-
Vorrichtung zur Reinhaltung von Stütz isolatoren
-
in-Elektrofiltern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Reinhaltung von Stütz isolatoren in Elektrofiltern mittels Spülgas, bestehend
aus einem den Isolator umschließenden Gehäuse mit Tragplatte, einer Mehrzahl kreisförmig
um den Isolator herum in der Tragplatte angeordneten Düsen,: sowie einer Einrichtung
zur Beaufschlagung der Düsen mit einem Spülgasstrom.
-
In Elektrofiltern zur Reiniguny von trockenen oder feuchten Gasen,
sind die mit Hochspannung beaufschlagten Teile des Filters über Isolatoren abgetragen
und dadurch gegenüber den geerdeten Teilen der Filterwandung isoliert. Da die Isolatoren
-zumindest teilweise in den Gasraum des Filters hineinragen besteht die Gefahr,
daß sich auf ihren Oberflächen Staub und/oder Feuchtigkeit absetzt, wodurch die
Isolierwirkung verminderet oder sogar aufgehoben wird.
-
Es muß deshalb dafür gesorgt werden, daß die Oberflächen der Isolatoren
nicht verschmutzen.
-
Hierzu sind verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen
der Isolierkörper von einem Gehäuse umgeben ist, in das ein Spülgasstrom eingeleitet
wird. Durch den
Spülgasstrom soll das Eindringen staubhaltiger und
feuchter Gase in das Gehäuse vermieden werden. Gemäß DE-PS 463 528 werden die Spülgase
aus einer Ringleitung mittels Rohren senkrecht nach unten in ein konisch zulaufendes
Gehäuse geleitet. In der DE-PS 505 686 ist vorgesehen, daß in geringem Abstand vor
den Blasschlitzen oder Blasdüsen eines Ringrohres eine prallscheibe angeordnet ist,
um ungünstige Verwirbelungen zu vermeiden. Dem gleichen Zweck sollen senkrecht und
symmetrisch zur Strahlachse der Düsen angeordnete Prallteller gemäß DE-OS 28 46
798 dienen.
-
Bei diesen und anderen bekanntgewordenen Vorrichtungen zur Reinhaltung
von Stütz isolatoren in Elektrofiltern, konnte das angestrebte Ziel in der Praxis
jedoch nicht erreicht werden. Durch unkontrollierte Verwirbelung des Spülgasstromes,
sind nach mehr oder weniger langer Betriebszeit immer wieder staub- und feuchtigkeitshaltige
Gase aus dem Filterraum in das den Isolator umgebende Gehäuse eingesaugt worden
und haben sich auf der Oberfläche des Isolators abgelagert. Vielfach wurde auch
die angestrebte gleichmäßige Verteilung des Spülgases dadurch gestört, daß sich
die Düsen oder Schlitze infolge Ablagerungen oder Korrosion zugesetzt haben, so
daß der Raum zwischen Gehäusewandung und Isolatorkörper nur einseitig beaufschlagt
und damit das Einsaugen von staub- und flüssigkeitshaltiger Gase gefördert wurde.
Häufig sind die Isolatoren schon nach sehr kurzer Betriebszeit infolge Verschmutzung
ausgefallen. Da in den meisten Fällen Stillstandszeiten des Elektrofilters nicht
hingenommen werden können, die Stillsetzung der zugehörigen Betriebsanlage auf jeden
Fall aber mit erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen verbunden ist und auch die
Reinigung der Isolierkörper mit einem kaum vertretbaren hohen Aufwand verbunden
ist, ist es verständlich,
daß die Hersteller von Elektrofiltern
große Anstrengungen unternommen haben, um Mittel und Wege zu finden, die Isolatorkörper
reinzuhalten. Dies läßt sich auch an der Vielzahl der inzwischen bekanntgewordenen
Lösungsvorschläge ablesen. Bisher konnte jedoch kein zufriedenstellendes Ergebnis
erzielt werden.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen! mittels derer eine wirbelfreie Belüftung oder
Spülung des zum Gasraum hin offenen Teils des den Isolatorkörper umgebeneden Gehäuses
möglich ist. Außerdem soll eine nachteilige Beeinflussung der Vorrichtung selbst
durch Ablagerungen oder Korrosion-vermieden werden und eine unkomplizierte Montage
bzw. Auswechselmoglichkeit gewährleistet sein.
-
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe gelöst
werden kann, wenn die Düsen aus einem endseitig geschlossenen Rohrabschnitt bestehen,
der eintrittsseitig einen Auflageflansch und eine Verengung des Strömungsquerschnitts,
sowie austrittsseitig eine Mehrzahl gleichmäßig am Umfang des Rohrabschnitts verteilter
Bohrungen aufweist.
-
Versuche haben ergeben, daß mit derartigen Düsen eine wirbelfreie
Belüftung oder Spülung des Isolatorkörpers und des ihn umgebenden Raumes durchgeführt
werden kann und daß nachteilige Veränderungen der Gasströmungsquerschnitte auch
bei längerer Betriebszeit nicht auftreten. Die Bohrungen werden zweckmäßigerweise
senkrecht zur Hauptachse des Rohrabschnitts angeordnet. Vorzugsweise sind sie in
zur Hauptachse des Rohrabschnitts parallelen Reihen angeordnet. In Weiterbildung
-des Erf-indungsgedankens sind vier
Reihen von Bohrungen vorgesehen,
wobei die in einer Ebene liegenden Bohrungen zu den in der dazu senkrechten Ebene
liegenden Bohrungen in Längsrichtung des Rohrabschnittes vorteilhafterweise versetzt
angeordnet sind.
-
Als besonders wirksam hat sich erwiesen, wenn die Verengung einen
trompetenartigen Einlauf und einen diffusorartigen Auslauf aufweist. Die Rohrkörper
weisen im Befestigungsbereich zweckmäßigerweise eine sägezahnförmige Riffelung auf.
Zur Vermeidung von Korrosionsproblemen ist vorgesehen, daß die Düsen aus Kunststoff
gefertigt sind.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand des in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
Figur 1 zeigt eine vereinfachte Darstellung der gesamten Vorrichtung.
-
Figur 2 zeigt eine Düse.
-
Figuren 3 bis 5 zeigen Einzelheiten gemäß Figur 2.
-
Nach'Figur 1 ist der Isolator 11 von einem Gehäuse 16 umgeben, das
im wesentlichen aus einem oberen und unteren Teil besteht, die unter Zwischenlage
der Tragplatte 15 miteinander verbunden sind. Das Gehäuse weist außerdem Montage-
bzw. Inspektionsöffnungen 9, sowie einen Eintrittsstutzen 10 für das Spülgas auf.
Der Isolator 11 ist von einer Tragstange 12 durchsetzt, die mittels einer Mutter
14 oder dergleichen auf dem Isolator 11 abgestützt ist und an der unten das nicht
dargestellte Sprühsystem aufgehängt ist. Der Isolator 11 stützt sich unter Zwischenlage
einer Dichtung mittels Auflageflansch 13 auf der Tragplatte 15 ab und ist mit dieser
verbunden. In Bohrungen der
Tragplatte 15 sind kreisringförmig um
den Isolator 11 Düsen 1 eingesetzt. Der über den Eintrittsstutzen 10 zugeführte
Gasstrom, erzeugt im oberen Teil des Gehäuses einen Überdruck gegenüber dem unteren
Teil des Gehäuses 16, der mit dem Gasraum des Elektrofilters in Verbindung steht.
-
Infolge dieses Überdrucks wird der Spülgasstrom durch die Düsen hindurchgepreßt,
wobei deren Gestaltung für eine ge-, steuerte Expansion und einen gleichmäßigen
Austritt aus den Bohrungen sorgt, sodaß die Voraussetzungen für eine wirbelfreie
Belüftung des unteren Gehäuseteils und eine betriebssichere Reinhaltung des unteren
Teils des Isolators 11 gegeben sind.
-
Die in Figur 2 teils im Schnitt und teils in der Ansicht dargestellte
Düse 1 besteht aus einem unten geschlossenen Rohrabsachnitt 2, der-oben einen Auflageflansch
3 und eine Verengung 4 des Strömungsquerschnitts aufweist. Mit dem Auflageflansch
3 liegt der Rohrabschnitt auf der gestrichelt angedeuteten Tragplatte'auf, wobei
seine Befestigung in der Bohrung der Tragplatte- durch die mit 8 bezeichnete Riffelung
gewährleistet ist. Im unteren Teil des Rohrabschnitts sind vier-Reihen von Bohrungen
5 angeordnet, wobei die in der Zeichnungsebene liegenden Bohrungen gegenüber den
senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Bohrungen um etwa einen Bohrungsdurchmesser
nach unten versetzt angeordnet sind. Eintrittsseitig weist die Verengung 4 einen
trompetenartigen Einlauf 6 auf, während sie austrittsseitig mit einem diffusorartigen
Auslauf 7 versehen ist. Dieses Detail ist als Einzelheit Z in Figur 4 noch einmal
vergrößert dargestellt.
-
Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch den Rohrabschnitt 2 entsprechend
der Schnittlinie AB nach Figur 1 mit den Bohrungen 5, während in Figur 5 als Einzelheit
X noch einmal vergrößert-die Riffelung 8 im Befestigungsbereich des Rohrabschnitts
2 dargestellt ist.
-
Der Erfolg der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird insbesondere auf
die durch die Verengung 4 und die Anordnung der Bohrungen 5 erreichte gesteuerte
Expansion des Spülgasstromes zurückgeführt. Durch entsprechende Abstimmung des Strömungsquerschnitts
in der Verengung 4 und der Anzahl sowie des Durchmessers der Bohrungen 5, kann für
jeden Anwendungsfall die angestrebte wirbelfreie Spülung bzw. Belüftung erreicht
werden. Selbstverständlich muß auch der Casvordruck an die Druckverhältnisse im
Gasraum des Filters angepaßt werden, damit ein ausreichend großer Spülgasstrom gewährleistet
ist. Es hat sich aber herausgestellt, daß alle durch die Größe und Betriebsweise
eines Elelctrofilters vorgegebenen Parameter, ohne Schwierigkeiten bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung berücksichtigt werden können, ohne daß die aus einem Rohrabschnitt besteht
hende Düse prinzipiell geändert werden muß. Sie läßt sich auch ohne Schwierigkeiten
montieren und auswechseln und ist bei einer Ausführung in Kunststoff gegenüber allen
in Elektrofiltern vorkommenden Medien korrosionsbeständig.
-
Leerseite