-
Beschreibung.
-
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung in einer Lichtpausmaschine
mit einem luftgekühlten Belichtungszylinder, durch den von einem außenliegenden
Gebläse Kühlluft fließt, welche an mindestens einer Stirnseite in den Zylinder eintritt
und in mindestens einer Ansaugleitung des Geläses strömt.
-
Luftgekühlte Belichtungsstationen dieser Art sind bei Lichtpausmaschinen
in verschiedenen konstruktiven Ausführungen bekannt. Wegen der hohen Temperaturen,
welche die Hochleistungs-Belichtungsröhren moderner Lichtpausmaschinen entwickeln,
kommt der Gewährleistung dauernder Kühlung große Bedeutung zu. Ein Ausfall der Kühlung
oder auch nur eine deutliche Verminderung des Kühlluft durchsatzes kann zu Schäden
bis hin zur Zerstörung der Maschine führen; auch besteht die Gefahr eines Brandes.
-
Wegen dieser Überhitzungsproblematik gingen bisherige Sicherheitsmaßnahmen
stets davon aus, daß an bestimmten kritischen Stellen das Ansteigen der Temperatur
über einen bestimmten Grenzwert verhindert werden muß. Zuverlässige Temperaturmessungen
sind jedoch problematisch, zumal sie von wechselnden Betriebsbedingungen, unterschiedlichen
Umgebungstemperaturen etc. beeinflußt werden können.
-
Die Erfindung, der die Aufgabe zugrunde liegt, einen zuverlässigen
und sicheren Überhitzungsschutz anzugeben,
geht daher einen ganz
anderen Weg. Sie beruht auf dem Gedanken, nicht die Temperatur in bestimmten Bereichen
der Lichtpausmaschine zu messen, sondern die Kühlung selbst zu erfassen, und besteht
daher - ausgehend von einer Anordnung der eingangs geschilderten Art - darin6 daß
am stirnseitigen Eintritt der Kühlluft der Meßwertaufnehmer eines Unterdruckschalters
angeordnet ist, welcher bei Unterschreiten eines vorbestimmten Mindest-Unterdrucks
am Kühllufteintritt die Lichtpausmaschine abschaltet.
-
Auf diese Weise werden nicht bestimmte Folgen mangelnder oder fehlender
Kühlung zum Kriterium für Maßnahmen zur Abwehr fataler Konsequenzen gemacht, sonderen
deren Ursache, nämlich unzureichender oder fehlender Kühlluftdurchfluß, welcher
sich im Druckanstieg (nachlassender Unterdruck) am Kühllufteintritt des Belichtungszylinders
manifestiert.
-
In einer Lichtpausmaschine, bei der vor dem Kühllufteintritt mit Abstand
ein im Querschnitt größerer; Filter angeordnet ist, wird die Anordnung vorzugsweise
so getroffen, daß im Raum zwischen Filter und Eintritt ein weiterer Meßwertaufnehmer
des Unterdruckschalters angeordnet ist, wobei der Differenzdruck bei Unterschreiten
eines vorbestimmten Mindestwerts die Abschaltfunktion auslöst. Unmittelbar am Eintritt
der Kühlluft findet eine Querschnittseinschnürung statt, welche zur Beschleunigung
des Kühlluftstromes führt und ein Absinken des statischen Druckes gegenüber dem
im Querschnitt größeren Raum zwischen Filter und Kühllufteintritt mit sich bringt.
-
Diese Differenz des statischen Drucks wird jedoch kleiner, wenn der
Drosselwiderstand des Filters etwa aufgrund von Verschmutzung größer wird, so daß
diese Weiterbildung des Erfindungsgedankens zusätzlich eine Sicherung gegen Filterverschmutzung
oder sonstige -verstopfung darstellt.
-
Im übrigen bietet die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung Schutz
gegen jedwede Störung, die zu einer entscheidenden Verminderung des Unterdrucks
am Kühlluft eintritt führt; sie wirkt gleichermaßen bei Ausfall des Kühlluftgebläses,
Bruch des aus Glas bestehenden Belichtungszylinders, Undichtwerden von Rohrleitungen
oder Verstopfen der Kühlluftkanäle.
-
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Ausführungsbeispielen.
Darin zeigt: Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch die Belichtungsstation
einer Lichtpausmaschine nebst Kühlgebläse; und Fig. 2 eine teilweise perspektivische
Ansicht im wesentlichen gemäß der Linie II-II in Fig. 1.
-
Ein aus Glas bestehender Belichtungszylinder 1 ist zwischen Lagern
2 drehbar gehalten, und zwar an den beidseitig gleichartig ausgebildeten Teilen
eines Gehäuses 3. Wegen der aus Fig. 1 erkennbaren Spiegelsymmetrie des Aufbaus
der Belichtungsstation zu einer den Belichtungszylinder 1 mittig und quer zu seiner
Achse durchsetzenden Ebene braucht nachfolgend nur die eine Seite der Belichtungsstation
beschrieben zu werden; auf der anderen Seite liegt der gleiche konstruktive und
funktionale Aufbau vor.
-
In dem (beim Betrieb der Lichtpausmaschine mit dem Pausgut angetriebenen)
Belichtungszylinder 1 ist eine Lichtquelle in Form einer Hochdruck-Leuchtröhre 4
angeordnet.
Parallel.dazu, also ebenfalls achsparallel zum Belichtungszylinder
1 erstreckt sich durch diesen ein Rohr 5, welches mit einer Vielzahl von Austrittsöffnungen
6 für Kühlluft versehen ist, die durch die stirnseitigen Eintrittsöffnungen 7 des
Rohres 6 angesaugt wird.
-
Den dafür erforderlichen Unterdruck erzeugt ein Gebläse 8 mit Elektromotor
9, dessen Ansaugleitungen 10 am Gehäuse 3 mittels Stutzen 11 ansetzen. Im Betrieb
strömt, wie die eingezeichneten Pfeile verdeutlichen, die aus den öffnungen 6 in
den Innenraum des Belichtungszylinders 1 austretende Luft durch dessen offene Stirnseiten
in den Innenraum des Gehäuses 3 ein und gelangt durch die Ansaugleitungen 10 in
das Gebläse 8. Dies drückt die angesaugte Luft durch die Druckleitung 12 im allgemeinen
in die Außenluft.
-
An die dem Belichtungszylinder 1 gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses
3 schließen sich elastische Verbindungsstücke 13 mit einem relativ großen Luftleitungsquerschnitt
an. Dadurch wird ein Übergang von der relativ kleinen Eintrittsöffnungsfläche 7
(vgl. Fig. 2) zu einem relativ großen Luftleitungsquerschnitt geschaffen. Auf der
anderen Seite des Verbindunasstückes schließt ein pyramidenstumpfförmiger Kanalabschnitt
14 an, dessen außenliegende offene Seite von einem Filter 15 abgeschlossen ist.
-
Die durch den Eintritt 7 in das Rohr 5 gesaugte Luft passiert demnach
zuvor das Filter 15 und den Innenraum des Kanalstücks 14.
-
Im Bereich des Verbindunggsstückes 13 enden, wie in Fig. 2 deutlicher
gezeigt ist, zwei Meßwertaufnehmer in For von Röhrchen 16, 17 (oder Schläuchen),
die zu einem
Druckschalter 18 gehören. Die Zeichnungen lassen erkennen,
daß das Röhrchen 16 am Eintritt 7 (kleiner Luftleitungsquerschnitt) des Rohres 5
endet, während das Röhrchen 17 nur etwas in den Innenraum des Verbindungsstückes
13 (großer J,uftleitungsquerschnitt) ragt, welches an den Innenraum des Kanalstücks
14 anschließt. Das Röhrchen 16 leitet auf den Druckschalter 18 den relativ geringen
statischen Druck (also-relativ hohen Unterdruck), welcher am Eintritt 7 des Rohres
5 herrscht, während das Röhrchen 17 den höheren statischen Druck (also geringeren
Unterdruck) im Innenraum des Verbindungsstückes 13 mißt.
-
Schon der am Eintritt 7 des Rohres 5 herrschende Unterdruck allein
ist ein Indiz für den ordnungsgemäßen Betrieb nicht nur der Gebläsekühlung, sondern
auch bestimmter Aggregate der Lichtpausmaschine bzw. ihrer Belichtungsstation, wie
dies oben beschrieben wurde.
-
Mit Hilfe des vom Röhrchen 17 aufgenommenen Unterdrucks und der Differenzbildung
gegenüber dem vom Röhrchen 16 aufgenommenen Unterdruck kann außerdem der Zustand
des Filters 15 überwacht werden, wie dies ebenfalls oben dargelegt wurde. Die Einschaltung
des Unterdruckschalters 18 in die elektrische Steuerung und Regelung der Lichtpausmaschine,
insbesondere des Gebläsemotors 9 und der Hochdruck-Leuchtröhre 4 ist nicht dargestellt
und kann als bekannt gelten.
-
Fig. 1 zeigt noch Ansauganschlüsse 19, durch die ammoniakhaltige Luft
aus der Lichtpausmaschine abgezogen werden kann. Selbstverständlich wird auch diese
Funktion ausgeschaltet, wenn der Unterdruckschalter 18 eine Unregelmäßigkeit im
Betrieb der Belichtungsstation bzw. ihrer Kühlung feststellt und die Lichtpausmaschine
stillsetzt.