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Maschinenkanone
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Die Erfindung betrifft eine Maschinenkanone nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Eine Maschinenkanone der vorgenannten Gattung ist Gegenstand der Patentanmeldung
P 32 08 942.2. Sie wird im wesentlichen innerhalb eines systemimmanenten Kadenzbereiches
durch Eigenenergie angetrieben und weist für eine außerhalb des genannten Bereiches
liegende Kadenz eine Einrichtung zum Zuführen von Hilfsenergie auf.
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Dieser Waffe ist eine stets vorhandene Schußkontrolle über die Eigenenergiezufuhr
eigentümlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Maschinenkanone
der eingangs genannten Art, die ausschließlich mit Fremdenergie betrieben werden
soll, eine schußkontrollierende Sicherheitseinrichtung bereitzustellen, durch die
bei jeder nicht zur Zündung führenden Störung automatisch ein mit Fremdenergie betriebener
Waffenantrieb bei gesicherter Verschlußstellung ruck- und stoßfrei abgeschaltet
werden soll, Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebene Erfindung.
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Die Maschinenkanone nach der Erfindung vereinigt in sich die Vorteile
einer aus der Schußentwicklung gasdruckabhängigen Verschlußsteuerung und eines ausschließlich
mit Fremdenergie betriebenen Kettenantriebes eines Verschlusses zweier individueller
Waffen durch eine gemeinsam für beide Kettenantriebe gasdruckabhängige fremdenergiesteuernde
Schußkontrolleinrichtung. Daraus resultiert ein sicherer Verriegelungsmechanis-
mus
der Verschlüsse bei einer hohen Kadenz ohne Beeinflussung von beispielsweise folgenden
nennenswerten Störgrößen: Fahrzeugerschütterungen, Bodenerhöhungen, Schwerpunktaus
-wirkungen der rücklaufenden Masse, Massenverhalten des Verschlusses, Federung des
Fahrzeuges, Lafettensteifigkeit, Reibung, Temperatur und eine schlagartige Unterbrechung
des Antriebes,deren negative Auswirkungen bei Fremdenergie betriebenen Waffen, die
durch eine Rückstoßanzeige gesteuert werden, eigentümlich sind.
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Bei der Erfindung wird der Schießbetrieb durch die Schußkontrolleinrichtung
im Sicherheitsbereich bei einer nicht zur Zündung führenden Störung kontinuierlich
verzögernd zwangsläufig unterbrochen und dadurch eine garantierte Sicherstellung
des Verschlusses bei einem noch nicht gebrochenen Schuß gewährleistet, Eine kontinuierlich
verzögernde Fremdenergieunterbrechung sorgt dabei für einen ruck- und stoßfreien
Betrieb des Kettenantriebes.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor, Dadurch, daß die Schußkontrolleinrichtung, der Kettenantrieb
und der Verschluß zwangsläufig starr gekoppelt sind, bleibt bei jeder nicht zur
Zündung führenden Störung, beispielsweise bei einem Zündversager, der Verschluß
in Sicherstellung oder er erfährt bei Schußabgabe für die Verschlußentriegelung
einen direkten Eingriff aus dem Gasdruck, während der Kettenantrieb indirekt vom
Antriebsaggregat gebremst oder beschleunigt wird, so daß seiten der Schußkontrolle
besondere Mechanismen für den Bremsvorgang des Kettenantriebes entbehrlich werden.
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Als einen weiteren Vorteil offenbart die Erfindung eine Anordnung
der Schußkontrolleinrichtung unterhalb des Waffengehäuses im Wirkbereich des Kettenantriebes,
wodurch sie auf-
grund der zwangsläufig starren Kupplung mit dem
Kettenantrieb und dem Verschluß gleichzeitig als Waffenabzug anwendbar ist.
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Besonders vorteilhaft zeichnet sich die Erfindung weiter dadurch aus,
daß ein kettenfester Mitnehmer mit einer Kurve des dem Verschluß zugehörigen Verriegellmgsschiebers
ein Kurvengetriebe bilden, wodurch sich im Bereich des Umschlingungsradiuses des
Umlenkkettenrades bei einem weiter umlaufenden Mitnehmer für den Verschluß ein Rastintervall
für eine Zeit der Schußentwicklung zuzüglich einer Sicherheit für die Schußkontrolle
und der Verzögerung zur Gasdruckbeaufschlagung eines Kolbens aus dem Ladungsraum
entsteht, in dem der Verschluß durch den Mitnehmer prellgesichert ist.
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Entsprechend einer weiteren Besonderheit der Erfindung wird nach Aufhebung
der Verschlußsicherstellung zunächst der Verriegelungsschieber und nach der Verschlußentriegelung
der Verschlußkopf massenverteilt stufenlos auf die Umlaufgeschwindigkeit des Mitnehmers
beschleunigt, so daß antriebsseitig eine getriebeschonende Wirkung durch Fernhalten
der Beschleunigungskräfte der zu beschleunigenden Verschlußmassen erreichbar ist.
Entsprechend vorteilhaft wird während der Verriegelung zunächst der Verschlußkopf
aus einer vorderen Position abgebremst und anschließend der Verriegelungsschieber,
nach dem er um das Maß der Verriegelung vorgelaufen ist. Die Zündung erfolgt erst
in vorderster und gleichzeitig gesicherter Stellung des Verriegelungsschiebers.
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Während der Mitnehmer die Bewegungsverhältnisse des Verschlußschiebers
bestimmt, entscheidet ein Unterbrechernocken, dem Mitnehmer um eine bestimmte Kettengliederzahl
vorauseilend, im Zusammenwirken mit zwei Schalthebeln und einem Drehschieber der
Schußkontrolleinrichtung, den Ladungsraumverhältnissen
und der
Stellung des Abzughebels über "Feuer- stop" und "Feuer- frei" in dem auf einfache
Weise die Fremdenergiezufuhr des Kettenantriebes stufenlos unterbrechbar ist, Gemäß
einer weiteren Besonderheit der Erfindung gestattet die Schußkontrolleinrichtung
bei Betätigung des Abzughebels durch den Rückschwenkvorgang des Schalthebels ein
stufenloses Anlaufen des Antriebaggregates, während durch eine weitere am Verschlußschieber
angeordnete Steuerkurve über einen Steuernocken der Schalthebel aus der vom Unterbrec.hernocken
erfaßbaren Position ausschwenkbar ist, wodurch der Schußbetrieb ohne Antriebsunterbrechung
fortführbar ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines, in den Zeichnungen unter
weitgehendem Verzicht auf erfindungsunwesentliche Einzelheiten dargestellten Ausführungsbeispieles
des näheren erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Maschinenkanone nach der Erfindung in einer
Seitenansicht mit einem dargestellten fremdangetriebenen Kettenantrieb und einer
Anordnung der Schußkontrolleinrichtung, Figur 2 die Maschinenkanone entsprechend
Fig. 1 in Draufsicht mit zwei parallel zueinander angeordneten Waffen, Figur 3 eine
vergrößerte Darstellung des fremdangetriebenen Kettenantriebes mit einer teilweise
Schnittdarstellung der Verschlußsteuerung, der Schußkontrolleinrichtung und der
Vorrichtung zur Aufnahme des Gasdruckes,
Figur 4 zwei Schaltstellungen
der Schußkontrolleinrichtung in teilweiser Schnittdarstellung der Vorderansicht,
Figur 5 die Schußkontrolleinrichtung teilweise geschnitten in Draufsicht, mit Darstellung
der den Waffen zugeordneten Kettenantriebe, Figur 6 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Seitenansicht des verriegelten Verschlusses mit vorgeschobenem Verriegelungsschieber,
Figur 7 eine Schnittdarstellung des Verschlusses entlang der in Fig. 6 angegebenen
Fläche 7-7, Figur 8 eine Querschnittsdarstellung des Verriegelungsschiebers entlang
der in Figur 6 angegebenen Fläche 8-8.
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Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht die Gesamtdarstellung der in
einem Waffengehäuse 31 in allen Freiheitsgraden formschlüssig aufnehmbaren Rohre
95 mit Mündungsbremse 68, eine. im vorderen unteren Bereich des Waffengehäuses 31
angeordnete dem Waffenrücklauf abfedernde Rücklaufeinrichtung 69, eine in der Höhe
der Rohrseelenachse 18 auf dem Waffen gehäuse 31 befestigte Waffenführung 74 für
eine Aufnahme in einer nicht dargestellten Wiege, einen am Ende des Waffengehäuses
31 befindlichen Getriebeblock 70 mit den Antriebsmotoren 71 für den Antrieb der
Einweggurtzuführer 77,78 und des Kettenantriebes 5, der gemeinsam mit einer unterhalb
des Waffengehäuses 31 angeordneten Schußkontrolleinrichtung 3 die Schritte:Einführung,
Sicherstellung und Abfeuerung einer Patrone 79 (Fig. 2) im Ladungsraum sowie Ausziehen
und Auswerfen der Geschoßhülse 11 steuert, Figur 2 verdeutlicht die. parallele Anordnung
der nebenein-
ander in einem gemeinschaftlichen Waffengehäuse 31
unter der Rückstoßwirkung eines Schusses zum Zwanglauf miteinander verbundenen gemeinsam
rücklaufenden individuellen Waffen 1,2.
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Als Antriebsmotore 71 treiben dabei zwei nebeneinander angeordnete
Hydrostatikmotore den Kettenantrieb 5 (Fig. 1) und die Antriebsachsen 75,76 für
einen Einweggurtzuführer 77 mit zwei Patronen 79- Abgabestellen und einen Einweggurtzuführer
78 mit einer Patronen 79- Abgabestelle an, wobei sich die Einweggurtzuführer 77,78
durch Schwenken um die Antriebsachse 75,76 außer Betrieb setzen lassen. Eine sichere
Führung des Waffengehäuses 31 in der Wiege wird durch drei als Gleitführungen ausgebildete
Waffenführungen 74 und weiteren nicht dargestellten im mittleren Bereich des Waffengehäuses
31 angeordneten Gleitführungen erreicht.
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In Figur 3 wird vcrdeutlicht, wie der über das Spannkettenrad 33 fremdangetriebene
und um das Umlenkkettenrad 34 gelenkte Kettenantrieb 5 mit dem auf der Achse 35
befindlichen kettenfesten Mitnehmer 15 und ein dem Mitnehmer 15 um eine bestimmte
Kettengliederzahl der Endloskette 32 vorauseilender ebenfalls kettenfester Unterbrechernocken
9 gemeinsam mit einer aus der Schußentwicklung gasdruckbeaufschlagten Vorrichtung
4 und einer auch als Waffenabzug ausgebildeten Schußkontrolleinrichtung 3 einen
Verschluß 6 steuern, um die Patrone 79 in Richtung der Rohrseelenachse 18 in den
Ladungsraum 72 einzuführen, den Verschluß 6 zu sichern,den Schuß abzufeuern sowie
das Ausziehen und Auswerfen der Geschoßhülse 11 durchführen ZU können Der als Geradzugverschluß
ausgebildete Verschluß 6 besteht dabei aus einem den Verriegelungsschieber 8 tragenen
Verschlußkopf 23, an dem seitlich ausschwenkbare Verschlußklappen 26 angeordnet
sind, einem von einer Feder 81 ausschwenkbaren Auszieher 73 und einem Schlagbolzen
80. Im Verriegelungsschieber 8 sind für den Verschlußantrieb des Mitnehmers 15 Kurven
14 und 17 sowie ein von der Vorrichtung 4 beaufschlagbarer Anschlag 24 und eine
sicherbare Fangnase 25 integriert. Die Kurven 14
und 17 des Verriegelungsschiebers
X sind in ihrem oberen Bereich dem Umschlingungsradius des Umlenkkettenrades 34
angepaßt, während im unteren Bereich die Kurve 14 radial um einen Kurvenpunkt 39
und die Kurve 17 in weiterer Anpassung an den Umschlingungsradius des Umlenkkettenrades
34 um einen Kurvenpunkt 66 ausläuft. Der Verschluß 6 ist über die Kurven 14, 17
des Verschlußschiebers 8 mit dem Mitnehmer 15 getriebetechnisch gekoppelt. Dadurch
ergeben sich beim Umlauf des Kettenantriebes 5 für den Verschluß in den Umschlingungsbereichen
der Kettenräder 33,34 Totpunkte 36 mit angrenzenden Beschleunigungszonen. Der vordere
Totpunkt bildet dabei ein Rastintervall 37 für eine Zeit als Funktion der Schußentwicklung
zuzüglich einer Sicherheit für die Schußkontrolle und der Verzögerung zur Beaufschlagung
der Vorrichtung 4 mit Gasdruck aus dem Ladungsraum 72. Diese Rastzeit wird nach
dem hinteren Totpunkt 36 im Umschlingungsbereich des Spannkettenrades 33 durch Voreilen
des Verschlusses 6 teilweise gewonnen. Die Rastzeit für das Rastintervall 37 muß
der Schleudereffekt, wie nachfolgend beschrieben, liefern.
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Der Verschluß 6 führt auf seinem Vorlauf die Patrone 79 aus der Einführposition
in dcn Ladungsraum 72. Der Verschlußkopf 23 wird in seiner vordersten Postion in
Einführrichtung stoßartig abgebremst. Dabei wird die Patrone 79 um ein Mindestmaß
gestaucht. Der Verriegelungsschieber 8 läuft im Maß 82 der Verriegelung auf dem
Verschlußkopf 23 axial verschieblich weiter vor, verriegelt und erreicht seinerseits
den vordersten Totpunkt 36. In dieser Lage wird der Verriegelungsschieber 8 nach
Beenden der Verriegelung durch den Mitnehmer 15 und während der weiteren Rast durch
die Verankerung der Fangnase 25 am Verriegelungsschieber 8 durch die Sicherung der
Vorrichtung 4 am Prellen gehindert.
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In der Vorrichtung 4 sind angeordnet: In der Wirkebene des Anschlages
24 ein aus der Schußentwicklung einseitig gasdruckbeaufschlagbarer gegen den Anschlag
24 verschieblicher
Kolben 27 und ein um eine Achse 29 gegen die
Kraft einer Feder 28 aus der gesicherten Stellung 30 der Fangnase 25 durch den verschieblichen
Kolben 27 ausschwenkbarer Sicherungshebel 7. Während des Wirkintervalles 38 wird
der Kolben 27 mit einer gewissen Verzögerung aus der Schußentwicklunggasixlekbeaufschlagt
und nach hinten gegen den Anschlag 24 des Verriegelungsschiebers 8 bewegt. Dabei
löst der Kolben 27 zunächst die gesicherte Stellung 30 und beschleunigt im weiteren
Verlauf den Verriegelunsschieber 8 in Rücklaufrichtung. Es werden nacheinander der
Verschluß 6 entriegelt und der Verschlußkopf 23 einschließlich Geschoßhülse 11 nach
hinten beschleunigt. Der Verschluß 6 wird der Rücklaufbewegung des Mitnehmers 15
angeglichen.
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Auf diese Weise werden vorgenannte Beschleunigungskräfte von dem Getriebeblock
70 ferngehalten. Die Patrone 79 in Einführposition liegt auffallend dicht hinter
dem Rohr 95 (Fig, t) und ist stark nach unten geneigt. Die Patrone 79 wird durch
einen waffenfesten Einweggurtzuführer 77 (Fig. 2) kontinuierlich dicht über den
Verschluß 6 und nach dem Verschlußrücklauf intermittierend~ in Einführposition gebracht,
Die abtauchende Patrone 79'in Einführposition lenkt die Geschoßhülse 11 nach unten.
Mit erneutem Vorlauf des Verschlusses 6 wird die Geschoßhülse 11 definiert und nach
vorne unten ausgestoßen.
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Die Bewegungsverhältnisse des Verschlusses 6 werden durch den Eingriff
des Mitnehmers 15 in die Kurven 14, 17 bestimmt, während der Unterbrechernocken
9 im Zusammenwirken mit dem Schalthebel 13,der unterhalb des Waffengehäuses 31 angeordneten
Schußkontrolleinrichtung 3, in Abhängigkeit von den Ladungsraumverhältnissen und
der Abzugsstellung der Abfeuerwelle 20 über "Feuer- frei" oder "Feuerstop" entscheidet.
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Die Antriebsachse 83 des Spnnnlcettc!nradcs 33 läßt sich gemeinsam
mit dem Getriebeblock 70 durch nicht dargestellte Mittel gegenüber dem Waffengehäuse
31 automatisch verstellen, um Kettenlängungen der Endloskette 32 des Kettenantriebes
5 kompensieren zu können und eine richtige Kettenspannung zu erreichen. Die Umlenkachse
84 ist waffengehäuseintegriert.
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Wie der um die Umlenkachse 84 gelenkte Kettenantrieb 5 durch Mitnahme
des Schalthebels 13 bei einer Störung durch den Unterbrechernocken 9 gestoppt wird
und diese Unterbrechung bei einer Schußabgabe nicht wirksam werden kann, soll anhand
der Figuren 4 und 5 erläutert werden.
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In Figur 4 sind die Positionen "Feuer- frei" 22 und "Feuer- stop"
43 des schwenkbaren Schalthebels 13 vor und nach der Unterbrechung dargestellt.
Der Schalthebel 13 ist in beide Drehrichtungen 47 um die Drehschieberachse 44 schwenkbar,
wobei die Schwenkbewegung aus Position 22 in Position 43 durch den in Richtung 86
sich bewegenden Unterbrechernocken 9 und aus Position 43 in Position 22 durch Ausschwenken
der Mitnahmeposition 45 des Unterbrechernockens 9 gegen die Kraft einer Rückstellfeder
85 erreichbar ist.
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Die Funktion des innerhalb des Waffengehäuses 31 befindlichen Steuerhebels
12 mit dem Steuernocken 59, der um die Achse 49 schwenkbaren Abfeuerwelle 20 mit
Aufnahme 50 und Verbinder 51 sowie der im Waffengehäuse 31 aufgenommenen Feder 52
der Schußkontrolleinrichtung 3 wird in der nachfolgenden Beschreibung der Figur
5 des näheren erläutert.
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Kernelemente der Schußkontrolleinrichtung 3 sind ein Drehschieber
41 mit dem Gehäuse 40 und zwei Schalthebel 13.
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Die Schalthebel 13 sind mit dem Drehschieber 41 beidseitig an den
Enden in Drehrichtung 47 formschlüssig verbunden. Schalthebel 13 und Drehschieber
41 werden durch eine Rücklaufstellfeder 46 ständig in Richtung Position 22 drehmomentbeaufschlagt.
In der Position 22 besteht
über den Schieber 41 Energiedurchgang
für die Antriebsmotoren 71 (Fig. 2), Die Position 43 bedeutet Unterbrechung für
den Energiedurchgang und jede weitere Zwischenstellung von Position 22 in Richtung
Position 43 bedeutet eine zunehmende Drosselung des Energiedurchganges. Die Position
43 und jede Zwischenstellung des Schalthebels 13 werden durch den Unterbrechernocken
9 herbeigeführt. Voraussetzung hierzu ist, daß der Schalthebel 13 im Wirkbereich
des Unterbrechernockens 9 liegt. Damit die Position 43 und jede andere Zwischenstellung
aufgehoben werden kann, ist der Schalthebel 13 senkrecht zur Drehebene schwenkbar
gegen eine Rückstellfeder 85 angelenkt, Das Ausschwenken des Schalthebels 13 erfolgt
auf zwei Wegen, einmal durch Betätigen der Abfeuerwelle 20 im weiteren Verlauf über
Abfeuerhebel 19 zum Zweck des Abfeuerns und zum anderen durch den Steuerhebel 12,
wenn sich die Abfeuerwelle 20 in Abfeuerstellung befindet und der Verriegelungsschieber
8 (Fig, 3) entriegelt ist.
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Im Falle einer Störung im Ladungsraum 72 (Fig. 3) oder einer nicht
zugeführten Patrone 79 (Fig. 3) würde der Verriegelungsschieber 8 (Fig. 3) nach
vorangegangenen Darstellungen verriegelt bleiben und der Schalthebel 13 nicht zu
t aus dem Wirkbereich des Unterbrechernockens 9 gelenkt werden. Es würde der Schalthebel
13 von Position 22 auf Position 43 gestellt und der Antrieb über das Schaltintervall
bis auf Stillstand verzögert werden. Der Position43.des Unterbrechernockens 9 folgt
zwangsläufig der Mitnehmer 15 in der Stellung des Kurvenpunktes 66 (Fig. 3).
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In Schalthebelposition 22 "Feuer- frei" ist die Bohrung 42 des Drehschiebers
41 für den Durchgang des hydraulischen Antriebmediums zwischen einem nicht dargestellten
Primärantrieb und den als Hydrostatikmotore ausgebildeten Antriebsmotoren 71 (Fig.
2) geöffnet Zuvor ist die in den Lagern 48 zweifach gelagerte Abfeuerwelle 20 über
den Abzughebel 21 in Drehrichtung 87 um die Achse 49 gedreht worden, wodurch, über
eine
exzentrisch sich um die Achse 49 mit der Abfeuerwelle 20 mitschwenkende Aufnahme
50 und über einen gegen die Kraft einer Feder 52 sich mit verschiebenden Verbinder
51,der um das Lager 53 schwenkbare Abfeuerhebel 19, mit einer Bewegung entgegen
der Richtung 56, den Schalthebel 13 aus der Position 43 des Unterbrechernockens
9, für eine selbsttätige Rückschwenkbewegung in Position 22, zurückbewegt hat.
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Während dieses Vorganges wird über ein Langloch 61 der Hebelarm 60
vom Verbinder 51 erfaßt, so daß der Steuernocken 59 des Hebelarms 58 um ein feststehendes
Lager 57 in eine von der Steuerkurve 64, des mit dem Verriegelungsschieber 8 (Fig.
3) fest verbundenen Steuermittels 10, erfaßbare Position 65 geschwenkt wird.
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Beim Verriegelungsvorgang des Verschlusses 6 (Fig. 3) erfaßt über
den Verriegelungsschieber 8 (Fig. 3) die Steuerkurve 64 den Steuernocken 59, so
daß sich der Steuernocken 59 in der in Figur 5 dargestellten Situation befindet.
Wird der Verriegelungsschieber 8 (Fig. 3) bei Schußabgabe durch den gasdruckbeaufschlagten
Kolben 27 (Fig. 3) in Richtung 86 geschoben, so wird der .Steuernocken 59 von der
Steuerkurve 64 derartig beeinflußt, daß über den Hebelarm 62 der Schalthebel 13,
während der Unterbrechernocken 9 die Positi.on 22 passiert, aus der Mitnahmeposition
45 des an der Endloskette 32 befestigten Unterbrechernockens 9 ausrückbar ist.
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Bei gezogenem Abzughebel 21 wiederholt sich bei Schußabgabe dieser
Ausrückvorgang des Schalthebels 13 so lange, bis die Position 43 (Fig. 3) durch
entweder Loslassen des Abzughebels 21 und Stoppen der Energiezufuhr erreicht wird
oder bei einem nicht gebrochenen Schuß keine Rückbewegung unter dem Kolben 27 (Fig.
3) des Verriegelungsschiebers 8 (Fig. 3) erfolgt und somit ein Ausrücken des Steuernockens
59 aus der Position 65, die die Mitnahmeposition 45 des Schalthebels 13 garantiert,
nicht möglich ist. Der Steuernocken 59 verharrt bei nicht gebrochenem Schuß in Position
65. Der Schalthebel 13 wird dabei durch den Unterbrechernocken 9 in die Position
43
weiter tranportiert, wobei der Haltevorgang des Schießbetriebes durch kontinuierliche
Drosselung der Energiezufuhr über die Bohrung 42 erreicht wird.
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Der Schalthebel 13 legt sich bei einer Störung auf den mit einer abgewinkelten
Blattfeder 55 ausgerüsteten Abfeuerhebel 19 federnd auf, so daß er beim Loslassen
des Abzughebels 21 durch die Kraft der Feder 52 unter dem Schalthebel 13 ausweichend
in Richtung 56 aus der Auslöseposition 54 wegschwenkbar ist.
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Bei einem verzögernd brechenden Schuß verhindert in einem bestimmten
Zeitintervall ein abgewinkelter Anschlag 63 des Schalthebels 12,der mit der Schwenkbewegung
des Schalthebels 13 eine abgestimmte Schenkellänge 67 aufweist eine vorzeitige Unterbrechung
des Schießbetriebes durch Ausrücken des Schalthebels 13 aus der Mitnahmeposition
45.
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Figur 6 zeigt den als Geradzugverschluß ausgebildeten Verschluß 6
in verriegelter schußbereiter Situation in einer Einzeldarstellung. Der Verschlußkopf
23 des Verschlusses 6 nimmt dabei den'Auszieher 73 mit dazugehöriger Feder 81, einen
Einsatz 88 für Schlagbolzen 80 einen durch einen Bolzen 90 arretierten Anschlag
89 und den um das Verriegelungsmaß 82 innerhalb des Verschlußkopfes 23 verschieblichen
Verriegelungsschieber 8 auf. Am Verriegelungsschieber 8 sind angeordnet: Ein weiterer
Einsatz 91 mit Dämpfung 92 für den Schlagbolzen 80, ein Anschlag 93 zur Mitnahme
des Verschlußkopfes 23, eine Kurve 14 und 17 zur Einhaltung eines Rastintervalles
37 (Fig, 3), zwei Kurvenpunkte 39 und 66 für den Rücktransport durch den Mitnehmer
15 (Fig. 3) je nach der Situation des Ladungsraumes 72 (Fig. 3), eine Fangnase 25
für die Sicherstellung des Verschlusses 6 und einen Anschlag 24 der die Verschlußentriegelung
einleitet, die Mitnahmeposition 45 des Schalthebels 13 (Fig. 5) aufhebt und den
massenverteilten Rücktranport des Verriegelungsschiebers 8 und des Verschlußkopfes
23 im Kurvenpunkt 39 einleitext.
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Figur 7 verdeutlicht die Anordnung des mit Verschlußklappen 26 ausgerüsteten
Verschlusses 6 in Verriegelungsstellung 16, wobei die Verschiußklappen 26 um die
Drehpunkte 94 nach der Entriegelung nach innen schwenkbar sind.
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Figur 8 stellt die Anordnung des Verriegelungsschiebers 8 mit dem
Verschlußkopf 23 in Querschnittsebene dar, wodurch besonders eine platzsparende
Anordnung des Verschlusses deutlich wird.
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Da die Steuerorgane für den Verschluß 6 jeder Waffenseite zugeordnet
werden, kann eine entsprechende Störung einer Waffenseite die ganze Anlage abschalten.
Wollte man lediglich mit einer Waffenseite feuern, dann müßte die Steuerung durch
den Schalthebel 13 und die Sicherstellung 30 des Sicherungshebels 7 (Fig. 3) der
anderen Waffenseite ausdrücklich überbrückt werden. Das kann z,B. der Fall sein,
wenn lediglich eine Waffenseite mit Spezialmunition beschickt wird,
Bezugszeichenl
iste 1. Waffe 2. Waffe 3. Schußkontrolleinrichtung 4. Vorrichtung 5. Kettenantrieb
6. Verschluß 7. Sicherungshebel 8. Verriegelungsschieber 9. Unterbrechernocken 10,
Steuermittel 11, Geschoßhülse 12. Steuerhebel 13. Schalthebel 14, Kurve 15. Mitnehmer
16. Verriegelungsstellung 17. Kurve 18. Rohrseelenachse 19. Abfeuerhebel 20, Abfeuerwelle
21. Abzughebel 22. Position "Feuer- frei" 23. Verschlußkopf 24, Anschlag 25. Fangnase
26. Verschlußklappen 27. Kolben 28. Feder 29. Achse 30. Stellung 31. Waffengehäuse
32. Endloskette 33. Spannkettenrad 34. Umlenkkettenrad 35, Achse 36, Totpunkt 37.
Rastintervall 38. Wirkintervall 39. Kurvenpunkt 40. Gehäuse 41. Drehschieber 42.
Bohrung 43. Position "Feuer- stop" 44. Drehschieberachse 45. Mitnahmeposition 46,
Rücklaufstellfeder 47. Drehrichtung 48. Lager 49. Achse 50. Aufnahme 51. Verbinder
52. Feder 53. Lager 54. Auslöseposition 55. Blattfeder 56. Richtung 57. Lager 58.
Hebelarm 59. Sternocken 60. Hebelarm 61, Langloch 62. Hebelarm
63.
Anschlag 64. Steuerkurvc 65. I'osition 66. Kurvenpunkt 67. Schenkellänge 68. Mündungsbremse
69. Rücklaufeinrichtung 70. Getriebeblock 71. Antriebsmotor 72. Ladungsraum 73.
Auszieher 74. Waffenführung 75. Antriebsachse 76. Antriebsachse 77, Einweggurtzuführer
78. Einweggurtzuführer 79. Patrone 80. Schlagbolzen 81. Feder 82. Maß 83. Antriebsachse
84. Umlenkachse 85. Rückstellfeder 86. Richtung 87. Drehrichtung 88. Einsatz 89.
Anschlag 90. Bolzen 91. Einsatz 92. Dämpfung 93. Anschlag 94. DrehpUnkt 95. Rohr