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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen eines
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Lasthebemagneten, mit einem an eine Hebevorrichtung gelenkig anschließbaren
im wesentlichen vertikalen Lagerarm für den an dem Lagerarm um eine im wesentlichen
horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagerten Lasthebemagneten und für einen auf
den Lasthebemagneten arbeitenden Schwenkantrieb. - Lasthebemagneten dienen bekanntlich
zur Aufnahme, zum Transport und zum Ablegen bzw. Absetzen von Eisen- und Stahlerzeugnissen
wie z.B. Stahlblöcke, Profilstähle, Bleche, Schrott, Stahlspäne o.dgl.
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magnetisierbarem Fördergut.
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Bei bekannten Aufhängevorrichtungen dieser Art ist der Lasthebe magnet
regelmäßig nur einseitig um einen 900-Winkel hochschwenk bar. Der Schwenkantrieb
ist im allgemeinen als eine von einer Zylinderkolbenanordnung betätigte Hebelmechanik
ausgebildet. -Nachteilig bei derartigen Aufhängevorrichtungen ist die Tatsache,
daß sich Fördergut wie beispielsweise Ausbauprofile bzw.
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-bögen zwar ohne weiteres aus horizontaler Stapelung aufnehmen, jedoch
kaum oder nur unter großen Schwierigkeiten in vertikaler Position absetzen bzw.
aufstellen lassen. Denn durch das Hochschwenken des Lasthebemagneten um 900 ohne
oder mit anhaftendem Fördergut verlagert sich der Schwerpunkt aus der vertikalen
Symmetrieachse der Aufhängevorrichtung um ein durch die Masse des Lasthebemagneten
und des ggf. anhaftenden Förderguts vorgegebenes Maß auf die dem Lasthebemagneten
zugewandte Seite. Da der Lagerarm für den Lasthebemagneten an der Hebevorrichtung
gelenkig aufgehängt ist, weicht der Lagerarm mit dem hochgeschwenkten Lasthebemagneten
und dem daran anhaftenden Fördergut aufgrund der an den Massenteilen angreifenden
Schwerkraft durch gleichsam eine Pendelbewegung auf die den Lasthebemagneten abgewandte
Seite aus, bis der verlagerte Schwerpunkt wieder in der vertikalen Symmetrieachse
der Aufhängevorrichtung liegt.
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Denn erst in dieser Lage des Schwerpunktes ist das Drehmoment
in
bezug auf die vertikale Symmetrieachse Null und befinden sich folglich der Lagerarm
mit dem hochgeschwenkten Lasthebemagneten und dem anhaftenden Fördergut im Gleichgewicht.
Infolge der ausweichWnden Pendelbewegung um einen vorgegebenen Schwenkwinkel des
Lagerarmes erfährt der hochgeschwenkte Lasthebemagnet mit dem anhaftenden Fördergut
eine Schrägstellung, 0 die um das Maß dieses Schwenkwinkels kleiner als 90 ist.
Das gleiche gilt für die Grundplatte des Lasthebemagneten, so daß beispielsweise
daran anhaftende Ausbauprofile bzw. -bögen lediglich in dieser Schrägstellung abgesetzt
werden und daher nicht in vertikaler Position aufgestellt werden können. Vielmehr
ist dazu zusätzlich Hilfspersonal erforderlich. Darüber hinaus arbeiten die bekannten
Aufhängevorrichtungen lediglich einseitig. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufhängen
eines Lasthebemagneten der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche stets
ein einwandfreies Aufsetzen bzw.
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Aufstellen des anhaftenden Fördergutes in vertikaler Position ohne
zusätzliches Hilfspersonal ermöglicht, und zwar auf beiden Seiten des Lasthebemagneten.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Aufhängevorrichtung
dadurch, daß der Lasthebemagnet aus seiner 0 vertikalen Grundstellung beidseitig
um mehr als 90 hochschwenkbar und der Schwenkantrieb als selbsthemmender Antrieb
ausge-0 bildet ist und/oder in zumindest jedem 90 übersteigenden Schwenkwinkel mittels
eines Gesperres o.dgl. für wechselnde Schwenkrichtungen vorübergehend arretierbar
ist. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die ausweichende Pendelbewegung
und der daraus resultierende Schwenkwinkel des Lagerarmes mit dem hochgeschwenkten
Lasthebemagneten um die vertikale Symmetrieachse unschwer dadurch kompensiert werden
kann, daß
der Lasthebemagnet um einen entsprechenden Schwenkwinkel
über 900 hinaus hochgeschwenkt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Lasthebemagnet
sich in hochgeschwenkter-Stellung stets in 900-Stellung befindet, folglich auch
das an seiner Grund-0 platte anhaftende Fördergut. Der maximale den 90 -Winkel übersteigende
Schwenkwinkel des Lasthebemagneten ist durch dessen maximale Tragfähigkeit und dem
sich daraus infolge der ausweichenden Pendelbewegung des Lagerarmes auf der dem
Lasthebemagneten abgewandten Seite einstellenden Schwenkwinkel vorgegeben.
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Der selbsthemmende Schwenkantrieb bzw. das Gesperre oder dergleichen
sorgen dafür, daß der Lasthebemagnet in seiner hochgeschwenkten Stellung arretiert
und erst nach dem Absetzen bzw.
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Aufstellen des Förderguts wieder freigegeben wird. Ferner kann mit
dem Lasthebemagneten auf beiden Seiten der Aufhängevorrichtung in dieser Weise gearbeitet
werden, weil eben der Lasthebemagnet beidseitig um mehr als 900 hochschwenkbar ist.
Im Einzel fal bestimmt sich der den 900-Winkel übersteigende Schwenkwink nach der
Masse des Lasthebemagneten und des gegebenenfalls anhaftenden Förderguts, wobei
das Fördergut als variable Größe die unterschiedlichen Schwenkwinkel vorgibt.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So ist der Lasthebemagnet erfindungsgemäß beidseitig um mindestens 1200 hochschwenkbar,
um einen Schwenkwinkelausgleich und folglich einwandfreie 900-Stellung des belasteten
oder unbelasteten Lasthebemagneten bis zu seiner maximalen Lastaufnahme zu gewährleisten.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß der Lasthebemagnet mit einem gabelförmigen Schwenkarm
den zwei distanzierte Lagerwangen aufweisenden Lagerarm im Bereich der Schwenkachse
scharnierartig übergreift und zwischen den beiden Lagerwangen der Schwenkantrieb
angeordnet ist. Dadurch wird eine besonders kompakte und geschützte Bauweise verwirklicht.
Zugleich bietet sich die Möglichkeit, daß die Lagerwangen
zur Begrenzung
der 1200-Schwenkwinkel beidseitig Anschläge für den Lasthebemagneten bildende Aussparungen
aufweisen. -Ferner empfiehlt die Erfindung, daß der selbsthemmende Schwenkantrieb
aus einem Hydromotor und einem selbsthemmenden Schnekkengetriebe aufgebaut ist,
welches auf die Schwenkachse arbeitet und in der Lage ist, den Lasthebemagneten
in jeder hochgeschwenkten Stellung stabil zu halten. Darüber hinaus sind aber auch
andere selbsthemmende Schwenkantriebe denkbar, insbesondere auch Schwenkantriebe
mit einem zugeordneten Gesperre zum Sperren und Freigeben des Lasthebemagneten in
die eine und andere Schwenkrichtung. Solche Gesperre arbeiten regelmäßig mit Klinken,
Zähnen, Riegeln, Rasten, Bolzen o.dgl. Auch der Einsatz einer Verriegelung oder
Bremse wird von der Lehre der Erfindung umfaßt.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß eine Aufhängevorrichtung für einen Lasthebemagneten verwirklicht wird,
die einerseits beidseitig arbeitet, also ein auf der einen oder anderen Seite Hochschwenken
des Lasthebemagneten ermöglicht, die andererseits stets gewährleistet, daß bei Bedarf
das an dem Lasthebemagneten anhaftende Fördergut wie beispielsweise Ausbauprofile
und insbesondere Ausbaubögen aus horizontaler Positionierung auf genommen und exakt
in vertikaler Positionierung abgesetzt bzw.
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aufgestellt werden können, ohne daß dazu das sonst übliche Hilfspersonal
erforderlich ist. Folglich zeichnet sich die erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung
durch verbesserte Manipulationsmöglichkeiten aus.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine
erfindungsgemäße Aufhängevorrichtung in schematischer Frontansicht mit in der Grundstellung
sowie in beidseitig um 1200 hochgeschwenkter Stellung angedeutetem Lasthebemagneten,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 eine als Knickarmausleger
ausgebildete Hebevorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Aufhängevorrichtung bei
lediglich um 900 hochgeschwenktem Lasthebemagneten, und Fig. 4 den Gegenstand nach
Fig. 3 bei über 900 hochgeschwenktem Lasthebemagneten bis zur Kompensation des ausweichenden
Schwenkwinkels des Lagerarmes.
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In den Figuren ist eine Vorrichtung 1 zum Aufhängen eines Lasthebemagneten
2 dargestellt. Diese Aufhängevorrichtung 1 weist einen an eine Hebevorrichtung gelenkig
anschließbaren im wesentlichen vertikal hängenden Lagerarm 3 für den an dem Lagerarm
3 um eine im wesentlichen horizontale Schwenkachse 4 über einen Schwenkarm 5 schwenkbar
gelagerten Lasthebemagneten 2 und für einen auf den Lasthebemagneten 2 arbeitenden
Schwenkantrieb 6 auf. Bei der Hebevorrichtung kann es sich beispielsweise um einen
Mobil-Kran handeln, aber auch um einen Bagger mit einem Knickarmausleger 7, an dessen
freien Knickarmende die Aufhängevorrichtung 1 unter Zwischenschaltung eines Gelenkkopfes
8 angeschlossen ist. Der Lasthebemagnet 2 ist aus seiner vertikalen Grundstellung
beidseitig der Schwenkachse 4 um mehr als 900 hochschwenkbar. Der Schwenkantrieb
6 ist als selbsthemmender Antrieb für wechselnde Schwenkrichtungen ausgebildet.
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Der Lasthebemagnet 2 ist beidseitig um mindestens 1200 hochschwenkbar
und übergreift mit einem gabelförmigen Schwenkarm 5
den zwei distanzierte
Lagerwangen 9 aufweisenden Lagerarm 3 im Bereich der Schwenkachse 4 scharnierartig.
Zwischen den beiden Lagerwangen 9 ist der Schwenkantrieb 6 angeordnet. Die Lagerwangen
9 weit zur Begrenzung der 1200-Schwenkwinkel beidseitig Anschläge für den Lasthebemagneten
2 bildende Aussparungen 10 auf. Der selbsthemmende Schwenkantrieb 6 ist aus einem
Hydromotor 11 und einem selbsthemmenden Schneckengetriebe 12 aufgebaut, welches
auf die Schwenkachse 4 arbeitet. -Insbesondere die Fig. 3 und 4 lassen unmittelbar
erkennen, daß der Lasthebemagnet 2 um mehr als 900 hochgeschwenkt werden muß, um
das anhaftende Fördergut 13 in exakt vertikaler Position absetzen bzw. aufstellen
zu können. Denn durch den auf die Seite des Lasthebemagneten 2 verlagerten Schwerpunktes
S weicht der Lagerarm 3 zur anderen Seite hin um einen vorgegebenen Schwenkwinkel
> aus, bis nämlich der Schwerpunkt S wieder in der vertikalen Symmetrieachse
14 der Aufhängevorrichtung 1 liegt und zur Wiederherstellung des Gleichgewichtes
das Drehmoment Null ist.
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