DE3211364A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschichten der aussenflaechen von hohlglasartikeln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beschichten der aussenflaechen von hohlglasartikelnInfo
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Abstract
Um in einfacher Weise eine Vergleichmäßigung der Schichtdicken selbst bei stark konturierten Oberflächen von Glasgegenständen zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die auf die Hohlglasartikel (1) aufgebrachte Beschichtung von inhomogener Dicke eine Vergleichmäßigung erfährt. Die Vergleichmäßigung wird bis zum Eintritt in die Hochtemperaturzone eines nachgeordneten Härteofens durchgeführt. Der Beschichtungswerkstoff ist so eingestellt, daß bei Raumtemperatur keine Aushärtung erfolgt. Vorrichtungsgemäß wird die vorerwähnte Aufgabe dadurch gelöst, daß diese den Außenflächen der Glasartikel (1) zugeordnete, rotierende Rollen (3) aufweist, deren Oberflächen derart ausgebildet sind, daß diese Beschichtungswerkstoff an Stellen von Materialüberschuß aufnehmen und an Stellen von Materialmangel abgeben. Die Rollen sind mit Bürsten (6), Schwämmen, Geweben besetzt. Die Rollen (3) und die Glasartikel sind gegenläufig angetrieben.
Description
- erfahren und Vorrichtung zum Beschichten der Außenflächen
- von Hohlglasart ikele" Die Erfindung betrifft ein Verfahren ud eine Vorrichtung zum Beschichten der Außenflächen von HohlgLasartikeln mit Kunststoff, bei welchem sich ein oder mehrere rotierende Hohlglasartikel unterhalb von parallel zu ihrer bzw. ihren Längsachsen angeordneten, mit einer Vielzahl von Düsen ausgerüsteten Düsenbalken befinden.
- Zur Verbesserung des Bruchverhaltens von Glasflaschen usw. ist es benannt, deren Außenflächen mit einer Schicht aus Kunststoff zu überziehen. Das Auftragen einer Schicht aus Kunststoff auf horizontal geführte, sich drehende Flaschen od.dgl. mittels einer Vielzahl von Düsen ist beispielsweise bekannt durch die DGOS 25 20 741 sowie die DE-OS 27 55 029.
- Beim Auftragen des eschichtungswerkstoffes erweist es sich als nachteilig, daß sog. AuStrags-"Bilder" in Form von spiral- oder kreisförmigen Linien auf der Oberfläche einer Glasflasche od.dgl.
- entstehen, welche durch die vielen aus den Düsen austretenden Werkstoffäden auf den sich drehenden Glasbehälter hervorgerufen werden. Um diesen Nachteil der bekannten Verfahren zu beseitigen ist bereits vorgeschlagen worden, den Abstand der Düsen eines Düsenbalkens voneinander so eng zu gestalten, daß sich die spiral- oder kreisförmigen Materialien überlagern und damit verwischen.
- Als Beschichtungswerkstoff winden vielfach hochwertige Eunststoffe, wie Polyurethane, Verwendung, welche nach Zusatz einer weiteren Komponente von selbst aushärten. Die Geschwindigkeit der Aushärtung hängt von der Temperatur der Verbundmasse, also dem Polyurethan, und seinem Härter sowie dem Mischungsverhältnis beider Komponenten ab.
- Bei den bekannten Bescbic.tungsverfahren findet die vorzunehmende Vermischung der Komponenten des Beschichtungswerkstoffes kurz vor dem Düsenauftrag statt.
- Es ist bekannt, daß durch die Rotation der Glasbehälter ein "Abschleudern" von Beschichtungsmaterial erfolgt, besonders an Stellen unterschiedlichen Durchmessers und damit unterschiedlicher Zentrifugalkräfte an den Oberflächen der Glasbehälter.
- Die Massen des Beschichtungswerkstoffes werden zum Behälterteil mit dem größten Durchmesser wandern, unter Abschwächung der Schichtdicke an den Behälterteilen geringeren Durchmessers.
- Bei extremer Ausbildung des Verhältnisses Rotationsgeschwindigkeit zu maximalem Durchmesser kann das sogar zum tatsächlichen "Wegschleudernt' der Beschichtungsmassen führen. Abhilfe soll die bereits erwähnte Anbringung einer Vielzahl von Einzeldüsen mit ganz geringem Abstand voneinander bringen, welche sich außerdem dicht oberhalb der Aussenflachen des Glasbehälters befinden sollen und sich somit seinei Kontur anpassen, so daß sich il den Auftragslinien eine Überlappung ergibt. Damit soll eine gleichmäßigere Schicht erreicht werden als bisher. U,!i die trotzdem eintretende Naterialwanderung zu den Stellen größerer Durchmesser der Glasbehälter, die unweigerlich eintritt, zu vermeiden, wird die Einstellung der Polyurethanmasse und des zugehörigen Härters derart vorgenommen, daß die Aushärtung möglichst schnell, d.h. schon bei Raumtemperatur, einsetzt. Dies führt aber gerade bei Glasbehältern, die eine stärker konturierte Oberfläche haben, also beispielsweise Rillen, Bäuche, Ecken usw. aufweisen, zu einer nicht mehr beherrschbaren Ungleichmäßigung der Schichtdicken.
- Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung vorerwähnter Nachteile ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche in einfacher Weise eine Vergleichmäßigung der Schichtdicken selbst bei stark konturierten Oberflächen von Glasgegenständen ermöglicht.
- Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht daß die auf die Hohlglasartikel aufgebracht Beschichtung von inhomogener Dicke eine Vergleichmäßigung erfährt. Zu diesem Zweck wird in die eigentliche Beschichtungsstufe des Herstellungsverfahrens von Hohlglasartikeln eine Vergleichmäßigungsstrecke der Auftragsstrecke nachgeschaltet. In dieser wird bis zum Eintritt in die Hochtemperaturzone des Härteofens eine vollständig gleichmäßige und gleichmäßig bleibende Schichtdickenverteilung erreicht, welche durch den nachfolgenden Eärtevorgang gesichert ist.
- Vorteilhaft ist der Beschichtungswerkstoff so eingestellt, daß bei Raumtemperatur keine Aushärtung erfolgt. Durch diese Einstellung ist es möglich, lie Mischung von beispielsweise Polyurethan und seinem Härter, sehr viel früher vorzunehmen als zum Austrittszeitpunkt des Beschichtungswerkstoffes aus den Düsen.
- So kann die Mischung bereits im Vorratsbehälter oder aber auch bei der Herstellung des Beschichtungswerkstoffes selbst erfolgen.
- Während der Lagerung des Beschichtungswerkstoffes, also bei Raumtemperaturen, findet somit keine Aushärtung statt. Die Mischung kann also im Verhältnis der Komponenten zueinander unverändert vergleichsweise lange gelagert, transportiert, gefördert oder auch, wie im vorliegenden Falle, auf die Oberfläche eines Glaskörpers aufgetragen werden, ohne auszuhärten oder sich sonst irgendwie in chemischer oder physikallischer Be schaffenheit zu verändern.
- Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens. Diese ist dadurch gekennzeichnet, daß sie den Außenflächen der Glasartikel zugeordnete, rotierende Rollen od.dgl. aufwei-st, deren Oberflächen derart ausgebildet sind, daß diese Beschichtungswerkstoff an Stellen von Materialüberschluß aufnehmen und an stellen von Naterialmangel abgeben. Auf diese Weise findet eine uollständige Vergleichmäßigung der Schichtdicke statt, bis der Beschichtungswerkstoff durch Eintritt in die Hochtemperaturzone des Härteofens aushärtet und damit seine gleichmäßige Schichtdicke beibehält. Die Rollen od.dgl. können mit Bürsten, Uchwämmen, Geweben od.dgl. besetzt sein, Welche in der Lage sind, den pastösen oder flüssigen Beschic-htu-ngswerkstoff aufzunehmen und wieder abzugeben.
- Die Rollen od.dgl. sowie die Glasartikel sind gegenläufig angetrieben, so daß sich eine intensive Vergleichmäßigung inhomogener Schichtaicken ergibt.
- Der Abstand der Rollen od.dgl. zu den Glasartikeln ist einstellbar, so daß eine Anpassung an unterschiedliche Konturen und Größen von Glasgegenständen sehr leicht durchführbar ist.
- Der Transport der rotierenden Glasartikel zusammen mit den diesen zugeordneten Rollen od.dgl. erfolgt gleichmäßig, ebenso wie der Transport der Düsenbalken mit den darunter befindlochen Glasartikeln. Die Rollen od.dgl. sind an endlos umlaufenden Förderorganen befestigt, ebenso wie die Düsenbalken, so daß diese vor Eintritt der rotierenden Glasartikel in den Härteofen zum Anfang der Vergleichsmäßigungszone zurückgeführt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt diese in schematischer Darstellung eine Seitenansicht der Vei'gleichsmäßigungsstrecke.
- Mit 1 sind die rotierende>. Glaskörper, beispielsweise Glasflaschen, bezeichnet, welche in herkömmlicher Weise in Halterungen 2 eingespannt sind, die mittels der Transporteinrichtung 4 nach Aufbringen des Beschichtungswerkstoffes auf die Oberflächen der Glasartikel 1 in Richtung des Pfeil es 5 zum nichtdargestellten Härteofen transportiert werden.
- Dem in der Zeichnung links sowie in der Mitte dargestellten Glasartikel 1 sind jeweils rotierende Rollen 3 zugeordnet, deren Oberflächen im dargestellten A:usfuhrungsbeispie1 mit Borsten 6 in Form einer Bürste besetzt sind. Wie durch die Pfeile 7 und 8 angegeben, führen die Glasbehälter 1 sowie die Rollen 3 je eine gegenläufige Drehbewegung aus mit der Folge, daß die inhomogene Schichtdicke vollständig vergleichmäßigt wird, da die Borsten 6 der Rollen 3 das Beschichtungsmaterial an Stellen von Materialübers(huß aufnehmen und an Stellen von Materialmangel wieder abgeben.
- Da die Einstellung des Beschichtungsmaterials so vorgenommen ist, daß dessen Komponenten bei Raumtemperatur nicht aushärten sondern erst bei einer erhöhten Temperatur, erfolgt der Aushärtvorgang unmittelbar an die Vergleichmäßigungszone des Beschichtungsverfahrens in der Hochtemperaturzone des Härteofens.
- Auf diese Weise läßt sich sehr einfach und schnell eine gleichmäBige Schichtdicke über die unterschiedlichsten Konturen eines Glasgegenstandes erreichen und verfestigen, so daß die gleichmäßige Schichtdicke auch erhalten bleibt.
- L e e r s e i t e
Claims (7)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Beschichten der Außnflächen von Hohlglasartikeln mit Kunststoff, bei welchem sich ein oder mehrere rotierende Hohlglasartikel unterhalb von parallel zu ihrer bzw.ihren Längsachsen angeordneten, mit einer Vielzahl von Düsen ausgerüsteten Düsenbalken befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Hohlglasartikel ( aufgebrachte Beschichtung von inhomogener Dicke eine Vergleichmäßigung erfährt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daß die Vergleichmäßigung bis zum Eintritt in die Hochtemperaturzone eines nachgeordneten Härteofens durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschichtungswerkstoff so eingestellt ist, daß bei Raumtemperatur keine Aushärtung erfolgt.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch oder einem der vorLiergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß diese den Außenflächen der Glasartikel (1) zugeordnete, rotierende Rollen (3) od.dgl. aufweist, deren Oberflächen derart ausgebildet-sind, daß diese Beschichtungswerkstoff an Stellen von Materialüberschuß aufnehmen und an Stellen von Materialmangel abgeben.
- Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3) od.dgl. mit Bürsten (6), Schwämmen, Geweben od.dgl. besetzt sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (3) od.dgl. und die Glasartikel (1) gegenläufig angetrieben sind.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Rollen (E) od.dgl.zu den Glasartikeln (1) einstellbar ist.
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-
1982
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