DE3214705C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Füllstandsmeßvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Füllstandsmeßvorrichtungen verwenden als längliches
Meßelement üblicherweise einen Kondensator zum Messen der
Füllstandshöhe in einem Kraftstofftank.
In der US 41 49 412 und der US 39 35 740
wurde dazu eine Elektrode in den Tank eingeführt,
wobei die Gegenelektrode durch die Innenwandung
des Tanks gebildet wird.
Weitere Meßelemente weisen,
wie z. B. der US 37 97 311 zu entnehmen ist,
konzentrische
Metallrohre auf, welche die beiden Platten eines Kondensators
bilden. Diese Metallrohre sind vertikal innerhalb
des Tanks angeordnet und weisen Öffnungen auf, über welche
Kraftstoff zwischen die Metallrohre gelangen kann. Hierbei
entspricht die Höhe des eingedrungenen Kraftstoffes der
Füllstandshöhe des Tanks. Änderungen in der Füllstandshöhe
bewirken eine Änderung der Kapazität des Meßelements,
so daß die gemessene Kapazität eine Anzeige für die
Füllstandshöhe liefert. Derartige Meßelemente werden
üblicherweise bei Flugzeugen, bei denen die Flügel
starr sind, und bei anderen Luftfahrzeugen, insbesondere
bei Helikoptern verwendet.
Infolge der Steifigkeit der Metallrohre in Axialrichtung
besteht die Gefahr, daß die Wand des Tanks von den Metallrohren
durchbohrt wird, wenn das Flugzeug infolge eines Unfalls
zerstört wird. Bei einigen Helikoptern werden flexible
Kraftstofftanks aus einem gummiartigen Material verwendet,
um zu vermeiden, daß der Tank bei einem Unfall zerstört
wird, da sich ein derartiger Tank einer Deformation der
Helikopterstruktur anzupassen vermag. Solche elastischen
Tanks sind jedoch weit mehr gefährdet, vom Meßelement durchbohrt
zu werden, wodurch Kraftstoff auszutreten vermag
und hierdurch die Brandgefahr erhöht wird.
Bei einigen Meßelementen ist man daher dazu übergegangen,
das Meßelement so auszubilden, daß es abbricht oder sich
zu deformieren vermag, wenn der Tank deformiert wird.
Bei einem bekannten Ausführungsbeispiel werden die Metallrohre
an einigen Stellen durch Ausschnitte geschwächt.
Hierdurch wird wohl erreicht, daß die Rohre deformierbar
sind, wenn seitliche Kräfte auf die Rohre wirken, diese
Rohre jedoch gegenüber Axialkräften nach wie vor eine hohe
Stabilität aufweisen. Weiterhin besteht die Gefahr, daß
beim Einwirken von Seitenkräften die Rohre wohl brechen,
hierdurch jedoch scharfe Kanten an den Bruchstellen entstehen,
von denen die Gefahr ausgeht, daß sie die Tankwandung
beschädigen oder durchlöchern.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform,
wie sie beispielsweise aus der DE-OS 28 35 744 entnehmbar ist,
wird eine
Teleskopstruktur gewählt, welche aus verschiedenen Rohren
besteht, welche bei Axialdruck ineinander verschiebbar sind.
Dies führt jedoch zu einer Reihe von Nachteilen. Da die
Rohre an den Verbindungsstellen einander überlappen, wird
die Kapazität des Meßelements im Bereich dieser Stellen
beeinflußt, wodurch die Kalibrierung eines derartigen
Meßelementes erschwert wird. Außerdem ist das Meßelement
relativ biegesteif und bei einer Korrosion oder beim
Absetzen von Schmutz besteht die Gefahr, daß bei einem
Axialdruck die Rohre sich nicht frei ineinander schieben
lassen. Da die Rohre einen Schiebesitz zueinander aufweisen
müssen, ist es erforderlich, die einzelnen Rohrteile
genau zu bearbeiten, wodurch die Herstellkosten nicht
unbeträchtlich werden.
Es besteht die Aufgabe, die Füllstandsmeßvorrichtung so
auszubilden, daß eine Beschädigung des Tanks bei einer
Deformation dieses Tanks weitgehend ausgeschlossen ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Infolge der zerbrechbaren Streben, welche bei der Befestigungsvorrichtung
verwendet werden, wobei die Streben sich radial
vom Meßelement erstrecken, wird erreicht, daß beim Einwirken
von axialen und Seitenkräften auf das Meßelement
die Streben brechen, wobei die Bruchstellen der Streben
in Richtung der Achse des Meßelements gerichtet sind und
daher die Tankwandung nicht beschädigen können.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Füllstandsmeßvorrichtung,
eingebaut in einen Tank mit
flexiblen Wandungen, und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. 1.
Die Füllstandsmeßvorrichtung 1 besteht aus einem konventionellen
kapazitiven Meßelement 10 und einer zerbrechlichen Befestigungsvorrichtung
am oberen Ende des Meßelements. Die Füllstandsmeßvorrichtung
1 wird mittels der Befestigungsvorrichtung
20 vertikal in einem Kraftstofftank 30 eines
Flugzeugs befestigt, wobei die Befestigungsvorrichtung so
ausgebildet ist, daß das Meßelement abbricht, wenn es
starken Kräften unterworfen wird.
Das Meßelement 10 weist zwei konzentrische Aluminiumrohre
11 und 12 auf, welche zusammen die Platten eines Kondensators
bilden. Der Spalt zwischen dem inneren und dem
äußeren Rohr 11 und 12 ist am oberen und unteren Ende
nach außen hin geöffnet, so daß der Kraftstoff zwischen
den Rohren 11 und 12 bis auf eine Höhe entsprechend der
Füllstandshöhe im Tank 30 anzusteigen vermag. Das Meßelement
ist also konventionell aufgebaut, wobei Änderungen
der Füllstandshöhe eine Veränderung der Kapazität
des Meßelements bewirken und hierdurch der Ausgangswert
des Meßelements verändert wird, welcher zur Anzeige der
Füllstandshöhe dient.
Am unteren Ende 13 des äußeren Rohres 11 des Meßelements 10
ist ein halbkugelförmiger Stopfen 14 eingesetzt, welcher
aus einem harten Material mit geringem Reibungsbeiwert
wie beispielsweise aus PTFE besteht. Längs der Wandung
des äußeren Rohres 11 und längs des Stopfens 14 sind
am unteren Ende Bohrungen 15 und 16 vorgesehen, über welche
Kraftstoff in den Spalt zwischen den Rohren 11, 12 ein-
und auszutreten vermag.
Am oberen Ende 17 des Meßelements 10 ist eine Befestigungsvorrichtung
20 vorgesehen, mit welcher das Meßelement an
der oberen Wandung 31 des Kraftstofftanks 30 befestigbar
ist. Die Befestigungsvorrichtung 20 besteht aus einem
einstückigen Kunststoffteil aus einem zerbrechbaren Kunststoffmaterial,
wie beispielsweise aus Polyester, der
mit 30% kurzen Glasfasern verstärkt ist, aus glasfaserverstärktem
Epoxymaterial oder aus einem Phenolharz.
Das Material ist so gewählt, daß es in erster Linie
zerbricht, ohne zuvor in größerem Umfang elastisch deformiert
zu werden. Die Befestigungsvorrichtung 20 weist
eine zylindrische Manschette 21 auf, in welcher das obere
Ende 17 des äußeren Rohres 11 fest eingesetzt ist.
Radial von dieser Manschette 21 ab erstrecken sich zweimal
drei radiale Streben 22, welche in gleichen Abständen um
die Manschette herum angeordnet sind. Die jeweils drei
Streben 22 verlaufen parallel zueinander, wobei die einen
drei Streben an einem Ende und die anderen drei Streben
am anderen Ende der Manschette 21 angeordnet sind.
Jeweils zwei parallele Streben 22 sind an ihren äußeren
Enden miteinander verbunden mit einem Pfeiler 23, wobei
die drei Pfeiler 23 von einer horizontalen Befestigungsplatte
24 abgehen. Die Platte 24 ist kreisförmig ausgebildet,
und die drei Pfeiler 23 erstrecken sich nach
unten in geringem Abstand vom Rand der Platte 24.
Längs ihres Außenumfangs weist die Platte 24 mehrere
kleine Befestigungsbohrungen 25 auf, über die die Platte
mit der oberen Wandung 31 des Tanks 30 verbindbar ist.
Die gesamte Befestigungsvorrichtung 20, d. h. die Platte
24, die Pfeiler 23, die Streben 22 und die Manschette 21
bestehen aus einem einstückigen spritztechnisch hergestellten
Kunststoffteil. Es ist jedoch auch möglich,
diese Befestigungsvorrichtung teilweise durch Bearbeitung
oder durch Verbindung der einzelnen Teile der Vorrichtung
herzustellen.
Die Verwendung von übereinander angeordneten Streben 22
gibt der Meßvorrichtung 1 eine größere Steifigkeit gegenüber
seitlich wirkenden Vibrationen, als dies der Fall
wäre, wenn Streben nur in einer Ebene angeordnet werden
würden.
In das obere Ende 17 des Meßelements 10 ist ein weiterer
halbkugelförmiger Stopfen 18 eingesetzt, welcher Entlüftungsbohrungen
19 aufweist, entspechend den
Bohrungen 16 des Stopfens 14 am unteren Ende 13. Zwischen
der Oberseite des Stopfens 18 und der unteren Oberfläche
der Platte 24 ist ein schmaler Abstand vorhanden, der
ausreichend ist, damit bei einer Axialbewegung des
Meßelements die Befestigungsvorrichtung 20 bricht. Der
Kraftstofftank 30 ist von konventioneller Form und
seine Wandung besteht aus laminiertem Kautschuk, wobei
der Tank über nicht dargestellte geeignete Befestigungsmittel
an einer geeigneten Stelle innerhalb des Flugzeugs
angeordnet ist. Die obere Wandung 31 des Tanks weist eine
kreisförmige Öffnung 32 auf, über welche die Meßvorrichtung
1 in den Tank 30 einsetzbar ist. Direkt unterhalb und in
Flucht mit dem unteren Ende 13 des Meßelements ist an der
Unterwandung 34 des Tanks eine steife Platte 33 angeordnet.
Diese steife Platte 33 kann entfallen, wenn die untere
Wandung des Tanks selbst ausreichend steif ist.
Bei einem Unfall oder bei einer harten Landung kann die
untere Wandung 34 des Tanks 30 nach oben gedrückt werden.
Hierbei kommt die steife Platte 33 in Kontakt mit dem
halbkugelförmigen Stopfen 14, wobei dessen niederer Reibungsbeiwert
bewirkt, daß das untere Ende 13 des Meßelements
10 seitlich ausgelenkt wird, wobei auf die Befestigungsvorrichtung
20 Biegekräfte wirken. Da die Befestigungsvorrichtung
20 aus einem zerbrechbaren Material besteht, werden die Streben
22 oder die Pfeiler 23 nur geringfügig deformiert, bevor
sie brechen. Sobald ein solcher Bruch auftritt, wird das
Meßelement 10 nach oben bewegt, wobei der halbkugelförmige
Stopfen 18 in Kontakt tritt mit der unteren Oberfläche der
Befestigungsplatte 24, wobei eine weitere seitliche
Auslenkung des Meßelements möglich ist. Auf diese Weise kann
der Abstand zwischen der oberen und der unteren Wand
des Tanks 30 wesentlich vermindert werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß das Meßelement die Wandungen des
Tanks beschädigt. Die Geometrie des Tanks 30 ist hierbei
so, daß er die Länge des Meßelements in jedem
Fall aufzunehmen vermag. Wird jedoch der Tank soweit
deformiert, daß das Meßelement selbst nicht mehr von
ihm aufgenommen werden kann, dann übersteigt die Gefahr
des Platzens des Tanks infolge einer Druckerhöhung bei
weitem die Gefahr einer Zerstörung der Tankwandung durch
das Meßelement.
Die radiale Anordnung der Streben 22 erleichtet das Brechen der
Befestigungsvorrichtung 20, wenn auf das Meßelement eine Axialkraft wirkt.
Hierbei brechen in erster Linie die radialen Streben 22. Die Bruchstellen
sind hierbei glatt, so daß von ihnen keine Gefahr
ausgeht, daß die Tankwandungen durchlöchert werden. Die
Art des Materials der Befestigungsvorrichtung begünstigt
zudem die Ausbildung glatter Bruchstellen. Die gegeneinander
gerichtete Struktur der Streben 22 vermindert zudem die
Gefahr, daß Teile der Befestigungsvorrichtung, welche
nach dem Bruch mit der Tankwandung verbunden bleiben,
Beschädigungen der Tankwandung hervorrufen.
Die Pfeiler 23 und die Streben 22 sind jeweils bevorzugt
flach in Form eines "F" ausgebildet. Bevorzugt sind die
stegförmigen Streben 22 bezüglich ihrer Vertikalabmessungen
dünner gehalten als die Pfeiler 23 bezüglich ihrer Horizontalabmessungen.
Die seitliche Auslenkung des Meßelements 10 kann begünstigt
werden, in dem das Meßelement 10 geneigt zum
Tankboden angeordnet wird.
Claims (9)
1. Füllstandsmeßvorrichtung zum Messen der Füllstandshöhe
einer Flüssigkeit in einem Behälter, bestehend
aus einem länglichen Meßelement und einer Befestigungsvorrichtung
an einem Ende des Meßelements, mit
welcher das Meßelement an einer Wand des Behälters
befestigt ist, von wo es in den Behälter ragt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(20) mindestens eine zerbrechliche
Strebe (22) aufweist, die mit dem einen Ende (17)
des Meßelements (10) verbunden ist, von diesem radial
abgeht und aus einem Material besteht, das bei einem
Einwirken einer größeren Kraft auf das Meßelement
(10) bricht, so daß das Meßelement (10) von der
Behälterwand (31) getrennt wird, und daß die Strebe (22)
verbunden ist mit einem parallel zum Meßelement (10)
verlaufenden Pfeiler (23, der das eine Ende (17)
des Meßelements (10) im Abstand zur Behälterwand (31)
hält.
2. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(20) mehrere Streben (22) aufweist, welche
im Abstand zueinander um das Meßelement (10) herum
angeordnet sind und die jeweils mit einem Pfeiler
(23) verbunden sind.
3. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(20) mehrere Streben (22) aufweist,
welche am einen Ende (17) im Abstand längs des Meßelements
(10) angeordnet sind, die jeweils paarweise
mit einem Pfeiler (23) verbunden sind.
4. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsvorrichtung (20) eine Manschette (21)
aufweist, welche das eine Ende (17) des Meßelements
(10) hält und von dem die mindestens eine Strebe (22)
abgeht.
5. Füllstandsmeßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung
(20) eine Platte (24) aufweist, welche
quer zum Meßelement (10) verläuft, diese Platte (24)
mit der Wand (31) des Behälters (30) verbunden ist
und mindestens ein Pfeiler (23) von dieser Platte
(24) abgeht.
6. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile der Befestigungsvorrichtung (20) einstückig
zueinander sind.
7. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungsvorrichtung (20) aus einem zerbrechlichen
Kunststoffmaterial besteht.
8. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden (13, 17) des länglichen Meßelements (10)
rund ausgebildet sind.
9. Füllstandsmeßvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
unterhalb des anderen Endes (13) des Meßelements (10)
eine Platte (33) am Behälterboden (34) angeordnet
ist.
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