DE3218532A1

DE3218532A1 - Mit einem naehrboden gefuellte schale zur zuechtung von bakterien und kleinpilzen

Info

Publication number: DE3218532A1
Application number: DE19823218532
Authority: DE
Inventors: Armin 7148 Remseck Singvogel
Original assignee: Greiner & Soehne C A
Current assignee: Greiner & Soehne C A
Priority date: 1982-05-17
Filing date: 1982-05-17
Publication date: 1983-11-17

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine mit einem Nährboden gefüllte Schale zur Züchtung von Bakterien und Kleinpilzen (Petrischale), gebildet durch eine Schale mit Rand und eine Abdeckung und gefüllt mit einem Nährboden.
Bekannte Petrischalen dieser Art werden so ausgebildet, daß die eigentliche den Unterteil bildende Schale und der Deckel aus Kunststoff gespritzt sind. Der Deckel ist nun einerseits mit Entlüftungsstegen oder -nocken versehen, um nach der Beimpfung während des Wachsens der Bakterien einen Luftaustausch zwischen dem Inneren der Petrischale und der äußeren Umgebung zu ermöglichen. Andererseits muß der Agar-Nährboden vor der Beimpfung, also während der Vorratshaltung derartiger Schalen (zwischen Herstellung und Benutzung) absolut keimfrei gehalten werden. Aus diesem Grunde muß man die bekannten Petrischalen banderolieren, d.h. den Spalt zwischen Deckel und Schale, der zum Luftaustausch während der Bebrütung erforderlich ist, vor der Benutzung mit einem Klebestreifen rundurn abdecken. Dies ist ein arbeitszeitaufwendiger Arbeitsgang. Außerdem ist die Herstellung der Schalen im Spritzgußverfahren relativ teuer im Hinblick auf die Kosten der Formen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schale der eingangs genannten Art billiger und einfacher als seither zu produzieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schale aus einer transparenten Folie im Tiefziehverfahren hergestellt ist und die Abdeckung durch eine auf den Rand aufgesiegelte Abdeckfolie gebildet wird. Die Erfindung betrifft ferner die in den Unteransprüchen genannten Weiterbildungen.
Durch die Herstellung der Schale im Tiefziehverfahren einerseits und den neueartigen Verschluß durch eine aufgesiegelte Abdeckfolie wird eine absolut keimfreie Abdichtung erzielt, die erheblich einfacher und kostengünstiger herzustellen ist, wie die seitherige Banderolierung.
Die Abdeckfolie kann mit einem entsprechenden Aufdruck versehen werden. Ein Aufdeckeln wie seither ist nicht mehr erforderlich. Der nach der Beimpfung während der Bebrütung zur Abdeckung der Schale erforderliche Deckel kann separat geliefert werden. Ein Umbeuteln der Schale ist nicht mehr erforderlich. Für den Versand reicht ein Umkarton mit Verstärkungsrippen. Bei der Herstellung der Schalen kann das Befüllen und die Abdeckfolienverschweißung im gleichen Arbeitstakt auf derselben Maschine erfolgen, wobei ferner die Materialauswahl und -behandlung der zur Schale tiefgezogenen transparenten Folie noch in an sich bekannten weiteren Schritten so erfo]gen kann, daß die Haftung zwischen dem Agar-Nährboden und der Schale besonders gut wird, wodurch Agar-Nährmedium eingespart werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und ihrer vorteilhaften Weiterbildungen wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar: Figur 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schale; figur 2 einen Querschnitt durch die Schale nach Figur 1; Figur 3 den Bereich III in Figur 2 in vergrößerter Darstellung; Figur 4 mehrere aufeinandergestapelte Schalen mit Deckel.
Die Schale 1 weist einen umlaufenden sich parallel zur Grundfläche erstreckenden Rand 2 (siehe Figur 2) auf, auf den eine Abdeckfolie 4 aufgebracht ist. Die Aufbringung erfolgt mit Hilfe einer Versiegelung, d.h. eine auf die Oberseite des Randes 2 aufgebrachte Schicht aus Kleber 3 wird nach Auflegen der Abdeckfolie so erwärmt, daß eine dichte und haltbare Verbindung entsteht. An zwei Stellen steht die Abdeckfolie 4 über den Rand 2 der Schale 1 hervor, so daß dadurch Öffnungslaschen 5 entstehen, an denen die Abdeckfolie 4 angefasst und von der Oberseite der Schale 1 zur Öffnung derselben abgezogen werden kann. Die Verbindung des Randes 2 der Schale 1 mit der Abdeckfolie 4 kann auch ohne Kleber 3 durch Verschweißen erfolgen.
Die Schale 1 ist bis auf eine Höhe von ca.
2,5 mm mit Agar-Nährboden gefüllt und kann nach Abziehen der Abdeckfolie 4 und Beimpfung mit dem zu züchtenden Material mit einem Deckel 7 abgesetzt werden, der in bekannter Weise (nicht gezeigt) auf seiner Unterseite kleine Nocken aufweist, die dafür sorgen, daß zwischen dem Rand 2 und dem Deckel 7 hindurch ein Luftaustausch zwischen dem Inneren der Schale und der äußeren Umgebung während der Bebrütung stattfinden kann. Der Deckel 7 ist vorzugsweise mit einem Stapelrand 8 versehen, der das Stapeln ermöglicht (siehe Figur 4).
Die sich in dem Erzeugnis selbst darstellende und aus der im Herstellungsverfahren rührende Besonderheit der Schale 1 ist, daß es sich um eine tiefgezogene Schale handelt. Als Material kommen hier sterilisierbare Folien z.B. Verbund- folien aus Polyäthylen, Polystyrol, PVC u.a.
in Betracht. N Die UnterseiLe 9 der Abdeckfolie 4 kann mit einer markante Konstrastfarbe, bspw. schwarz oder weiß, beschichtet sein, daß man durch den Boden der Schale 1 hindurch, die aus transparentem Material ist, gegen den Hintergrund der Unterseite 9 der Abdeckfolie 4 prüfen kann, ob der Agar-Nährboden als Medium noch steril ist, d.h. keine Bakterienansiedlungen aufweist.
- Ende der Beschreibung -

Claims

Titel: Mit einem Nährboden gefüllte Schale zur Züchtung von Bakterien und Kleinpilzen Patentansprüche 1. Mit einem Nährboden gefüllte Schale zur Züchtung von Bakterien und Kleinpilzen, gebildet durch eine Schale (1) mit Rand (2) und eine Abdeckung und gefüllt mit einem Nährboden (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (1) aus einer transparenten Folie im Tiefziehverfahren hergestellt ist und die Abdeckung durch eine auf den Rand (2) aufgesiegelte Abdeckfolie (4) gebildet wird.
2. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, .daß zumindest an einer Stelle die Abdeckfolie (4) eine öffnungslasche (5) aufweist.
3. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (9) der Abdeckfolie (4) mit einer Kontrastfarbe beschichtet ist.
4. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolie (4) mit Hilfe eines Klebers (3) aufgesiegelt ist.
5. Schale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolie (4) mit dem Rand (2) der Schale (1) verschweißt ist.