DE3218407C2 - Implantierbare Dosiervorrichtung - Google Patents
Implantierbare DosiervorrichtungInfo
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- A61M31/00—Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body
- A61M31/002—Devices for releasing a drug at a continuous and controlled rate for a prolonged period of time
Abstract
Zur Verminderung erheblicher Gesundheitsschäden, die oftmals bei einer langfristigen Arzneimittelbehandlung auftreten, wird am Körper an bzw. um das erkrankte Organ ein mit Arznei gefülltes Arzneiaufnahmeimplantat eingepflanzt. Durch im Arzneiaufnahmeimplantat angeordnete Arzneiausflußöffnungen und/oder installierten magnetisch fernsteuerbaren Bauteilen gelangt die Arznei nun in der gewünschten Dosierung kontinuierlich direkt an oder in den Krankheitsherd. Mit einem außerhalb des Körpers stationierten Steuerungsmagneten können den Erfordernissen entsprechend u.a. folgende magnetisch fernsteuerbare Bauteile im Arzneiaufnahmeimplantat installiert und körperintern zur Nutzanwendung gebracht werden, ein Arzneikolben zwecks Arzneikompression und um den Arzneiausfluß zu beeinflussen, ein Arzneidurchfluß-Regler um den Arzneiausfluß zu regulieren oder zu stoppen, eine Injektions-Einfüllnadel, die durch Gewebe und Haut gebracht der Arzneinachfüllung dient und eine Injektionsnadel um die Arznei körperintern in den Krankheitsherd zu injizieren.
Description
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist aber auch vorgesehen, daß sie eine durch einen
oder mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magnete steuerbare, aus der Dosiereinrichiung zu einer
gewünschten Körperstelle führbare Injektionsnadel aufweist, oder daß sie mehrere solcher Injetionsnadeln
aufweist. Dabei kann dann gezielt innerhalb des Körperinneren von der an einer anderen Stelle angeordneten
Dosiervorrichtung aus, mit Hilfe äußerer Magneten gesteuert, eine Substanz, insbesondere ein Medikament
in ein anderes Organ injiziert werden.
Weist die Vorrichtung eine oder mehrere durch einen oder mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magneten
aus der Dosiereinrichtung durch die Haut hinausführbare Nadel auf, die einen mit dem Vorratsbehälter
verbundenen Kanal aufweist, durch den Substanz von außen nachfüllbar ist, so kann auf besonders wirkungsvolle
Weise die Substanz, insbesondere das Medikament im Vorratsbehälter der Dosiereihrichtung von
außen nachgefüllt werden. Man muß dann nicht mehr wie bisher von außen mit einer Injektionsnadel erst die
öffnung suchen, durch die durch die Haut hindurch das Medikament oder die andere Substanz im Vorratsbehälter
der Dosiervorrichtung nachgefüllt werden kann. Dieses umständliche Suchen erspart man sich, da nach
entsprechender Steuerung durch äußere Magneten eine Nadel aus der Dosiereinrichtung durch die Haut aus
dem menschlichen Körper heraussticht, so daß hier dann ein Medikamenten- oder anderer Substanzbehälter
aufgesetzt werden kann, so daß der Vorratsbehälter in der Dosiervorrichtung gefüllt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist bei dieser Ausführungsform ein Arzneieingabeventil vorgesehen, daß zum Eingeben
des Medikaments geöffnet wird, während es sonst ge-Dosiervorrichtung weggeführt oder zu derselben hingeführt
werden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es zum Beispie! bei schweren inneren Verletzungen und Erkrankungen
möglich, die entsprechend wirksame Arzneidosis in der richtigen Menge an den Krankheitsherd
heranzubringen, so daß die gewünschte Heilung schnell erfolgt, ohne daß gesunde Organe in gleicher Weise
»mitbehandelt« und dadurch in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung
ist auch daher sehr zweckmäßig, da viele innere Organe bedingt durch unterschiedlichen Körperbau,
Format und verdeckte Lage nicht ohne weiteres von außen mit einer Injektionnadel erreicht werden können,
um Arznei direkt in den Krankheitsherd zu injizieren.
Die Vorgänge innerhalb der Dosiervorrichtung können durch bewegliche Kolben aus magnetisch anziehbarem
Material, die zum Beispiel durch einen leichten federnden Blechstab abgesichert sind, gesteuert werden.
Der Kolben kann dabei zum Beispiel auch gedreht werden, um dadurch irgendwelche öffnungen für die Medikamente
zu öffnen und zu schließen. Die abgegebene Medikamentmenge kann dann durch den magnetisch
bestimmbaren zurückgelegten Weg seiner Translationsbewegung ermittelt werden. Es können auch zwei gegenüberliegende
Kolben vorgesehen sein, zwischen denen sich eine öffnung zum Nachfüllen von Medikamenten
befindet.
Soll ein Medikament in ein Organ injiziert werden, das sich in einer gewissen Entfernung von der Dosiervorrichtung befindet, so können zunächst einmal ein oder mehrere Ventile für die Medikamentabgabe vorgesehen sein. Mil einem solchen Ventil kann eine vertikal installierte mit begrenzten Führungsschlitzen verse-
Soll ein Medikament in ein Organ injiziert werden, das sich in einer gewissen Entfernung von der Dosiervorrichtung befindet, so können zunächst einmal ein oder mehrere Ventile für die Medikamentabgabe vorgesehen sein. Mil einem solchen Ventil kann eine vertikal installierte mit begrenzten Führungsschlitzen verse-
schlossen ist. Eine zweckmäßige Ausführungsform weist 35 hene Injektionsnadelführungsbuchse ausgerichtet sein,
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Einrichtungen zum Auswechseln der Nadeln mit Hilfe von einem oder mehreren außerhalb des Körpers angeordneten
Magneten auf. Auf diese Weise können stumpf oder aus anderen Gründen unbrauchbar gewordene
Nadeln auf einfache Weise ausgewechselt werden.
Ein besonders zuverlässiger Betrieb wird erreicht, wenn die Vorrichtung durch einen oder mehrere außerhalb
des Körpers angeordnete Magneten steuerbare Sicherungs- und Arretierungseinrichtungen für die beweglichen
Teile aufweist. Auf diese Weise ist ein unerwünschtes Austreten von Arznei oder eine unerwünschte
Bewegung der Nadeln infolge von zufälligen äußeren Magnetfeldern oder starker Beschleunigungen des
menschlichen Körpers bei Stoßen und dergleichen ausgeschlossen.
Wenn die magnetisch anziehbaren Teile Permanentmagneten aufweisen, so wird dadurch einerseits die
durch die äußeren Magneten ausgeübte Kraft vergrößert, während andererseits durch entsprechende Wahl
der Polaritäten der äußeren Magneten die Bewegungsrichtung der beweglichen Teile innerhalb der implantierten
Dosierungsvorrichtung gesteuert werden kann.
Die Dosiereinrichtung kann auch Injektionsnadeln unterschiedlicher Form und Ausstattung aufweisen, die
dann durch die äußeren Magneten gesteuert bzw. bewegt werden können. Die Steuerung der Teile kann mit
Hilfe von entsprechenden Meßinstrumenten und auch Computern kontrolliert werden.
Die Einrichtungen für das Auswechseln der Nadeln (Injcktionsnadeln oder Nadeln zum Nachfüllen des Medikaments
durch die Haut) können größere durch die Haut hindurchführbare Nadeln aufweisen, innerhalb derer
die auszuwechselnden normalen Nadeln von der in der sich eine Injektionsnadel befindet, an deren Ende
mindestens zwei Zapfen zum Führen, Arretieren und als Anschläge angeordnet sind. In dem Medikamentkolben
ist ein Blechstab oder -ring angeordnet. Mittels einem bzw. zweier entsprechend hergerichteter Elektromagneten
werden magnetische Feldlinien auf den Medikamentkolben gerichtet, die Kolbenöffnung wird geschlossen,
der Medikamentkolben in eine entsprechende Position gebracht und gehalten, damit bei einer entsprechenden
Störung die Position der Dosiervorrichtung erschütterungsfrei stabil bleibt. Die Einstichtiefe
der Injektionsnadel kann mechanisch durch die entsprechende Anschlaglänge der Führungsschlitze vorbestimmt
werden, oder durch eine vorbestimmte Zeit, in der durch die Magnetkraft der Injektionsvorgang bewirkt
wird. Durch ein zweites entsprechend wirksames magnetisches Feld, das auf die injektionsnadel ausgerichtet
ist, wird diese durch eine leichte Drehung aus der Arretierung entsichert und durch das Medikamentventil
mit der vorbestimmten Einstichtiefe in den Krankheitsherd eingeführt. Mittels des ersten auf den Medikamentkolben
gerichteten Magnetfeldes mit entsprechend geänderter magnetischer Feldstärke wird der Medikamentkolben
bewegt, das Medikament mit Druck beaufschlagt und die gewünschte Menge des Medikaments in
den Krankheitsherd injiziert. Durch entsprechende Änderung der Magnetfelder werden anschließend die Injektionsnadel
und der Medikamentkolben in die Ausgangsstellung zurückgebracht.
Wenn die Dosiervorrichtung eine Nachfüllnadel für das Medikament aufweist, die aus der Dosiervorrichtung
durch die Haut nach außen geführt werden kann, so kann diese Austrittslänee mechanisch vorbestimmt
werden. Um Injektionshämatome zu vermeiden, können in der Dosiervorrichtung mehrere solcher Nadeln vorgesehen
sein. Man kann aber auch mehrere Medikamenteingabeventile zum Beispiel kreisförmig installieren
und eine entsprechend kreisförmige Führungsschiene für eine Injektionsnadel vorsehen, die dann mit verschiedenen
der Ventile zusammenwirken kann.
Das Auswechseln einer nicht mehr zu verwendenden, insbesondere einer stumpfen Nadel zum Nachfüllen von
Medikamenten kann wie folgt geschehen. Zunächst wird die stumpfe Nadel magnetisch ferngesteuert entsichert.
Mittels eines entsprechend stärkeren magrietischen Feldes wird eine Nadel mit größerem Durchmesser
entsichert, durch die die Nachfüllnadel aus dem Körper herausgeführt werden soll. Gleichzeitig wird die
kleinere stumpfe Nadel in die mechanisch gesicherte Austauschstellung gebracht. Mit dem entsprechend
stark gerichteten Magnetfeld wird die größere Nadel in zuvor bestimmter Länge aus der Dosiervorrichtung
herausgeführt, so daß sie durch die Haut sticht. Die Mechanik der Austauschposition ist dann durch den frei
gewordenen Platz so entsichert worden, daß die stumpfe kleine Nadel so liegt, daß sie mit dem entsprechenden
Werkzeug, daß auch magnetisch sein kann, manuell durch die größere Nadel herausgenommen und gegen
eine neue ausgetauscht werden kann.
Es müssen nicht alle magnetisch zu bewegenden Teile, zum Beispiel der Medikamentkolben, völlig aus magnetisch
anziehbarem Material bestehen. Die Teile können auch aus zum Beispiel Kunststoff bestehen, solange
genügend große Teile aus magnetisch anziehbarem Material daran befestigt sind. Es kann auch vorgesehen
werden, daß die Teile nicht nur aufgrund von magnetischen Kräften bewegt werden, sondern zum Beispiel
aufgrund ihres Gewichtes. So könnte das Gewicht des Kolbens zur Druckbeaufschlagung für das Medikament
verwendet werden.
Man kann nicht nur äußere Permanentmagneten vorsehen, sondern auch Elektromagneten, deren Feldstärke
dann auch variiert werden kann, zum Beispiel mit Steuerung durch einen Computer.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von vorteilhaften Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine im Oberschenkelknochen eingepflanzte Dosiervorrichtung;
F i g. 2a, 2b eine Dosiervorrichtung mit entsprechenden
Einrichtungen in Draufsicht bzw. Seitenansicht zum Einfüllen des Medikaments, zur Ortung und zur Lagebestimmung;
und
F i g. 3 eine Dosiervorrichtung mit einer darin installierten Einrichtung zum Dosieren der Arzneimittelabgabe
und einer Nachfüllnadel für das Medikament
Das Prinzip einer Dosiervorrichtung ist in F i g. 1 dargestellt, die eine im Oberschenkelknochen eingepflanzte
Vorrichtung 1 zeigt Das Medikament befindet sich im Behälter 2. Das Medikament wird durch öffnungen 3
abgegeben, die sich über die gesamte Oberfläche des Teils 2 erstrecken oder nur über Teilbereiche derselben,
je nachdem, welcher Art der Krankheitsherd ist und wo er sich befindet Medikamente können durch das Ventil
6 nachgefüllt werden, dessen Auffinden durch die Markierung 8 und 9 ermöglicht wird. Um die Betriebslage
genau zu bestimmen, sollen die Markierungen 8 und 9 deckungsgleich auf einen Bildschirm projiziert werden.
Die Markierung 9 kann dabei auch ein Dauermagnet sein.
In Fig. 2a und 2b ist in Vorderansicht bzw. Seitenansicht
eine Vorrichtung 12 zur Ortung und Lagebestimmung gezeigt. Diese weist eine Vorrichtung 11 mit einer
Röntgenkamera 16 auf, die mit einem Bildschirmgerät 13 verbunden ist, sowie eine Einrichtung 14 zur Führung
einer Injektionsnadel, wobei die Führung aus Material besteht, das für Röntgenstrahlen gut durchlässig ist. Aus
diesem Grunde hebt sich eine aus anderem Material bestehende Markierung 15, zum Beispiel ein Pentagonkennzeichen
auf dem Röntgenbild gut vom Hinlergrund ίο ab. Das Bild dieser Markierung 15 wird zusammen mit
den Bildern der Markierungen 8 und 9 der implantierten Dosiereinrichtung von Fig. 1 auf dem Bildschirm gezeigt
und zur Deckung gebracht (die entsprechenden Bilder dieser Teile sind mit 8', 9' und 15' bezeichnet).
Sind diese Bilder 8', 9' und 15' zur Überdeckung gebracht,
so wird von einer Injektionsnadel, die durch die Injektionsnadelführungsbuchse bis an das Arzneieingabeventil
geführt wird, der Abstand bis zur Außenkanten der Injektionsnadelführungsachse gemessen, um den
entsprechenden Winkel für zum Beispiel vier zusätzlich angeordnete Injektionsnadelführungsbohrungen zu ermitteln.
In Fig.3 ist eine in einen Oberschenkelknochen eingepflanzte
Dosiervorrichtung 33 zur Arzneiabgabe an innere Organe gezeigt. Die Dosiervorrichtung wird mit
Hilfe einer Steuerungsvorrichtung 31 mit einem Magneten, die außerhalb des Körpers angeordnet ist, betätigt.
Der Behälter 32 zum Aufnehmen des Medikaments besteht aus nicht magnetischem Material und weist Abgabeöffnungen 21 für das Medikament auf, die nach einem vorbestimmten Muster angeordnet sind. Auch der Arzneiabgaberegler 34 besteht aus nicht magnetischem Material und ist mit einer Arretierung 41 und einem magnetischen Eisenring 42 ausgestattet. Die Arzneidurchflußöffnungen 43 sind entsprechend wie die öffnungen 21 nach dem gleichen Muster angeordnet. Im Aufnahmeimplantat 32 ist eine Stelleinrichtung, die auch als Arretierung 22 wirkt, angeordnet Vor dem Arzneieingabeventil 23 ist eine aus nicht magnetischem Material bestehende Führungsbuchse 24 für eine Nachfüllnadel mit einer Arretierung 25 vorgesehen. Innerhalb der Führungsbuchse befindet sich eine arretierte Nachfüllnadel 35 für das Medikament aus magnetisch anziehbarem Material.
Der Behälter 32 zum Aufnehmen des Medikaments besteht aus nicht magnetischem Material und weist Abgabeöffnungen 21 für das Medikament auf, die nach einem vorbestimmten Muster angeordnet sind. Auch der Arzneiabgaberegler 34 besteht aus nicht magnetischem Material und ist mit einer Arretierung 41 und einem magnetischen Eisenring 42 ausgestattet. Die Arzneidurchflußöffnungen 43 sind entsprechend wie die öffnungen 21 nach dem gleichen Muster angeordnet. Im Aufnahmeimplantat 32 ist eine Stelleinrichtung, die auch als Arretierung 22 wirkt, angeordnet Vor dem Arzneieingabeventil 23 ist eine aus nicht magnetischem Material bestehende Führungsbuchse 24 für eine Nachfüllnadel mit einer Arretierung 25 vorgesehen. Innerhalb der Führungsbuchse befindet sich eine arretierte Nachfüllnadel 35 für das Medikament aus magnetisch anziehbarem Material.
Die Steuerungsvorrichtung 31 wird so an den Oberschenkel gebracht, daß der Elektromagnet auf das Medikamenteingabeventil
23 zeigt Mittels entsprechend programmierter magnetischer Feldstärke wird dann die
Nachfüllnadel 35 aus der Arretierung 25 entsichert und durch das Medikamenteingabeventil 23 durch Gewebe
und Haut gestoßen. Mittels eines Verbindungsteils wird dann eine vorbestimmte Arzneimenge in die Vorrichtung
32 eingefüllt. Durch die Nachfüllnadel 35 kann auch ein Verbindungsteil aus nicht magnetischem Material
in Gestalt einer Injektionsnadel in den Behälter 32 gebracht werden, um dann gasförmige Arznei einzufüllen,
wenn die Nachfüllnadel 35 mittels der Steuerungsvorrichtung 31 in die Ausgangsposition gebracht und
bei 25 arretiert ist
Der gesicherte Arzneiabgaberegler 34 wird aus der Arretierung 22, 41 mittels magnetischer Fernsteuerungsimpulse
der Steuerungsvorrichtung 31, die auf den Eisenring 42 wirken, entsichert, in die gewünschte Position
gebracht und mit den Einrichtungen 22,41 arretiert. Das Medikament dringt durch die Medikamentdurchflußöffnungen
43 und die Medikamentausflußöffnungen 21 in den Krankheitsherd ein; auf die gleiche Weise
kann die Medikamentabgabe gestoppt werden.
Medikamente können in jedem beliebigen Aggregatzustand, auch unterschiedlich gemischt in die Dosiervorrichtung
eingefüllt werden. Feste Medikamente sollten dabei die Eigenschaft besitzen, sich allein oder in Wirkverbindung
mit anderen Substanzen bei Erwärmung auf Körpertemperatur so innerhalb der Dosiereinrichtung
zu verändern, daß eine wirksame Arzneiabgabe ermöglicht wird.
Da die Dosiervorrichtung beliebig geformt werden kann, besteht auch die Möglichkeit, sie so auszubilden,
daß sie auch bei Tieren Anwendung finden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (11)
1. Implantierbare Dosiervorrichtung zum Abgeben von Substanzen innerhalb des menschlichen
oder tierischen Körpers, mit einem Vorratsbehälter für die Substanz, mit einer Einrichtung zur Beaufschlagung
der Substanz mit Überdruck und mit Einrichtungen zur Regelung der abgegebenen Substanzmenge,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Regelung der abgegebenen
Substanzmenge magnetisch anziehbare Teile aufweisen, mit Hilfe derer die abgegebene Menge
durch einen oder mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magneten steuerbar ist.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zu! Regelung
der abgegebenen Substani.menge ein durch einen oder mehrere außerhalb des Körpers angeordneten
Magneten steuerbares Ventil (34) oder mehrere solcher Ventile (34) aufweisen.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur
Regelung der abgegebenen Substanzmenge eine durch einen oder mehrere außerhalb des Körpers
angeordneten Magneten steuerbare Einrichtung zur Druckbeaufschlagung der Substanz aufweisen.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Druckbeaufschlagung
einen Kolben aus magnetisch anziehbarem Material aufweisen.
5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine durch
einen oder mehrere außerhalb des Körpers angeordneten Magneten steuerbare, aus der Dosiereinrichtung
zu einer gewünschten Körperstelle führbare Injektionsnadel aufweist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehrere Injektionsnadeln
aufweist.
7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine oder
mehrere durch einen bzw. mehrere außerhalb des Körpers angeordneten Magneten aus der Dosiereinrichtung
durch die Haut hinausführbare Nadel (35) aufweist, die einen mit dem Vorratsbehälter verbundenen
Kanal aufweist, durch den Substanz von außen nachfüllbar ist.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Arzneieingabeventil (23)
aufweist.
9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Einrichtungen
zum Auswechseln der Nadeln mit Hilfe von einem oder mehreren außerhalb des Körpers angeordneten
Magneten aufweist.
10. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch einen
oder mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magneten steuerbare Sicherungs- und Arretierungseinrichtungen (25,4t) für ihre beweglichen Teile aufweist.
11. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetisch anziehbaren Teile Permanentmagneten aufweisen.
Die Erfindung geht aus von einer implantierbaren Dosiervorrichtung zum Abgeben von Substanzen innerhalb
des menschlichen oder tierischen Körpers, mit einem Vorratsbehälter für die Substanz, mit einer Einrichtung
zur Beaufschlagung der Substanz mit Überdruck und mit Einrichtungen zur Regelung der abgegebenen
Substanzmenge.
Bei implantierbaren Dosiereinrichtungen für Substanzen, insbesondere Medikamente stellt sich das Problem,
die Dosierung der Abgabe der Substanz, richtig zu regeln, da man nicht immer eine konstante Abgabe der
Substanz über längere Zeit wünscht, sondern in vielen Fällen die Abgabegeschwindigkeit von Zeit zu Zeit ändern
möchte (zum Beispiel je nach körperlicher Betätigung, Wachen oder Schlafen usw.). Selbst wenn immer
ein konstanter Strom der Substanzmenge abgegeben werden soll, kann man nicht sicher sein, ob sich der
konstant eingestellte Substanzstrom zum Beispiel wegen Druckveränderungen innerhalb des Implantats
oder wegen allmählichen Verstopfens der Abgabeöffnung nicht ändert Aus diesen Gründen ist es bekannt,
den abgegebenen Substanzstrom zu regeln.
Bei einer vorbekannten Vorrichtung (DE-AS 29 28 477) wird dazu mit Hilfe eines elektromagnetisehen
Wechselfeldes von außen ein Heizdraht geschmolzen, so daß die Kapsel ihre gesamte abzugebende
Substanz auf einmal abgibt. Eine dosierte Abgabe von Medikamenten über einen längeren Zeitraum ist
bei dieter Vorrichtung nicht möglich und offenbar auch gar nicht gewünscht, da sie nur einer einmaligen Untersuchung
an einer bestimmten Stelle des Magen-Darm-Traktes dient.
Bei weiteren vorbekannten Vorrichtungen (DE-AS 26 26 348, DE-AS 22 39 432) wird die abgegebene Substanzmenge
mit Hilfe eines Osmoseventils eingestellt, das mit Hilfe von elektrischen Strömen bzw. Spannungen
gesteuert wird. Zu diesem Zweck muß offenbar die Dosiereinrichtung mit entsprechenden Leitungen mit
dem Äußeren des Körpers verbunden werden. Die Nachteile der Durchführung von entsprechenden Leitungen
durch die Haut liegen wegen Infektionsgefahr usw. auf d2r Hand.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der die Dosierung auf sehr einfache und wirkungsvolle Weise geregelt werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Einrichtungen zur Regelung der abgegebenen Substanzmenge
magnetisch anziehbare Teile aufweisen, mit Hilfe derer die abgegebene Menge durch einen oder
mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magneten steuerbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann damit die Medikamentenabgabe oder Abgabe anderer Substanzen
von außen mit Hilfe von Magneten (Elektromagneten oder Permanentmagneten) gesteuert werden,
die auf entsprechend magnetisch anziehbare oder selbst magnetische Teile des Implantats wirken. Einerseits
können durch diese äußeren Magneten Ventile geöffnet
oder geschlossen werden, durch die die unter Überdruck stehende Substanz austreten kann. Die Abgabe
der Substanzmenge kann aber auch dadurch geregelt werden, daß der Druck, mit dein die Substanz beaufschlagt
wird, durch einen oder mehrere außerhalb des Körpers angeordnete Magneten geändert wird. Zum
Beispiel kann diese Einrichtung zur Druckbeaufschlagung einen Kolben aus magnetisch anziehbarem Material
aufweisen.
Priority Applications (2)
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DE19823218407 DE3218407C2 (de) | 1982-05-15 | 1982-05-15 | Implantierbare Dosiervorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823218407 DE3218407C2 (de) | 1982-05-15 | 1982-05-15 | Implantierbare Dosiervorrichtung |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823218407 Expired DE3218407C2 (de) | 1982-05-15 | 1982-05-15 | Implantierbare Dosiervorrichtung |
Country Status (2)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS5722383Y2 (de) * | 1976-12-28 | 1982-05-14 | ||
JPS54157232U (de) * | 1978-04-26 | 1979-11-01 | ||
CA1151042A (en) * | 1979-04-11 | 1983-08-02 | Dow Corning Corporation | Self-sealing injection button and method of making same |
AR221767A1 (es) * | 1979-07-13 | 1981-03-13 | Univ Minnesota | Un dispositivo medico para infusion de drogas en el cuerpo de un animal |
DE2928477C3 (de) * | 1979-07-14 | 1982-04-15 | Battelle-Institut E.V., 6000 Frankfurt | Vorrichtung zur Freisetzung von Substanzen an definierten Orten des Verdauungstraktes |
JPS5856468B2 (ja) * | 1979-07-18 | 1983-12-15 | 株式会社ユアサコーポレーション | 空気−マグネシウム電池 |
US4300558A (en) * | 1980-07-18 | 1981-11-17 | Alza Corporation | Self-driven fluid dispenser |
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1982
- 1982-05-15 DE DE19823218407 patent/DE3218407C2/de not_active Expired
-
1983
- 1983-05-13 JP JP8284583A patent/JPS58206081A/ja active Granted
Also Published As
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DE3218407A1 (de) | 1983-11-24 |
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JPH0534792B2 (de) | 1993-05-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D4 | Patent maintained restricted | ||
8330 | Complete disclaimer |