DE3215427A1 - Betaetigungseinrichtung fuer gangwechseleinrichtung am lenker eines fahrrades oder dergleichen - Google Patents

Description

FICHTEL & SACHS.AG, Schweinfurt ANR 1 001 485 ' Reg. Nr. 12 077

Patent- und Gebrauehsmusterhilfsanmeldung

Betätigungseinrichtung für Gangwechseleinrichtung am Lenker eines Fahrrades oder dergleichen

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine Gangwechseleinrichtung zur Anordnung am Lenker eines Fahrrades oder dergleichen, mit einem Schaltseilzug als übertragungselement zur Schalt stelle.

Es sind bereits Schalter für eine Gangwechseleinrichtung an einem Einspur-Motorfahrzeug bekannt, welche als Drehgriffsehalter ausgebildet sind. Bei derartigen Schaltern ist der gesamte auf dem Ende des Lenkerrohres aufgeschobene Handgriff als drehbares Schaltorgan ausgebildet. Bei der Handhabung derartiger Drehgriffschalter kann ea unter Umständen vorkommen, daß durch den bei der Betätigung insgesamt zu verdrehenden Handgriff die Fahrsicherheit beeinträchtigt werden kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Gangwechselschalter für ein Zweiradfahrzeug, insbesondere für ein Fahrrad oder dgl., so auszubilden, daß bei der Betätigung des Gangschalters eine Beeinträchtigung der Fahrsicherheit vermieden wird und darüber hinaus noch eine besonders leichte Betätigung erreichbar ist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in den Merkmalen des Hauptanspruches angegeben.

Ein gemäß diesen Merkmalen ausgebildeter, zur Betätigung einer Gangwechseleinrichtung dienender Schalter kann einerseits besonders griffgünstig am Lenker beispielsweise des Fahrrades oder dgl. ange-

ordnet werden und ermöglicht andererseits eine hinsichtlich des aufzuwendenden Drehmoments erleichterte Betätigung ohne Beeinträchtigung der Fährsicherheit.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gangschalteinrichtung mit Planeten-

radgetriebe in Seitenansicht«, geschnitten, Fig. 2 eine Gangschalteinrichtung gemäß Fig. 1 geschnitten in einer

anderen Seitenansichts-Ebene,
Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Lenkers gesehen auf den Schaltdrehgriff, wobei das Grundringteil innerhalb des

Schalters nicht dargestellt ist, Fig. 4 eine Einzelheit aus dem in Fig. 3 zentral erkennbaren

Planetenträgerring,
Fig. 5 den als Kegelradträger ausgebildeten Planetenträger aus den Fig. 1 bzw. 2 in Einzeldarstellung»

In Fig. 1 ist bei der Betätigungseinrichtung für den Gangwechsel für ein Fahrrad oder dgl. mit 1 ein Fahrradlenker 1 bezeichnet, auf dessen einem Ende ein hülsenartiges Handgriffteil 2 mit gerillter Oberfläche durch Aufschieben angebracht ist. In dieser gezeichneten Position ist der Handgriffteil 2 ausführungsgemäß mittels eines in das Lenkerrohr-Ende eingreifenden Endteiles z. B. unter Zwischenschaltung einer axial gerichteten Spannschraube orts- und drehfest gehalten. An dem vorderen, dem Lenker-Zentralrohr zugekehrten Bereich trägt das Handgriffteil 2 einen ortsfest angeordneten, jedoch in sich, drehbaren Ring 3 mit Griff mulden 3a zur Handhabung.Der Schaltdrehgriff 3 umschließt ein Planetengetriebe mit einem hier in der Schnittansicht erkennbaren Planetenrad 4, welches, wie zwei weitere nicht dargestellte am Umfang verteilte Räder auf jeweils einem Lagerzapfen 5a eines ringförmigen Planetenträgers 5 angebracht ist. Die Planetenräder sind auf radial gerich-

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teten Drehzapfen angeordnet und jeweils in Form eines Kegelrades ausgebildet, mit einer radial äußeren Oberfläche in Gestalt einer Kugelkappe. Die Planetenräder 4 kämmen einerseits mit einer in Art eines Hohlrades ausgebildeten Innenverzahnung 3b in dem Schaltdrehgriff 3 und andererseits mit einer in Art eines Nonnenrades ausgestalteten Verzahnung 6a eines auf dem Lenkerrohr 2 ortsfest angeordneten Grundringteiles 6. Dieser Grundringteil 6 ist für sich mittels eines Spannelementes auf dem Lenkerrohr 2 befestigt und wird weitgehend vom· Schaltdrehgriff 3 übergriffen, welcher dabei mittels eines Sicherungsringes 7 gegenüber dem Ringteil· 6 gegen axiale Bewegung festgelegt ist. Der Schaltdrehgriff 3 umschließt mit dem axial anderen, dem Lenkerende zugewandten Bereich eng den auf dem Lenkerrohr 1 fest angebrachten Hülsengriff 2.

Dem Scnaltdrehgriff 3 ist ein Rastelement zugeordnet (vgl. Fig. 2), welches in diesem Ausführungsbeispiel aus einer im Grundringteil angeordneten Rastkugel 9 besteht, die,unter der Spannung einer Feder 10 stehend, ständig auf eine Ringfläche innerhalb des Schaltdrehgriffes 3 wirkt, die, wie insbesondere Fig. 3 deutlich erkennen läßt, mit Raststufen 3d zur Festlegung der jeweiligen Gangstellung versehen ist. Die jeweils gewählte Schalteinstellung des Schaltdrehgriffes 3 ist an Schaltmarken 6b erkennbar, die auf dem Grundteil 6 angeordnet sind und jeweils in einem Sichtfenster 3c des Schaltringes 3 erkennbar sind. - Dabei ist es auch möglich, mehrere Schaltmarken und Sichtfenster vorzusehen. -

Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist die die Druckfeder 10 aufnehmende Bohrung gegenüber der Senkrechten zur Drehachse des Schaltringes geneigt, wodurch eine derartige Druckrichtung der Rastkugel 9 erzielt wird, daß der Schaltdrehgriff 3 unter Einfluß der hier nicht gezeigten Rückholfeder, die auf den Schaltseilzug wirkt, ständig mit seinen Nockenstufen 3d in Anlage jniit der Rastkugel 9 steht. Mit dieser Maßnahme kann außerdem eine leichtere Bedienbarkeit des Schaltdrehringes 3 im Hinblick auf die Überwindung der Raststellen erreicht werden.

Der derart mit Rastmitteln festsetzbare Schaltdrehring 3 steht über die Planetenräder 4, wie bereits berichtet, im Eingriff mit

dem Planetenträger 5. Bei einer Verdrehung des Schaltdrehgriffes

3 wird im gleichen Drehsinn, jedoch mit geringerer Drehzahl, d. h., ins Langsame übersetzt, der Planetenträgerring 5 verdreht, welcher, wie insbesondere die Figuren 2 bzw. 5 erkennen lassen, als Wickelkörper 5b für das eine Ende eines Schaltseilzuges 11 ausgebildet ist. Dieser Schaltseilzug wird durch einen im ortsfesten Grundringteil 6 angeformten Kanal 12 geführt und dabei von der durch die Wickelrichtung vorgegebenen tangentialen Richtung in eine der Längserstreckung des Lenkers 1 in etwa entsprechende Richtung umgelenkt. Die den Schaltseilzug 11 außerhalb des Schaltergrundteils 6 umschließende Seilhülle 13 ist mit ihrem Endteil in einer entsprechenden Aufnahme 14 im Grundteil 6 abgestützt.

Die Darstellung gemäß Fig. 3 läßt zum einen den Schaltdrehring 3 mit den außen angeformten-Griffmulden 3a und den innen vorgesehenen Rastmulden 3d erkennen, andererseits ist der Grundringteil 6 mit dem Führungskanal 12 und dem Mündungsteil 14 ersichtlich. Deutlich ist die Umlenkung des Führungskanals 12, zunächst in tangentia ler Richtung beginnend und dann in praktisch axiale Richtung umlenkend, zu erkennen. Das Schalt zugseil verläuft dann,, wie auch aus Fig. 1 ersichtlich, in praktisch gleicher Richtung wie das Lenkerrohr 1.

In Fig. 4 ist das Endstück des im Grundringteil 6 vorgesehenen Führungskanals 12 mit der Abstützung 14 für die Seilhülle des Schaltseilzuges 11 einzeln dargestellt. Die Umlenkung des Führungskanals 12 für den Schaltseilzug 11 ist dabei besonders deutlich erkennbar, ebenso die mit der Abstützung 14 versehene Mündung des Kanals 12, an welchem die Hülle des Schaltseilzuges gleichlaufend mit dem Lenkerrohr 2 ansitzt.

In Fig. 5 ist der Planetenträgerring 5 in Einzeldarstellung zu erkennen, deutlich sind die am Umfang verteilten Lagerzapfen 5a in radialer Richtung zur Aufnahme der vorbeschriebenen Planetenräder

4 in der Ausgestaltung als Kegelrad.. Es ist weiterhin der Wickelkörper 5b für das Schaltzugseil 11 in Aufsicht zu erkennen, ebenso die Aufnahme 5c für das mit einem Knebel versehene Ende des Schalt-

seilzuges H₉ der in Betriebsstellung den Wickelkörper 5b umgibt. Der Planetenträger 5 ist als Formteil hergestellt und weist einen etwa u-förmigen Querschnitt auf, der in Fig. 2 deutlich ersichtlich ist.

Die vorbeschriebene Schalteinrichtung für Gangwechsel erfordert aufgrund der Ausrüstung mit einem Planetengetriebe ein nur geringes, vom Benutzer aufzubringendes Drehmoment zur Betätigung, wodurch die Bedienung beträchtlich erleichtert und die Fahrsicherheit erhöht wird.

Die Bauteile der beschriebenen Schalteinrichtung werden zweckmäßig im Spritzgußverfahren aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Dabei ist die Halterung des Grundteiles 6 zur Anordnung an dem Lenkerrohr 1 vorteilhaft aus einzuformendem Metall gefertigt. Es ist dabei auch möglich, an dem Schaltdrehgriff 3 einen Hebelgriff anzuformen, wodurch die Bedienbarkeit der Gangschalteinrichtung gegebenenfalls noch mehr erleichtert werden kann. Ebenso ist es möglich, am Rundteil 6 eine Halterung für einen Bremshebel anzuordnen, an dem ein. in der Ebene des Lenkers schwenkbarer Sremshebel aufgenommen werden kann. Dabei wird zweckmäßig das Lager für diesen Bremshebel zur Aufnahme der Reaktionskräfte als Leichtmetall-Bauteil gefertigt.

Für da3 Planetengetriebe ist eine Fettschmierung möglich, die umschließenden Teile der Gangwechseleinrichtung bilden einen Schutz gegen inter Umständen mögliches Austreten des Schmierstoffes, so daß ein Verschmutzen der bedienenden Hand zuverlässig verhindert wird.

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Claims (3)

1. FICHTEL & SACHS AG, Schweinfurt ANR 1 001 485 Reg. Nr. 12 077

   Patentansprüche

   / 1. ^Betätigungseinrichtung für eine Gangwechseleinrichtung zur An- ^— Ordnung am Lenker eines Fahrrades oder dergleichen, mit einem

   Schaltseilzug als Übertragungselement zu der Schaltstelle, gekenrzeichnet durch folgende Merkmale:

   a) Die Betätigungseinrichtung weist einen auf dem einen Ende des Lenkers (1) ortsfest klemmend aufbringbaren Handgriffteil (2) auf, wobei ein in das eine Ende des Lenkerrohres (1) hineingreifendes und unter Anspannung eines axialen Schrauborgans aufweitbares und festsetzbares'Endteil vorgesehen ist,

   b) der Handgriffteil (2) ist als Träger für einen ortsfest gelagerten Drehringschalter (3) als Handhabe für eine Gangschalt einrichtung ausgebildet,

   c) dem Schaltdrehring (3) ist ein Zwischengetriebe in Form eines Planetengetriebes- (4, 5) zugeordnet, wobei der Schaltdrehring (3) als Antriebselement ausgebildet ist,

   d) die Planetenräder sind jeweils als Kegelräder (4) mit einer Oberkoritur in Form einer Kugelkappe ausgebildet,

   e) hei dem Planetengetriebe (4, 5) als Zwischengetriebe ist der Schaltdrehring (3) mit einer Hohlrad-Verzahnung (3b) und der Grundringteil (6) mit einer Sonnenrad-Verzahnung (6a) versehen und der ringförmige Planetenträger (5) von dem Grundringteil (6) umschlossen,

   f) der Planetenträger (5) weist am Umfang verteilte, radial gerichtete Lagerzapfen (5a) für die kegelförmigen Planetenräder (4) auf,

   g) der Planetenträger '(5) ist zugleich als Wickelkörper (5b) für den Schaltseilzug (11) ausgebildet und weist dazu eine Halterung (5c) für das Ende des Seilzuges auf,

   h) das Grundringteil (6) enthält einstückig einen Führungskanal (12), welcher,zumindest in seiner Oberfläche gleitgünstigen Kunststoff enthaltend, zur Umlenkung des Schaltseilzuges (11) aus der anfänglichen tangentialen in eine zum Lenker (1) etwa gleichlaufende Richtung ausgebildet ist und in seinem Mündungsbereich als Abstützung (14) für die Schaltseilzughülle dient,

   i) der Schaltdrehring (3) weist zumindest ein Sichtfenster (3c) für auf dem ortsfesten Grundringteil (6) angebrachte Schaltmarken (6b) auf.
2. 2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dad. gek., daß dem Schaltdrehring eine radial gerichtete Handhabe für eine Betätigung als Drehgriffschalter zugeordnet ist.
3. 3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dad. gek., daß dem auf dem Lenker befestigten Grundringteil ein Bremshebel mit zum Lenkerrohr gleichlaufender Schwenkebene zugeordnet ist,

   PRP-3 Schu/Bb·
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