-
-
Schneidsatz für Fleischwölfe
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schneidsatz für Fleischwölfe
mit wenigstens einer zwischen ortsfesten Lochscheiben umlaufenden Messerscheibe,
die zahlreiche Messerbalken mit Schubflächen aufweist, welche bei rotierender Messerscheibe
das Schneidgut gegen und durch die nachfolgende (hintere) Lochscheibe drücken, die
mit einer Vielzahl von schräg zu den benachbarten Schneidkanten an den Messerbalken
angeordneten Durchtrittslöchern für das Schneidgut versehen ist.
-
Bei einem bekannten Schneidsatz der obigen Bauart weisen die Messerbalken
der Messerscheibe einen schaufelförmigen Querschnitt auf, wobei nur ein Teil der
Hohl seite jedes Messerbalkens eine Schubfläche für das Schneidgut bildet. Deren
Förderwirkung wird jedoch durch den gekrümmten und entgege-ngesetzt zur hinteren
Schneidkante ansteigenden Bereich der Hohl seite stark vermindert.
-
Es hat sich nämlich in der Praxis gezeigt, daß bestimmte weiche und/oder
fette Fleischsorten von den Messerbalken mit schaufelförmigem Querschnitt - bedingt
durch den Knick an der wirksamen Fläche (Hohl seite) - nur unvollständig durch die
schrägen Löcher der nachfolgenden Lochscheibe hindurchgedrückt werden. Diese nach-
teilige
Erscheinung führt zu einer Erwärmung und zum Schmieren des Schneidguts, was wiederum
eine Qualitätseinbuße sowie eine Reduzierung der Fleischwolf-Leistung zur Folge
hat.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schneidsatz für Fleischwölfe
zu schaffen der obige Mängel vermeidet und eine Messerscheibe enthält, deren Messerbalken
das zugeführte Schneidgut einwandfrei (vollständig) durch die nachfolgende (hintere)
Lochscheibe drücken.
-
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Schneidsatz der eingangs
bezeichneten Bauart dadurch gelöst, daß die Schubflächen für das Schneidgut als
plane Flächen zwischen vorderen und hinteren Schneidkanten eines jeden Messerbalkens
ausgebildet und gegenüber den Achsen der schrägen Durchtrittslöcher in der hinteren
Lochscheibe um einen Winkel von etwa 90" oder größer angestellt sind.
-
Aufgrund der planen Ausbildung der Schubflächen an den Messerbalken
und deren Anordnung in dem angegebenen Winkelbereich inbezug auf die Achsen der
schrägen Durchtrittslöcher der hinteren Lochscheibe wird das dem Schneidmesser zugeführte
Schneidgut von diesen Schubflächen vollständig erfaßt und zuverlässig durch die
hintere Lochscheibe hindurchgedrückt. Die dabei von den Schubflächen auf das Schneidgut
ausgeübte axiale Druckkomponente in Richtung hintere Lochscheibe wird voll wirksam
mit der Folge, daß insbesondere auch weiche und/oder fette Fleischsorten im Vergleich
zum Stand der Technik geringer erwärmt werden und eine höhere Durchgangsleistung
des Fleischwolfes erreicht wird.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor. In der Praxis hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Winkel
zwischen den planen Schubflächen und den Achsen der schrägen Durchtrittslöcher in
der hinteren Lochscheibe zwischen 90" und 140° beträgt Die planen Schubflächen können
nicht nur an massiven Messerbalken vorgesehen, sondern alternativ auch durch die
Vorderseiten von Messerklingen gebildet sein, die mit ihren Rückseiten an Balken
der umlaufenden Messerscheibe in bekannter Weise auswechselbar befestigt, z.B. angeschraubt
oder aufgeklemmt sind. Dadurch wird der Anwendungsbereich der Erfindung vorteilhaft
erweitert.
-
Normalerweise erstrecken sich die Schubflächen zwischen jeweils einer
vorderen und hinteren Schneidkante an jedem Messerbalken. Nach Anspruch 4 können
die planen Schubflächen sich jeweils auch zwischen mehreren im gegenseitigen Abstand
schräg zum Messerbalken angeordneten vorderen und hinteren Schneidkanten erstrecken.
-
Die Erfindung ist folglich auch bei sogenannten Schrägnutmessern anwendbar,
welche Sätze von vorderen und hinteren Schneidkanten an jedem Messerbalken aufweisen.
-
Die Erfindung kann ferner bei sogenannten Kreuzmessern mit und ohne
Außenring verwirklicht werden.
-
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen axialen Teilschnitt durch einen
Fleischwolf im Bereich des Schneidsatzes, wobei in der oberen Hälfte des Schnitts
eine Messerscheibe mit auswechselbaren Messerklingen und in der unteren Hälfte des
Schnitts eine Messerscheibe gezeigt ist, an deren massiven Messerbalken die Schneidkanten
direkt ausgebildet sind und Fig. 2 eine Stirnansicht der in der unteren Hälfte der
Fig. 1 angedeuteten umlaufenden Messerscheibe im verkleinerten Maßstab.
-
Der Fleischwolflenthält ein rohrförmiges Gehäuse 10, in welches ein
Schneidsatz 11 am Austrittsende des Fleischwolfes eingebaut ist. Der Schneidsatz
11 umfaßt eine drehfest eingesetzte Loch- bzw. Stegscheibe 12, eine umlaufende Messerscheibe
13 und eine sogenannte Schräglochscheibe 14, die gleichfalls drehfest angeordnet
ist.
-
Die Messerscheibe 13 ist auf dem Ende der Schnecke 15 befestigt und
wird von dieser angetrieben. Das Schneidgut wird vermittels der rotierenden Schnecke
15 durch die Uffnungen 16 in der Loch- bzw. Stegscheibe 12 axial hindurchgedrückt
und gelangt in den Bereich der umlaufenden Messerscheibe 13.
-
Die Messerscheibe 13 weist im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sechs
Messerbalken 17 auf, die außen durch einen Ring 18 miteinander verbunden sind. Jeder
Messerbalken 17 ist mit einer vorderen Schneidkante 19 und einer hinteren Schneidkante
20 versehen. Die Schneidkanten 19 wirken mit der benachbarten Stirnseite der Loch-
bzw.
-
Stegscheibe 12 und die Schneidkanten 20 mit der benachbarten Stirnseite
der Schräglochscheibe 14 zusammen.
-
Zwischen der vorderen und hinteren Schneidkante 19 bzw. 20 eines jeden
Messerbalkens 17 erstreckt sich eine plane Schubfläche 21 für das Schneidgut. Diese
Schubflächen 21 sind gegenüber den Achsen der schrägen Durchtrittslöcher 22 in der
hinteren Lochscheibe 14 um einen Winkel angestellt, der im Ausführungsbeispiel ca.
130° beträgt.
-
Das durch die Uffnungen 16 hindurchwandernde Schneidgut wird beim
Obertritt in die Messerscheibe 13 von den Schneidkanten 19 zerkleinert sowie von
den Schubflächen 21 erfaßt und in Richtung Schräglochscheibe 14 gefördert sowie
durch deren Durchtrittsöffnungen 22 hindurchgedrückt. Beim Obertritt des Schneidguts
aus der umlaufenden Messerscheibe 13 in die Schräglochscheibe 14 erfolgt durch die
hinteren Schneidkanten 20 eine weitere Zerkleinerung des Schneidguts. Der Durchgang
des Guts durch den Fleischwolf ist durch die Pfeile angedeutet.
-
In der oberen Hälfte des Teilschnitts der Fig. 1 ist eine umlaufende
Messerscheibe 13' gezeigt, die gleichfalls sechs Balken 17' aufweisen kann, welche
an ihren äußeren Enden durch einen Ring verbunden sind. Jeder Balken 17' weist eine
schräge Befestigungsfläche auf, an der eine Messerklinge 23 auswechselbar befestigt
ist. Die Messerklingen können z.B. angeschraubt oder aufgeklemmt sein. Die Vorderseiten
dieser Messerklingen 23 bilden in diesem Fall die planen Schubflächen 21' für das
Schneidgut. Diese Schubflächen 21' erstrecken sich gleichfalls zwischen jeweils
einer vorderen Schneidkante 19' und einer hinteren Schneidkante 20'.
-
Die Vorderseiten bzw. Schubflächen 21' der Messerklingen 23 schließen
mit den Achsen der schrägen Durchtrittslöcher 22 in der hinteren Lochscheibe 14
den gleichen WinkeloC von ca. 1300 ein.
-
Leerseite