DE3217527A1 - Steuereinrichtung fuer hydraulische doppelt wirkende arbeitszylinder - Google Patents
Steuereinrichtung fuer hydraulische doppelt wirkende arbeitszylinderInfo
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Description
Steuereinrichtung für hydraulische doppelt wirkende Arbeitszylinder
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für hydraulische doppelt wirkende Arbeitszylinder mit Energierückgewinnung
in beiden Bewegungsrichtungen (4-Quadranten-Betrieb) .
Nach dem Stand der Technik werden Arbeitszylinder an eine zentrale Druckmittelquelle angeschlossen, die in der Regel
aus druck- bzw. stromgeregelten Pumpen besteht. Die Bewegungsrichtung der Arbeitszylinder erfolgt über Wegeventile,
die Geschwindigkeit wird über Stromregelventile, Proportionalventile oder dgl. verändert. Der vom Arbeitszylinder
nicht angenommene Pumpendruckanteil wird durch einen Drosselvorgang vor dem Ventil über ein Druckventil
in Wärme überführt. Beim Bremsen oder Pieren einer Last wird die anfallende Energie über ein Bremsventil in
Wärme umgewandelt, die mit zusätzlichem Kühlaufwand abgeführt werden muß. Hiermit sind erhebliche Nachteile
verbunden.
Es ist wünschenswert, eine Steuereinrichtung für Arbeitszylinder zu entwickeln, die mit optimalem Wirkungsgrad
und geringstmöglichem Energieverbrauch arbeitet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, doppelt wirkende Arbeitszylinder derart an eine
Druckmittelquelle anzuschließen, daß außer der wahlweisen Druckbeaufschlagung der beiden Zylinderräume zum Betätigen
in Zug- und Druckrichtung die durch eine äußere Last auf den Arbeitszylinder in Senk- oder Hubrichtung
wirkende Bremsenergie zurückgewonnen und damit für das System nutzbar gemacht werden kann.
Diese Aufgabe ist erf indungscremäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst,
In der Druckleitung herrscht ein eingeprägter Systemdruck, mit dem ein oder mehrere Arbeitszylinder beaufschlagt
werden. Aus dieser Druckleitung mit vorbestimmten, eingeprägtem Druck wird die einem Arbeitszylinder zuzu-'
führende Druckmittelmenge entnommen und mittels der Hydroeinheit an den jeweiligen Kraftbedarf des Arbeitszylinders angepaßt. Dabei kann die Hydroeinheit druckerhöhend
arbeiten, indem sie von außen angetrieben wird, um beispielsweise eine Last zu heben, oder kann druckmindernd
arbeiten, um eine Last zu senken, so daß die Hydroeinheit angetrieben wird und im Motorbetrieb eine
Energierückgewinnung ermöglicht.
Die Hydroeinheit kann als Hydromotor (Strom fließt druckgemindert vom bzw. zum Arbeitszylinder) oder als Pumpe
(Strom fließt druckerhöhend vom bzw. zum Arbeitszylinder) wirken.
In vorteilhafter Weise ermöglicht die erfindungsgemäße
Antriebskonzeption einen Vier-Quadrantenbetrieb. ist
beispielsweise zum Drücken einer Last ein Druck in dem an die Hydroeinheit angeschlossenen Zylinderraum erforderlich,
der höher ist als der Systemdruck in der Druckleitung, so muß von der Hydroeinheit ein von der Druckleitung
abgezweigter Förderstrom auf den höheren Druck gebracht werden: Die Hydroeinheit arbeitet als Pumpe und
wird mechanisch angetrieben. Im umgekehrten Fall beim Ziehen einer Last ist dagegen der Druck in der Druckleitung
höher und muß die vom Kolben verdrängte Flüssigkeitsmenge von der als Pumpe arbeitenden, also mechanisch
angetriebenen Hydroeinheit in die Druckleitung zurückgepumpt werden. Wird dagegen der Kolben des Arbeitszylinders
durch eine anhängende Last gesenkt und ist der
dabei an die Hydroeinheit angeschlossene Zylinderraum
unter einem höheren Druck als der Systemdruck, so treibt die verdrängte Flüssigkeitsmenge die Hydroeinheit an,
die somit im Motorbetrieb arbeitet und Energie rückgewinnt. Dies trifft auch für den Fall zu, daß durch eine
angehängte Last der Kolben des Arbeitszylinders in der entgegengesetzten Richtung angetrieben wird, wobei der
Druck in dem an die Hydroeinheit angeschlossenen Zylinderraum geringer ist als in der Druckleitung und
die vom Kolben in die Druckleitung verdrängte Flüssigkeit höheren Druckes die Hydroeinheit antreibt und damit
die Energierückgewinnung ermöglicht.
Die durch die Hydroeinheit strömende Flüssigkeitsmenge läßt sich entweder über die Drehzahl der Hydroeinheit
und/oder duröh ein veränderliches Hubvolumen einstellen, um auf diese Weise die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens
im Arbeitszylinder zu beeinflussen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. So steht die von der
Hydroeinheit zurückgewonnene Energie entweder mechanisch an deren Antriebswelle oder hydraulisch in der Druckleitung
zur Verfügung, so daß der Antrieb im Generatorbetrieb arbeitet oder in der Druckleitung ein hydraulischer
Sp.eicher geladen wird. Vorteilhafterweise lassen sich beide Maßnahmen miteinander verbinden, wobei eine
Aufteilung zwischen hydraulischer und mechanischer Energierückgewinnung je nach Lastverhältnissen vorgenommen
werden kann.
Vorteilhafterweise sind die Hydroeinheit und eine in die
Druckleitung einspeisende hydraulische Pumpe mit einem gemeinsamen Antrieb, insbesondere einer Brennkraftmaschine
verbunden. Bei mechanischer Energierückgewinnung der Hydroeinheit wiru somit die Brennkraftmaschine zum
Antrieb der den Systemdruck bereitstellenden Pumpe entlastet.
Ist der doppelt wirkende Arbeitszylinder ein Differential
zylinder, so ist erfindungsgemäß die Hydroeinheit an den Zylinderraum mit der größeren Kolbenfläche und die Druckleitung
an den Zylinderraum mit der kleineren Kolbenfläehe angeschlossen. Grundsätzlich läßt sich der Anschluß
des Differentialzylinders auch in umgekehrter Weise vornehmen. Wird jedoch gemäß Anspruch 7 der mit der Druck
leitung verbundene Zylinderraum wahlweise mit Tank verbunden, um die Hydroeinheit zu entlasten, so ist der im
IQ Anspruch 6 gekennzeichnete Anschluß des Differentialzylinders vorteilhaft, weil auf diese Weise für die Arbeitsbewegung
des Arbeitszylinders die größere Kolbenfläche vom Arbeitsmittel zu beaufschlagen ist.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist hierfür ein Schaltventil vorgesehen, das abhängig vom
Druck in der von der Hydroeinheit zum Zylinderraum führenden Leitung betätigbar ist. Dadurch läßt sich der
auf die größere Kolbenfläche wirkende Druck des Arbeitsmittels optimal in Kraft umwandeln.
Dieses Schaltventil weist eine vorbestimmte verhältnismäßig hohe vom Druck abhängige Schalthysterese auf. Erreicht
somit der Druck in der von der Hydroeinheit zum Zylinderraum mit der größeren Kolbenfläche führenden
Leitung herrschende Druck einen bestimmten Druckwert, so schaltet das Ventil um und die aus dem entgegengesetzten
Zylinderraum verdrängte Flüssigkeit fließt zum Tank ab. Die Druckentlastung in dem Zylinderraum mit
der kleineren Kolbenfläche führt zu einer entsprechenden, vom Verhältnis der beiden Kolbenflächen abhängigen
Druckabsenkung in dem anderen Zylinderraum, wobei vermieden werden muß, daß der Druckschalter anspricht und
das Ventil, wieder zurückschaltet. Der Druckschalter
darf erst ansprechen, wenn der Druck in der von der Hydroeinheit zum Zylinderraum führenden Leitung wesent-
lieh geringer ist, d.h. der Druckschalter muß eine verhältnismäßig
große Schalthysterese aufweisen.
Mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist es ohne
weiteres möglich, mittels z.B. einer einzigen Hydroeinheit mehrere parallele Arbeitszylinder in der gleichen
bereits beschriebenen Weise zu steuern.
Wird aus der von der Hydroeinheit zum Arbeitszylinder führenden Leitung über ein Druckminderventil Druckmittel
entnommen und dem Servozylinder der Hydroeinheit zugeführt, mit dem die Hubverstellung der Hydroeinheit vorgenommen
wird, so stellt sich automatisch die Hydroeinheit auf Null zurück, wenn der Druck in der Leitung zwisehen
Hydroeinheit und Zylinderraum zusammenbricht.
Dadurch werden Kavitationserschexnungen in der Hydroeinheit vermieden.
Wird die Drehzahl der Hydroeinheit von einem Drehzahlwächter überwacht, so kann bei einer zu starken Verringerung
der Drehzahl der Antriebsmaschine der Hub der
Hydroeinheit und damit deren Fördervolumen verringert werden, so daß ihre Antriebsleistungjverringert wird.
Andererseits läßt sich durch den Drehzahlwächter auch ein überdrehen der Brennkraftmaschine vermeiden, wenn
die Hydroeinheit im Motorbetrieb arbeitet (Verminderung des Schluckvolumens).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen Schaltplan der Steuereinrichtung in
einer ersten Ausführungsform,
Figur 2 einen Schaltplan der Steuereinrichtung in einer erweiterten Ausführungsform,
Figur 3 einen Sei,altplan der Steuereinrichtung
für mehrere Arbeitszylinder und
Figur 4 einen Schaltplan einer abgeänderten
Ausführungsform.
In Figur 1 ist ein Arbeitszylinder 10 dargestellt, dessen
der kleineren Kolbenfläche zugekehrter Zylinderraum 11 an eine Druckleitung 12 und dessen der größeren
Kolbenfläche zugekehrter Zylinderraum 13 über eine Leitung 14 und eine Hydroeinheit 15 an die Druckleitung
12 angeschlossen ist, mit der auch ein hydraulischer Druckspeicher 16 verbunden ist. Die Hydroeinheit 15
ist mit einer Antriebsmaschine 17 gekoppelt, beispielsweise eine elektrische Maschine, die im Motor- und
Generatorbetrxeb arbeiten kann.
In der Druckleitung 12 wird durch einein Figur 1 nicht
dargestellte Druckmittelquelle ein vorbestimmter Systemdruck PO konstant gehalten.
Die Hydroeinheit 15 ist beispielsweise eine Axialkolbenmaschine mit veränderlichem Schluck- bzw. Verdrängungsvolumen. Die Hubverstellung der Hydroeinheit kann in
bekannter Weise von Hand oder über eine nicht dargestellte Servoeinheit vorgenommen werden.
Wild die Hydroeinheit 15 von der Maschine 17 angetrieben,
so arbeitet sie als Pumpe. Ist z.B. der Druck in der Leitung 14 höher als in der Druckleitung 12, dann
wird der Kolben 18 des Arbeitszylinders 10 in Pfeilrichtung verschoben. Die aus dem Zylinderraum 11 verdrängte
Flüssigkeit gelangt dabei in die Druckleitung 12. Soll dagegen der Druck im Zylinderraum 11 den
Kolben 18 gegen eine von außen angreifende Kraft in Pfeilrichtung 20 verschieben, so muß die Hydroeinheit
15 ebenfalls angetrieben werden und pumpt die aus dem
Zylinderraum 13 verdrängte Flüssigkeit in die Druckleitung 12 höheren Druckes zurück.
Wird jedoch der Kolben 18 durch eine in Pfeilrichtung 20 angreifende" äußere Last gesenkt und übersteigt dadurch
der im Zylinderraum 13 herrschende Druck den Druck in der Druckleitung 12, so wird die Hydröeinheit
15 von der durch die Leitung 14 verdrängten Flüssigkeitsmenge angetrieben und arbeitet als Motor, welcher die
Maschine 17 antreibt. Im umgekehrten Fall, wenn also am Kolben 18 in Pfeilrichtung 19 eine Last zieht, so
11 daß hierdurch Flüssigkeit aus dem Zylinderraum ver-
XO drängt wird, so verringert sich der Druck im Zylinderraum
13 und von der in den Zylinderraum 13 über die Leitung 14 nachströmenden Flüssigkeit wird ebenfalls
die Hydröeinheit 15 angetrieben, welche Antriebsenergie für die Maschine 17 liefert.
Somit kann mittels Hubverstellung der Hydröeinheit 15
der Kolben 18 in beiden Richtungen 19 bzw. 20 verschoben
werden, wobei die Hydröeinheit 15 als Pumpe arbeitet und kann im Motorbetrieb der Hydröeinheit Energie zurückgewonnen
werden, wenn der Kolben 18 unter Einwirkung einer Last entweder in Richtung 19 oder in Richtung 20
verschoben wird.
Der Schluck- bzw. Verdrängungsstrom der Axialkolbenmaschine
ist nicht nur von der Hubverstellung, sondern auch von der Drehzahl abhängig. Es kann somit die Geschwindigkeit
der Kolbenbewegung zusätzlich durch entsprechende Einstellung der Drehzahl erfolgen.
Es sei angemerkt, daß der Zylinderraum 11 auch anstelle der Verbindung mit der Druckleitung 12 mit Tank verbunden
sein kann. In diesem Fall handelt es sich um einen einfach wirkenden Arbeitszylinder mit erhöhter
Kraftwirkung in Pfeilrichtung 19 und ist eine hydraulisehe und mechanische Energierückgewinnung ebenfalls möglich,
ohne daß WürmeproLlerne auftreten. Es ist dies
allerdings nurmehr in Pfeilrichtung 20 möglich.
Der Ausführungsform in Figur 1 haftet ein Nachteil insofern
an, als das Verschieben des Kolbens 18 in Richtung des Pfeils 19 entgegen dem Druck in der Druckleitung
12 erfolgen muß, so daß die Kraftentfaltung in Richtung 19 erheblich eingeschränkt ist. Ist beispielsweise
das Flächenverhältnis der Kolbenflächen 18 1 : 2, so ist die in Richtung des Pfeils 19 ausgeübte
Kraft um 50 % verringert. Dieser Nachteil läßt sich durch die in Figur 2 dargestellte Steuereinrichtung vermeiden,
in der gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. In Figur 2 ist jedoch der Zylinderraum
11 über ein Schaltventil 21 mit der Druckleitung bzw. Tank T verbunden. Die Umschaltung des Ventils 21
erfolgt durch einen Druckschalter 22, der an die Leitung 14 angeschlossen ist.
Wird somit der Druck in der Leitung 14 von der Hydroeinheit
15 erhöht, um den Kolben 18 in Pfeilrichtung 19 zu bewegen, so schaltet der Druckschalter 22 bei Erreichen
eines vorbestimmten Druckwertes das Ventil 21 um und verbindet damit den Zylinderraum 11 zum Tank, so daß die
aus dem Zylinderraum 11 verdrängte Flüssigkeit zum Tank frei abfließen kann.
Wird andererseits durch die Umstellung der Hydroeinheit 15 der Druck in derLeitung 14 erniedrigt, um den Kolben
18 in Pfeilrichtung 20 zu bewegen, so schaltet der Druckschalter 22 bei Erreichen einer bestimmten unteren Druckschwelle
um, so daß der Zylinderraum 11 wieder an die Druckleitung 12 angeschlossen ist.
Die beiden Druckwerte, bei denen der Druckschalter 22 anspricht und das Ventil 21 umschaltet, müssen einen
verhältnismäßig großen Unterschied aufweisen, da andernfalls die Gefahr besteht, daß das Ventil 21 ungewollt
umgeschaltet wird. Wird nämlich der Zylinderraum 11 bei
Betätigung des Kolbens 18 in Pfeilrichtung 19 durch Ver-
" /" Atbinden
mit dem Tank druckentlastet, so sinkt im Verhältnis der unterschiedlichen Kolbenflachen auch der
Druck im Zylinderraum 13 und damit in der Leitung 14, ohne daß nun über den Druckschalter 22 das Ventil umschalten
darf und damit den Zylinderraum 11 an die Druckleitung 12 anschließt. Der Druckschalter 22 muß
deshalb eine verhältnismäßig große Schalthysterese aufweisen. Beispielsweise soll bei einem Druck PO in
der Druckleitung von 200 bar und bei einem Druck P1 in der Leitung 14 von 300 bar das Ventil 21 umschalten
und den Zylinderraum 11 mit Tank verbinden. Beträgt das Verhältnis der Kolbenflächen 1 : 2, so sinkt beim Umschalten
der Druck in der Leitung 14 auf P1 = 100 bar ab, ohne daß das Ventil 21 umgeschaltet werden darf.
Das Zurückschalten des Ventils 21 muß also bei einem
darunter liegenden Druckwert erfolgen.
Das Ventil 21 in Figur 2 stellt gewissermaßen das Schaltelement eines zweistufigen "Automatikgetriebes"
für Differential-Hydrozylinder dar.
In Figur 2 ist noch eine von der Brennkraftmaschine angetriebene Verstellpumpe 25 dargestellt, die über ein
Rückschlagventil 26 Druckmittel in die Druckleitung speist. Mittels einer über ein Druckminderventil 27 an
die Druckleitung angeschlossenen Verstelleinrichtung wird der von der Verstellpumpe 25 gelieferte Druck unabhängig
vom Förderstrom konstant gehalten. Bei Energierückgewinnung wird die Brennkraftmaschine 17 durch die
im Motorbetrieb arbeitende Hydroeinheit 15 entlastet.
In Figur 3 ist gezeigt, daß von der Leitung 14 aus mehrere
über die Zweige 30,31,32 parallel geschaltete Arbeitszylinder 33,34,35 in der bereits beschriebenen Weise
betätigt werden können. Die den an die Leitungen 30 bis 32 angeschlossenen Zylinderräume gegenüberliegende Zy-
linderräume sind gemeinsam mit der Druckleitung 12 verbunden. Zur gesonderten Betätigung der Arbeitszylinder
sind die Zweiwegeventile 3 6,37 und 38 vorgesehen. An die Druckleitung 12 können noch andere Verbraucher angeschlossen
sein.
In Figur 3 ist es wahlweise möglich, in jedem Leitungsstrang 30,31 und 3 2 einen Druckschalter mit einem diesem
Arbeitszylinder zugehörigen Druckschalter und Schaltventil vorzusehen, so daß sich für jeden Arbeitszylinder
individuelle Druckdifferenzwerte für das Umschalten des Ventils vorgeben lassen. Es ist aber auch möglich,
den Druckschalter in der Leitung 14 gemeinsam für alle Arbeitszylinder anzuordnen, so daß sich gemeinsame
Druckdifferenzwerte für alle Zylinder ergeben.
In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt,
in der die Hydroeinheit mit einem Servozylinder 40 zur Hubverstellung versehen ist. Die Steuerölversorgung für
den Servozylinder 40 erfolgt aus der Leitung ^,gegebenenfalls
über ein Druckminderventil 41. Bei einem Verschieben des Kolbens 18 in Pfeilrichtung 19 durch
Einwirkung einer äußeren Last kann der Druck in der Leitung 14 sehr stark absinken. Bei Unterschreiten
einer bestimmten Druckschwelle in der Leitung 14 schwenkt die Servoeinrichtung 40 die Hydroeinheit
15 auf Null, so daß die Hydroeinheit 15 sperrt
und der Kolben 18 stetig langsamer wird und schließlich stehen bleibt. Auf diese Weise wird vermieden, daß die
Leitung 14 leergesaugt wird und die Gefahr einer Kavitation in der Maschine 15 ist gebannt. Auch wird damit
die Gefahr vermieden, daß durch zu hohe Energierückgewinnung der Hydroeinheit 15 die Antriebsmaschine 17
eine zu hohe Drehzahl erhält, indem über einen hydraulisehen oder elektrischen Drehzahlwächter 25 eine zu
große Leistungsaufnahme der Hydroeinheit 15 durch Beeinflussung
des Verdrängungsvolumens verhindert wird.
In Figur 4 ist außerdem mit der Hydroeinheit 15 noch
eine Verstellpumpe 4 2 gekuppelt, deren Druckmittel über eine Druckwaage 43 dem Servozylinder 40 der Hydroeinheit
15 zugeführt wird. Falls durch den Leistungsbedarf der Hydroeinheit 15 die Drehzahl der Antriebsmaschine
17 zu stark absinkt, wird über den Drehzahlwächter 4 2,43 der Hub der Hydroeinheit in Richtung eines
geringeren Schluckvolumens verstellt, so daß der Leistungsbedarf der Hydroeinheit 15 verringert wird.
Leerseite
Claims (12)
- -tt η ■· η ηPATENTANSPRÜCHEQ1.j Steuereinrichtung für hydraulische doppelt wirkende, an eine Leitung mit eingeprägtem Systemdruck anzuschließende Arbeitszylinder mit Energierückgewinnung in beiden Bewegungsrichtungen des Kolbens, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (12) mit dem einen Zylinderraum (11) des Arbeitszylinders (10) unmittelbar und mit dem anderen Zylinderraum (13) über eine mit einem Antrieb (17) gekuppelte Hydroeinheit (15) verbunden ist, deren Verdrängungsvolumen und/oder Drehzahl zur Volumensteuerung des Druckmittels zu und vom Zylinderraum (13) veränderlich ist, und deren Betriebsweise zur Druckminderung oder Druckerhöhung in dem Zylinderraum von Motor- auf Pumpenbetrieb umschaltbar ist, wobei im Motorbetrieb hydraulische und/odermechanische Energie erzeugt wird. 20
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Motorbetrieb erzeugte mechanische Energie in den Antrieb (17) der Hydroeinheit einspeisbarist.
25 - 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Motorbetrieb erzeugte hydraulische Energie in einen an die Druckleitung (12) angeschlossenen hydraulischen Speicher (16) einspeisbar. . '
ist. - 4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroeinheit (15) und eine in die Druckleitung (12) einspeisende hydrauli-sehe Pumpe (25) mit einem gemeinsamen Antrieb (17) verbunden sind.
- 5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Brennkraftmaschine ist.
- 6. Steuereinrichtung für hydraulische doppelt wirkende Differentialzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,. daß die Hydroeinheit (15) an den Zylinderraum (13) mit der größeren Kolbenfläche und die Druckleitung (12) an den Zylinderraum (11) mit der kleineren Kolbenfläche angeschlossen ist.
- 7. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum (11) über ein Ventil (21) wahlweise mit der Druckleitung(12) oder mit Tank T verbindbar ist.
- 8. Steuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil ein Schaltventil ist, das abhängig vom Druck in der von der Hydroeinheit zum Zylinderraum führenden Leitung (14) betätigbar ist.
- 9. Steuereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Hydroeinheit zum Zylinderraum führenden Leitung (14) ein Druckschalter(22) zum Betätigen des Ventils (21) vorgesehen ist, der eine vorbestimmte verhältnismäßig hohe vom Druck abhängige Schalthysterese aufweist.
- 10. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Arbeitszylinder (33,34,35) an eine gemeinsame Hydroeinheit (15) über Steuerventile (36,37,38) angeschlossen sind.
- 11. Steuereinrichtung mit servobetätigter Hydroeinheit zur Hubverstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Servozylinder (40) an die .von der Hydroeinheit (15) zum Arbeitszylinder führenden Leitung (14) über ein Druckminderventil (41)1Ü*Ü».":?O.::." 32Ί7527Piangeschlossen ist.
- 12. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroeinheit (15) einen hydraulischen, gegebenenfalls elektrischen Drehzahlwächter (42,43) aufweist, dessen drehabhängiges Drucksignal bzw. Spannungssignal den Servozylinder (40) der Hydroeinheit beeinflußt.
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