wird, die zur Aufnahme einer Dichtung, z.B. eines O-Rings, dient.

5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch einen Extruder (10) zum Extrudieren des Profilstrangs (16), durch eine an den Extruder (10) angeschlossene Kühlvorrichtung (18) sowie durch eine sich an die Kühlvorrichtung (18) anschließende Wendelvorrichtung (20), mit deren Hilfe der Profilstrang (16) mit einer der Extrusionsgeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit wendelbar ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,

daß die Wendevorrichtung (20) eine mit einer der Extrusionsgeschwindigkeit entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit antreibbare Wendeltrommel (22) aufweist, die je Umdrehung um eine mindestens der Breite (a) des Profilstrangs (16) entsprechende Strecke axial verstellbar ist.

Dipl-Phys. M. Becker Patentanwältin

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\.ifdr;i llai^sl 29 Telefon (07Hi WOSOb

Stuttgart, 5. Mai 1982 A 3201

Richard Tscherwitschke GmbH Kunststoff-Apparatebau und Ablufttechnik
Dieselstraße 21

7022 Leinfelden-Echterdingen

Verfahren zur Herstellung von Ringflanschen für Rohre, insbesondere Lüftungsrohre, wobei Ringflansche und Rohre aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Uie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ringflanschen für Rohre, insbesondere Lüftungsrohre, wobei Ringflansche und Rohre aus thermoplastischem Kunststoff bestehen.