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Vorrichtung zur Mikro-Probennahme und Verfahren
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zur Mikro-Probenaufnahme und -abgabe nit Verwendung einer solchen
Vorrichtung Die erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Mikro-Probennahme mit einem
in eine Probenflüssigket eintauchenden Element, das eine kapillare öffnung zur Entnahme
einer Probenmenge aufweist. ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Mikro-Probenaufnahme und -abgabe mit Verwendurlg einer solchen Vorrichtung.
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Solche Vorri htungen sind aus Hans Ulrich Bergmeyer, "Methoden der
enzymatischen Analyse", 3. Auflage 1974, S. 247, bekannt, und zwar unter dem Stichwort
"Kapillar-Technik". Die Elemente der in diesem Zusammenhang angewendeten Mikro-Pipetten
sind immer in Arbeitsrichtung bewegbar. Aus der genannten Literaturstelle ist im
Rahmen der Kapillar-Technik auch bekannt, die Pipetten aus Polyäthylen herzustellen.
Es handelt sich im übrigen um Wergwerfpipetten. Infolge willkürlicher Eintauchtiefen
und EinfJssen der Flüssigkeit und der Umgebung bei der Entnahme läßt sich mit diesen
bekannten Ausführungen eine in weiten Bereichen dosierbare Menge entnehmen
und
nur unter zeitlich unreproduzierbaren, unkontrollierbaren Bedingungen wieder abgehen.
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Ferner sind Probennahme-Vorrichtungen aus der Milcro-Dosiertechnik
bekannt, bei denen das eintauchende Element beispielsweise kreisförmig an einem
Träger angeordnet ist, wie es z,B. aus einem Prospekt "Medizinische Feinwerktechnik",
E. Harig OHG, hervorgeht. Die Elemente haben dabei jeweils einen nach außen abgebogenen
FuP, in welchem ein kapillarer Schlitz angeordnet ist. Dieser Schlitz ist nach drei
Seiten offen. Er hat daher eine große Offnungsfläche gegenüber seinem Volumen. Die
Form trägt nicht dazu bei, die überschüssige Flüssigkeit von den benetzten Flächen
neben dem Dosierschlitz abzuziehen. Infolgedessen ist eine genaue Dosierung nicht
möglich, weil Beschaffenheiten der Flüssigkeit und des Materials im Hinblick auch
auf die Umgebungseinflüsse eingehen, abgesehen davon, daß die Ausgabe praktisch
nur durch Adhäsion und nicht unter dosierter Steuerung möglich ist.
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Gleiches gilt auch für axial in eine Probenflüssigkeit eintauchbare
Elemente, die stempelartig ausgeführt sind und an ihrer Unterseite einen nach unten
und außen offenen Kreuzschlitz aufweisen.
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Bei dieser Ausführung, wie bei allen Ausfü rungen mit gro-Per Kontaktfläche,
ist die Absolut-Probenmenge stark abhängig von der jeweiligen Probenviskosität,
die in Abhängigkeit der Konzentration verschiedener Begleitstoffe erheblichen Schwankungen
unterXiegen kann.
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Es sind auch sogenannte Nano-Applicatoren, beispielsweise der Firma
Camag, Schweiz, bekannt. Solche Applicatoren
sind unter lem Gesichtspunkt
immer empfindlicher werdender tlachweismethoden in der Chemie ausgeführt worden,
woei dazu erwähnt wird, daß eine Dosiergenauigkeit gewährleistet sein muß. Als Anwendung
ist die Hochleistungs-Dünnschicht-Chromatographie genannt. Aber das in diesem Zusammenhang
bekannte Gerät arbeitet nach dem Prinzip einer Spritze mit Kolben gegen einen genau
einstellbaren Anschlag. Dabei werden gemäß Medizinal-Markt/Acta Medicotechnica -
26. Jahrgang, Nr. 10/1978, Seite 340, die kapillaren Fließeigenschaften der zu dosierenden
Lösung gerade ausgeschlossen. Hierin liegt ein Mangel der bekannten Ausführung,
weil eine Vorrichtung mit Kolbenbewegung immer Spiel aufweist und insofern Kapillareinflüsse
vorhanden sind, die der Genauigkeit der Reproduzierbarkeit je nach momentan auftretenden
Bedingungen und Zustand der Vorrichtung entgegenwirken.
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Gerade im Zusammenhang mit der Hochleistungs-Dunnschicht-Chromatographie
ist auch aus GIT Fachzeitschrift für das ISaboratorium, Juli 77, Seite 657 ff, bekannt,
im Zusammenhang mit sogenannten HBDC-Platten eine Zentralkapillare zu verwenden,
wobei eben auch eine axiale Zuführung einbezogen wird. Hierbei werden bereits Viskosität
und Oberflächenspannung beachtet. Eine Fließmitteldosierung wird einbezogen.
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Mikro-Injektionsspritzen auch für Applikationen im Nano-Liter-Bereich
sind bekannt aus Z. med. Labortechnik 15 (1974), 84 - 86. Dabei werden Pipetten
oder Spritzen verwendet, die kleinsten Kanülenspitzen-Durchmesser haben.
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Auch hierbei findet immer eine Bewegung in axialer Richtung, und zwar
in der gleichen Richtung wie die Eintauch-und
Herausnahmebewegung
statt. Ein Problem der bekannten Ausführung liegt in der mechanischen Bearbeitung
und Dimensionierung, ohne in diesem Zusammenhang mit wirtschaftlichen Mitteln eine
brauchbare Lösung zu erzielen.
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Vorstehende Ausführungen sind für die Bemessung kleinster Mengen aufwendig
und problematisch.
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Es ist auch aus der Uhren-Industrie bekannt, für die Schmierung kleinster
Lagerungen Ölmengen mit einem nadelförmigen, an seinem äußeren Ende abgeplatteten
Öler einzubringen, der zunächst in einen Vorrat eingetaucht wird und sich benetzt,
wobei die benetzende ölmenge dann in das Lager überführt wird.
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Für die Nikro-Probemiahme ist es ferner bekannt, einen aus Stahl oder
Platin bestehenden, d. h. ausglühbaren.Draht zu verwenden, der in seinem Ende zu
einer Rundöse gebogen ist. Hier ergibt sich ein weitaus größerer Durchmesser als
Abstand zwischen den beidseitigen Öffnungen. Die den Einfluß der Verdunstung ausgesetzte
freie Oberfläche ist vergleichsweise groß. Weiterhin entstehen die genannten nachteiligen
Einflüsse hinsichtlich der absoluten i11lüssig keitsmenge.
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Aus der DE-OS 26 32 970 ist ein Gerät zur reproduzierenden Abgabe
variierbarer Volumenmengen bekannt, für welche auch der Nano-Liter-Bereich angeführt
ist. Auch diese bekannte Ausführung arbeitet hinsichtlich öffnung,.Aufnahmeraum
und Bewegung in axialer Richtung mit einem Spritzenkolben, so daß die oben erwähnten
Mängel vorhanden sind.
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Die Elemente der Vorrichtung können als sogenannte Einmalartikel ausgeführt
sein. Dieses gilt insbesondere für das ösenförmige Instrument. Ein gewisser Aufwand
ist dabei immer vorhanden, obgleich Einmalartikel gerade für die in Frage stehenden
Untersuchungen wichtig sind. Die Erfindung bezieht eine Ausführung als Einmalartikel
ein, wobei allerdings eine wirtschaftliche Ausgestaltung zugrunde liegen soll.
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Gemäß weiteren Gesichtspunkten wird insbesondere bei kom-" plizierten
Ausführungen eine Reinigung einbezogen. Spritzenartige Vorrichtungen sind für diesen
Volumenbereich als Einmalartikel ungeeignet. Aber auch bei einer Reinigung unterliegen
sie erheblichen Problemen, weil eine Hin- und-Herbewegung einer Flüssigkeitsmenge
notwendig ist und große Oberflächen mit Probenmaterial benetzbar sind, ohne daß
gewährleistet wird, daß in führenden Bewegungsflächen eine Reinigung entsteht, wodurch
eine erhebliche Probenverschleppungsgefahr in Kauf genommen werden muß. Insofern
beabsichtigt die Erfindung auch eine leicht zu reinigende Vorrichtung, auch in Verbindung
mit einem Reinigungsgerät, bei welchem mit Sicherheit die Reinigung gewährleistet
ist.
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Abgesehen von anderen Anwendungen, die auch zum Stand der Technik
genannt sind, ergibt sich vielfach das Erfordernis eines Verdünnungsverhältnisses
in der Größenordnung von 1 : 40 000. Dieses führt in die sogenannte Nano-Liter Technik,
um eine Verdünrnrng nach Möglichkeit in einem Schritt durchfiihren zu können. Dabei
ist aber zur Gewährleistung definierter Analysebedingungen eine Volumengenauigkeit
und hohe Reproduzierbarkeit erforderlich, was bei den bekannten Ausführungen nicht
gewährleistet ist.
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Eine bevorzugte Anwendung liegt im Bereich medizinischer Flüssigkeiten
bzw. im mikro-analytischen Bereich, vorzugsweise der Medizin-Technik.
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Der Erfindung liest die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß in einfacher Ausgestaltung eine Mikro-Trobennahme
auch im Nano-Liter-Bereich in einfacher Weise m't; hoben Repreduzierbarkeit erreicht
wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Element
als Nadel mit wenigstens einer Querbohrung geringen Querschnitts, auch als Öffnung
bezeichnet, zur Probenaufnahme ausgeführt ist.Gegenüber den bekannten AusfUhrungen
ergibt sich die überraschende Lösung, daß die an sich beliebig in einer Vorrichtung
in definierter Richtung bewegbare Nadel durch die Querbohrung einen zur Längsachse,
und damit zur Hauptbewegungsrichtung versetzten Proenaufnahmerauin aufweist, der
gerade durch seinen winkeligen Verlauf zur Lnsachse als Querbohrung einen bei der
Herausbewegung der Nadel aus einer Probenflüssigkeit definierten, Abriß der Flüssigkeit
in bezug zu der dffnung bzw. den Endöffnungen aufweist, so daß der Aufnahmeraum
und damit das Aufnahmevolumen definiert sind. Hierin liegt eine überraschende Lösung
des zugrunde liegenden Problems, zumal unter diesen Bedingungen auch eine Reinigung
für wiederverwendbare Teile verbessert wird. Vor allem wird aber eine sehr einfache
Grundform geschaffen, die sich als einmal verwendbarer Artikel eignet.
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Bevorzugt wird, daß der Querschnitt der als beidseitig offene Querbohrung
ausgeführten Öffnung an wenigstens einer Stelle gegenüber wenigstens einer Endöffnung
an einem Ende der Querbohrung klein ist zur Länge der Querbohrung. Hierin liegt
ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung, das
alter zugleich
offen läßt, daß die beiden Endöffnungen einer Querbohrung gleich groß sind. Die
zur Umgebung offene Fläche ist klein in bezug zu dem Aufnahmevolumen und klein im
Vergleich zur festen geschlossenen Wandung der Bohrung.
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In einer bevorzugten AusfUhrungsform ist eine Querbohrung in einer
axialen Diametralebene der Nadel schräg zur Nadellangsachse, insbesondere unter
einem Winkel von etwa 450 zur Nadellängsachse, angeordnet. Hierbei ergeben sich
Vorteile bei der Aufnahme der Probenflüssigkeit sowie auch bei der Ausgabe der Flüssigkeit,
wobei insbesondere der Luftaustritt bei den Probennahme gefördert wird.
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Einbezogen wird vorteilhaft auch für Dosierungszwecke, daß mehrere
öffnungen libereinander in der Nadel angeordnet sind.
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Hierbei liegt eine zweckmäßige Ausgestaltung in wenigstens einem Paar
gekreuzter Querbohrungen, wobei die gekreuzten Querbohrungen ineinander ilbergehen
können. Dadurch ist ein Ausgleich vorhanden, insbesondere bei beliebiger Dreheinstellung
der Nadel beim Eintauchen in die Flüssigkeit. Bevorzugt wird dabei, daß die gekreuzten
Querbohrungen jeweils in parallelen Querschnittsebenen liegen, obgleich nicht ausgeschlossen
wird, daß auch in Ebenen, die durch die Längsachse der Nadel bestimmt sind, verlaufende
Querbohrungen vorrresehen sind, die schräg zur Längsachse der Nadel gerichtet sind.
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Wenn auch filr eine definierte Aufnahme eine öffnung als Querbohrung
mit rundem Querschnitt bevorzugt wird, so liegt doch eine für bestimmte Anwendungen
zweckmäßige Ausgestaltung darin, daß die wenigstens eine öffnung einen unrunden,
insbesondere langgestreckten, Querschnitt hat. Dieses hat besondere Vorteile im
Hinblick mit einer vorgesehenen Neigung der Nadel, insbesondere bei der Probenentnahme
zur Förderung des Austritts der Luft bzw. auch, wenn der langgestreckte
Querschnitt
in einer Querschnittsebene liegt, zur Ausgabe der Probenflüssigkeit.
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In einer anderen Ausgestaltung, insbesondere zur Verbesserung der
Aufnahme hochviskoser Probenfl0ssigkeiten,ist die Querbohrung vorteilhaft zu wenigstens
einem Ende hin aurgeweitet, wobei der größere Bohrungsdurchmesser vorzugsweise als
Probeneintrittsöffnung eingesetzt werden kann.
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Unter vorstehendem Gesichtspunkt versteht sich, daß die Mittelachse
der Querbohrung zweckmäßig rechtwinkelig zur Längsachse der Nadel verläuft. In einer
besonderen Ausgestaltung ist aber die Querbohrung mit einer Mantellinie quer zur
Längserstreckung der Nadel an der @ur Spitze liegenden Seite ausgeführt,und Sie
diametral gegenüberliegende Mantellinie verläuft schräg zur Längsriehtung der Nadel.
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Dadurch kann,insbesondere dann, wenn ein senkrechtes Eintauchen der
Nadel beabsichtigt, ist, der Austritt der zunächst enthaltenen Luft erleichtert
werden. Hierbei ist zi berücksichtigen, daß Adhäsion und Kapillarwirkung gegeneinander
wirken, aber in diesem Zusammenhang ergibt sich die Möglichkeit einer schnellen
und einfachen Probennahme.
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Hinsichtlich einer Vorrichtung mit der Nadel ergeben sich mehrere
Gesichtspunkte, die die behandelte Aufnahme von Flüssigkeit einbeziehen, aber auch
die Reinigung, insbesondere nach der Aufnahme der Probenflüssigkeit zur Entfernung
von an der Außenseite haftender Flüssigkeit.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Nadel unter halb der
Querbohrung flach abgeschlossen. Mit dieser Form wird die benetzbare Oberflache
unterhalb der Probenbohrung klein gehalten. Das gibt die Möglichkeit, diese Unterseite
an einen Kissen ahzureiben, wobei randwei se beim Eindrükken des Kissens Saugwirkung,en
entstehen, die auch die Außenseite reinigen.
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In einer anderen Ausgestaltung hat die Nadel unter einer Querbohrung,
an ihrem Ende eine sr)itz zulaufende Form. Diese spitz zulaufende Form ist insbesondere
bei Schrägstellung zur abstreifenden Anlage vorteilhaft. Die bevorzugte Ausführungsform
besitzt einen spitzwinkligen Kegel am Ende der Nadel. Diese spitzwinklige Form ist
auch beim Abtropfen von Eesten der Probenflüssigkeit günstig. Bevorzugt wird dabei
ein Spitzwinkel in der Größenordnung von 600, d.h.
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eine Mantellinie des spitzwinkligen Kegels schließ etwa einen Winkel
von 300 mit der Längsachse der Nadel ein.
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In einer anderen zur Reinigung zweckmäßigen Ausführungsform mit einem
stumpfwinkeligen Kegel am Ende der Nadel wird einbezogen, daß eine Eindrückung in
ein Löschblatt erfolgt, um das untere Ende der Nadel zu reinigen, wobei der stumpfwinkelige
Kegel die Eindringtiefe in eine Reinigungsschicht beschränkt. Bei der Ausführung
mit einem im wesentlichen parabelförmigen Querschnitt am Nadelende wird auch bei
der Entnahme an der Außenseite der Nadelspitze ein Abfließen der Probenreste beim
Herausziehen der Nadel aus der Probenflüssigkeit e7<eicht, was jedoch besonders
für die bevorzugte spitzwii kelige Ausführung am Nadelende zutrifft. Der spitzwinklige
Kegel am Nadelende läßt besonders günstig, wie an sich auch der im wesentlichen
parabelförmige Querschnitt, ein Abgleiten der Probenreste zu der Spitze zu, wobei
aber auch eine Reinigung durch eine schräge Anlage der Nadel und Drehung unter Eindrückung
in eine saugfähige Unterlage möglich ist.
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Im Hinblick auf die bereits mehrfach angesnrochene Drehung liegt eine
bevorzugte Ausführung in der Anordnung der Nadel an einem Handgriff mit einem Drehantrieb
fUr die Nadel. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, eine Drehung nach einer Positionierung
der Nadel beliebig und auch mit einer erhöhten Oeschwindigkeit einzustellen,als
es eine Drehung von ifand aus zulaßt.
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Bevorzugt wird dabei ein Drehantrieb, insbesondere manueller Drehantrieb,
mit sich ändernden Drehrichtungen. Die sich ändernden Drehrichtungen haben den Vorteil,
daß gerade bei der diffizilen Probennahme und -abgabe richtungsbestimmte Einflüsse
aufgehoben werden können. Die Anordnung einer manuellen Drehrichtung in Verbindung
mit dem Handgriff bringt zum Ausdruck, daß eine Bewegungsübersetzung vorhanden ist
und beispielsweise durch einen hin- und herbewegbaren Betätigungshebel ein Drehantrieb,
insbesondere einer biegsamen Welle, erfolgt, wobei durch die Hin- und Herbewegung
verschiedene Drehrichtungen entstehen.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform liegt in einem in der Drehzahl
einstellbaren Antriebsmotor, wobei verschiedene Drehzahlen für eine Flüssigkeitsausgabe
und eine Reinigung vorgesehen sind. Ein solcher Motor ist zweckmäßig durch Druckknopfschalter
einschaltbar, wobei auch bei Einhandbetätigung Trehzahlumsteuerhebel vorgesehen
sind, so daß für die jeweilige Handhabung des Halters durch eine Person die erforderliche
Betriebsbedingung einstellbar ist.
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Dieses gilt auch für einen automatisierten Betrieb, für den die beschriebene
Vorrichtung in besonderer Weise geeignet ist. Außer der zweckmäßigen Anordnung eines
Spannfutters an einem als Handgriff ausgebildeten Halter zur lösbaren Befestigung
der Nadel liegt eine vorteilhafte Ausbildung gerade mit einem Handgriff mit Drehantrieb
auch in einer Steckvorrichtung für insbesondere einen Spannansatz einer Nadel, insbesondere
mit federnd angeordneten Rastmitteln. Dieses eröffnet weitere vorteilhafte Ausgestaltungen,
insbesondere für einen Antrieb der Nadel, insbesondere einer zum Abschnitt drehbar
angeordneten Lagerspitze durch eine biegsame Welle. Dabei wird bevorzugt, daß einer
Steckvorrichtung zum Einsatz der Nadel ein Auswerfer zugeordnet ist, dem ein Betätigungshebel
im Bereich des Handgriffs zugeordnet ist, und in der beschriebenen Ausführung, daß
das Ende der biegsamen Welle als Auswerfer vorgesehen ist.
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Die Verwendung einer biegsamen Welle führt zu einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung dadurch, daß zwischen dem Handgriff und einem ilalterabschnitt für
eine Nadel ein Gelenk angeordnet sein kann.
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Gerade im Zusammenhang mit der Querbohrung kann eine gleichmäßige,
reproduzierbare Aufnahme durch einen gleichbleibenden
Neigungswinkel
beim Eintauchen der Nadel günstig beeinflußt werden, was optimal durch eine Automatikvorrichtung
erreichbar ist. Dabei kann im Hinblick auf die auch bewegungen der Drehantrieb,
insbesondere auch der Antriebsmotor einstell- und steuerbar sein. Die Anordnung
des Antriebsmotors gilt sowohl für ein llandgerät als auch für ein automatisiertes
Gerät.
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Im Hinblick auf die Drehung der Nadel, die insbesondere zur Ausgabe
der in der Querbohrung aufgenommenen Flüssigkeit vorteilhaft ist, weil diese Flüssigkeit
nach dem Eintauchen der Querbohrung durch die Zentrifugalwirkung ausgeschleudert
werden soll, wird bevorzugt, daß die Drehachse der Nadel zentrisch zur Nadel angeordnet
ist und die wenigstens eine Querbohrung exzentrisch zur Längsactlse der Nadel vorgesehen
ist. Dadurch ergibt sich für die Auswurfbewegung eine besonders günstige Bedingung,
die einerseits eine Schaufelbewegung und andererseits eine Sogbewegung an der Querbohrung
vorsieht, so daß der Zweck in günstiger Weise erreicht wird.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführung ist die Drehachse exzentrisch
zur Längsachse der Nadel vorgesehen.
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Hierdurch wird der Rühreffekt erhöht, weil durch die quasi unrunde
Bewegung der Nadel zur Drehachse ein Umquirlen der Flüssigkeit erreicht wird, in
das die Probenflüssigkeit aus der Querbohrung ausgegeben wird.
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Dabei liegt eine vorteilhafte Ausführung darin, daß die Drehachse
auf der Langsmittellinie einer diametral angeordneten Querbohrung aus der Mitte
versetzt angeordnet ist. Diese Ausführung fördert das Herausschleudern, was
noch
durch eine besondere Bohrungsprofilierung unterstützt werden kann. Der Rühreffekt
wird in diesem Zusammenhang mit einer Umschafelung in einer weiteren Ausgestaltung
dadurch verbessert, daß die Drehachse im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der
Querbohrung gegenüber der Längsachse im wesentlichen rechtwinkelig versetzt angeordnet
ist. Alle diese Ausführungen fördern das Mischen mit dem Dosierinstrument, was besonders
wesentlich ist und für bekannte Ausführungen mit axial ausgerichteten Funktionsbedingungen
nicht erreichbar ist.
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Dabei besteht ein neuartiges Verfahren zur Mikro-Probenaufnahme und
-ahgabe darin, daß eine Vorrichtung in der Ausführung als Nadel mit angegebenen
Merkmalen während der Probenaufnahme und -abgabe gedreht und die Probenflüssigkeit
zugleich durch die Nadel umgerührt wird. Dadurch wird eine einwandfreie Probenaufnahme
und -abgabe erleichtert.
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Hinsichtlich der Anordnunn der wenigsens einen Querbohrung ist ein
auch schräges Eintauchen der Nadel zur Probennahme vorteilhaft, damit das vollständige
Füllen der Bohrung, von einer Seite beginnend, gewährleistet ist. In diesem Zusammenhang
werden richtungsbestimmte Markierungen am Handgriff bevorzllgt, um den Verlauf der
Querbohrung in der Nadel erkennbar oder kühlbar zu machen. Insofern können solche
Markierungen nicht nur als Farbstriche, sondern auch als hervortretende ProSilierungen,
zur in Form von Griffhebeln, ausgeführt sein.
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Die Erfindung schafft ein überraschend einfaches Instrument in Form
einer Nadel mit einer Querbohrung unter Einbeziehung obiger Ausgestaltungen. Eine
weitere Verbesserung wird durch die Ausführung aus einem hydrophilen Material mit
einer hydrophoben B.eschichtung erreicht. Dadurch werden Verschleppungsfehler weitestgehend
vermieden, aber die Aufnahmeeignung einer Nano-Liter-Menge nicht nur aufrechterhalten,
sondern auch verbessert. Die Ausführung mit einer Beschichtung eignet sich besonders
fiir eine Nadel aus Kunststoff, wofür Polyäthylen beispielsweise genannt
wird.
Eine Beschichtung ist jedoch aus Metall möglich. Desgleichen sind hydrophobe Kunststoffe,
z. B. auf Fluor-Kohlenwasserstoff-Basis vorteilhaft einsetzbar.
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Besonders bei der Ausführung aus Kunststoff ist die in einem Halter,
gegebenenfalls mit einem Motor oder einem Handdrehantrieb durch Baåonettoerschluß
Steckverschluß oder Schraubverschluß einsetzbare Nadel als Einmalartikel geeignet.
Bei der Ausführung, insbesondere aus Edelmetall, wird eine Reinigung bevorzugt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:' Fig. 1 eine Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab in Teildarstellung
eine Ausführungsform der Nadel, Fig. 3 in vergrößertem Maßstab ei:ien Schnitt längs
der Linie III - III durch Fig. 2 Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprecheìlde Darstellung
einer abgewandelten Ausführung, Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung
einer weiteren Abwandlung, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht des oberen Endes
einer einsetzbaren Nadel zur Erliiuterung der Nadelhalterung bei einer Ausführung
nach den Fig. 4 oder 5, Fig. 7 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer anderen
Ausführungsform der Nadelspitze,
Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende
Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Nadel spitze, teilweise im Schnitt,
Fig. 9 eine weitere Teildarstellung der Nadelspitze einer weiteren Ausgestaltung.
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Fig. 10 eine Darstellung der Madelspntze im Schnitt zur Erläuterung
einer weiteren Ausführungsform, Fig. 11 eine der Fig. 10 entsprechende Ansicht zur
Erläuterung einer weiteren Ausführungsform, Fig. 12 eine besondere Ausführungsform
einer Nadelspitze, teilweise im Schnitt, Fig. 13 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung
einer abgewandelten Ausführung, Fig. 14 in vergrößertem Maßstab eine Teildarstellung
einer bevorzugten Ausführungsform eines Nadel endes, teilweise im Schnitt, Fig.
15 eine Seitenteilansicht einer Nadel zur ErlSuterung einer Ausführungsform eines
Nadelendes, Fig. 16 eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform,
Fig. 17 eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung einer noch weiteren Ausführungsform,
Fig. 18 eine Teildarstellung, eines Nadelendes nach Fig. 15 zur Erläuterung der
möglichen Reinigung,
Fig. 19 eine Teildarstellung des Nadelendes
nach Fig. 16 zur Erläuterung der Reinigung, Fig. 20 eine Teildarstellung eines Nadelendes
nach Fifr. 17 in zwei Lagen zur Erläuterung der ußeren Reinigung bei dieser Ausführungsform5
Fig. 21 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht eine besonderen Ausführungsform
mit einem Handgriff, zu dem die Nadel einstellbar ist, wobei besondere Antriebsmittel
und auch Maßnahmen für einen Abwurf gezeigt sind, Fig. 22 einen Teilschnitt längs
der Linie XXII -X@II in Fig. 21.
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In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In Fig. l ist eine prinzipielle Ausführung gezeigt. An einem Nandgriff
1 ist ein Spannfutter 2 angeordnet. In dieses Spannfutter ist eine Nadel 3 eingespannt.
Diese Nadel hat einen Durchmesser in der Größenordnung von 0,8 mm. An dem Ende bzw.
der Spitze 4 der Nadel ist mit geringen Abstand von dieser Spitze eine als Querbohrung
ausgeführte öffnung 5, auch als Queröffnung bezeichnet, angeordnet. Diese öffnung
hat einen Durchmesser in der Größenordnung von 0,3 mm. In den Maßangaben liegen
vorteilhafte Ausführungen, die jedoch nicht beschränkend sind.
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Im Hinblick auf die Mikro-Probennahme, auch im Zusammenhang mit Volumengrößen
im Nano-Liter-Bereich, ergeben sich in einer vorteilhaften Ausgestaltung obige Abmessungen.
Dabei wird einbezogen, daß das Verhältnis zwischen der Querbohrungslänge und dem
Durchmesser der Querbohrung in der Größenordnung von etwa 2 liegt.
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Die soweit beschriebene Fig. 1 stellt eine Ausführung der Erfindung
dar, bei der die Nadel 3 auswechselbar ist. Es versteht sich, daß eine Nadel mit
einem verstärkten Ende mit Abstand von der Spitze ausgeführt sein kann und daß dieses
Ende selbst als Handgriff dien-t. Weiterhin wird einbezogen, daß das von der Spitze
entfernte Ende der Nadel mit einer Profilierung gegebenenfalls einem Gewinde ausgeführt
ist, durch welches eine Nadel in einem Handgriff mit einer Gegenprofilierung lösbar
zu befestigen ist. Steck- und Klemmverschlüsse bekannter Art werden einbezogen.
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Da die Querbohrung 5 die Nadel in einer,bestimmten Richtung durchsetzt,
ist entweder an der Nadel 3 ein Steg 6 oder auch am Halter, beispielsweise am Spannfutter
2, ein Steg 7 angeordnet, durch den erkennbar ist, in welcher Richtung sich die
Querbohrung 5 erstreckt. Dies kann für einen Eintauch- oder Reinigungsvorgang von
Bedeutung sein.
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Insbesondere bei hochviskosen Flüssigkeiten kamin eine schräge Eintauchrichtung
der Probennadel zur Flüssigkeitsoberfläche nötig sein, wobei dann Vorrichtungen
zweckmäßig angeordnet sind, die die Querbohrung der Probennadel immer in eine definierte
Ausgangsstellung drehen, die sich im wesentlichen senkrecht zur Flüssigkeitsoberfläche
befindet,
Die Fig. 1 beinhaltet eine weitere Ausführungsform, die
gestrichelt eingezeichnet ist. In dieser Ausführungsform ist der Schaft 8 des Spannfutters
2 mit der Welle 9 eines im Handgriff 1 untergebrachten Motors 10 verbunden. In diesem
Falle enthält der Handgriff auch eine Energiequelle 11. Diese Energiequelle kann
als Batterie ausgeführt sein oder aber einen Anschluß 12 aufweisen, der beispielsweise
mit einem Netzstecker versehen ist, wobei im Bereich 11 Gleichrichter-Anordnungen
oder dergleichen vorgesehen sein können.
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Bei einer solchen Ausgestaltung ist aus dem Handgriff 1 wenigstens
ein Hebel 13 herausgeführt. Dieser dient zum Einschalten einer Verbindung 14 zwischen
der Energiequelle 11 und dem Motor 10. Dieser ist daher wahlweise einschaltbar.
Dabei wird einbezogen, daß entweder noch ein zweiter Betätigungshebel 15 vorgesehen
ist oder aber der Bedienungshebel 13 für eine weitere Funktion einstellbar ist,
beispielsweise zugleich als Druck- und als Drehknopf ausgeführt ist. Dies hat den
Zweck, verschiedene Drehzahlen des Rotors 10 einzustellen, entweder indem in an
sich bekannter Weise Vorwiderstände einschaltbar sind oder aber bei Verwendung eines
polumschaltbaren Motors verschiedene Drehzahlen durch die Polumschaltung wählbar
sind. Die Steuermitte1 des Motors sind an sich bekannt.
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In X?i,. 2 ist das Ende der Nadel 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Diese Nadel hat eine Spitze 4 wie sie noch anhand der Fig. 16 beschrieben werden
wird. Aus Fig.
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3 ist erkennbar, daß die Querbohrung 5 die Nadel 3 diametral in einer
½)querebene durchsetzt, wobei die Drehachse 16 zentrisc L angeordnet ist.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen hinsichtlich der Nadel und der Querbohrung
5 entsprechende Darstellungen. Dabei ist aber die Drehachse in Fig. 4 bei 17, d.
h. seitlich gegenüber der Querbohrung exzentrisch angeordnet. Demgegenüber ist in
Fig. 5 die Drehachse 18 in der Mittellinie der Querbohrung 5, jedoch aus der Mitte
versetzt, auch exzentrisch angeordnet. Bei Verwendung des Spannfutters 2 nach Fig.
1 kann das erreicht werden, wenn am oberen Ende 19 der Nadel 3 ein Spannansatz 20
entsprechend außermittig angeordnet ist.
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Diese außermittige Anordnung ha-b den Vorteil, daß bei Antrieb der
Nadel durch den Motor, insbesondere bei der Abgabe einer aufgenommenen Probennenge,
ein Rühr- oder Quirleffekt entsteht. Dieses ergibt sich aus der exzentrischen Bewegung
der Nadel um die Drehachse, wobei sich Fliehkräfte an beiden Enden der Querbohrung
in verschiedener Stärke ergeben, so daß auch der Austritt der enthaltenen Probenflüssigkeit
gefördert wird.
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Die Fig. 2 zeigt eine weitere Lösung dadurch, daß eine Drehachse 21
der Nadel unter einem Winkel zur Längsachse 22 der Nadel verläuft, so daß die Nadelspitze
4 eine l'aumelbewegung beim Umlauf entsprechend dem Pfeil 23 durchführt. Vorteilhaft
ist eine wechselnde Drehrichtung, insbesondere verdeutlicht bei der manuellen Ausführung,
einbezogen. Auch hierdurch ergibt sich ein Mischeffekt bei der Ausgabe einer kleinen
Probenmenge.
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Um diesen zuletzt anhand der Fig. 2 erläuterten Effekt zu erreichen,
ist ein Spannansatz entsprechend 20 in Fig. 6 am oberen Nadelende 19 mittig, aber
mit einer winkelig
zur Längsachse der Nadel versetzten Längsachse
angeordnet.
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Auch diese Ausführung wird einbezogen. Unter gleichem Gesichtspunkt
ist die Nadel abgebogen oder gekrümmt ausgeführt.
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Anhand der Fig. 3 wird darauf hingewiesen, daß die soweit beschriebene
Ausführung jeweils mit einer Querbohrung an dieser die indöffnungen 24, 25 hat.
Wesentlich ist es auch unter den oben angegebenen Größen für Nadel- und Querbohrunsdurchmesser,
dag dle Länge der Querbohrung größer ist als deren Du chmesser. Vorteilhaft kann
die Bohrung ein Volumen in zur Größenordnung von 10 nl bis 100 nl haben.
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Das Verhältnis vom Volumen zu den Endöffnungen ist aus den Fig. 3
- 5 erkennbar, in denen die Länge der Querbohrung mindestens doppelt so groß ist
wie der Durchmesser einer Austrittsöffnung.
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FUr die anhand der Fig. 4 und 5 beschriebene exzentrische Versetzung
it erkennbar, daß es sich hierbei um einen Betrag entspre hend der Strecke 26 handelt,
der auch in Fig.
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6 dargestellt ist, wobei in einer zweckmäßigen Ausführungsform diese
Strecke 26 etwa ein Viertel des Durchmessers des Nadelquerschnitts ausmachen kann.
Der Winkel zwischen der Längsachse 22 der Nadel 3 und der Drehachse 21 in Fig.
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2 beträgt beispielsweise 3°.
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In diesen Zusammenhang wird bemerkt, daß die Exzentrizität oder die
Schrägneigung der Nadel, soweit sie antreibbar ist, auch vorteilhaft fUr die Reinigung
ist bzw. das Auswaschen, wenn die Nadel in eine Reinigungsflüssigkeit getaucht und
angetrieben wird.
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Fig. 7 zeigt eine Nadelspitze 4 einer Nadel 3, die im Gegensatz zur
Querbohrung 5 in Fig. 2 zwei übereinander und im wesentlichen parallele Querbohrungen
27, 28 besitzt.
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Bei hinreichend großem Abstand der Bohrungen ist eine stufige änderung
des Volumens möglich. Das Beispiel nach Fig. 7 zeigt zwei Achsparallele übereinander
in der mangsachse der Nadel angeordnete Querbohrungen. ißinbezogen werden zu einer
weiteren stufigen Anderung des Volumens auch mehrere Querbohrungen übereinander,
wobei auch einzelne Querbohrungen in zu der Richtung der Querbohrungen 27, 28 senkrechten
Richtung verlaufen können, wie es gestrichelt für eine Querbohrung 29 angedeutet
ist. In diesem Zusammenhang wird bemerkt, daß praktisch n Querbohrungen 27 -29 übereinander
angeordnet sein können, wobei der Buchstabe n aus der Zahlenreihe ganzer Zahlen,
beginnend bei 1, besteht.
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Eine besondere Ausgestaltung zeigt die F@g. 8 durch Anordnung von
zwei sich kreuzenden Bohrungen 30, 31 bzw. 32, 33.
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Hierbei wird einbezogen, daß jeweils ein Paar der sich kreuzenden
Bohrungen 30, 31 bzw. 32, 33 im Inneren der Nadel ineinander übergehen kann bzw.
miteinander verbunden sind. Einbezogen wird durch Uberlappung der Querbohrungsquerschnitte
im Inneren der Nadel ein Zusammenschluß aller Querbohrungen. Damit ergibt sich ein
großes inneres Volumen als Aufnahmeraum bei kleingehaltenen Endöffnungen, von denen
vier beispielsweise mit Yk, 35 bzw. 36, 37 bezeichnet sind.
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Die Fig. 9 zeigt das untere Ende einer Nadel, bei welcher eine im
Querschnitt langgestreckte Querbohrung 38 angeordnet ist. Diese Querbohrung ist
schlitzförmig ausgestaltet
und im Vergleich zum Nadeldurchmesser
sehr schmal gehalten, um obige Bedingungen zu erfüllen. Anstelle des mit parallelen
Längswänden ausgeführten Schlitzes 38 besteht die !töglichkeit einer elliptischen
Ausgestaltung.
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Fig. 1Ö zeigt eine Nadelspitze 4, bei welcher die Querbohrung 39 zwar
mit einer senkrecht zur Längsachse 40 der Nadel verlaufenden Mittelachse der Querbohrung
ausgeführt ist, aber die Endöffnungen 41, 42 verschiedene Größe haben. Praktisch
handelt es sich um eine trichterförmige Querbohrung, wobei auch von einer zur Endöffnung
hin erfolgenden Aufweitung gesprochen werden kann. Diese AusfUhrungsform hat den
Vorteil, daß bei der Probennahme und auch bei der Probenabgabe durch Drehung oder
Neigung der Nadel die aufnahme und Ausgabe der Probenflüssigkeit erleichtert wird,
wobei insbesondere die Probenaufnahme hochviskoser Flüssigkeiten über die größere
Endöffnung 42 erleichtert wird.
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Gleiches gilt auch für eine Nadelspitze 4 nach Fig. 11, bei der die
Querbohrung 43 eine Mantellinie 44 besitzt, welche senkrecht zur Längsachse 40 der
Nadel 3 verläuft.
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Die diametral dazu liegende Mantellinie 45 der Querbohrung ist demgegenüber
schräg zur Längsachse angeordnet, so daß eine einseitige AuSweitung von einer Endöffnung
46 zu der gegenüberliegenden Endöffnung 47 jedoch mit dem Unterschied der gegenüber
der Ausführung nach Fig. 10 vorliegt, daß beispielsweise beim senkrechten Eintauchen
der Nadel die Probe leicht durch die größere Endöffnung 47 eintreten kann.
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Beide Ausfü@rungsformen nach den Fig. 10 und 11 haben den Vorteil,
da 3 bei der T)rehung der Nadel zur Ausgabe in eine
Reaktionsflüssigkeit
zunächst das Volumen in den Querbohrungen einen Massenmittelpunkt exzentriseh zur
Mzttelachse 40, d.h. neben der Mittelachse, hat. hierdurch wird bei der Drehung
ein besonders schneller Austrieb der Probenflüssigkeit unter Impulswirkung mit der
Folge einer guten Zerstreuung oder Einmischung in die Reaktionsflüssigkeit erreicht.
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Es versteht sich, daß auch die Querbohrungen 79, 43, nach den Fig.
10 und 11 mehrfach übereinander in einer Nadel angeordnet sein können.
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Fig. 12 zeigt das untere Ende einer Nadel 3 mit einer Spitze 4, teilweise
im Schnitt. Dabei sind sich kreuzende Querbohrungen 87, 88 in einer vertikalen Ebene
der Nadel angeordnet. Diese Querbohrungen können nit-einander in Verbindung stehen
oder aneinander vorbeilaufen, wobei auch eine gekrümmte Ausführung möglich ist.
Die gezeigte Anordnung der Querbohrungen hat den Vorteil einer gSinstigen Aufnahme
der Probenflüssigkeit dadurch, daß Luft nach oben leicht entweichen kann.
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Die Ausführung nach Fig. 12 hat aber den zusRtzlichen Vorteil, daß
die Außenseite der Nadel mit einer hvdrophoben Belag 89 versehen ist, wodurch Reinigungen
in der beschriebenen Weise erleichtert werden. Der hydrophobe- Belag kann beispielsweise
aus Metall bestehen, während die Nadel aus Kunststoff ausgeführt ist. Diese Ausführung
hat den Vorteil, daß die Wand der Querbohrung, sei sie nun nac Fig.
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13 oder nach einer der anderen Ausführungsformen oder in äquivalenter
Weise ausgeführt, eine bessere Adhäsion zur
Probenflüssigkeit hat
als die Außenseite der Wand 3. Hierdurch wird schon das Entstehen von Verschleppungsfehlern
vermindert und der Reinigungsvorgang nach Probenentnahme erleichtert.
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In der Fig. 13 ist der Querschnitt der Nadel 3 gezeigt, deren Längsachse
22 eingezeichnet ist. Dabei ist erkennbar, daß die sogenannte öffnung oder Querbohrung,
90 exzentrisch zu der Längsachse 22 angeordnet ist. Wenn auch in Fig. 3 die Querbohrung
90 geradlinig dargestellt ist, werden andere Ausgestaltungen mit einer Krümmung
oder einer anderen Querschnittsausgestaltung einbezogen.
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Die Fig. 1)4 - 17 zeigen an dem Ende einer Nadel 3 verschiedene Ausführungsformen
von Nadelabschlüssen 49, 56, 4 und 57. Die Abschlüsse 4, 49 und 57 sind Nadelspitzen,
wobei die Gestaltung nach Fig. 4 bereits in den Fig. 1 und 2 erkennbar ist.
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Der Abschluß 56 in-Fig. 15 zeigt eine flache Form unterhalb der Que
bohrung 5. Hierbei liegt praktisch ein Abschluß in eiter Querschnittsebene vor.
Diese Ausführung hat nach Fig. 18 den Vorteil, daß nach einer Probenaufnahme sich
am Abschluß 56 und unterhalb der Querbohrung 5 haltende Probenreste 58 praktisch
vollständig entfernen lassen, wenn die Nadel mit diesem Abschluß in eine Unterlage
59, insbesondere in ein federndes Kissen oder ein dickes Löschblatt, eingedrückt
wird. Dabei werden die Probenreste entsprechend den Pfeilen 60 praktisch völlig
abgesaugt.
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Die Fig. 14 zeigt eine Nadelspitze 49 als spitzwinkligen Kegel mit
einem Spitzenwinkel in der Gr@ßenordnung von 600 zusammen mit der bevorzuqtcin Ausführun
@form einer Querbohrung 48, die unter etwa 45° schräg @r Längsachse der Nadel 3
diametral durch diese verläuft Diese Kombination erleichtert die Handhahung heim
Fü@@en tInd bei der Ausgabe der Probenflüssigkeit, zugleich aer auch besonders ein
Ablaufen von Resten der Probenflüssigkeit, wobei zusätzlich bei schräger Anordnung
der Nadelspitze 49 auf einer Unterlage, die noch anhand der Fig. 19 in einer anderen
Ausführungsform beschrieben wird, vielleicht anhaftende Probenreste durch Nadeldrehung
ahgewischt werden können, wobei die kegelförmige spitzwinklige Ausführung das Erfassen
des gesamten Kegelmantels bei einer mrehung in einer Schrägstellung zuläßt.
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Nach Fig. 16 ist die Nadelspitze 4 mit einem im wesentlichen elliptischen
Querschnitt ausgestaltet. Das hat die eingangs angegebenen Vorteile wobei ein A@laufen
ermoglicht wird, aber auch, wie in Fig. 19 gezeigt ist, bei schräger Anordnung der
Nadelspitze li auf einer Unterlage 59, insbesondere einem Löschpapier, durch Drehung
er Nadel entsprechend dem Pfeil 61 anhaftende Probenreste abgewischt werden können.
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Sowohl die Ausführung nach Fig. 14, als auch in der Ausführung nach
Fig. 16, besteht nicht die Gefahr, daß die Endöffnungen der Querbohrung r oder 48
auf die rSnterlarre gelangen.
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Der Abschluß 57 nach Fig. 17 in Form eines stumpfwinkeligen Kegels
f)? hat den bereits oben erwähnten Vorteil der Möglichkeit @ines Abfließens von
Probenresten, wobei letzteres je och bei der Ausführung nach Fig. 14 günstiger ist.
Auch bei der Ausführung nach Fig. 17 wandern Probenreste zur Spitze. Während bei
der Ausführungsoform nach Fig. 14 las Abtropfen demgegenüber durch den Spitzenwinkel
erleichtert wird, kann der Abschluß 57 leichter nach Fig. 20 in eine Unterlage 59
der beschriebenen Art eingedrückt erden, so daß die sich dort sammelnden Probenreste
63 unterhalb der Querbohrung 5 abgesaugt werden.
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Die jeweilige Wahl des Abschlusses der Nadel wird durch die verwendete
Probenflüssigkeit mitbestimmt.
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In len ri. 21 und 22 ist eine Vorrichtung auch mit einem als Handgriff
1 ausgeführten Halt er gezeigt. An diesem Handgriff 1 ist über ein Gelenk 91 ein
Halterabschnitt 92 verschwenkb@r angelenkt; beispielsweise sind im Bereich ds Gelenkes
0,1 und eirSe senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufende Gelenkachse jeweils zwei
sich überlappende Ansätze 93, 94 beidseitig am @andgriff l und am Abschnitt 92 vorgeschen
und durch Gelenkzapfen verbunden. Dabei sind im Bereich der Gelenkzapfen von außenauf
die Ansätze drückende Federn angeordnet,und die aneinanderliegenden Flächen der
Ansätze 93, 94 sind aufgerauht, so daß eine eingestellte Schrenklage aufrechterhalten
bleibt.
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Das im ganzen mit 91 bezeichnete Gelenk ist außen von einem Balg 95
umgeben und insoweit geschützt. Die Gelenkzapfen zwischen den Ansätzen 93, 94 an
beiden Seiten lassen die Mitte des Gelenkes frei zum Durchgang einer biegsamen Welle
96. Diese biegsame Welle ist frei verdrehbar einerseits in einem Lager 97 im Handgriff
1 gelagert und andererseits in einem Lager 98 in dem Abschnitt 92. An den sich konisch
verjüngenden Abschnitt 92 schließt sich in axialer Richtung festgelegt, aber zu
dem Abschnitt 92 verdrehbar, eine Lagerspitze 99 an, welche an ihrem freien Ende
eine insbesondere exzentrisch zu ihrer Mittelachse angeordnete Profilierung 100
als Teil einer Steckvorrichtung aufweist, in welche der Spannansatz 20 einer Nadel
3 gemäß vorstehender Beschreibung einsetzbar ist. Hierbei ist die Steckvorrichtung
100 so ausgeführt, daß die Nadel unter Aufbringung von Handkraft einsetzbar und
herausnehmbar ist, aber durch in der Steckvorrichtung angeordnete federnde Rastmittel
genügend fest in ihrer Lage gehalten wird, so daß sie die auferlegten Bunktions-bewegungen
durchführen kann.
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Die Lagerspitze 99 ist durch ein formal ingezeichnetes, mit 101 bezeichnetes
Drehlager unverlierbar an dem Halterabschnitt 92 gelagert, wobei in der Hitt ; des
Lagers 101 ein Durchgang 102 für die biegsame Welle vorgesehen ist.
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In der Lagerspitze ist die biegsame Welle axial verschiebbar, aber
drehfest in einem Lager 103 geführt, beispielsweise ist das Lager 103 mit einer
Inmenverzahnung ausgeführt, in welcher die biegsame Welle 96 in diesem Bereich mit
nach außen gerichteten Federn verschiebbar ist, so daß eine Drehung der biegsamen
Welle 96 auch die Lagerspitze 99 verdreht, so daß entsprechend die Nadel 3 ln Verdrehung
p:P-setzt wird.
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Das Ende der biegsamen Welle ist neben der Steckvorrichtung 100 in
die Anschlußfläche 105 der Nadel 3 neben dem pnnnnrnsatz 20 geführt, so daß durch
eine Axialbewegung der biegsamen Welle 96 die Nadel 3 abgeworfen werden kann.
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er bildet dieses Ende der biegsamen Welle einen Auswerfer 104, wobei
dieses Bezugszeichen auch das Ende der biegsamen Welle bezeichnet.
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Die biegsame Welle ist im Bereich des Handgriffs 1 in axialer Richtung
verschiebbar durch ein Winkelgetriebe 106 nach Art eines Kegelradgetriebes geführt,
wobei die biegsame Welle wiederum mit einem mit radial gerichteten Federn versehenen
Abschnitt durch eine Kegelradnabe mit Innenverzahnung drehfest, aber längsverschiebbar
geführt ist. I,it diesem Kegelrad kämmt ein im Handgriff 1 angeordnetes Jegelrad
107, auf dessen Nabenansatz, der im Handgriff 1 gelagert ist, ein Zahnrad 108 angeordnet
ist. Dieses Zahnrad steht mit einer Zahnstange 109 in Eingriff, die unter Einwirkung
einer Feder 110 verschwenkbar an einen am Ifand. riff 1 angeordneten Betätigungshebel
111 gelagert ist. D eser £3etätigungshebel 111 ist seinerseits um ein Gelenk 12
am Handgriff 1 gelagert und durch eine zwischen dem I! ndgriff 1 und ihm angeordnete
Feder 113 nach außen gedri lt. Durch eine Hin- und Herbewegung des Betätigungshebels
111 in Richtung des Doppelpfeiles 114 wird die Nadel 3 in eine hin- und hergehende
Drehung versetzt, und zwar entsprechend dem ttin- und Hergang der Zahnstange 1 zum
Zahnrad 108.
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Tm Bereich des Gelenkes 91 greift ein Schwenkhebel 115 mit einen äußeren
Betätigungshebel 116 in den Verlauf der biegsamen Welle 96. Diese ist durch eine
Öffnung 117 im inneren Kopf 113 des Schwenkhebels 115 geführt. Der Kopf stützt
sich
auf einem Flansch 119 der biegsamen Welle ab. Der Schwenkhebel 115 ist durch eine
Feder 120 in der gezeigten Stellung gehalten. Bei Bewegung des H.and,riffs 116 bzw.
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des Schwenkhebels entgegen dem Uhrzeigersinn um sein Gelenlr 121 wird
die biegsame Welle 96 vorgeschoben, so da eine Nadel 3 abgeworfen wird.
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Es versteht sich, daß der Flansch 119 mit reibungsvermindernden Mitteln,
gegebenenfalls auch einer gelagerten Ring scheibe, ausgeführt sein kann, um die
Drehbewegung der biegsamen Welle 96 unter der Auswurfvorrichtung mit dem Schwenkhebel
115 nicht zu hemmen.
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Oberhalb des Winkelgetriebes 106 bzw. eines nach innen (ezogenen Steges
122 im Handgriff 1 ist eine Feder 123 abgestützt, die das zugeordnete Ende der biegsamen
Welle 96 umgibt und sich an einem Federwiderlager 124 an der bier,: samen Welle
abstützt. Das Federwiderlager 124 is-t schematisch eingezeicanet. Es kann drehbare
Mittel enthalten, damit durch die Abstützung die Drehung der biegsamen Welle nicht
beeinträchtigt wird. Die Feder 123 hat den Zweck, immer dafür Sorge zu tragen, daß
der Auswerfer 104 in seine zurückgezogene Stellung geführt wird, wenn der Betä-tigungshebel
115 zurückgeführt wird. hierbei kann an der Nabe des Federwiderlagers 124 ein Anschlag
zu einem inneren Steg 125 im Handgriff vorgesehen sein, um die weitest Rückbewegung
zu begrenzen. dieser innere Steg 125 nimm-t beispielsweise gleichzeitig das Lager
97 auf.