DE3217676C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schubdüsenanordnung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine solche Schubdüsenanordnung ist sowohl in der US
36 08 314 als auch in der US 37 30 436 beschrieben.
Allgemein sind Gasturbinentriebwerke für Militär- und Ver
kehrsflugzeuge oft mit verstellbaren Schubdüsen sowie mit
Schubumlenkvorrichtungen versehen. Die Schubumlenkvorrich
tungen erfordern üblicherweise zusätzliche Ausrüstungen,
die leider den Luftwiderstand vergrößern und eine wesentli
che Gewichtszunahme mit sich bringen sowie den Aufbau des
Gasturbinentriebwerkes und/oder der Flugzeugzelle kompli
zierter gestalten. Eine Schubumlenkvorrichtung umfaßt übli
cherweise mehrere bewegliche Klappen, die am Mantel des
Triebwerks oder an der Flugzeugzelle angebracht sind. Die
Klappen werden entweder mittels Gestänge oder über Gelenke
in den Gasströmungsweg des Triebwerks bewegt, um entweder
die gesamte oder nur einen Teil der Gasströmung aufzufangen
und nach vorn umzulenken und so das Flugzeug abzubremsen.
Solche Schubumlenkvorrichtungen sind zum Beispiel in den US
29 70 432, 31 53 231, 36 90 561, 39 73 731 und 40 93 122
beschrieben.
Die in der eingangs erwähnten US 36 08 314 beschriebene
Schubdüsenanordnung hat mehrere, gegenseitigen Winkelab
stand aufweisende Klappen, die zwischen einer ersten Posi
tion, in der sie die in der radial äußeren Wand eines ring
förmigen Gasströmungsweges gebildete Umfangsöffnung ver
schließen, und einer zweiten Stellung, in der sie sich über
die Umfangsöffnung erstrecken und diese wenigstens teil
weise verschließen, beweglich sind, wobei jede Klappe einen
vorderen und einen hinteren Klappenteil aufweist und wobei
der vordere Klappenteil in dem ringförmigen Gasströmungsweg
vor den hinteren Klappenteil geklappt ist, wenn die Klappen
in der zweiten Position sind.
Die in der eingangs außerdem erwähnten US 37 30 436 be
schriebene Schubdüsenanordnung hat vier Sätze von Klappen.
Ein Satz Hauptklappen ist stromabwärts einer Auslaßöffnung
des Gasströmungsweges drehbar angelenkt, und ein zweiter
Satz Ausgleichsklappen ist zwischen den Hauptklappen und
dem hinteren Ende der Auslaßöffnung drehbar angelenkt. Ein
dritter Satz divergenter Klappen ist an den Hauptklappen
drehbar angelenkt und erstreckt sich stromabwärts dersel
ben, wobei das stromabwärtige Ende der divergenten Klappen
am hinteren Ende an einem vierten Satz von äußeren Klappen
drehbar angelenkt ist, die an ihrem vorderen Ende an dem
äußeren Mantel des Triebwerks drehbar angelenkt sind. Das
Düsenbetätigungssystem weist eine Betätigungsvorrichtung an
jeder Klappe auf, die zwei Ausgangsbetätigungsarme zusammen
mit einem Eingangsbetätigungsarm trägt. Der Eingangsbetäti
gungsarm wird durch eine Zylinder-Kolben-Einheit gesteuert,
so daß alle Eingangsarme gemeinsam bewegt werden. Die
Ausgangsbetätigungsarme sind jeweils mit dem benachbarten
Rand einer angrenzenden Klappe verbunden. Diese Anordnung
erstreckt sich von Klappe zu Klappe um den gesamten Umfang
der Düse und bildet eine verstellbare Umfangsringanordnung.
Es liegt auf der Hand, daß bei diesen beiden bekannten
Schubdüsenanordnungen aufgrund der gegenseitigen Anlenkun
gen von Klappe zu Klappe und der erforderlichen Tragein
richtungen und Betätigungsvorrichtungen der Luftwiderstand
der Schubdüsenanordnung und deren Gewicht vergrößert wer
den.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Schubdüse der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art die Luftwi
derstands- und Gewichtsverhältnisse zu verbessern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale ge
löst.
Bei der erfindungsgemäßen Schubdüsenanordnung sind zur Ver
besserung der Luftwiderstands- und Gewichtsverhältnisse die
Klappen der ersten Düse mit Ausschnitten und diese wiederum
mit Türen, welche mehr oder weniger ausfahrbar sind, verse
hen. Das ergibt eine leichte Schubdüsenanordnung mit gerin
gem Luftwiderstand. Bei der Schubdüsenanordnung nach der
Erfindung bildet nämlich jede Tür einen Teil der sie tra
genden Klappe einer schon vorhandenen einstellbaren Düse.
Jede Tür verschließt in ihrer Ruhestellung den Ausschnitt
in der ihr zugeordneten Klappe und ist dabei Bestandteil
der einen geringen Luftwiderstand aufweisenden inneren und
äußeren Oberfläche der Klappe. Durch Wegfall gesonderter
Trageinrichtungen für die Türen werden wesentliche Ge
wichtseinsparungen und Verminderungen des Luftwiderstandes
erzielt. Die Schubdüsenanordnung nach der Erfindung ist
darüber hinaus besonders vorteilhaft bei Anwendung in einem
Gasturbinentriebwerk mit verstellbarer konvergen
ter/divergenter Schubdüsenanordnung. Da die zur Schubumlen
kung in den Ausschnitten vorgesehenen Türen vollständig in
nerhalb der Klappen der divergenten Düse der konvergen
ten/divergenten Schubdüsenanordnung angeordnet sind, haben
sie auch keinen Einfluß auf den Betrieb der konvergenten
Düse. Außerdem wird durch die Türen weder das Gewicht noch
der Luftwiderstand der einstellbaren Klappen der divergen
ten Düse nennenswert erhöht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Ge
genstände der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Gasturbinentrieb
werkes mit einer Schubdüsenanordnung mit Schubumlenkvorrichtung,
Fig. 2 eine Ansicht nach der Linie 2-2 in Fig. 1, wobei
zur Schubumlenkung vorgesehene Türen oberhalb der Triebwerksmittellinie in
ausgefahrener Stellung und unterhalb der Triebwerksmittellinie in
Ruhestellung gezeigt sind,
Fig. 3 eine Schnittansicht nach der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische, zum Teil aufgebrochene Ansicht
der Klappen in offener Stellung ohne die Türen, und
Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie 5-5 in Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein Gasturbinentriebwerk mit einer Schub
düsenanordnung insgesamt mit 2 bezeichnet
und umfaßt einen Verdichterabschnitt 4, einen Brennkammerab
schnitt 6, einen Turbinenabschnitt 8, einen Auslaßabschnitt 10
und eine erste, divergente Düse 12. Der Auslaßab
schnitt 10 umfaßt einen Mantel 16 des Triebwerks. Die diver
gente Düse 12 hat mehrere axiale, im dargestellten Ausführungsbeispiel
divergente Klappen
14, welche schwenkbar am hinteren Ende des Mantels
16 aufgehängt sind, was noch ausführlicher beschrie
ben wird.
Gemäß Fig. 3 hat der Mantel
16 einen vorderen Mantelteil 18 mit einem nach hinten und
nach außen ragenden kegelstumpfförmigen Teil 20, der an sei
nem hinteren Ende einen nach außen weisenden Flansch 22 auf
weist. Der Flansch 22 ist an einem radial nach innen weisenden
Flansch 23 eines hinteren Mantelteils 21 des Mantels
16 mittels Schrauben 24 befestigt. Eine innere Auskleidung 26
ist auf der Innenseite des vorderen Mantelteils 18 in Abstand von dem
selben angeordnet. Das Gasturbinentriebwerk 2 hat außerdem eine zweite, verstellbare,
konvergente Düse, die insgesamt mit 28 bezeichnet ist. Die
konvergente Düse 28 und die divergenten Klappen 14 bilden
zusammen miteinander eine verstellbare konvergente/divergente
Schubdüsenanordnung.
Die konvergente Düse 28
hat mehrere konvergente Klappen 30, die
an dem Mantel 16 schwenkbar aufgehängt sind. Bei diesem Aus
führungsbeispiel sind fünfzehn Klappen 30 vorgesehen. Jede Klappe 30
ist bei etwa einem Drittel ihrer Länge hinter ihrem vorderen
Ende an einer Konsole 32 gelagert, die am hinteren Mantelteil
21 befestigt ist. An jeder Klappe 30 ist eine Betätigungsvor
richtung 33 vorgesehen, die mit jeder benachbarten Klappe 30
verbunden ist, damit bei einer Verstellung aller Betätigungs
vorrichtungen 33 sämtliche Klappen 30 gleichzeitig verstellt
werden. Eine Stange 34 ist an jede Betätigungsvorrichtung 33
angeschlossen. Ein Teil einer solchen Stange 34 ist in Fig. 3
dargestellt. Die Stangen 34 ragen nach vorne zu einem gemein
samen Synchronisationsring (nicht dargestellt), der seiner
seits durch mehrere Zylinder-Kolben-Betätigungseinrichtungen
(ebenfalls nicht dargestellt) verstellbar ist, welche
auf der Außenseite des vorderen Man
telteiles 18 befestigt sind. Die Betätigungseinrichtungen be
wegen die Stangen 34 nach vorne und nach hinten zur Einstellung
der Klappen 30. Mehrere Ausgleichklappen 36 sind mit ihren
hinteren Enden schwenkbar an den vorderen Enden der Klap
pen 30 angelenkt, während ihre vorderen Enden mit Rollen 38
versehen sind, die in axialen Führungen 40 laufen. Jede Führung
40 befindet sich zwischen einer nach hinten weisenden Verlänge
rung des vorderen Mantelteils 18 und einer nach hinten ragen
den Verlängerung 42 des kegelstumpfförmigen Teils 20.
Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
werden die divergenten Klappen 14
durch Bewegung der konver
genten Klappen 30 nicht verstellt.
Die divergenten Klappen 14 sind nämlich nicht mit den konvergenten
Klappen 30 verbunden. Wie insbesondere aus den Fig. 4 und
5 ersichtlich ist, hat die divergente Düse 12 vier neben
einander liegende, axial verlaufende Klappen 14, welche jeweils
mit zwei in Abstand voneinander angeordneten Tragarmen 46 ver
sehen sind, die an Konsolen 44 schwenkbar um eine Achse 45
aufgehängt sind. Die Konsolen 44 sind am stromabwärtigen Ende
des Mantels 16 befestigt.
Die Klappen 14 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
während des Vorwärtsschubbetriebs frei beweglich gelagert und wer
den dabei ausschließlich durch aerodynamische Kräfte einge
stellt. Bei Schubumlenkung werden die Klappen 14 in einer voll
ständig geschlossenen Stellung (minimaler Auslaßquerschnitt)
mittels einer Vorrichtung verriegelt, die noch beschrieben
wird. Abdichteinrichtungen (nicht dargestellt) können zwischen
jedem Paar benachbarter Klappen 14 vorgesehen sein, um eine Leck
strömung zwischen den Klappen zu begrenzen oder zu verhindern,
wenn sich die Klappen in der offenen Stellung befinden. Zur Syn
chronisation der Bewegung der Klappen 14 können dieselben über
ein Gestänge mit den Abdichteinrichtungen verbunden sein,
welches auch zum Festhalten der Abdichteinrichtungen dient.
Solche Abdichteinrichtungen sind allgemein bekannt und
brauchen hier nicht weiter beschrieben zu werden.
Gemäß den Fig. 3 und 4 hat jede axial
ausgerichtete divergente Klappe 14 einen stromaufwärtigen,
vorderen Teil 48, einen stromabwärtigen hinteren Teil 50, eine äußere Oberfläche
52 und Seitenflächen 56, 58. Die äußere Oberfläche 52 der
Klappen 14 bildet eine im wesentlichen stufenlose Verlängerung
mit geringem Luftwiderstand des Mantels 16
für alle Stellungen dieser Klappen. Der stromabwärtige Teil 50
hat eine innere Oberfläche 54. Der stromaufwärtige Teil 48 der
divergenten Klappen 14 umgibt den stromabwärtigen Teil der
konvergenten Klappen 30, wogegen die inneren Oberflächen 54
der stromabwärtigen Teile 50 der divergenten Klappen 14
die erste divergente Düse 12 unmittelbar stromabwärts der zweiten konvergen
ten Düse 28 bilden. Jede divergente Klappe 14 hat
einen kastenförmigen Ausschnitt 64 (Fig. 4 und 5), in
welchem zur Schubumlenkung eine Tür 66 schwenkbar um eine Achse 68 an
der Klappe 14 gelagert ist. Die Türen 66 sind geringfügig strom
aufwärts ihres Druckmittelpunktes schwenkbar aufgehängt, damit
sie sich im Falle eines Versagens der Betätigungsvorrichtung
der Schubumlenkvorrichtung in ihre Ruhelagen zurückbewegen.
Zum Zwecke der Beschreibung sind in Fig. 2 die beiden oberen
Türen 66A vollständig ausgefahren, und die beiden unteren Tü
ren 66B befinden sich in dieser Figur in ihrer Ruhestellung.
In Fig. 5 befindet sich die dargestellte Tür 66 in
ihrer vollständig ausgefahrenen Stellung.
Gemäß den Fig. 2 und 5 hat jede
Tür 66 eine äußere Fläche 70 und eine innere Fläche 72.
In der Ruhestellung (untere Hälfte der Fig. 2) sind diese
Flächen 70, 72 im wesentlichen ausgerichtet mit der äußeren Ober
fläche 52 bzw. mit der inneren Oberfläche 54 der Klappe 14. Der hin
terste Teil 146 einer jeden Tür 66 ist im wesentlichen drei
eckig in einer Richtung senkrecht zur äußeren Fläche 70 der
Tür (siehe obere Hälfte der Fig. 2). Der dreieckige Teil 146
einer jeden Tür 66 ist bei 154 abgestuft, damit er sich in der
Ruhestellung unter dem stromabwärtigen Ende 156 der Klappe 14
anlegt. In der vollständig ausgefahrenen Stellung befindet
sich die Spitze 148 des dreieckigen Teils 146 im wesent
lichen auf der Achse 149 des Triebwerkes (das heißt der ersten Düse 12),
und die Ränder 150, 152 (Fig. 2) des dreieckigen Teils 146
liegen dicht an entsprechenden Rändern benachbarter ausgefahre
ner Türen 66 an. Der Teil der Tür 66 stromaufwärts der
Achse 68 dreht sich nach außen von der Achse 149 weg und öff
net den Ausschnitt 64. Wenn die Türen 66 vollständig ausge
fahren sind, fangen sie im wesentlichen die gesamte axiale Gas
strömung durch die Schubdüsenanordnung auf, und die gekrümmten inneren Flächen
72 der ausgefahrenen Türen 66 bilden eine im wesentlichen feste,
kegelförmig nach hinten geneigte Wand, deren Scheitel auf der
Achse 149 liegt. Die axiale Gasströmung wird dement
sprechend nach vorn durch die Ausschnitte 64 umgelenkt.
Die Türen 66 können, falls erwünscht,
nur zum Teil ausgefahren werden, damit nur ein Teil der
Gasströmung nach vorn umgelenkt wird.
Gemäß Fig. 3 ist jede Tür 66
durch eine Betätigungsvorrichtung 100 einstellbar. Diese Betätigungs
vorrichtung 100 umfaßt eine druckluftmotorgetriebene Kugelschrau
benspindel-Stellvorrichtung 102, Verbindungsstangen 104, 106,
108 und 110 und einen Betätigungshebel 112 mit einem Arm
113. Der Betätigungshebel 112 ist um die Achse
68 der Tür 66 schwenkbar. Die Verbindungsstange
104 ist gelenkig am vorderen Ende der Betätigungsstange 114 der
Stellvorrichtung 102 angeschlossen. Das hintere Ende der Betätigungs
stange 104 ist gelenkig am vorderen Ende der Verbindungsstange
106 bei 116 angeschlossen. Das hintere Ende der Verbindungsstange 106 ist gelenkig
am vorderen Ende der Verbindungsstange 108 bei 118 befestigt, und das hin
tere Ende derselben ist gelenkig am vorderen Ende der
Verbindungsstange 110 bei 120 angeschlossen. Wenn die Türen 66 vollständig
geöffnet sind und die Betätigungsstangen 114 vollständig in die
Stellvorrichtungen 102 hineingezogen sind, liegen die Gelenk
verbindungen 118 auf den Achsen 45 der Klappen 14.
Die Gelenkverbindungen 116 und 118 sind mit Rollen versehen,
die in Führungen 122 bzw. 124 laufen, welche an dem
Mantel 16 befestigt sind. Die Gelenkverbindung 120 ist
auch mit einer Rolle versehen, die in einer Führung 126 läuft,
welche Bestandteil der Klappe 14 ist. Das hintere Ende der
Verbindungsstange 110 ist bei 128 am Ende des Arms 113 des
Betätigungshebels 112 gelenkig angeschlossen. Eine
Verschiebung der Betätigungsstange 114 bewirkt dementsprechend
eine Drehbewegung des Betätigungshebels 112.
Der Betätigungshebel 112 ist zwischen der inneren und der
äußeren Oberfläche 52, 54 und zwischen der Seitenwand 130 des
Ausschnittes 64 und der Seitenfläche 58 der Klappe 14 (Fig. 4)
angeordnet. Gelenkstifte (nicht dargestellt) ragen nach außen
von jeder Seite der Tür 66 längs der Achse 68. Der sich
in der Nähe der Seitenfläche 56 der Klappe 14 befindende Ge
lenkstift ist in einem Lager 164 drehbar, das an der Klappe 14
befestigt ist. Der andere Gelenkstift ragt durch die Seiten
wand 130 des Ausschnittes 64 und ist am Betätigungshebel 112 an dessen
Achse 68 befestigt, damit bei einer Schwenkbewegung des
Betätigungshebels 112 durch die Betätigungsvorrichtung 100 die Tür 66
ausgehend von ihrer Ruhelage innerhalb des Ausschnittes 64 bis
in ihre vollständig ausgefahrene Stellung (siehe Fig. 5) oder
in irgendeine Zwischenstellung bewegt wird.
Wie schon vorher erwähnt, werden die Türen 66 nur betä
tigt, wenn sich die Klappen 14 in ihrer vollständig geschlos
senen Stellung befinden. Damit die Klappen 14 bei Schubumlenk
ung geschlossen bleiben, ist eine Verriegelungsvorrichtung 132
vorgesehen, um die Klappen vor dem Ausfahren der Türen 66
in der geschlossenen Stellung festzustellen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Verriegelungsvorrich
tung 132 unmittelbar mit der Betätigungsvorrichtung
100 verbunden. Die Verriegelungsvorrichtung 132 ist in den
Fig. 3 und 4 dargestellt und umfaßt einen Stift 134, der
in einer zylindrischen Hülse 136 verschiebbar ist, welche an
der Klappe 14 hinter dem Betätigungshebel 112 zwischen der äußeren und
der inneren Oberfläche 52, 54 und zwischen der Seitenwand 130 des
Ausschnittes 64 und der Seitenfläche 58 befestigt ist. Ein Lenker
138 ist mit seinen Enden 139, 141 am Betätigungshebel 112 bzw. am Stift
134 angelenkt. Der Stift 134 gleitet nach hinten und nach
vorn in der Hülse 136 bei einer Schwenkbewegung des Betäti
gungshebels 112.
Gemäß Fig. 4 hat die Seitenfläche 56 einer
jeden Klappe 14 einen Ansatz 137, der senkrecht von dieser Seiten
fläche nach außen wegragt. Der Ansatz 137 hat eine Bohrung
140, die etwas größer ist als das vordere Ende 143 des Stif
tes 134. Wenn sich die Klappen 14 schließen und dabei die
Seitenfläche 56 neben die Seitenfläche 58 einer benachbarten
Klappe 14 zu liegen kommt, so bewegt sich der Ansatz 137 in einen
Schlitz 142 der Seitenfläche 58 hinein. Dabei kommt die
Mittellinie der Bohrung 140 zur Ausrichtung mit der Achse des
Stiftes 134. Je nach Lage des Betätigungshebels 112 wird das
vordere Ende 143 des Stiftes 134 entweder aus dem Ansatz 137
herausgezogen, damit die Klappen 14 in die offene Stellung schwenken
können, oder der Stift 134 wird in die Bohrung 140 des Ansatz
es 137 zur Verriegelung der Klappen 14 in der ge
schlossenen Stellung eingefahren.
Wenn die Betätigungsstange 114 vollständig in die Stellvorrich
tung 102 zurückgezogen ist, so ist der Stift 134 entriegelt,
und die Klappen 14 befinden sich frei beweglich in der offenen
Stellung. Beim Landeanflug befinden sich die Klappen 14 in ihrer
vollständig geschlossenen Stellung. Die Betätigungshebel 112 werden dann
durch Betätigung der Stellvorrichtungen 102 im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt. Es ist ein geringfügiger toter Gang in die
Betätigungsvorrichtung 100 eingebaut, damit am Anfang der Schwenk
bewegung im Gegenuhrzeigersinn durch den Betätigungshebel 112 keine Ver
stellung der sich in Ruhestellung befindenden Türen 66 erfolgt,
jedoch dabei die Stifte 134 in die Bohrungen 140 der zugeordne
ten Ansätze 137 eingefahren werden, um die Klappen 14 in der ge
schlossenen Stellung zu verriegeln. Bei weiterer Schwenkbewe
gung der Betätigungshebel 112 im Gegenuhrzeigersinn erfolgt dann eine
Drehbewegung der Türen 66 um die Achsen 68. Die Stifte
134 bleiben bei allen Ausfahrstellungen der Türen 66 in
Verriegelungsstellung.
Obschon es sich bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel um
eine frei bewegliche divergente Düse mit vier Klappen han
delt, könnte die
Düse drei oder mehr als
vier Klappen (mit einer entsprechenden Anzahl von
Türen) haben. Es wird jedoch angenommen, daß aus praktischen Gründen
eine Anzahl von fünf Klappen ein Maximum darstellt, angesichts
der zu erwartenden Kosten in Zusammenhang mit der steigenden
Anzahl von Bauteilen, welche erforderlich wären bei mehr als
fünf Klappen und wahrscheinlich nicht durch Leistungsverbesse
rungen ausgeglichen werden könnten. Außerdem kann man auch
anstelle der frei beweglich gelagerten divergenten Klappen 14
eine Stelleinrichtung vorsehen zum Einstellen dieser divergen
ten Klappen. Anstelle der beschriebenen Verriegelungsvorrich
tung 132 für die Klappen 14 können auch andere Verriegelungsvor
richtungen eingebaut werden, welche unabhängig von der Betä
tigungsvorrichtung 100 der Türen 66 ein- oder ausfahrbar sind.
Claims (10)
1. Schubdüsenanordnung mit Schubumlenkvorrichtung für ein
Gasturbinentriebwerk (2), mit einem Mantel (16) und mit ei
ner ersten Düse (12) mit mehreren axialen Klappen (14),
welche in Umfangsrichtung um die Achse (149) des
Gasturbinentriebwerks (2) angeordnet, an dem Mantel (16)
angelenkt und zwischen einer geschlossenen Stellung, in der
sie den minimalen Auslaßquerschnitt des Gasströmungsweges
festlegen, und einer offenen Stellung, in welcher sie den
maximalen Auslaßquerschnitt des Gasströmungsweges festle
gen, beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Klappe (14) mit einem Ausschnitt (64) versehen ist und daß
eine Tür (66) zur Schubumlenkung an jeder Klappe (14) ange
lenkt und zwischen einer Ruhestellung, in welcher die Tür
(66) in dem Ausschnitt (64) liegt und denselben ver
schließt, und einer ausgefahrenen Stellung beweglich ist,
in welcher die Tür (66) in den Gasströmungsweg hineinragt
und mit anderen ausgefahrenen Türen (66) benachbarter Klap
pen (14) zusammenwirkt, um zumindest einen Teil der Gas
strömung durch die Ausschnitte (64) nach vorn umzulenken.
2. Schubdüsenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klappen (14) an ihren stromaufwärtigen
Enden schwenkbar an dem Mantel (16) angelenkt sind.
3. Schubdüsenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klappen (14) frei beweglich gelagert
sind.
4. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gasströmungsweg ein diver
genter Gasströmungsweg ist, daß jede Klappe (14) einen vor
deren Teil (48) und einen hinteren Teil (50) aufweist, wo
bei der hintere Teil (50) den divergenten Gasströmungsweg
begrenzt, und daß eine zweite, verstellbare Düse (28) vor
gesehen ist, die radial innerhalb der vorderen Teile (48)
der Klappen (14) angeordnet ist, von denselben umgeben ist
und einen konvergenten Gasströmungsweg unmittelbar strom
aufwärts des divergenten Gasströmungsweges bildet.
5. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Tür (66) in dem Ausschnitt
(64) der ihr zugeordneten Klappe (14) schwenkbar um eine
Achse (45) gelagert ist, daß jede Tür (66) einen vorderen
Teil aufweist, welcher von der Achse (45) der Tür (66) nach
vorn ragt, und einen hinteren Teil, der von der Achse (45)
der Tür (66) nach hinten ragt, daß die Türen (66) in ihrer
vollständig ausgefahrenen Stellung mit ihren hinteren Tei
len radial nach innen in den Gasströmungsweg ragen und
dicht an benachbarten, ausgefahrenen Türen (66) anliegen,
um eine Wand zu bilden, welche im wesentlichen die gesamte
axiale Gasströmung auffängt, und mit ihren vorderen Teilen
radial nach außen ragen und die Gasströmung durch die Aus
schnitte (64) nach vorn umlenken.
6. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (132) zum Verriegeln
der Klappen (14) in der geschlossenen Stellung bei sich in
der ausgefahrenen Stellung befindenden Türen (66).
7. Schubdüsenanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch eine Betätigungsvorrichtung (100) zum Verschwenken
der Türen (66) um ihre Achsen (45) zwischen der ausgefahre
nen Stellung und der Ruhestellung.
8. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Düse (12) nur drei
oder vier Klappen (14) aufweist.
9. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Klappe (14) axial verlau
fende Seitenflächen (56, 58) aufweist, welche in der ge
schlossenen Stellung der Klappen (14) an Seitenflächen be
nachbarter Klappen (14) anliegen.
10. Schubdüsenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Klappe (14) eine radial
nach außen weisende äußere Oberfläche (52) und eine radial
nach innen weisende innere Oberfläche (54) aufweist, wobei
die inneren Oberflächen (54) der Klappen (14) den Gasströ
mungsweg der ersten Düse (12) bilden, und daß jede Tür (66)
eine radial äußere Fläche (70) und eine radial innere Flä
che (72) aufweist, die bei sich in ihrer Ruhestellung be
findender Tür (66) mit der äußeren bzw. inneren Oberfläche
(52, 54) der Klappe (14) ausgerichtet sind.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: MENGES, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |