DE3213695A1

DE3213695A1 - Pflanzensubstrat aus lava

Info

Publication number: DE3213695A1
Application number: DE19823213695
Authority: DE
Inventors: Ulf Dr. 6100 Darmstadt Abele
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-04-14
Filing date: 1982-04-14
Publication date: 1983-10-27

Description

Pflanzensubstrat aus Lava Die Erfindung betrifft ein Pflanzensubstrat der im der begriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Solche Pflanzensubstrate dienen der hydroponischen oder seniihydroponischen Pflanzenhaltung, Die hydroponische Pflanzenhaltung wird auch als erdelose Pflanzenkultur bezeichnet. Es hat sich herausgestellt, daß Pflanzen in Hydroponik nur dann gut gedeihen, wenn die Wur zeln diesem besonderen Lebensraum durch geeignete Anzucht bereits durch Bildung von sogenannten Wasserwurzeln angepaßt sind.
Die semihydroponische Pflvnzenhaltung unterscheidet sich von der hydroponischen dadurch, daß die Pflanzen in Erde angezogen werden und mit dem Erd-Wurzelballen in das ansonsten erdelose Pflanzensubstrat verbraucht werden. Dies hat den Vorteil, daß in der Aufzucht billige Topfpflanzen Verwendung finden können, deren Anpassung an die I!ydroponik, auch in den Fländen eines ungeübten IIeimeärtners, problemlos verläuft.
Die Hydrokultur ist bereits seit langem bekannt. Relativ lockere Materialien, vorzugsweise auf Mineral- oder/und Aunststoffbasis dienen zur Stützung der Pflanze, während deren Ernährung von einem Nährflüssigkeitsvorrat besorgt wird, mit dem die wurzeln durch direktes Eintauchen oder über die Kapillarwirkung des Substrats in Verbindung stehen.
Bekannt sind für die Verwendung als erdelose Pflanzensubstrate Materialien wie Blähtongranulate, Schaumstoffe auf Basis von z.B. Polyuretanen, Steinwolle, Gesteinsfaserplatten u.a.m.
Die bisher bekannten mineralischen oder vollsynthetischen genannten Substrate erfüllen zwar einige Voraussetzungen für die Verwendung als Substratmaterial, wie z.B das Stützen der Pflanze, Pflanzenungiftigkeit, schnelle Wasseraufnahmefähigkeit, doch ist entweder die Wasserkapazität n.icht groß genug, wie z.B. bei Gesteinsfaserplatten, oder es kann wegen einem zu geringen Anteil an offenen Poren nicht genug hasser an die Pflanzen abgegeben werden, wie z,B. bei Blähtongranulaten. Außerdem ist bei vielen vollsynthetischen Substraten das Verhältnis Wasser : Luft ungünstig, sodaß an die Pflanzenwurzel zu wenig Sauerstoff gelangen kann.
Das hier erfindungsgemäß vorgestellte Material nach Anspruch 1 und folgenden-.zeichnet sich dadurch aus, daß es mit durchschnittlich 22,5 Vol.t Wasseraufnahme einem Boden mit einer für die Pflanzen optimalen Bodenfeuchte von 20-25 Vol.t Wasser sehr nahe kommt. Da der Anteil der offenen Poren sehr groß ist, ist das im Substrat gespeiclierte Wasser für die Pflanzen in hohem Grade nutzbar, Gleichzeitig ist die Luftversorgung im Wurzelbereich ohne Probleme, da das Luftvolumen im geschütteten Lavagranulat, bei Wassersättigung des Substrats, ca, 30-40 0 beträgt.
Im Gegensatz zu anderen mineralischen Substraten, wie z,B.
Blähton, sind die naturgegebenen Eigenschaften des Lavagranulats für die verschiedensten Ansprüche der Pflanzen an die hydroponischen oder semihydroponischen Kulturmethoden so gut, daß eine weitere Eeimengung von diversen Schaumstoffen oder z,b. hydrophilisierter Steinwolle und ein Versetzen mit Gasbläschen sowie das energieaufwendige Brennen entfallen.
Da die Beständigkeit des Lavagranulats gegenüber Wasser nahezu unbegrenzt ist, sind technische Einrichtungen des i.ydrokulturgefäßes, wie das z.B. bei Blähtongranulaten erforderlich ist, um das unmittelbäre Eintauchen des Substrats in den Nährlösungsvorrat zu vermeiden, unnötig.
Lavagranulate, in Korngrößen von ca. lmm bis 20 mm, eig: nen sich aufgrund der genannten Eigenschaften: a) für erdelose Pflanzenkulturen als Alleinsubstrat (tlydroponik) b) für gemischte Kulturformen (Semihydroponik)> wobei entweder die Pflanzen mit dem Erd-Wurzelballen in das Lavagranulat eingebettet werden, oder beispielsweise Topf-oder Containerpflanzen in Erde auf einer Schicht aus Lavagranulat kultiviert werden.

Claims

Patentansprüche 1) Pflanzensubstrat für die hydroponische und semihydroponische Pflanzenhaltung aus Lavagranulat, dadurch kennzeichnet, daß das Substrat ein im Tagebau gewonnenes, gebrochenes und auf geeignete Korngrößen gesiebtes vulkanisches poröses Lavagestein ist.
2) Substrat nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß die geeigneten Korngrößen ca, zwischen 1 mm und 20 mm liegen
3) Substrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lavagranulat bei einer durch schnittlichen Korngröße von 2-5 mm # eine Schüttdichte von ca. 1 Eg/dm3 , eine Gesamtporosität von ca. 45-55 q0 und eine Kornporosität von ca. 30 q0 aufweist.
4) Substrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lavagranulat in den Poren ca.

10 - 20 Gewichts % und ca. 15 - 30 (im Mittel 22,5 %) Volumen 90 Wasser aufnehmen kann.
5) Substrat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat kapillare Eigenschaften besitzt, die den Wasser- und Nährstofftransport ermöglichen,