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Radzierblende für Scheibenräder mit in der
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Rads chüssel vorgesehenen Luftansaugöffnungen Die Erfindung betrifft
eine Radzierblende für Scheibenräder mit in der Radschüssel vorgesehenen Luftansaugöffnungen,
deren vor der Radschüssel angeordnete Blendenscheibe im Bereich des Felgenhorndes
endet und mit diesem zusammen einen äußeren Ringspalt als Luftaustrittsöffnung definiert
und die mit zusätzlichen, auf einem inneren konzentrischen Kreis liegenden Luftöffnungen
ausgestattet ist, welchen an der Blendenrückseite ein sich in Richtung Radschüssel
erstreckender, den zwischen Radzierblende und Radschüssel vorhandenen Raum in einen
äußeren und einen inneren, den Radspiegel der Radschüssel aufnehmenden Teilraum
aufteilender Ringkragen zugeordnet ist.
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Eine die vorstehenden Merkmale aufweisende Radzierblende ist bereits
bekannt (DE-OS 27 50 424).
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Bei dieser Konstruktion ist der an der Rückseite des Blendenkörpers
vorgesehene Ringkragen den Luftöffnungen des Blendenkörpers derart zugeordnet, daß
diese mit dem äußeren, zwischen Radzierblende und Radschüssel vorhandenen Teilraum
in Verbindung stehen. Es sollen dadurch besonders günstige Belüftungsverhältnisse
im äußeren Teilraum zwecks besserer Kühlung des Felgenhorbereiches geschaffen werden.
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Die Erfindung zielt in eine andere Richtung.
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Bei Scheibenrädern unterliegt bei stärkerer 3remsbelastung der Radspiegel
einer verhältnismäßig starken Aufheizung, was wiederum eine entsprechende Erwärmung
des BlendeAkdrper3 in diesem Radbereich mit all den hieraus erwachsenden Nachteilen
zur Folge hat. So kann sich die Zierblende verfärben oder Bremsstaub in deren Oberfläche
einbrennen. Zugleich vollzieht sich ein intensiver Wärmeübergang vom Radspiegel
zur Radnabe und damit eine entsprechende Erwärmung der Radlager und Dichtungen.
Es kommt deshalb darauf an, im inneren Teilraum einer ausreichenden Kühlung dieser
Randzone genügende 3elüftungs verhältnisse zu schaffen.
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Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Radzierblende
anzugeben, die eine wirksame 3elüftung des inneren Teilraumes sicherstellt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Radzierblende
der eingangs beschriebenen Art aus, die sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet,
daß der innere Teil -raum mit den Luftöffnungen der Bleadenscheibe verbunden ist.
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Bei einer Radzierblende dieser Konstruktion unterliegen beide zwischen
Radschüssel und Zierblende vorhandene Teilräume einer intensiven Kühlbelüftung,
wobei die zur EEhlung des Radspiegels dienende Kühlluft ausschließlich über die
Luft öffnungen der Zierblende in den inneren Teilraum ein- und ausströmen kann0
Die Luftöffnungen dienen dabei sowohl als Ansaugöffnungen als auch als AuslaBöffnungen.
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Die Radzierblende ermöglicht somit zusammen mit der Rad-
schüssel
eine eindeutige Aufteilung der Kühlluftströme zur Bremsen- und Radspiegelkühlung,
wobei sich die Teilräume volumenmäßig und die Luft öffnungen in ihrer Größe so auslegen
lassen, daß eine in jedem Falle ausreichende Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Blendenscheibe
als auch Radspiegel werden demgemäß thermisch wirksam entlastet.
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Im inneren Teilraum läßt sich eine vorteilhafte Luftführung für den
Austausch von von außen einströmender Frischluft mit aufgeheizt er Kühlluft erzielen,
wenn der Ringkra gen sich in Erstreckungsrichtung konisch verjüngt und an einem
sich etwa in gleicher Richtung erstreckenden Wandteil der Radschüssel anschließt.
Ein solcher Wandteil der Radschüssel bietet sich durch die ohnehin vorhandene konvex
gekrümmte Außenseite eines den Radspiegel umschließenden Radschüsselwulstes an.
In diesem Falle kann die axiale Länge des Ringkragens entsprechend klein gewählt
werden, was auch insofern von Vorteil ist, als die Radzierblende flächig ausgebildet
und an der Radschüssel so angeordnet werden kann, daß sich deren äußerer Umfagsrand
im radialen Abstand und vorzugsweise innerhalb des Felgenhornes befindet. Eine solche
Anordnung bietet Gewähr dafür, daß bei Anlaufen eines mit einer solchen Zierblende
ausgestatteten Fahrzeugrades,z.B. an einem Bordstein, die Zierblende nicht so schnell
beschädigt werden kann.
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In der Zeichnung ist ein mögliches Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Zierblende in Verbindung mit einem dieselbe tragenden Scheibenrad dargestellt, wobei
beide Teile im Querschnitt gezeigt sind und wegen des im wesentlichen rotationssymmetrischen
Aufbaus lediglich die eine Hälfte von Radzierblende und Scheibenrad gezeichnet ist.
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In der Zeichnung bezeichnet 10 als Ganzes ein Scheibenrad, das beispielsweise
eine Tiefbettfelge 12 sowie eine Radschüssel 14 umfaßt. Letztere besitzt einen mittleren,
mit Durchgangsbohrungen 16 für Radbefestigungsschrauben ausgestatteten Radspiegel
18, mit welchem die Radschüssel 14 an einerRadnabe befestigbar ist.
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An die Radschüssel 14 ist konzentrisch zum Radspiegel 18 eine nach
außen gerichtete Ringwulst 20 angeformt, die in ein Radschüssel-Randstück 22 übergeht,
welche sich im wesentlichen koaxial zum Felgentiefbett erstreckt, an dessen Innenumfang
anliegt und dort mit der Tiefbettfelge 12 verschweißt ist.
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24 bezeichnet das vordere Felgenhorn der Tiefbettfelge.
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Das Radschüssel-Randstück 22 ist von einer Vielzahl von Luftansaugöffnungen
26 durchdrungen, die sich in Richtung Felgenhorn 24 schräg nach außen erstrecken.
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Die Radschüssel 14 ist an ihrer Vorderseite von einer als Ganzes mit
28 bezeichneten Radzierblende abgedeckt, die als einstückiges,vorzugsweise aus Kunststoff
bestehendes Formteil ausgebildet ist. Ihre Befestigung an der Tiefbettfelge kann
auf eine bekannte Art und Weise bewerkstelligt sein, beispielsweise mit Hilfe eines
an die Rückseite ihrer Blendenscheibe 30 angeformten Ringes oder dergleichen Haltemittel,
in Verbindung mit beispielsweise clipsartig ausgebildeten Spannfedern, die z.B.
bei 33 in einen schwach vertieften ringförmigen Felgenwandteil mit Formschluß federnd
eingreifen können, so daß die Radzierblende jederzeit vom Scheibenrad abgenommen
werden kann.
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Die flächige Blendenscheibe 30 ist nach außen schwach gewölbt und
am Scheibenrad derart angeordnet, daß sich deren
äußerer, vorzugsweise
geringfügig nach hinten geformter Umfangsrand 32 innerhalb des vorderen Felgenhornes
24 und im Radialabstand zu diesem befindet. Felgenhorn 24 und Scheibenumfangsrand
32 bilden somit einen innerhalb des Felgenhornes vorhandenen äußeren Ringspalt 34
als Luftaustrittsöffnung.
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Die Blendenscheibe 30 weist außerdem einen inneren, zu deren Zentrum
konzentrischen Ringspalt 36 auf, wobei der innerhalb desselben liegenden innere
Scheibenteil 30' mit dem äußeren Scheibenteil 30" über Verbindungsstege 38 verbunden
ist. Der Ringspalt 36 kann so gestaltet und die Anordnung der Verbindungsstege so
getroffen sein, daß diese optisch kaum wahrnehmbar sind. Dabei können die Verbindungsstege
die inneren und äußeren Scheibenteile so hintergreifen, daß der Ringspalt 36 von
den Verbindungsstegen nicht unterbrochen ist. Sind letztere zwischen äußerer und
innerer Umfangskante des Ringspaltes 36 vorgesehen, so besitzt die Radzierblende
auf einem inneren konzentrischen Kreis liegende segmentförmige Luftöffnungen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist an die Rückseite des äußeren
Scheibenteils 30" der Blendenscheibe 30 ein zum inneren Scheibenteil 30' konzentrischer,
in seiner Erstreckungsrichtung sich konisch verjüngender Ringkragen 40 angeformt.
Dessen Anordnung und axiale Länge ist so getroffen, daß er in aufmontiertem Zustand
der Radzierblende auf das Scheibenrad mit seiner freien Ringkante 42 an der konvex
gekrümmten Außenfläche der Ringwulst 20 der Radschüssel 14 im wesentlichen derart
anliegt, daß er die konvex gekrümmte Außenseite 44 der Ringwulst 20 tangiert.
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Durch diesen Ringkragen wird der zwischen der Blendenscheibe 30 und
der Radschüssel 14 vorhandene Raum in einen
inneren Teilraum 46
und einen diesen umgebenden äußeren Teilraum 48 aufgeteilt, wobei in den letzteren
die Luftansaugöffnungen 26 zum Ansaugen der Kühlluft für die Radbremse einmünden,
während der stirnseitig vom inneren Scheibenteil 30' der Blendescheibe 30 sowie
vom Radspiegel 18 begrenzte innere Teilraum 46 mit dem Ringspalt 36 verbunden ist.
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Hinter der Radzierblende 28 befinden sich damit zwei voneinander unabhängige
Lufträume 46, 48, die jeweils über einen Ringspalt 34 bzw. 36 von der Radaußenseite
her zugänglich sind. Bei der Rotation des Scheibenrades erfolgt in beiden Teilräumen
46, 48 ein intensiver Luftaustausch, indem einmal durch den Ringspalt 36 Luft sowohl
angesaugt als auch abgeführt wird, während die zur Kühlung einer hinter der Radschüssel
sitzenden Radbremse dienende Kühlluft über die Luftansaugöffnungen 26 in den äußeren
Teilraum 48 hineingedrückt wird und aus diesem über den.
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äußeren Ringspalt 34 entweichen kann.
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Erhitzt sich bei länger andauerden Bremsvorgängen,auf grund der dabei
entstehenden hohen Bremsenbetriebswärme, der Radspiegel 18, wird dieser durch die
in den inneren Teilraum 46 einströmende und aus diesem wieder ausströmende und sich
dabei in diesem Raum verwirbelnde, wärmeaufnehmende Luft intensiv gekühlt0 Dabei
ist sichergestellt, daß in den äußeren Teilraum 48 einströmende,be reits erwärmte
Luft sich nicht mit der Kühlluft im'inneren Teilraum 46 vermischen kann Im Teilraum
46 liegen damit optimale Belüftungsverhältnisse zur RadspiegelkEhlung vor. Die Zuordnung
des Ringkragens 40 zur Radschüssel begünstigt hierbei den erforderlichen Luftaustausch
im Teilraum 46, indem dieser die konvex gek te Außenfläche 44 der Wulst 20 im wesentlichen
tangiert und die
letztere Fläche in eine sich ins Radinnere konisch
verjüngende Wandfläche übergeht. Die innere Umfangsfläche 50 des Ringkragens 40
sowie die Fläche 44 nebst der sich an diese anschließende konische Innenumfangsfläche
44' bilden damit eine gewünschte Luftführung begünstigende Luftleitflächen.
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Für den Fall, daß wegen größerer Wärmeeinwirkung auf das Felgenhorn
24 eine erhöhte maximale Luftförderung im äußeren Teilraum 48 gewünscht sein sollte,
kann dies in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung dadurcn erreicht werden,
daß im Anschluß an den Ringkragen 40 oder in entsprechendem Radialabstand zu diesem
im äußeren Scheibenteil 30" konzentrisch zum Ringspalt 36 ein weiterer Ringspalt
oder insbesondere segmentförmige Luftansaugöffnungen vorgesehen werden. Ein solcher
Ringspalt ist beispielsweise bei 52 angedeutet.
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Der innere Scheibenteil 30' ist insbesondere auch dazu geeignet, an
seiner Außenseite ein Firmenemblem 54 zu tragen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Radzierblende ermöglicht eine
relativ dünnwandige Gestaltung ihrer Blendenscheibe 30,insbesondere aus Kunststoff,
da durch die in den Teilräumen 46, 48 stattfindende Kühlung erwärmter Flächen von
Radschüssel und Radfelge durch voneinander getrennt geführte Luftströme keinerlei
schädliche Auswirkungen durch Wärme an der Radzierblende zu befürchten sind.
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Außerdem ermöglicht die Erfindung eine Ausbildung der Blendenscheibe
30, bei der der innere Scheibenteil 30' gegenüber dem äußeren Scheibenteil 30" nicht
zurückgesetzt sein muß, um eine Radspiegelkühlung sicherzustellen.