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Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für zwischen zwei Dachsparren einzubringende Isoliermatten mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.
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Es ist üblich, zur Isolierung von Dächern zwischen den Dachsparren Isoliermatten anzuordnen, beispielsweise Glasfasermatten. Diese Isoliermatten können durch seitliche Stauchung, durch materialbedingtes Aufbauschen oder durch unsachgemäße Verlegung den gesamten Raum zwischen den Dachsparren ausfüllen. Dadurch besteht die Gefahr, daß zwischen den Isoliermatten und der Dacheindeckung oder der Dachschalung keine ausreichende Luftzirkulation gegeben ist.
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Um hier eine Verbesserung zu erreichen, ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 79 10 629 die Verwendung von Abstandshaltern bekannt, die im Einbauzustand an der Mattenoberseite anliegen und diese im Abstand von der Unterseite der Dachlatten oder der Dachschalung festlegen. Diese bekannten Abstandshalter stellen jedoch nur bei Isoliermatten, die nicht stark aufbauschen, sicher, daß zwischen diesen und der Unterseite der Dacheindeckung stets ein Durchlüftungsraum vorgegebener Höhe freibleibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Abstandshalter so auszubilden, daß er speziell bei Verwendung von Isoliermatten aus einem stark aufbauschenden, leicht zusammendrückbaren Material sicherstellt, daß zwischen den Isoliermatten und der Unterseite der Dacheindeckung stets ein Durchlüftungsraum vorgegebener Höhe freibleibt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Abstandshalter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Halteteil aus sich gitterartig kreuzenden Stäben besteht, die an ihren Kreuzungsstellen miteinander verbunden sind.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die den Dachsparren zugekehrten Ränder des Halteteils zur Bildung der Abstützung aufgebogen sind. Vorzugsweise sind dabei die den Dachsparren zugekehrten Ränder des Halteteils um einen Winkel zwischen 20 und 70° gegen dessen Ebene aufgebogen. Dadurch können die Abstandshalter einerseits leicht gestapelt werden, andererseits pressen die schrägabgebogenen Ränder die Isoliermatten elastisch gegen die Seitenwände der Dachsparren, so daß in diesem Bereich eine besonders gute Abdichtung sichergestellt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann die Abstützung durch zwischen den Halteteil und die Dachlatten oder die Dachschalung einzubringende Abstandsleisten gebildet sein. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Halteteil nachträglich in den Zwischenraum zwischen den Isoliermatten und den Dachlatten eingeführt werden soll.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Dachkonstruktion mit einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Abstandshalters und
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Fig. 2 eine Ansicht ähnlich der in Fig. 1 mit einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel eines Abstandshalters.
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Die in Fig. 1 dargestellte Dachkonstruktion weist in üblicher Weise parallel zueinander verlaufende Dachsparren 1 auf. Zwischen die benachbarten Dachsparren 1 sind sich über die ganze Breite der Sparrenfelder erstreckende Isoliermatten 2 eingelegt, die beispielsweise durch eine Gipskartonplatte 3 gehalten sind. Auf die Isoliermatten 2 ist ein Abstandshalter 4 aufgelegt, der aus einem ebenen Gitter 5 besteht, welches an den parallel zu den Dachsparren 1 verlaufenden Seiten schräg von der Isoliermatte 2 weggebogene Ränder 6 aufweist. Mit diesen Rändern 6 stützt sich der Abstandshalter 4 an quer über die Dachsparren 1 gelegten, an diesen befestigten Dachlatten 7 ab.
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Der Abstandshalter 4 erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Feldes zwischen zwei benachbarten Dachsparren 1. Durch die aufgebogenen Ränder 6 befindet sich der ebene, an der Isoliermatte 2 anliegende Halteteil 8 des Abstandshalters 4 im Abstand von der Dachlattenunterseite, so daß zwischen den Dachlatten 7 und der durch den Abstandshalter 4 zurückgehaltenen Isoliermatte 2 ein Kanal gebildet wird, durch den eine freie Luftzirkulation stattfinden kann.
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Die schräg aufgebogenen Ränder 6 drücken dabei die Ränder der Isoliermatte 2 elastisch gegen die Seitenflächen der Dachsparren 1 und bewirken somit eine einwandfreie Abdichtung zwischen den Isoliermatten 2 und den Dachsparren 1.
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Während die Breite der Abstandshalter 4 dem Abstand der Dachsparren 1 entspricht, haben die Abstandshalter 4 in Längsrichtung der Dachsparren 1 eine große Ausdehnung und erstrecken sich über einen wesentlichen Teil der Dachsparrenlänge.
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Die Abstandshalter 4 können aus metallischen Stäben bestehen, die gitterförmig übereinandergelegt und im Bereich der Überkreuzungen miteinander verbunden sind. Es ist jedoch auch möglich, als Abstandshalter 4 beispielsweise Kunststofformkörper zu verwenden.
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Beim Aufbau einer solchen Dachkonstruktion kann beispielsweise zunächst an der Unterseite der Dachsparren 1 eine Gipskartonplatte 3 oder eine ähnliche Schicht befestigt werden. Auf diese Schicht wird dann die Isoliermatte 2 aufgelegt, darauf der Abstandshalter 4 . Zuletzt werden die Dachlatten 7 über diese Anordnung gelegt, wobei der Abstandshalter 4 die Isoliermatte 2 elastisch zusammendrückt.
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Es ist jedoch auch das umgekehrte Vorgehen möglich, wenn ein Dachstuhl isoliert werden soll, bei dem die Dachlatten 7 bzw. die Dachschalung bereits auf den Dachsparren 1 angebracht sind. In diesem Fall wird zunächst der Abstandshalter 4 mit den aufgebogenen Rändern 6 in Richtung auf die Dachlatten 7 weisend eingelegt und an den Dachlatten 7 befestigt, beispielsweise durch einen um die Dachlatten 7 gebundenen Draht oder durch geeignete, an den Dachlatten 7 befestigte Haken. Anschließend wird die Matte 2 von unten in das Feld zwischen zwei benachbarten Sparren 1 eingelegt. Auf die Dachsparrenunterseite kann dann eine beliebige Verkleidung aufgebracht werden, beispielsweise eine Gipskartonplatte 3 oder eine Holzverschalung.
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In jedem Fall ist durch den eingelegten Abstandshalter 4 sichergestellt, daß ein sich über die gesamte Sparrenlänge erstreckender Belüftungskanal zwischen Isoliermatte 2 und Dachaußenhaut entsteht.
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Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel gleicht dem in Fig. 1 dargestellten weitgehend, gleiche Teile tragen daher gleiche Bezugszeichen.
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Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 fehlen bei dem Abstandshalter 4 nach Fig. 2 jedoch die seitlich umgebogenen Ränder 6. Dieser Abstandshalter 4 umfaßt ein ebenes, als Halteteil 8 wirkendes Drahtgitter, welches durch zwischen Drahtgitter und Dachlatten 7 eingeschobene Abstandsleisten 9 von den Dachlatten 7 im Abstand gehalten wird. Die Abstandsleisten 9 übernehmen also die Funktion der aufgebogenen Ränder 6 des Abstandshalters 4 nach Fig. 1.
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Diese Ausführungsform ist dann von Vorteil, wenn ein Abstandshalter 4 in eine Dachkonstruktion eingebracht werden soll, bei welcher die Dachlatten 7 bereits aufgebracht sind und bei welcher auch die Isoliermatten 2 bereits eingelegt sind. Dies kann beispielsweise bei einem Umdecken eines Daches der Fall sein. In diesem Fall kann das ebene Halteteil 8 in den Zwischenraum zwischen zwei Dachsparren 1 eingeführt werden, da der Abstandshalter 4 in seiner Längsrichtung umgebogen werden kann. Erst nach dem vollständigen Einlegen des Halteteils 8 werden die Abstandsleisten 9 eingeschoben, die ebenfalls in ihrer Längsrichtung flexibel ausgebildet sein können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel haben diese Abstandsleisten 9 einen dreieckigen Querschnitt.