DE3209697A1 - Dämpferplatte - Google Patents
DämpferplatteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dämpferplatte zur
dreidimensionalen Dämpfung im Ultrahochfrequenzbereich ,
welche unter elektrischer Steuerung in einem ersten
Zustand gesendete bzw. empfangene und sie durchlaufende
elektromagnetische Wellen ohne größere Dämpfung oder Ver
zerrung durchläßt und in einem zweiten elektrischen Zu
stand diese sperrt und im wesentlichen völlig neutrali
siert, wobei die Dämpferplatte aus mindestens einer
Netzanordnung aufgebaut ist, welche aus Zeilen von Lei
tungsdrähten bzw. Leitungsdrahtstücken besteht, die pa
rallel zueinander liegen und in einer zum Vektor des
elektrischen Feldes der Wellen im wesentlichen paralle
len Ebene verlaufen und in bestimmten Abständen von steu
erbaren Widerstandsbauteilen, wie insbesondere verän
derliche Dioden zum Beispiel, unterbrochen sind.
Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Ver
fahren zur Verwendung der Dämpferplatte zur dreidimen
sionalen Dämpfung im Ultrahochfrequenzbereich, und die
Anwendung derselben bei einem Radom zum Schutz von Sen
de- und/oder Empfangsantennen für elektromagnetische
Wellen im Ultrahochfrequenzbereich, zur Dämpfung der
störenden Rückstrahlwirkungen und Störeinstreuungen aus
einem räumlichen Bereich außerhalb der Peilung, bezogen
auf den Hauptstrahlungslappen der Antenne.
Aus der französischen Patentschrift 79 029 18 (Anmelde
datum 5. Februar 1979, Titel: Dreidimensionales Anpas
sungsfilter im Ultrahochfrequenzbereich) derselben An
melderin ist bereits eine Vorrichtung bekannt, mit wel
cher sich bestimmte Sekundärkeulen bzw. -lappen im
Strahlungsdiagramm einer Ultrahochfrequenzantenne dämp
fen bzw. neutralisieren lassen. Gemäß dieser Druck
schrift besteht die Vorrichtung aus parallelen Leitungs
drähten, die parallel zum Vektor des elektrischen Fel
des E der von der Antenne gesendeten Schwingung liegen
und mit Dioden versehen sind, die in Reihe zueinander
angeordnet und in gleichen Abständen auf jedem der Lei
tungsdrähte verteilt sind. Jeder Leitungsdraht mit Dio
den wird mit elektrischem Strom zur Diodenpolarisierung
in Durchlaßrichtung mit Hilfe eines Umschalters gespeist,
mit dem sich die Stromstärken dieses Gleichstroms über
einen weiten mA-Bereich bis hinauf zum zehnfachen mA-
Wert verändern lassen. Durch Amplitudenmodulation bei
dem diese Leitungsdrähte durchfließenden Stromes gemäß
bestimmten Regeln oder Funktionen werden in Richtung
der Sekundärlappen, die gedämpft werden sollen, "Löcher"
geschaffen.
Diese Vorrichtung ist von Nutzen, wenn die Richtung
der zu dämpfenden Schwingung relativ eingeschränkt
ist. Wenn andererseits Schwingungen aus mehreren Rich
tungen ausgeblendet werden sollen, oder wenn die
Richtungen über einen zu weiten Bereich ausgedehnt sind,
ist diese Vorrichtung wirkungslos und es entstehen be
trächtliche Störerscheinungen, so daß eine klare Aus
wertung der Ergebnisse nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Dämpferplatte zu schaffen, die einerseits auf völlige
Durchlässigkeit für die elektromagnetischen Schwingun
gen der Antenne und andererseits auf Ausblenden prak
tisch jeder Schwingung aus einer gegenüber der Anten
nensendeachse versetzten Richtung geschaltet werden
kann, ohne daß Störeinstreuungen bzw. Störwirkungen im
Hauptstrahlungslappen bzw. der Hauptkeule der Antenne
entstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Dämpfer
platte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Dämpferplatte mindestens zwei Netzanordnungen von
Leitungsdrähten aufweist, welche hintereinander in
einem Abstand angeordnet sind, der, gemessen im freien
Raum bei einer Dielektrizitätskonstante = 1, im wesent
lichen gleich einem Viertel der Wellenlänge der zu neu
tralisierenden bzw. durchzulassenden elektromagnetischen
Schwingung ist, und daß die Netzanordnungen mit minde
stens einem Umschaltelement verbunden sind, mittels wel
chem zumindest dann, wenn die Dämpferplatte auf Neutra
lisierung elektrischer Ströme mit einem Wert, der nach
einer für jede Netzanordnung getrennt festgelegten Be
ziehung vorgegeben ist, geschaltet ist, der Wert dieser
Beziehung in Abhängigkeit von den baulichen Merkmalen
der Dämpferplatte gebracht ist.
Steuert man unter diesen Bedingungen mit Hilfe des Um
schaltelementes den Durchtritt von Strömen beträcht
licher Stärke (beispielsweise in der Größenordnung von
mehreren mA) in den Leitungsdrähten, so ist die Dämpfer
platte für die elektromagnetischen Schwingungen der
Antenne absolut durchlässig; der Rückstrahlfaktor ist
in diesem Fall sehr gering: TOS<1,1.
Wenn man andererseits die Leitungsdrähte von den genann
ten und miteinander gekoppelten geringen Strömen durch
fließen läßt, so erreicht man eine starke Neutralisie
rungswirkung der Dämpferplatte, wobei praktisch alle
Schwingungen ausgeblendet werden, die aus einer Rich
tung kommen, die beispielsweise um 40° von der Anten
nensendeachse abweicht, ohne daß eine merkliche Störung
in der Hauptstrahlungskeule festzustellen ist.
Mit anderen Worten weist die erfindungsgemäße Dämpferplat
te eine große Dämpfungsdynamik in Abhängigkeit von dem
Strom auf, mit dem die Leitungsdrähte mit den Dioden ge
speist werden (<20 dB), ohne daß es zu einer Phasen
verschiebung im Sendebetrieb kommt, während andererseits
ein geringer Rückstrahlfaktor (TOS<1,2; dies entspricht
einem Energieverlust von 1%) beibehalten wird, und das
bei einer Frequenzbandbreite von mehr als 10%.
Diese Dämpferplatte zur dreidimensionalen Dämpfung ist
für alle möglichen Anwendungszwecke geeignet, insbeson
dere zur Neutralisierung der Sekundärstrahlungslappen
bei einer Antenne mit mechanischer oder elektronischer
Abtastung außerhalb des von der Antenne erfaßten Berei
ches, was aus der nachstehenden Beschreibung deutlich
wird.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die
Leistungsdaten der Dämpferplatte dadurch noch erheblich
verbessert, daß quer zu den Netzanordnungen aus paralle
len Leitungsdrähten, vorzugsweise senkrecht zu diesen,
Streifen bzw. Bänder aus Metall vorgesehen werden, die
im wesentlichen kontinuierlich sind und die auf den
Leitungsdrähten zwischen einem Element und dem nächsten
angeordneten steuerbaren Widerstandsbauteile voneinander
trennen.
Bei dieser Vorgehensweise werden die sekundären stören
den Resonanzerscheinungen ausgeschaltet, die zwischen
den Leitungsdrähten und den Dioden auftreten können.
Andererseits werden diese Streifen vorteilhafterweise
zur erforderlichen Speisung der Leitungsdrähte verwen
det, damit die Dämpferplatte bei Bedarf auf Durchlaßbe
trieb bzw. Neutralisierung geschaltet werden kann.
Des weiteren ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Ver
wendung einer solchen Dämpferplatte vorgesehen, bei
welchem in den Fällen, in denen die Dämpferplatte auf
Durchlässigkeit gegenüber den elektromagnetischen Schwin
gungen geschaltet werden soll, die Netzanordnungen mit
beträchtlichem Strom, beispielsweise von mehreren mA,
gespeist werden, während man im anderen Fall, in dem
die Dämpferplatte auf Neutralisierung geschaltet werden
soll, in den beiden miteinander in Verbindung stehenden
Netzanordnungen Strom mit geringer Stärke in gekoppel
ter Form strömen läßt, der in Abhängigkeit von den bau
lichen Merkmalen der Dämpferplatte festgelegt ist, wo
bei man unter diesen Bedingungen den größten Teil der
gesendeten und/oder empfangenen und durch die Dämpfer
platte hindurchgehenden elektromagnetischen Schwingun
gen ausblendet, ohne merkliche Störung oder Verände
rung in der Hauptstrahlungskeule der Antenne, wenn die
se bezüglich der Dämpferplatte nicht gerichtet ist.
Nachstehend wird nun die Erfindung im Zusammenhang mit
ihrer Arbeitsweise und Anwendungsbereiche unter Bezug
nahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben und
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Grundprinzips
im Aufbau einer Netzanordnung aus Leitungsdräh
ten, wie es bei der Konstruktion einer erfindungs
gemäßen Dämpferplatte zur Anwendung kommt;
Fig. 2 ebenso wie Fig. 1 eine schematische Darstellung
eines anderen Ausführungsbeispiels einer solchen
Netzanordnung, allerdings im Schnitt entlang
der dem Pfeil II in Fig. 3 entsprechenden Linie;
Fig. 3 eine Schnittansicht im wesentlichen in der Ebene
III/III in Fig. 2;
Fig. 4 eine Ansicht derselben Netzanordnung wie in Fig.
3 gezeigt, allerdings in Richtung des Pfeiles IV
in Fig. 3 von der anderen Seite gesehen;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer anderen Netz
anordnung, aus der eine andere Gruppierung der
Zuleitungen für die Leitungsdrähte mit Dioden
zu entnehmen ist;
Fig. 6 eine perspektivische, aufgebrochene Ansicht ei
nes Ausführungsbeispiels für eine Netzanordnung
gemäß der schematisierten Darstellung in Fig. 5;
Fig. 7 eine aus zwei nebeneinander liegenden Netzanord
nungen der in Fig. 5 und 6 gezeigten Art bestehen
de Dämpferplatte in verkleinertem Maßstab, wobei
die jeweilige Betriebsart dieser Dämpferplatte
mittels eines elektronischen Umschalters gesteu
ert wird;
Fig. 8 eine Anwendung einer derartigen Dämpferplatte,
die hier auf dem Radom zum Schutz eines Luftlan
deradars montiert ist,
und
Fig. 9 eine Darstellung der Dämpfungswirkung einer ei
ner Antenne zugeordneten Dämpferplatte auf die
Sekundärlappen dieser Antenne.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 weist eine er
findungsgemäße Netzanordnung elektrische Leitungsdrähte
10 1, 10 2, 10 3 . . . auf, die in einer zum Vektor des
elektrischen Feldes E der elektromagnetischen Wellen,
die man neutralisieren oder durchlassen will, im wesent
lichen parallelen Ebene verlaufen. Auf diesen Leitungs
drähten sind in Abständen steuerbare und veränderliche
Widerstandsbauteile in Reihe geschaltet, beispielsweise
die Dioden 11 1, 12 1, 13 1, . . . 10 2, 11 2, 13 2, . . . Anderer
seits sind quer zu der Netzanordnung paralleler Leitungs
drähte, vorzugsweise im wesentlichen senkrecht zu diesen,
Metallbänder bzw. -streifen mit Markierungen 20, 21,. . .
24 vorgesehen. Diese Metallstreifen trennen die steuer
baren Widerstandselemente wie 11 1, 11 2, . . . der benach
barten Elemente 12 1, 12 2, . . . voneinander.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die
äußersten Streifen 20, 24 jeweils zur Einspeisung des
elektrischen Stroms in die parallel zwischen diese bei
den Streifen geschalteten Leitungsdrähte. Der Speise
stromgenerator kann auf diese Weise einfach so, wie
unter 30 bzw. 31 dargestellt, an den Streifen 20, der
als Eingangskollektor dient, und den Streifen 24, der
als Ausgangskollektor dient, angeschlossen werden.
Wenn diese Bedingungen gegeben sind, läßt sich der Durch
tritt elektrischer Ströme mit vorgegebener Stromstärke
in der Netzanordnung aus parallelen Leitungsdrähten 10 1,
10 2, 10 3, . . . steuern.
Im Gegensatz zu den Ausführungen, die in der vorgenann
ten französischen Patentschrift 79 02 918 gemacht wur
den, gemäß welcher die Amplitude des Speisestromes in
dem Netz aus Leitungsdrähten in der Weise moduliert wur
de, daß man einige Sekundärlappen bei einer Antenne aus
blenden konnte, führt man gemäß der vorliegenden Erfindung
entweder einen vergleichsweise starken Strom von meh
reren mA dem Netz aus Leitungsdrähten zu, oder einen
geringen Strom von einigen Mikroampere.
Wenn man außerdem erfindungsgemäß so vorgeht, daß paral
lel zu dieser Netzanordnung eine zweite (nicht in Fig. 1
dargestellte) gleiche Netzanordnung angeordnet wird, die
gegenüber der ersten Netzanordnung in einer Entfernung
liegt, die, gemessen im freien Raum bzw. bei einer Di
elektrizitätskonstante gleich 1, im wesentlichen gleich
einem Viertel der Länge der elektromagnetischen Wellen
der Schwingungen ist, die man neutralisieren oder durch
treten lassen will, so sind die folgenden Erscheinungen
festzustellen:
- 1. in dem Fall , daß die in die Netzanordnungen einge speiste Stromstärke relativ hoch ist, d. h. in der Grö ßenordnung mehrerer mA liegt, so ist die aus den bei den, auf diese Weise nebeneinandergelegten Netzanord nungen aufgebaute Dämpferplatte für die elektromagne tischen Schwingungen durchlässig; diese Erscheinung hat dieselbe Wirkung, als ob es keinerlei Netzanordnung zur Abschirmung gäbe. Diese Erscheinung liegt auch dann vor, wenn nur eine einzige Netzanordnung vorgesehen ist.
- 2. Wenn man andererseits in die beiden Netzanordnungen sehr niedrige Ströme einspeist, d. h. in der Größenord nung einiger Mikroampere, so arbeitet die Dämpferplat te mit hoher Absorptionskraft; sie schluckt im allge meinen und laufend 99% der empfangenen Leistung. Wenn andererseits die Ströme, die jede der beiden Netzanord nungen durchfließen, zwei spezifische und miteinander gekoppelte Werte aufweisen, die abhängig von den bauli chen Merkmalen jeder dieser Netzanordnungen sind und beispielsweise durch Versuche bestimmt werden können, so zeigt sich, daß eine Ultrahochfrequenzantenne, die beispielsweise um 50° gegenüber der Dämpferplatte ver schwenkt ist, aufgrund der vorhandenen Dämpferplatte keine merkliche Veränderung in ihrem Sendespektrum und insbesondere in ihren Hauptstrahlungskeulen erfährt, wo bei die Sekundärlappen, die dem Winkel entsprechen, unter dem die Dämpferplatte zur Antenne steht, dagegen prak tisch völlig neutralisiert werden. Wenn man mit anderen Worten eine Dämpferplatte verwendet, die aus zwei ein ander zugeordneten und hintereinander in einem Abstand angeordneten Netzanordnungen besteht, welcher einem Vier tel der Wellenlänge der Sendeschwingungen der Antenne entspricht, und wenn man in diese Netzanordnungen Strö me mit geringer, gekoppelter und festgelegter Stromstär ke einspeist, so kann man einen Bereich völlig neutra lisieren und ausblenden, der außerhalb einer Abtast richtung der Antenne liegt, indem man einfach zwischen die Antennenmitte und die Richtungen, die man ausblen den will, eine erfindungsgemäße Dämpferplatte einsetzt.
Aus den Fig. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel ei
ner Netzanordnung zu entnehmen, die der in Fig. 1 dar
gestellten sehr ähnlich ist und die sich von dieser nur
dadurch unterscheidet, daß die metallischen Zwischen
streifen 21, 22, 23 in Abständen unterbrochen sind, bei
spielsweise einmal zwischen jedem Paar benachbarter
Zeilen von Leitungsdrähten wie z. B. 10 1, 10 2. Nur die
äußersten Streifen 20, 24, die als Stromkollektoren
dienen, sind nicht unterbrochen. Bei dieser zweiten
Ausführungsform wird der Vorteil erreicht, daß die Strö
me in den Leitungsdrähten noch besser und gleichmäßiger
verteilt werden. Damit jedoch die metallischen Zwischen
streifen 21, 22, 23, aus aus nebeneinanderliegenden
Abschnitten 21 1, 21 2, . . . 22 1, 22 2, . . . bestehen, hoch
frequenztechnisch gesehen leitend sind, sieht man vor
teilhafterweise auf der anderen Seite der Platte 1, die
als Träger für die Netzanordnungen aus Leitungsdrähten
und Metallstreifen dient, entsprechende Gegenstreifen
21′, 22′, 23′ an, die zumindest im wesentlichen so auf
gelegt sind, wie Fig. 4 dies zeigt, nämlich gegenüber
den Zwischenräumen zwischen bzw. den Trennstellen auf
den Streifen 21, 22, 23.
Aus Fig. 5 ist eine andere Speiseanordnung für die Netz
anordnung aus Leitungsdrähten zu entnehmen, die paral
lel zum Vektor des elektrischen Feldes E gespannt sind.
Bei diesem Ausführungsbeispiel bestehen die parallelen
Leitungsdrähte aus abgeglichenen Abschnitten wie unter
40 1, 41 1, 42 1, . . . 40 2, 41 2, 42 2, . . . 40 3, . . . 40 n,
41 n, . . . gezeigt. Auch wenn aus der Zeichnung
ersichtlich ist, daß jeder Leitungsdraht aus drei auf
einanderfolgenden Drahtabschnitten besteht, so ist es
doch offensichtlich, daß die Anzahl dieser Drahtabschnit
te beliebig groß sein kann und daß sie in der Praxis
sehr viel höher liegt.
Auf jedem Leitungsdrahtabschnitt ist ein steuerbares
Widerstandsbauteil wie beispielsweise eine Diode 50 1,
51 1, . . . 50 n, 51 n, . . . angeordnet. Es ist ersichtlich,
daß in einer Zeile paralleler Leitungsdrähte die Dioden
in umgekehrter Richtung zur nächsten Zeile liegen.
Jeder Leitungsdrahtabschnitt ist von einer Zeile zur näch
sten (wobei die Zeilen oder Reihen parallel zum Vektor
E des elektrischen Feldes liegen) mittels eines Stücks
Metallstreifen wie im Falle der Streifen aus den voran
gehenden Figuren angeschlossen. Diese Abschnitte sind
in Fig. 5 mit 60 01, 60 23, . . . 61 12, 61 34, . . . 65 12,
65 n-1, n gekennzeichnet (bei dieser Bezugszeichenver
wendung entsprechen die Indexzahlen den Leitungsdraht
reihen, die über den Abschnitt des entsprechenden Strei
fens angeschlossen sind).
Die Einspeisung von elektrischem Strom in diese Abschnit
te kann nun einfach mit Hilfe von zwei Kollektoren er
folgen, nämlich dem Eingangskollektor 70 und dem Ausgangs
kollektor 71, die mit den entsprechenden Abschnitten, wie
z. B. 60 01, 62 01, 64 01, 60n, 62n, 64n, verbunden sind.
Es zeigt sich, daß bei einer derartigen Schaltung alle
Dioden zwischen zwei Reihen benachbarter Streifen, z. B.
60-61, 62-63, . . ., in Reihe liegen.
Fig. 6 und 7 zeigen ein praktisches Ausführungsbeispiel
einer solchen Netzanordnung und einer erfindungsgemäß
aus zwei derartigen nebeneinanderliegenden Netzanord
nungen aufgebauten Dämpferplatte im Ultrahochfrequenz
bereich.
Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in der Dar
stellung wurden nur einige Streifenabschnitte, Dioden
und Leitungsdrahtabschnitte mit Bezugszeichen versehen,
wobei allerdings die Übereinstimmung mit den Fig.
5 uns 6 sehr deutlich zutage tritt.
Die Streifenabschnitte können in der Praxis durch gal
vanisch aufgetragene Kupferschichten mit einer Stärke
von 35 Mikron hergestellt werden, die mit einer 11 Mi
kron starken Goldschicht überzogen sind. Der Eingangs
kollektor 70 und der Ausgangskollektor 71 bestehen je
weils aus metallischen Streifen, die auf die andere
Seite der Trägerplatte 2 aus dielektrischem Material
aufgebracht sind; diese Trägerplatte kann eine Stärke
von beispielsweise 1,2 mm aufweisen und aus einem Glas
faser-/Teflon-Gemisch bestehen, deren geringe Verlust
tangente gleich 2 × 10-3 ist und deren Dielektrizitäts
konstante bei 2,55 bis 3000 MHz liegt.
Die Verbindung zwischen den Kollektoren 70 und den
Streifenabschnitten 60 01, 62 01 wird mittels metallisch
beschichteter Öffnungen 3 hergestellt, die einen Durch
messer von 0,3 mm aufweisen können.
Der Abstand zwischen zwei Zeilen von Leitungsdrähten mit
Dioden kann fünf Zentimeter betragen. Der Abstand zwi
schen zwei Metallstreifen, zwischen denen die Leitungs
drähte mit den Dioden geschaltet sind, kann bei 1,5 cm
liegen, während die Breite der Streifen in derselben
Größenordnung liegen kann. Der Abstand zwischen zwei
benachbarten und nicht mittels der Leitungsdrähte und
Dioden verbundenen Metallstreifen, beispielsweise 61
und 62, ist vorzugsweise auf 0,5 cm verringert, wobei
allerdings der Abstand in der Zeichnung übertrieben
groß dargestellt wurde.
Die Netzanordnungen werden vorteilhafterweise unter Ein
satz der Technik gedruckter Schaltungen angefertigt,
wobei der Durchmesser der aufgedruckten Leitungsdrähte
bei 0,5 mm liegen kann.
Arbeitet man mit einem Frequenzband von 3000 MHz (S-
Band), das einer Wellenlänge in der Größenordnung von
10 cm entspricht, so wird die Dämpferplatte aus zwei
derartigen Netzanordnungen aufgebaut, die nebeneinander
liegen und in einem Abstand voneinander angeordnet sind,
der im wesentlichen gleich einem Viertel der Wellenlänge
ist, also bei dem gewählten Beispiel gleich 2,5 cm.
Als Dioden werden beispielsweise Elemente vom PIN-Typ
5082-3080 eingesetzt, die eine Gesamtkapazität von 0,21
pF bei weniger als 50 V aufweisen und eine Durchschlag
spannung von mehr als 350 V bei einer Stromstärke von
10 Mikroampere.
Bei diesen Bedingungen kann die Dämpferplatte im Einsatz
für ein Frequenzband von 2900 bis 3100 MHz die folgenden
beiden Zustände einnehmen:
- Zustand 1: Da die Netzanordnungen mit einem Strom nahe
dem Sättigungswert I1 = I2 = 20 mA gespeist werden, ist
die Dämpferplatte passiv und läßt mehr als 99% der Ener
gie der elektromagnetischen Schwingungen durch, die
durch sie hindurchtreten, ohne daß es zu irgendeiner
Verzerrung dieser Wellen kommt.
- Zustand 2: Wenn die Netzanordnungen mit gekoppelten
Strömen I1 = 200 Mikroampere und I2 = 800 Mikroampere
gespeist werden, ist die Dämpferplatte aktiv und er
zeugt eine Dämpfung von mehr als 25 dB, wobei mehr als
99% der Leistung der durch sie hindurchtretenden elek
tromagnetischen Schwingungen absorbiert werden.
Die hier angesprochenen Speiseströme gelangen in die
Netzanordnungen von jeder geeigneten elektronischen
Einspeisevorrichtung 4, die beispielsweise schematisch
in Fig. 7 gezeigt ist.
Wie sich noch deutlicher aus Fig. 9 ergibt, trifft es
auf eine solche Dämpferplatte zu, daß beim Verschwen
ken der Antenne um beispielsweise 50° gegenüber der
Dämpferplatte keine spürbare Veränderung im Sendespek
trum der Antenne nahe der Hauptstrahlungskeule vorliegt,
daß die Dämpferplatte also passiv (äußere Kurve) oder
aktiv (innere Kurve) arbeitet. Wenn andererseits die
Dämpferplatte in den aktiven Zustand geschaltet ist, so
liegt praktisch eine vollkommene Neutralisierung der
Sekundärstrahlungslappen der Antenne in dem Bereich der
Dämpferplatte vor, der zwischen 45° und 90° gegenüber
der Antennenachse liegt, was sich in der graphischen
Darstellung in Fig. 9 in der schraffierten Fläche zeigt,
die die Energie der in diesem Bereich neutralisierten
Schwingungen darstellt.
Eine derartige Dämpferplatte kann bei zahlreichen An
wendungsfällen direkt eingesetzt werden. Zum Beispiel
kann sie, wie Fig. 8 zeigt, in einem Luftlanderadom 5
montiert werden und im unteren Teil, wie schematisch
unter 6 angedeutet, so angeordnet werden, daß sie eine
Abschirmung gegen Störeinflüsse darstellt, die von der
Erdoberfläche kommen; auf diese Weise ist eine bessere
Arbeitsweise der Antenne 7 möglich, die in der Stand
ortebene, beispielsweise zwischen den Stellungen 7 und
7′ der hier gezeigten Flachantenne, ein Ziel verfolgt.
Die gesendete Schwingung im Ultrahochfrequenzbereich
wird linear polarisiert, wobei der Vektor des elektri
schen Feldes in der Standortebene liegt. Bei einem der
artigen Suchbetrieb ist die Dämpferplatte in den akti
ven Zustand geschaltet, so daß nun in der vorbeschrie
benen Weise gekoppelte Ströme mit vorgegebenem Wert ein
gespeist werden. Will man dagegen den Grund erfassen,
wird die Dämpferplatte in den passiven Zustand umge
schaltet, indem ein starker Strom in die Leitungsdräh
te mit den Dioden eingespeist wird (im allgemeinen mit
der dem Sättigungsstrom der Dioden entsprechenden Strom
stärke), so daß die Dämpferplatte durchlässig wird.
Die Dämpferplatte kann ebenso bei Radaranlagen eingesetzt
werden, insbesondere bei fest auf dem Boden stehenden
Radargeräten, damit störende Interferenzen ausgeschal
tet werden, die beispielsweise von anderen Radargerä
ten in der Nähe oder von Metallkonstruktionen in der
Umgebung stammen, beispielsweise von Hangars, die anson
sten nachteilige Störeinflüsse nehmen könnten.
Auch wenn die Erfindung anhand einiger Ausführungsbei
spiele näher beschrieben und dargestellt wurde, so ist
sie doch keinesfalls auf diese beschränkt; dabei fallen
alle technisch äquivalenten Mittel und Einrichtungen,
sowie deren Kombinationen, in den Rahmen der Erfindung,
wie er durch die Ansprüche abgegrenzt ist.
Ebenso gilt, daß die Erfindung zwar unter Bezugnahme
auf flachgebaute Dämpferplatten erläutert wurde, daß
andererseits diese Dämpferplatten auch gebogen oder
gekrümmt sein können, beispielsweise in Zylinderform
oder Kugelform, ohne daß dadurch sich an der Erfin
dung selbst etwas ändert; dies gilt insbesondere für
die Anpassung an die Krümmung des zum Schutz der An
tenne verwendeten Radoms.
Claims (10)
1. Dämpferplatte zur dreidimensionalen Dämpfung
im Ultrahochfrequenzbereich, welche unter elektrischer
Steuerung in einem ersten Zustand gesendete bzw. empfan
gene und sie durchlaufende elektromagnetische Wel
len ohne größere Dämpfung oder Verzerrung durchläßt und
in einem zweiten elektrischen Zustand diese sperrt und
im wesentlichen völlig neutralisiert, wobei die Dämpfer
platte aus mindestens einer Netzanordnung aufgebaut ist,
welche aus Zeilen von Leitungsdrähten bzw. Leitungsdraht
stücken besteht, die parallel zueinander liegen und in
einer zum Vektor des elektrischen Feldes der Wellen im
wesentlichen parallelen Ebene verlaufen und in bestimm
ten Abständen von steuerbaren Widerstandsbauteilen, wie
insbesondere veränderliche Dioden zum Beispiel, unter
brochen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfer
platte mindestens zwei Netzanordnungen von Leitungsdräh
ten (10 1, 10 2, . . . 40 1, 41 1, . . . 40 2, 41 2 . . .) aufweist,
welche hintereinander in einem Abstand angeordnet sind,
der, gemessen im freien Raum bei einer Dielektrizitäts
konstante = 1, im wesentlichen gleich einem Viertel der
Wellenlänge der zu neutralisierenden bzw. durchzulassen
den elektromagnetischen Schwingung ist, und daß die Netz
anordnungen mit mindestens einem Umschaltelement (4) ver
bunden sind, mittels welchem zumindest dann, wenn die
Dämpferplatte auf Neutralisierung elektrischer Ströme
(J1, J2) mit einem Wert, der nach einer für jede Netz
anordnung getrennt festgelegten Beziehung vorgegeben ist,
geschaltet ist, der Wert dieser Beziehung in Abhängig
keit von den baulichen Merkmalen der Dämpferplatte ge
bracht ist.
2. Dämpferplatte nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß quer zu den Netzanordnungen aus paral
lelen Leitungsdrähten, vorzugsweise im wesentlichen senk
recht zu diesen, Bänder bzw. Streifen aus Metall (20,
21, . . . 60, 61, 62, . . .) vorgesehen sind, welche im
wesentlichen kontinuierlich sind und Hohlleiter dar
stellen, welche die steuerbaren Widerstandsbauteile (11 1,
11 2, . . . 12 1, 12 2, . . . 50 1, 50 2, . . . 51 1, 51 2 . . .)
elektromagnetisch voneinander trennen, die auf den Lei
tungsdrähten zwischen einem Element und dem nächsten
angeordnet sind.
3. Dämpferplatte nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitungsdrähte mit den zugehöri
gen steuerbaren Widerstandsbauteilen auf einer Seite
einer Platte (1, 2) aus dielektrischem Material mit ent
sprechenden Eigenschaften angeordnet sind und daß die
Streifen senkrecht zu den Leitungsdrähten auf der einen
und/oder der anderen Seite der Platte aus dielektrischem
Material angebracht sind.
4. Dämpferplatte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifen in elektrischem Kontakt
mit den Leitungsdrähten auf einer Seite der Platte aus
dielektrischem Material stehen.
5. Dämpferplatte nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Streifen (21, 22, 23) mit Ausnah
me der beiden äußersten Streifen (20, 24) in einer Netz
anordnung in Abständen unterbrochen sind, beispielswei
se einmal zwischen jedem Paar benachbarter Leitungsdraht
zeilen, wobei die beiden äußersten Streifen jeweils als
Eingangskollektor bzw. Ausgangskollektor für die Steuer
spannung dienen.
6. Dämpferplatte nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbaren
Widerstandsbauteile in Reihe liegen und in Gruppen ange
ordnet sind, beispielsweise in Gruppen zu etwa 10 bis
20 Teilen, und daß diese Bauteilgruppen parallel mit
Strom versorgt sind.
7. Dämpferplatte nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gruppen in Zeilen ausgebildet sind,
die zwischen zwei benachbarten parallelen Streifen (60-
61, 62-63, . . .) liegen, während die Dioden (50 1, 50 2, . . .
51 1, 51 2 . . .) abwechselnd in einer und in der ande
ren Richtung auf den Leitungsdrähten angeordnet sind,
und daß jeder Streifen aus aufeinanderfolgenden ge
trennten Abschnitten (60 01, 60 23, . . . 60n, 61 12, 61 34, . . .)
besteht, welche ihrerseits jeweils in elektrischem
Kontakt mit zwei benachbarten Dioden (50 1, 50 2) mit
Ausnahme der Endabschnitte (60 01, 60 n, 62 01, 62 n, . . .)
stehen, welche mit dem Speisekollektor (70, 71) der
Leitungsdrähte in Kontakt stehen, die nur mit der äußer
sten Diode (50 1, 50 n, 51 1, 51 n, . . .) der Zeile in Kontakt
sind.
8. Dämpferplatte nach Anspruch 5 oder 7, da
durch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Trennstellen
auf den Streifen auf der anderen Seite der Platte kurze
Streifenabschnitte vorgesehen sind, welche die hochfre
quenztechnische Kontinuität des Streifens sicherstellen.
9. Verfahren zur Verwendung einer Dämpferplat
te zur dreidimensionalen Dämpfung im Ultrahochfrequenz
bereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpferplatte einer Sende- und
Empfangsantenne zugeordnet ist und daß in dem Fall , daß
die Durchlässigkeit der Dämpferplatte gegenüber elektro
magnetischen Schwingungen erwünscht ist, eine beträcht
liche Spannung an die Netzanordnungen angelegt wird, bei
spielsweise in der Größenordnung mehrerer mA, während in
dem Fall , daß die Dämpferplatte zur Neutralisierung der
Schwingung eingesetzt werden soll, in die beiden einan
der zugeordneten Netzanordnungen Ströme geringer Stärke
eingespeist werden, welche gekoppelt sind und in Abhän
gigkeit von den baulichen Merkmalen der Dämpferplatte
festgelegt werden, und daß bei Vorliegen dieser Bedin
gungen der größte Teil der gesendeten und/oder empfan
genen und durch die Dämpferplatte hindurchtretenden
elektromagnetischen Schwingungen ausgeblendet wird,
ohne in nennenswertem Umfang die Hauptkeule bzw. den
Hauptstrahlungslappen der Antenne zu stören oder zu
verändern, wenn diese, bezogen auf die Dämpferplatte,
ungerichtet ist.
10. Anwendung einer Dämpferplatte nach den An
sprüchen 1 bis 8 bei einem Radom zum Schutz von Sende-
und/oder Empfangsantennen für elektromagnetische Wel
len im Ultrahochfrequenzbereich, zur Dämpfung der stören
den Rückstrahlwirkungen und Störeinstreuungen aus einem
räumlichen Bereich außerhalb der Peilung, bezogen auf
den Hauptstrahlungslappen der Antenne, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpferplatte in der Nähe der Anten
ne in dem Radom angeordnet und in Richtung des Berei
ches ausgerichtet ist, aus welchem die zu neutralisie
renden Störwirkungen kommen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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ID=9257842
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- 1982-03-17 DE DE19823209697 patent/DE3209697C2/de not_active Expired - Lifetime
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FR2693039A1 (fr) | 1993-12-31 |
GB2266995B (en) | 1994-04-13 |
FR2693039B1 (fr) | 1994-09-23 |
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