DE3218004A1

DE3218004A1 - Verfahren und vorrichtung zur messung der dicke von blechtafeln vor einer freibiegebearbeitung

Info

Publication number: DE3218004A1
Application number: DE3218004A
Authority: DE
Inventors: Michael Dr.-Ing. 7000 Stuttgart Blaich; Edgar 8871 Kötz Geiger; Dietfried 8870 Günzburg Jauernig
Original assignee: Mengele and Soehne Maschinenfabriken Karl GmbH
Current assignee: Gwf Guenzburger Werkzeugmaschinenfabrik 8870 GmbH
Priority date: 1982-05-13
Filing date: 1982-05-13
Publication date: 1983-11-17
Also published as: IT8321071A0; DE3218004C2; NL8301707A; IT1163359B; FR2526934A1; FR2526934B1; BE896714A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor einer Freibiegebearbeitung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung ^: zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor einer Fr·.:-!- biegebearbeitung mittels einem Unterwerkzeug und einem Oberwerkzeug einer Gesenkbiegepresse.

Es sind verschiedene Meßverfahren zu diesem Zweck bekannt. Gemäß der DAS 29 01 376 erfolgt die Dickenmessung durch einen Prüfkopf, der von unten hydraulisch gegen die Blechtafeln angedrückt wird und durch welchen die Blechdicke auf induktivem Wege an einer punktförmigen Meßstella bestimmt wird. Zur Messung über einen größeren Bereich würde eine Vielzahl derartiger Prüfköpfe benötigt werden, was äußerst aufwendig wäre, oder die Blechtafel in umständlicher und zeitraubender Weise verschoben werden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, die Blechtafeldicke in der gesamten Erstreckung der 3iegelinie und zwar im Bereich der späteren Umformzone mit möglichst einfachen Mitteln und in einfacher Weise zu messen.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Blechtafel auf die Matrize und gleichzeitig auf einen mit

den Biegekanten der Matrize gleichhohen und etwa gleich- ^DORIGINAL * ^y

langen Meßanschlag aufgelegt und zunächst der. auf dem Maßanschlag aufliegende Blechtafelabschnitt unter das Ober^c werkzeug verbracht und sodann das Oberwerkzeug im Eilgang

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gegen den Meßanschlag und dann kurz vor der Blechoberfläche im Kriechgang auf dieses zu bewegt wird und das Oberwerkzeug leicht auf die Blechtafel mit einem stets gleichen geringen Auflagegewicht aufgelegt wird und soda über einen Wegstreckenmesser des Oberwerkzeuges und dgl. ein der Dicke entsprechender Wert angezeigt und im Wege der Steuerung der Presse über einen Aktor die für die je weilige Blechdicke erforderliche Eintauchtiefe des Oberwerkzeuges gesteuert wird nachdem nach kurzem Anheben d€ Oberwerkzeuges nunmehr die Matrize zur Biegebearbeitung unter das Oberwerkzeug geschoben wird.

Zur Erfassung größerer Ungleichheiten der Blechdicke kai man bei dem Verfahren gemäß der Erfindung entlang der Biegelinie, eine evtl. vorgesehene parallele Steuerung des Oberwerkzeuges ausschalten, so daß eine dadurch ver· ursachte evtl. Schrägstellung des Oberwerkzeuges gemess und ein dementsprechender Mittelwert für die Blechdicke errechnet werden kann.

Die Erfindung ist ausführbar durch eine Freibiegegesenk presse, bei welcher auf dem Pressentisch eine in einem Schlitten verschiebbare Matrize angeordnet ist und ein angetriebenes Oberwerkzeug mit der Matrize zusammenwirk

"W wobei an dem Schlitten im Abstand an der Längsseite der BAD ORIGiNAL

Matrize ein ebenfalls unter das Oberwerkzeug verbringbc

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gleichhoher und 'etwa gleichlanger Meßanschlag, der mit

COPY ^oben verjüngten Schneide versehen sein kann, vorgesehen

Ein Verschieben der Blechtafel erübrigt sich nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch, daß dieser ein Hinteranschlag an der Freibiegegesenkpresse zugeor·:-"-- : und der Meßanschlag zwischen dem Hiriteranschiag uri cer Matrize vorgesehen ist, so daß die Blechtafel durch Jen Anschlag beim Verschieben der Matrize in die Bearbeitungsstellung gehalten wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. die Durchführungsart ist leicht mit anderen Meßeinrichtungen und Ausge-

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staltungen kombinierbar. So ist z.B. vorgesehen, entlang dem Oberwerkzeug Abstandsfühler vorzusehen, durch die noch eine genauere Mittelwertbildung ermöglicht wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von zwei Ausführungsbeispieien näher erläutert und beschrieben.

Es zeigenί

Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung an einer Freibiegegesenkpresse;

Fig. 2 eine andere Stellung der Meßvorrichtung gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Abwandlung der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung an einer Freibiegegesenkpresse.

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In der Zeichnung ist mit 1 ein Oberwerkzeug, mit 2 eine Blechtafel mit 3 ein in Richtung des Pfeiles a verschiei barer Schlitten mit einer Matrize 4 als Unterwerkzeug bezeichnet. 5 ist ein erfindungsgemäßer Meßanschlag, dei mit der Matrize 4 auf dem Schlitten 3 befestigt ist und oben mit einer Schneide 6 versehen ist. Die an der Matrize 5 und an der Schneide 6 anliegende Blechtafel 2 ist gegen einen Hinteranschlag 11 gefahren,

In Fig. 3 besteht ein Meßanschlag 15 aus einem Klotz mil ebener Auflagefläche 16.

Das erfindungsgemäße Arbeitsverfahren ist mit der beschriebenen Ausführungsart einer Freibiegegesenkpresse wie folgt durchführbar:

Zum Messen wird der Meßanschlag 5 mit der unteren Meßschneide 6 direkt unter die Schneide 10 des Oberwerkzeu« (Stempel) 1 gebracht; und zwar in die Lage, in der spät« der Umformvorgang durchgeführt wird. Dieses wird ggf. über die CNC-Steuerung der Gesenkbiegepresse gesteuert· Für den anschließenden Biegevorgang wird die Matrize 4 unter den Stempel 1 geschoben. Der Stempel 1 wird über die numerische Steuerung bzw. Regelung abwärts bewegt und mit definierter, einstellbarer Kraft auf die zu messende Blechtafel 2 aufgelegt. Diese Kraft kann entweder kleiner, gleich oder größer als das Eigengewicht des Stempels 1 sein. Dies setzt voraus, daß in dem

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nicht dargestellten Zylinder des Hydrauliksystems ein entsprechender Gegendruck aufgebracht wird. Die Kraft, mit der der Stempel 1 während des Meßvorgangs auf die Blechtafel 2 drückt, muß so gewählt werden, daß noch keine Verformung derselben eintritt. Die Dickenmessung erfolgt nun-über das in der für die Regelung der Abwärtsbewegung des Oberwerkzeuges bereits vorhandene Weg-Meß-System. Dieses System sollte so eingebaut sein, daß es von der Auffederung des Pressengestells nicht beeinflußt wird; bzw. es ist sicherzustellen, daß jeder Meßvorgang einer Serie immer mit genau derselben Kraft durchgeführt wird.

Die Messung selbst kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden:

Fall 1: Die obere Meßschneide 10 bleibt während der Messung ganz parallel zur unteren 6. Dieses kann entweder durch entsprechende Führung oder bei Pressen mit zwei Antriebszylindern durch eine geeignete Gleichlaufregelung erzielt werden. In diesem Fall· wird der Maximalwert der Blechdicke längs der Meßlinie erfaßt. Aus ihm und der Nennblechdicke kann auf einen Mittelwert bzw. die aktuelle Blechdicke geschlossen werden.

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Fall 2: Die obere Meßschneide 10 kann sich innerhalb gewisser Grenzen schrägstellen (Gleichlaufregelung ausgeschaltet). Die Schrägstellung wird über die zwei Weg emeß sy sterne der Presse erfaßt· Die Blechtafel 2 ist mittig eingelegt. Eine mittlere Abweichung oder ein Mittelwert der Blechdicke können errechnet werden. Hierbei ist ein genaueres Ergebnis als bei Fall 1 erreichbc

Fall 3: Die obere Meßschneide 10 bleibt parallel zur

unteren 6. Sie enthält eine Anzahl von z.B. induktiven Gebern. Die Meßschneide senkt sich bis auf den Maximalwert der Blechdicke ab. Meßstifte erfassen die Blechdicke an den entspreci" den Stellen und eine relativ genauere Aussage über den tatsächlichen Blechdickenverlauf längs der Biegelinie 7 ist möglich, z.B. Mittelwert als arit. Mittel aus Einzelwerten errechenbar. Danach ist ggf. auch die Einstellung der Bombiereinrichtung im Unterwerkzeug möglich.

Die Verfahren zur Messung der Blechdicke im Bereich dei Umformzone der Biegelinie 7 läßt - wie man sieht - insbesondere im Hinblick auf die Verarbeitung langer Werkstücke eine zuverlässige Aussage über den Blechdickenverlauf längs der Biegelinie 7 zu.

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Claims

Patentansprüche

/ 1. !Verfahren zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor einer Freibiegebearbeitung mittels einem Unterwerkzeug und : '.rr-; Oberwerkzeug einer Gesenkpresse, dadurch gekennzeich et, daß die Blechtafel auf die Matrize und gleichseitig auf einen mit den Biegekanten der Matrize gleichhohen und etwa gleichlangen Meßanschlag aufgelegt und zunächst der auf dem Meßanschlag aufliegende Blechtafelabschnitt unter das Oberwerkzeug verbracht und sodann das Oberwerkzeug im Eilgang gegen den Meßanschlag und dann kurz vor der Blechoberfläche im Kriechgang auf dieses zu bewegt wird und das Oberwerkzeug leicht auf die Blechtafel mit einem stets gleichen geringen Auflagegewicht aufgelegt wird und sodann über einen Wegstreckenmesser des OberWerkzeuges und dgl. ein der Dicke entsprechender Wert angezeigt und im Wege der Steuerung der Presse über einen Aktor die für die jeweilige Blechdicke erforderliche Eintauchtiefe des Oberwerkzeuges gesteuert wird nachdem nach kurzem Anheben des Oberwerkzeuges nunmehr die Matrize zur Biegebearbeitung unter das Oberwerkzeug geschoben wird.
2. Verfahren zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor einer Freibiegebearbeitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgesehene Parallelsteuerung des Oberwerkzeuges ausgeschaltet und eine etwaige Schrägstellung des Oberwerkzeuges gemessen wird.

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3. Vorrichtung zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor Freibiegebearbeitung in Gesenken und dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (4) an einem verschiebbaren Schlitten (3) angeordnet und im Abstand an ihrer Längsseite ein ebenfalls unter ein Oberwerkzeug (1) ver bringbarer gleichhoher und etwa gleichlanger Meßanschla (5 und 15), der mit nach oben verjüngter Schneide (6) versehen sein kann, vorgesehen ist.
4. Vorrichtung zur Messung der Dicke von Blechtafeln vor Freibiegebearbeitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechtafel (2) in an sich bekannter Weise ein Hinteranschlag (11) zugeordnet und der Meßanschlag (5 und 15) zwischen dem Hinteranschlag (11) und der Matrize (4) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zur Messung der Dicke von Blechtafein vor Freibiegefcearbeitung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß entlang dem Oberwerkzeug (1) eine Anzahl Abstandsfühler eingebaut sind.