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Hochregallager
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Die Erfindung bezieht sich auf Hochregallager, insbesondere für Kassetten
zur Aufnahme von stabförmigem Material. Diese Hochregallager bestehen in der Regel
aus Ständerpfosten, die mittels waagrechter TraXgerstege miteinander verbunden sind,
wodurch rechteckige Einschubfächer zum Einschieben der Kassetten oder der sonstigen
Aufnahmegefäße für das zu lagernde Gut gebildet werden.
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Ein derartiges Hochregallager für Stabmaterial ist beispielsweise
aus der DE-OS 21 44 651 bekannt, bei dem die Einschubfächer für die Kassetten -
dort rinnenartige Behälter genannt - mit Rollenbahnen ausgerüstet sind, um ein leichtes
Verschieben zu erzielen. Die CH-PS 447 950 zeigt ein ähnliches Hochregal, bei dem
die Kassetten - dort als Stapelfächer bezeichnet - ebenfalls herausziehbar sind,
wozu ein Regalbedienungsgerät benutzt wird, welches stirnseitig zu den Einschubfächern
vor dem Hochregal verfahrbar ist. Eine Kassette zur Aufnahme des stabförmigen Materials
- als Lagerungsgestell bezeichnet - ist beispielsweise aus der DE-AS 12 16 792 ersichtlich.
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Wie beispielsweise aus den CH-PSen 567 982 und 602 438 wie auch aus
der OE-OS 27 13 448 hervorgeht, sind bei den bekannten Lagergestellen dieser Art
die senkrechten Ständerpfosten mit den waagrechten Trägerstegen lösbar und verstellbar
durch Einhänge- oder Steckverbindungen verbunden.
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Diese Gestaltungsweise der Verbindungen ermöglicht es, die Einzelelemente,
also die Ständerpfosten und die Trägerstege als Einzelteile zum Montageplatz in
der Lagerhalle oder auf dem Lagerplatz zu transportieren und dort an Ort und Stelle
das Lagergestell aus diesen Elementen zusammenzusetzen und fertigzumontieren. Die
Ausbildungsweise hat den weiteren Vorteil, daß die Elemente vielseitig verwendbar
sind, weil sich Lagergestelle mit Einschubfächern von unterschiedlicher Breite und
Höhe unter Benutzung derselben Elemente herstellen lassen. Auch können im selben
Lagergestell Einschubfächer von abweichender Breite und Höhe hergestellt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Element-Bauweise liegt auch noch darin, daß die Einzel-Elemente
gebündelt und daher kompakt transportiert werden können.
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Der Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß diesen Vorteilen
sehr schwerwiegende Nachteile gegenüber stehen, die bisher von der Fachwelt als
unvermeidbar hingenommen worden sind. Der technische Arbeits- und Zeitaufwand auf
Montageplätzan ist deshalb auch bei bester Organisation stets ganz wesentlich höher
als innerhalb der Fabrikorganisation eines stehenden Betriebes, und sowohl bezogen
auf die Leistung pro Arbeitsstunde als auch auf den technischen Nebenaufwand. Es
müssen vorübergehende Materiallager für Haupt- und Hilfsteile, Zubehör, Verbrauchsstoffe
u. dergl.
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mehr eingerichtet werden, und die Zugriffsmöglichkeiten zu diesen
improvisierten Lagern sind zumeist ungünstig. Auch ist eine mit dem Arbeitsfluß
in einer Fabrikorganisation vergleichbare Arbeitsfolge in der Regel nicht erreichbar.
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Dies gilt in größtem Ausmaß für die Fertigmontage von Hochregallagern
aus Einzel-Elementen, bei der Tausende von Steck- und Schraubverbindungen hergestellt
werden müssen, und dies zumeist in größerer Höhe, so daß Hilfsgerüste erforderlich
sind.
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Der Erfindung liegt daher die(Aufgabe zugrunde, diesen
technischen
und Zeit- Aufwand bei der Fertigmontage von Hochregallagern ganz erheblich dadurch
herabzusetzen, daß die Anzahl der bei der Fertigmontage am Aufstellungsort herzustellenden
Schraub- oder Steckverbindungen ganz erheblich und zwar in der Größenordnung von
bis zu zwei Dritteln bis drei Vierteln herabgesetzt wird. Dieser Erfolg wird erfindungsgemäß
durch mehrere Maßnahmen erreicht.
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Eine erste Maldnahme nach der Erfindung besteht bei einem gattungsgemäßen
Hochregallager darin, daß mindestens zwei in Einschieberichtung in einem Abstand
hintereinander angeordnete Ständerpfosten durch Längsstreben mittels werkstattgefertigter
nicht lösbarer Verbindungsmittel miteinander starr zu Teil-Einheiten verbunden sind,
und daß die Ständerpfosten von zwei oder mehr dieser Teil-Einheiten durch quer zur
Einschieberichtung verlaufende waagrechte Trägerstege mittels am Montageplatz hergestellter
lösbarer Verbindungen zu einem Lagergestell starr verbunden sind.
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Durch die Verbindung von zwei oder mehr, vorzugsweise drei Ständerpfosten
bereits in der Werkstatt durch starre, nicht lösbare Verbindung, vorzugsweise durch
Schweißung, entsteht eine leiterartige Teil-Einheit. Die Größe dieser werkstattvorgefertigten
Teil-Einheiten ist lediglich durch die verfügbaren Transportmittel und -möglichkeiten
begrenzt. Es liegt im Wesen der Erfindung möglichst viele vertikal in einer Ebene
hintereinander angeordneten Ständerpfosten auf diese Weise zu Teil-Einheiten zusammengefaßt
in der Werkstatt herzustellen, so daß am Montageplatz dann nur noch die quer zur
Einschieberichtung der Kassetten erforderlichen Querverbindungen durch Einhängen
und/oder Verschrauben der Querstege herzustellen sind. Durch diese Maßnahme kann
die Zahl der baustellenmäßig herzustellenden Verbindungen in der Größenordnung von
ca. 40% verringert werden. Dadurch verringert sich der gesamte Montageaufwand um-den
gleichen
Betrag, dem ein wesentlich verringerter technischer Aufwand
in der Werkstatt gegenübersteht, weil dort die Teil-Einheiten in Serie mittels Schweiß-
oder sonstiger Arbeitsvorrichtungen mit großer Genauigkeit und höherer Arbeitsflußgeschwindigkeit
hergestellt werden können.
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Wie oben erwähnt, hängt der erfindungsgemäß erzielbare Einsparungseffekt
weitgehend davon ab, wieviele Ständerpfosten bereits in der Werkstatt jeweils zu
Teil-Einheiten zusammengefaßt und vorgefertigt werden können. Bei gegebenen Transportmaßnahmen
ist dies dann der Fall, wenn die Einschubfächer räumlich so ausgestaltet sind, daß
der Abstand der Ständerpfosten in Einschieberichtung nicht zu groß ist. DieserAbstand
bemißt sich im allgemeinen nach den Dimensionen der einzuschiebenden Paletten oder
Kassetten.
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Sind die Kassetten lang und weitgehend formsteif, so können größere
Abstände derStänderpfosten gewählt werden. In diesen Fällen sind die Abstände der
Ständerpfosten quer zur Einschieberichtung wesentlich kürzer und es ist eine noch
größere Ersparnis zu erzielen, wenn nach einem weiteren Grundgedanken der Erfindung
mindestens zwei quer zur Einschieberichtung nebeneinander in einem Abstand angeordnete
Ständerpfosten durch Trägerstege mittels werkstattgefertigter, nicht lösbarer Verbindungen
miteinander starr zu Teil-Einheiten verbunden sind, und wenn die Ständerpfosten
von zwei oder mehr dieser Teil-Einheiten durch in Einschieberichtung verlaufende
Längsstreben mittels am Montageplatz hergestellter lösbarer Verbindungen zu einem
Lagergestell starr verbunden sind.
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Durch diese Ausbildungswsise nach der Erfindung wird in all' den Fällen
eine erhebliche Ersparnis an technischem und Zeitaufwand erzielt, in denen die Abstände
der Ständerpfosten quer zur Einschieberichtung kürzer sind als längs der Einschieberichtung.
Es können auf dieser Weise bei Einschubfachbreiten
von 450 bis
600 mm bis zu sechs Ständerpfosten zu einer Teil-Einheit werkstattmäßig vorgefertigt
werden. Dadurch verringert sich die Zahl der baustellenmäßig herzustellenden Verbindungen
und damit der Montageaufwand am Aufstellplatz um bis zu 70%, dem ein wesentlich
geringerer Aufwand zur Herstellung des Anteils von 70% an der Gesamtzahl der herzustellenden
Verbindungen in der Werkstatt gegenuberstebt. Auch hier ergeben sich alle Vorteile
einer Werkstattfertigung gegenüber der aufwendigeren, langsameren und daher wesentlich
weniger effizienteren Montage-Arbeitsweise am Aufstellort.
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Die nicht lösbaren, werkstattgerfertigten Verbindungen können Autogen-,
Elektro-Anoden- oder Punktschweißungen sein, während die am Montageplatz hergestellten
lösbaren Verbindungen durch Verschraubungen oder durch keilgesicherte Verbolzungen
oder Steckverbindungen hergestellt sein können. Es ist vor allem bei leichteren
Hochregalkonstruktionen selbstverständlich auch möglich, die am Montageplatz herzustellenden
Verbindungen ebenfalls als unlösbare Schweiß- oder Nietverbindungen od. dergl. herzustellen,
was in der Regel jedoch einen noch höheren Aufwand erfordert, weil Vorkehrungen
zur Einhaltung eines hohen Grades von Genauigkeit, an Ort und Stelle getroffen sein
müssen Vorkehrungen dieser Art, z. 8. präzise mit Klemm- und Haltevorrichtungen
versehene Schweißlehren können werkstattmäßig besser und vorteilhafter eingesetzt
werden als auf Montageplätzen. Aber auch in den Fällen, in denen die montagemäßig
herzustellenden Verbindungen nicht lösbar ausgestaltet werden, sind nach der Lehre
der Erfindung die erwähnten Vorteile zu erzielen.
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Die Erfindung sieht noch weitere Maßnahmen zur Einsparung des am Aufstellplatz
des Regals erforderlichen Montageaufwandes und damit eine noch weiterführende Lösung
der Erfindungsaufgabe vor. Diese geht aus von der überlegung,
daß
weitere Verbindungen zwischen den Ständerpfosten und den quer zur Einschieberichtung
anzuordnenden Trägerstege dadurch eingespart werden können, daß die Funktionen dieser
Trägerstege aufgetrennt werden und diesen Stegen nur noch eine. statische Aufgabe
als Querstrebe übertragen wird, während die Tragfunktion für die Gutaufnahmegefäße,
also die Paletten oder Kassetten, von anderen Elementen übernommen wird.
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Diese weitere Lösung der Erfindungsaufgabe besteht darin, daß die
Auflager in den Einschubfächern zum Einschieben der Kassetten oder sonstigen Aufnahmegefäßen
durch beidseitig an den Ständerpfosten befestigte kurze Trag-Ansätze gebildet sind.
Dabei ist es vorteilhaft, daß die Trag-Ansätze mit Gleitauflagen aus einem verschleißfesten
Gleitwerkstoff versehen sind, auf denen die Kassetten in den Einschubfächern verschiebbar
sind, und ferner können die Ständerpfosten an ihren den Trag-Ansätzen zugewandten
Seitenflächen im Bereich der Gleitauflagen zur seitlichen Führung der Kassetten
mit Gleit-Seitenführungen aus einem verschleißfesten Gleitwerkstoff versehen sein.
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Zwar ist aus den DE-ASen 23 20 996 und 23 5i 835 bekannt, in derartigen
Regalgestellen die Gutaufnahmebehälter anstatt auf in quer zur Einschieberichtung
verlaufenden Trägern auf Tragaufnahmen abzustellen, die beidseitig längs zur Einschieberichtung
in den Gestellen durchlaufend ange--ordnet sind. Durch eine solche MaBnahme wird
jedoch der Aufwand an Tragelementen für die Gutaufnahmebehälter nicht verringert,
weil diese Elemente nur längs statt quer zur Einschieberichtung angeordnet sind.
Bei langgestreckten Gutaufnahmegefäßen wird der Aufwand unter Umständen dadurch
erhöht, daß diese Längs-Tragelemente gröbere Längen aufweisen als querträger.
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Ferner ist es durch die DE-AS 25 412 437 bekannt geworden, in einem
Hochregallager für Langgutbehälter als Klötze ausgebildete
Auflagerelemente
auf durchgehenden Querträgern beidseitig anzuordnen, um ein leicohteres Verschieben
und auch eine Sicherung gegen unbeabsichtigte Verschiebungen zu erreichen, wobei
diese klotzartigen Auflagerelemente eine festschmierstoffimprägnierte Oberfläche
aufweisen.
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Der gedankliche Ansatz, die Auflage der Langgutbehälter bzw. Kassetten
auf einzelnen Auflager-Elementen dadurch zu benutzen, um den Xechnischen Aufwand
füt Konstruktions-Struktur der Regalgestelle ganz erheblich dadurch zu vermindern,
daß anstatt der Querträger nur kurze Trag-Ansätze verwendet werden, und daß dadurch
die Anzahl der Duerverbindungen ganz erheblich verringert werden kann, ist diesen
Veröffentlichungen nicht zu entnehmen.
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Die weitere Ersparnis an am Montageplatz herzustellendeK Verbindungsstellen
zwischen den Ständerpfosten und den Ouerstreben ergibt sich erfindungsgemäß dadurch,
daß die Ständerpfosten von mindestens zwei oder mehr Teil-Einheiten durch quer zur
Einschieberichtung verlaufende waagrechte Ouerstreben mittels am Montageplatz hergestellter
lösbarer Verbindungen zu einem Lagergestell starr verbunden sind, und daß die Querstreben
in senkrechter Richtung einen mindestens zwei Einschubfächern entsprechenden Abstand
voneinander haben.
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Diese weitere Ersparnis bei der abgewandelten Konfiguration kann auch
dadurch verwirklicht werden, daß bei den zu Teil-Einheiten verbundenen Ständerpfosten
die Trägerstege als mittels werkstattgefertigter, nicht lösbarer Verbindungen starr
an die Ständerpfosten angeschlossene Querstreben ausgebildet sind und in senkrechter
Richtung einen mindestens zwei Einschubfächern entsprechenden Abstand aufweisen.
Bei dieser Gestaltungsweise sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Ständerpfosten
von mindestens zwei oder mehr Teil-Einheiten durch in Einschieberichtung verlaufende
Längsstreben
mittels am Montageplatz hergestellter lösbarer Verbindungen zu einem Lagergestell
stator verbunden und die Längsstreben haben in senkrechter Richtung einen mindestens
zwei Einschubfächern entsprechenden Abstand voneinander.
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Außerdem wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Trag-Ansätze
an die Ständerpfosten anzeschweißt sind. Diese Maßnahme erlaubt eine vorteilhaft
Fertigung, weil bei Verwendung von Schweißlehren bzw. -Vorrichtungen und entsprechendem
Einsatz von Schweißgerät oder Schweißautomaten kurze Fertigungszeiten erreichbar
sind.
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Diese Gesamtkonfiguration ergibt weiterhin den Vorteil, daß die
herzustellenden Verbindungen zahlenmäßig noch weiter verringert sind und sich dadurch
noch verkürzte Werkstattdurchlaufzeiten ergeben, daß im Gegensatz zu der Arbeitsweise
für die am Montageplatz herzustellenden Verbindungen sich in der Werkstatt hochentwickelte
und teilautomatisierte Schweißvorrichtungen einsetzen lassen, mit denen sowohl die
Querstreben wie auch die Trag-Ansätze gleichzeitig geschweißt und auf diese Weise
in kürzester Zeit komplette Teil-Einheiten hergestellt werden können.
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Weitere Erfindungsmerkmale richten sich auf die Gestaltung der Trag-Ansätze,
die aus kastenartigen, von einem Profilstab abgelängten, an beiden stirnseiten offenen
Profilabschnitten bestehen, welche an ihrer Oberseite durchgehende Schlitze aufweisen.
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Diese Trag-Ansätze können aus zwei gleichartigen Abkantprofilen hergestellt
werden, die längsnahtgeschweißt zu kastenartigen, einen Schlitz aufweisenden Profilstangen
ergänzt und dann in den Längen der Ansätze abgelängt werden.
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Wie erwähnt sind die Trag-Ansätze mit Gleitauflagen und
Gleit-Seitenführungen
versehen. Nach weiteren Erfindungsmerkmalen sind die Gleitauflagen als von einem
Profilstab abgelängten oder durch Gießen oder Spritzen geformte quaderförmige Platten
mit beidseitig durchgehenden Seitenschlitzen ausgebildet, die straff unter Preßsitz
in die geschlitzten Oberseiten der Trag-Ansätze einschiebbar sind, und ferner sind
die Gleit-Seitenführungen als von einem Profilstab abgelegte oder durch Gießen oder
Spritzen geformte quaderförmige Platten, die an ihrem einen Ende mit beidseitigen,
quer zu ihrer Längserstreckung verlaufenden Schlitzen ausgebildet, welche straff
unter Preßsitz in die geschlitzten Oberseiten der Trag-Ansätze bis zur Anlage an
den Ständerpfosten einschiebbar sind.
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Die Erfindung betrifft auch eine Verfahrensweise zur Herstellung eines
Hochregallagers, insbesondere für Kassetten zur Aufnahme von stabförmigem Material,
bestehend aus mittels waagrechten Trägerstegen verbundenen Ständerpfosten und dadurch
gebildeten rechteckigen Einschubfächern zum Einschieben der Kassetten oder sonstigen
Aufnahmegefäße für das zu lagernde Gut, die darin besteht, daß zwei oder mehr in
Einschieberichtung in einem Abstand hintereinander anzuordnende Ständerpfosten werkstattmäßig
mit Hilfe von geeigneten Haltevorrichtungen durch Längsstreben miteinander starr
durch Schrauben, Nieten oder Schweißen zu leiterartigen Teil-Einheiten verbunden
werden, und daß die erforderliche Anzahl dieser Teil-Einheiten zum Montageplatz
transportiert, aufgestellt und durch Anbringen der quer zur Einschieberichtung verlaufenden
waagrechten Trägerstege mittels lösbarer Verbindungen an den Ständerpfosten zu einem
starren, räumlichen Lagergestell montiert werden.
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Das oben erwähnte Herstellungsverfahren kann auch in abgewandelter
Form in der Weise durchgeführt werden, daß zwei oder mehr in Einschieberichtung
in einem Abstand hintereinander anzuordnende Ständerpfosten mit die Auflage für
die
Auflage für die Einschubfächer bildenden Trag-Ansätzen werkstattmäßig
mit Hilfe von geeigneten Haltevorrichtungen durch Längsstreben miteinander starr
durch Schraubern, Nieten oder Schweißen zu leiterartigen Teil-Einheiten verbunden
werden, und daß die erforderliche Anzahl dieser Teil-Einheiten zum Montageplatz
transportiert, aufgestellt und durch Anbringen der quer zur Einschieberichtung verlaufenden
waagrechten Querstreben in einem senkrechten Abstand von zwei oder mehr Einschubfächern
mittels lösbarer Verbindungen an den Ständerpfosten zu einem starren, räumlichen
Lagergestell montiert werden.
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Eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise zur
Herstellung des Hochregallagers beruht auf dem Gedanken, die quer zur Einschieberichtung
erforderlichen Querverbindungen zwischen den Ständerpfosten in der Werkstatt vozufertigen
und wegen ihrer zumeist geringeren Abstände voneinander dadurch eine größere Zahl
von Ständerpfosten schon werkstattmäßig zu leiterartigen Teil-Einheiten zu vereinigen
und somit die Zahl der montagemäßig herzustellenden Verbindungen stärker zu verringern.
Diese Verfahrensweise besteht darin, daß zwei oder mehr quer zur Einschieberichtung
nebeneinander in einem Abstand anzuordnende Ständerpfosten werkstattmäßig mit Hilfe
von geeigneten Haltevorrichtungen durch Trägerstege miteinander starr durch Schraubern,
Nieten oder Schweißen zu leiterartigen Teil-Einheiten verbunden werden, und daß
die erforderliche Anzahl dieser Teil-Einheiten zum Montageplatz transportiert, aufgestellt
und durch Anbringen der längs zur Einschieberichtung verlaufenden waagrechten Längsstreben
mittels lösbarer Verbindungen an den Ständerpfosten zu einem starren, räumlichen
Lagergestell montiert werden.
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Das zuletzt angeführte Herstellungsverfahren kann auch in abgewandelter
Form in der Weise ausgeübt werden, daß zwei oder mehr quer zur Einschieberichtung
nebeneinander in einem Abstand anzuordnende Ständerpfosten mit die Auflage für die
Einschubfächer bildenden Trag-Ansätzen werkstattmäßig mit
Hilfe
von geeigneten Haltevorrichtungen durch Querstreben miteinander starr durch Schrauben;
Nieten oder Schweißen zu leiterartigen Teil-Einheiten verbunden werden, und daß
die erforderliche Anzahl dieser Teil-Einheiten zum Montageplatz transportiert, aufgestellt
und durch Anbringen der längs zur Einschieberichtung verlaufenden waagrechten Längsstreben
in einem senkrechten Abstand von zwei oder mehr Einschubfächern mittels lösbarer
Verbindungen an den Ständerpfosten zu einem starren, räumlichen Lagergestell montiert
werden.
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Die Verfahrensweisen in ihren verschiedenen Abwandlungsmöglichkeiten
zur Herstellung der Hochregallager nach den Ansprüchen 1 oder 2 oder aber ihren
Modifikationen entsprechend den Ansprüchen 8 bis 10 weisen das gemeinsame Merkmal
auf, daß sets eine große Zahl, meist die überwiegende Zahl von Verbindungen zwischen
den einzelnen Ständerpfosten, sei es durch Schrauben, Nieten oder Schweißen unter
optimalen Arbeitsflußbedingungen in der Werkstatt hergestellt werden, während die
Anzahl der am Montageplatz herzustellenden Verbindungen auf eine verhältnismäßig
geringe Anzahl begrenzt wird. Wie erwähnt, können dadurch ganz erhebliche Einsparungen
an technischem und Zeit-Aufwand erzielt werden, und außerdem wird durch die weitgehende
Werkstattfertigung eine größere Genauigkeit der Einschubfächer erzielt, was im Hinblick
auf fehlerloses Funktionieren von Regalbedienungsgeräten von maßgebender Bedeutung
ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung
eines Hochregallagers für stabförmiges Material mit einem Regalbedienungsgerät aus
der Sicht in Einschieberichtung der Kassetten,
Fig. 2 die schematische
Darstellung gem. Fig. 1 quer zur Einschieberichtung der Kassetten; Fig. 3 einen
vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 in einer abgewandelten Ausführungsform; Fig.
4 einen waagrechten Schnitt gem. Linie A -gem. Fig. 3 Fig. 5 einen senkrechten Schnitt
gem. Linie 5 -gem. Fig. 3; Flug. 6 eine Einzelheit bei C gem. Fig. 3 in perspektivischer
Darstellung; Fig. 7 die Einzelheit gem. Fig. 6 bei abgenommener Gleitauflage, Fig.
a einen Ausschnitt aus einer leiterartigen Teil-Einheit aus der Sicht in Einschieberichtung;
Fig. 9 ausschnittsweise zwei leiterartige Teil-Einheiten gem. Fig. 8 v o r dem Verbinden
mittels der Ouerstreben; Fig. 10 ausschnittsweise eine leiterartige Teil-Einheit
aus der Sicht quer zur Einschieberichtung; Fig. 11 eine weitere Einzelheit bei C
in Fig. 3 in abgewandelter Ausführung und in perspektivischer Darstellung; Fig.
12 eine Draufsicht auf die Darstellung gem. Fig. 11, Fig. 13 die Einzelheit gem.
Fig. 11 in weiterer abgewandelter Ausführungi Fig. 14 die Darstellung mit Teilschnitt
E - E' (gem. Fig, 15) in fertigmontierter Ausführung gem. Fig. 13, Fig. 15 einen
Teilschnitt mit Draufsicht gem. Linie F -nach Fig. 14
In den Fig.
1 und 2 ist ein Hochregallager für stabförmiges Material in einer Lagerhalle.A dargestellt.
Dieses stabförmige Material, insbesondere Stangen, Rohre und dergleichen, lagert
in kassettenartigen Paletten 1, kurz als Kassetten bezeichnet, die je nach den Längen
des zu lagernden Materials ebenfalls verschieden lang sein können.
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Wie aus den Darstellungen hervorgeht, werden die Kassetten 1 in die
von den RegalFstellen C gebildeten Fächer eingeschobsn und können mittels eines
sog. Regalbedienungsgerätes 2 aus den. Fächern in den Mittelgang B gezogen werden,
in dem das Regalbedienungsgerät 2 auf Schienen 3 längsverfahruar ist.
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Die bekannten Regalgestelle C bestehen aus senkrechtstehenden Ständerpfosten
4 und den diese verbindenden, waagrechten Trägern 5. Diese erfüllen eine doppelte
Funktion, da sie sowohl als Tragelemente für die Kassetten 1 dienen, wie auch den
Zusammenhalt zwischen den Ständerpfosten 4 herstellen.
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Wie aus Fig. 3 hervorgeht, liegt beim Ausführungsbeispiel die Kassette
1 beidseitig auf gegenüberliegenden Trag-Ansätzen 9 auf, die an den Ständerpfosten
4 befestigt sind.
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Die Trag-Ansätze 9 sind mit Gleit-Auflagen 10 und Gleit-Seitenführungen
11 versehen. Die Ständerpfosten 4 haben einen Abstand in Querrichtung voneinander,
der auf die Breite der jeweils zu lagernden Kassetten 1 abgestimmt ist und unter
Berücksichtigung der Dicke der Gleit-Seitenführungen 11 noch beidseitig leine Zwischenräume
"s" zuläßt. Die Ständerpfosten 4 sind quer zur Einschieberichtung der Kassetten
1 mittels Querstreben 13 verbunden.
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Die Fig. 4 zeigt die Anordnung gem. Fig. 3 in Draufsicht, und zwar
in verschiedenen Ausführungsformen. Die senkrechtstehender Ständerpfosten 4 weisen
in Einschieberichtung der Kassetten 1 größere Abstände voneinander auf, die in der
Regel zwischen 1000 und 1200 mm liegen. Diese Abstände
werden durch
Längsstreben 14, 15, 18 bestimmt.
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Zwischen den hintereinander in Reihe stehenden Ständerpfosten 4 liegend
ist die in Fig. 3 in Stirnansicht dargestellte Kassette 1 in der Draufsicht erkennbar.
Sie ist in diesem Ausführungsbeispiel aus den beiden Längsträgern 6, den diese verbindenden
Auflageträgern 7 aus U-Profilen sowie den Seiten-Rungen 8 ebenfalls aus U-Profilen
in Schweißkonstruktion hergestellt.
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In Fig. 5 sind ebenfalls verschiedene Ausführungsformen des Ausführungsbeispiels
gem. Fig. 3 und 4 dargestellt. Die Kassette 1 (ausgebildet wie oben beschrieben)
liegt auf den Gleitauflagen 10 der Trag-Ansätze 9 auf. Diese sind an den Ständerpfosten
4 befestigt. Letztere sind, wie oben beschrieben, in Einschieberichtung hintereinanderliegend
durch die Längsstreben 14, 15, 18 auf Abstand gehalten.
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Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform sind die Trag-Ansätze
9 an den Ständerpfosten 4 angeschweißt. Sie bestehen aus kastenartigen Profilabschnitten,
welche von einem Profilstab abgelängt sind und an der Oberseite durchgehende Schlitze
9a aufweisen. Mit den Profilstirnseiten sind die Profilabschnitte beidseitig stumpf
auf die Ständerpfosten 4 aufgeschweißt. Dabei sind die anderen Profilstirnseiten
offen und ermöglichen es, die Gleit-Auflagen 10 -einzuschieben. Diese bestehen aus
reibungsarmen und verschleißfesten Kunststoffabschnitten, die ebenfalls von einem
Profilstab abgelängt sind. Das Profil weist beidseitig nutenartige durchgehende
Einschnitte auf, in welche die Wan:-stärke der Oberseite des kastenartigen Profils
der Trag-Ansätze 9 stramm hineinpaßt. Vor dem Einschieben der Gleit-Auflagen 10
werden die Gleit-Seitenführungen 11, die als ebene Platten aus demselben oder einem
ähnlichen Kunststoff hergestellt sind, in die Kastenprofile der Trag-Ansätze 9 in
derselben Weise eingeschoben, da sie in ihrem unteren Bereich beidseitig mit den
gleichen Einschnitten versehen sind, so
daß ein Einschieben in
die Schlitze 9a an den Oberseiten der Kastenprofile möglich ist, wobe'i sie an den
Wandungen der Ständerpfosten 4 anliegen.
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In den Fig. 8 bis 10 sind verschiedens Gestaltungsformen von Teil-Einheiten
des Lagergestells dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Teil-Einheit, die aus drei Ständerpfosten
4 mit den daran befestigten Trag-Ansätzen 9 besteht, bei der die Ständerpfosten
4 in Qudrrichtung durch die Querstreben 1 starr miteinander zu einem Gestell verbunden
sind. Die Verbindung erfolgt durch SchweiBung. Diese Teileinheit kann auch nur zwei,
jedoch auch vier oder fünf Ständerpfosten 4 umfassen.
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In Längsrichtung, d. h. in Einschieberichtung der Kassetten 1 sind
nun zwei Teil-Einheiten mittels der Längsstreben 15 - siehe auch Fig. 5 - starr
verbunden, sodaß die zwei dargestellten Teil-Einheiten ein räumliches Gestell bilden.
Die in Fig. 9 dargestellte Verbindung mittels der Längsstreben 15 erfolgt durch
lösbare Verbindungsmittel 17 vorzugsweise durch Schrauben und Muttern. Dabei sind
die Längsstreben 15 mit Lappen 16 verschraubt, die an den Unterseiten der Trag-Ansätze
9 angeschweißt sind. Es ist jedoch auch Nieten oder Punktschweißen möglich.
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Eine andere Art der Verbindungsmöglichkeiten zeigt ebenfalls Fig.
5 (linke Darstellung), wo die Längsstreben 15 zwischen den Schenkeln der als U-Profil
gewählten Querstreben 13 eingesetzt sind, und wobei die Verbindung ebenfalls lösbar
und daher an Ort und Stelle herstellbar durch Schrauben erfolgt.
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Eine andere Konfiguration einer Teil-Einheit zeigt Fig. 10, wo drei
in Einschieberichtung hintereinander angeordnete Ständerpfosten 4 miteinander starr
mittels der Längsstreben 18 zu einem Gestell verbunden sind. Dabei sind die Längsstreben
18 unterhalb der Trag-Ansätze 9 mit diesen und auch mit den Ständerpfosten 4 verschweißt.
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Es können auch zwei oder vier hintereinander angeordnete Ständerpfosten
4 miteinander starr zu einem Gestell verbunden werden. Um ein räumliches Regalgestell
zu erhalten, werden nun zwei oder mehr dieser Teil-Einheiten nebeneinander im Abstand
entsprechend der Breite der verwendeten Kassetten 1 aufgestellt und mittels der
Querstreben 12 - Fig. 5 links oben - verbunden. Diese Verbindung vorzugsweise durch
Schrauben geschieht zwischen der Querstrebe !2 und dem Ständerpfosten 4 und/oder
den Trag-Ansätzen 9.
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Ein Beispiel einer solchen Verbindung ist schematisch in Fig. 11 und
12 dargestellt' durch die Bohrung 19 in den -Trag-Ansatz 9 sowie in der Querstrebe
12 wird die Verschraubung 20 hindurchgeführt.
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Die Trag-Ansätze 9 können auch in Abwandlung des beschriebenen Beispieles
aus einem Fo tück 21 gem. Fig. 13 hergestell-t sein. Dabei kommt es auf das Herstellungsverfahren
des Formstückes nicht an dieses wird nach der Größe der Belastung gewählt, für welche
das Regallager ausgelegt ist.
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Bei Lagerung von schwerem Gut, also z. B. Stahl- oder Kupferstangen
sind die Trag-Ansätze 9 in der Regel stärker beansprucht, als bei der Lagerung von
Leichtmetall-Material.
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Das Formstück 21 kann aus Temper- oder Sphäroguß, oder aber aus einem
Leichtmetall-Druckgußwerkstoff hergestellt sein.
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Nach den Ausführungen gem. Fig. 13 bis 15 ist ein Formstück 21 beidseitig
des Ständerpfostens 4 mittels durchgehender Verschraubungen 23 befestigt, für welche
die Bohrungen 22 - Fig. 13 - vorgesehen sind. Die Bohrung 19 dient ebenfalls zum
Durchstecken einer Verschraubung, mittels welcher die Querstrebe 12 bei der Montage
befestigt wird. Die Trag-Ansätze 9 als Formstück 21 ausgebildet, sind ebenfalls
mit Schlitzen 9a verstehen, in die - siehe Fig. 14, 15 - die Gleit-Auflagen 10 und
die Gleit-Seitenführungen 11 eingesetzt werden.
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In dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel sind mehrere
mögliche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Hochregallagers
für Kassetten zur Aufnahme stabförmigen Materials verkörpert. Wie erläutert wurde,
ist es möglich, mehrere Ständerpfosten 4 sowohl in Querrichtung - also quer zur
Einschieberichtung der Kassetten - wie auch in Längsrichtung - also in Einschieberichtung
- durch werkstattmäßiges Zusammenschweißen mit den Ouer- oder den Längsstreben und
erforderlichenfalls zusätzlicher Diagonalstreben zu kompletten Teil-Einheiten zusammenzufassen,
die auch mit den Trag-Ansätzen versehen sind, und dann diese fertigen Teil-Einheiten
zum Aufstellungsort zu transportieren, um sie dann dort durch Anbringen weiterer
Streben mittels lösbarer Verbindungsmittel zu fertigen räumlichen Hochregal--Lagergestellen
fertigzumontieren.
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