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Die Erfindung betrifft eine Schreibmaschine.
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Die Herstellung der einzelnen Seiten von Fernsprechbüchern ist mit
einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Dies unter anderem deshalb, weil laufend
neue Fernsprechteilnehmer in das Buch aufzunehmen sind, andere Fernsprechteilnehmer
wegfallen. Um nicht bei jeder neuen Auflage das Fernsprechbuch vollständig neu gestalten
zu müssen, bestehen die Spalten der späteren Fernsprechbuchseiten aus einzelnen
schuppenartig übereinanderliegenden,zu einer sogenannten Flachkartei zusammensteckbaren
Karten. Die Karten überdecken sich nur teilweise, der nicht überdeckte Teil der
Karte wird mit Daten bzw. Informationen beschriftet. Für den Fall des Fernsprechbuches
wird eine erste Karte mit dem Nachnamen und Vornamen sowie der Rufnummer des Fernsprechteilnehmers
beschriftet, eine zweite, den unteren Teil der ersten Karte überdeckende Karte mit
der Adresse des Fernsprechteilnehmers, gegebenenfalls können zwischen diesen Karten
mehrere Karten vorgesehen sein, welche Informationen bezüglich des Berufes einer
Geschäftsadresse oder ähnlichem des Fernsprechteilnehmers beinhalten. An die entsprechenden,
die Informationen bezüglich dieses Fernsprechteilnehmers betreffenden Karten schließen
sich dann die auf den Karten angebrachten Daten des in Mphabetischer Reihenfolge
nächstfolgenden Fernsprechteilnehmers an. Sollte zwischen zwei Auflagen eines Fernsprechbuches
ein neuer Teilnehmer hinzukommen, ist es nur nötig, dessen Karten an der entsprechenden
Stelle in die Kartei einzufügen. Die eigentlichen Seiten der Fernsprechbücher werden
dadurch hergestellt, daß mehrere durch Aneinanderreihung der Karten entstehende
Spalten nebeneinander angeordnet werden und im Fotosatz gedruckt werden.
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Um die genannten Karten herstellen zu können, ist es nötig die einzelnen
Karten exakt zu beschriften. Die Beschriftung erfolgte lange Zeit mit einer üblichen
Schreibmaschine mit Schreibwalze. Eine solche Schreibmaschine wies den Nachteil
auf, daß die Karte nur schwierig auszurichten
war, abgesehen davon
nur jeweils eine Karte eingespannt werden konnte. Auch mußte aufgrund der geringen
Abmessungen der Karte die Schreibmaschine mit einer besonderen Einspannvorrichtung
versehen werden. Es ist weiterhin eine Schreibmaschine bekannt geworden, bei der
die Karte frei eingespannt wird. Die Einspannung der Karte erfolgt an der unteren
Kante, wodurch der obere Teil der Karte frei beweglich bleibt. Im Bereich des oberen
Teiles der Karte ist hinter ihr ein Hammer angeordnet, welcher bei Auslösung gegen
die Karte stößt und sie gegen eine entsprechende Type drückt. Ein solches System
ist aufgrund der speziellen Ausbildung des Hammers sowie der Einspannung sehr aufwendig.
Zudem kann durch die Bewegung der Karte beim Auftreffen des Hammers und das Heranführen
der Karte an die entsprechende Type ein exaktes Schriftbild nicht gewährleistet
werden.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung eine Schreibmaschine zu schaffen,
mit welcher es möglich ist, Karten einfacher, im Schriftbild exakter und schneller
als bei herkömmlichen Maschinen zu beschriften.
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Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Schreibmaschine eine oder
mehrere, mit der Längsachse parallel zur Schreibrichtung der Typen angeordnete Leisten
zum Halten des zu beschriftenden Materials, von denen eine gleichzeitig Widerlager
für die anschlagenden Typen ist, aufweist.
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Für die Erfindung ist es unerheblich, welche Art von Schreibmaschine
verwandt wird. So kann sich beispielsweise das Schreibwerk mit den Typen bewegen
und die Vorrichtung zum Halten des zugeschriftenden Materials in Schreibrichtung
unbeweglich bleiben, andererseits ist es denkbar, die Vorrichtung zum Halten des
zu beschriftenden Materials auf einem in Schreibrichtung verfahrbaren Wagen anzuordnen
und dafür das Schreibwerk unbeweglich vorzusehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Halten des zu be-
schriftenden
Materials ersetzt die bei Schreibmaschinen gewöhnlicher Art befindliche Schreibwalze.
Mit geringem Aufwand ist es möglich, gewöhnliche Schreibmaschinen mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auszurüsten. Die Leisten, zum Halten des zu beschriftenden Materials
beinhalten den Vorteil, daß das Material aufgrund der Anlage bzw. Aufnahme durch
die Leiste bzw. Leisten eine definierte Position bezüglich der anschlagenden Typen
einnimmt und b diese während des Schrevorganges behält. Gehalten wird das zu beschriftenden
Material im Falle einer Leiste beispielsweise durch entsprechende an den Leisten
angeordnete Federelemente, insbesondere in Form von Blattfedern. Für den Fall mehrerer
Leisten ist es vorteilhaft neben der Verwendung eines Federelementes vorzusehen,
daß das Material durch die aufeinanderliegenden Leisten gehalten wird. Um einen
optimalen Halt des Materials zu gewährleisten, sollten die Leisten auf den einander
zugewandten Seiten entsprechende Aufnahmeflächen bzw. Anlagefläche aufweisen.
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Je nach den Abmessungen des zu beschriftenden Materials ist es möglich,
daß die Leisten mehrere zu beschriftende Einzelteile, welche in Schreibrichtung
hintereinander angeordnet sind, halten. Es können somit gleichzeitig mehrere Einzelteile
in die Haltevorrichtung eingelegt werden und nacheinander beschrieben werden. Der
gegenüber dem üblichen Beschriften jeweils nur eines einzigen Teiles benötigte Zeitaufwand
ist dadurch wesentlich verringert.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwei Leisten parallel und beweglich zueinander angeordnet sind, wobei in einer
ersten Stellung die Leisten mit ihren Aufnahmeflächen aufeinanderliegen und das
zu beschriftende Material zwischen sich halten, und in einer zweiten Stellung zum
Einlegen bzw. Herausnehmen des zu beschriftenden bzw. beschrifteten Materials auseinandergefahren
sind. Die Anordnung von zwei Leisten ermöglicht ein wesentlich einfacheres Einlegen
bzw. Her-
ausnehmen des Materials. Die Leisten sollten so zueinander
verfahrbar sein, daß in auseinandergefahrenem Zustand diese eine Leiste frei zugänglich
ist unarFetrerelemente zur Aufnahme des Materials aufweist. Während die beiden Leisten
aus der auseinandergefahrenen Position verfahren werden, wird das Material somit
durch die Federelemente gehalten, bis schließlich die Aufnahmeflächen der Leisten
das Material zwischen sich halten.
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Um das Material exakt beschriften zu können, ist es erforderlich,
daß die dieses haltenden Teile zueinander mit minimalen Spiel geführt sind. Dieserhalb
sollten die Leisten ineinander, insbesondere in Art einer Prismenführung geführt
sein. Befinden sich die Aufnahmeflächen der Leisten in Anschlagrichtung der Typen
hintereinander, so ist der von der Vorrichtung zum Halten des zu beschriftenden
Materials benötigte Raum minimal. Die Bautiefe gegenüber einer Haltevorrichtung
bestehend aus einer Leiste, welche direkt das zu beschriftende Material aufnimmt,
erhöht sich in diesem Fall bei zwei in Anschlagrichtung der Typen hintereinander
angeordneten Leisten, zwischen denen das Material gehalten wird maximal um den Weg,
um welchen die eine Leiste von der anderen wegbewegt wird.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die mit der Aufnahmefläche den
Typen abgewandte Leiste in dem Rahmen der Schreibmaschine gelagert ist und die mit
deren Aufnahmefläche den Typen zugewandte Leiste in der im Rahmen gelagerten Leiste
geführt ist. Die Leisten sollten dabei winkelförmig ausgebildet sein, wobei der
eine Schenkel der Leiste der Lagerung bzw. der Führung der Leiste, der senkrecht
zur Anschlagsr-ichtung der Typen angeordnete weitere Schenkel der Leiste mit seiner
der anderen Leiste zugewandten Fläche der Aufnahme bzw. Anlage des zu beschriftenden
Materials dient.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen,
daß die Leiste, die in der im Rahmen gelagerten Leiste geführt ist, eine oder mehrere
Rollen aufweist, welche auf im Rahmen angeordneten Bahnen abrollen. Ist die Bahn
zusätzlich als in Anschlagsrichtung der Typen ansteigend verlaufende schiefe Ebene
ausgeführt, schwenkt die geführte Leiste beim Abrollen der Rolle in der entsprechenden
Richtungauf der schiefen Ebene mit der im Rahmen gelagerten Leiste nach oben. Es
ergibt sich somit eine verbesserte Zugänglichkeit des zu beschriftenden Materials
bei auseinandergefahrenen Leisten.
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Um eine exakte Position der Leisten bezüglich des Rahmens zu gewährleisten,
sollte das freie Ende des im Rahmen gelagerten Schenkels über eine oder mehrere
Blattfedern mit dem Rahmen verbunden sein. Die Blattfedern, welche der Neigung der
Leisten folgen können, ermöglichen dabei eine spielfreie Lagerung zwischen der entsprechenden
Leiste und dem Rahmen.
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Zum Verfahren der Leisten sollte die geführte Leistemit einem oder
mehreren im Rahmen gelagerten Schwenkhebeln verbunden sein. In zusammengeschobener
Position sollte dabei der Schwenkhebel eine gestreckte bzw. überknickte Position
einnehmen, um die beim Anschlagen der Typen auf die Leiste auftretenden Kräfte aufnehmen
zu können. Als Betätigungsmittel für den Schwenkhebel ist ein Handrad vorgesehen.
Es ist jedoch auch möglich den Schwenkhebel mit einem Motor zu verbinden, welcher
von dem Schreibwerk über am Zeilenanfang und/oder Zeilenende befindliche Endschalter
gesteuert wird.
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Zur Vereinfachung des Einlegens des zu beschriftenden Materials sieht
eine Ausführungsform der Erfindung vor, daß im Bereich der Aufnahmefläche einz oder
mehrere Zapfen zur seitlichen Anlage des zu beschriftenden Materials angeordnet
sind. Eine Person, welche an der Schreibmaschine arbeitet, kann somit, ohne in Richtung
der
Leisten schauen zu müssen, das zQbeschriftende Material bzw. die Einzelteile, welche
zu beschriften sind, rechts- oder linksbündig an die entsprechenden Zapfen anlegen
und die Haltevorrichtung schließen. Bei einer entsprechenden Tastatur können somit
auch Blinde die erfindungsgemäße Schreibmaschine bedienen. Dies gilt insbesondere
dann, wenn die Schreibmaschine mit automatischen Funktionen, wie beispielsweise
Tabulator, automatischem Rücklauf usw. ausgestattet ist.
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Das zu beschriftende Material wird üblicherweise in Kartenform, insbesondere
rechteckiger Form geringer Abmessung vorliegen. Das Material kann beispielsweise
aus Papier unterschiedlichster Stärke, Pappe, Kunststoffen usw. bestehen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren
und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
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In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schreibmaschine
mit abgenommenem Deckel, Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Längserstreckung der
Leisten gemäß der Linien II-II in Fig. 4 mit geschlossener Vorrichtung, Fig. 3 eine
Darstellung gemäß Fig. 2 mit geöffneter Vorrichtung und Fig. 4 einen Schnitt parallel
zur Längserstreckung der Leisten gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2.
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in Die'igur 1 schematisch dargestellte elektrische Schreibmaschine
1 besteht im wesentlichen aus dem Tastenfeld 2, e dem mit Hilfe eines Riemens 6
beweglichen Schreibwerk 3 mit den in Form eines Schreibrades 5 angeordneten Typen,
der im Bereich der Rückwand 4 der Schreibmaschine 1 angedeuteten Steuereinrichtung
7 sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung 8, welche in dem Bereich der Schreibmaschine
1 angeordnet ist, in welchem sich bei üblichen Schreibmaschinen die Schreibwalze
befindet.
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Die Vorrichtung 8 besteht im wesentlichen aus der im Rahmen 9 gelagerten
Leiste 10, hier der Einfachheit halber untere Leiste genannt, und der in der unteren
Leiste 10 geführten Leiste 11, hier der Einfachheit halber obere Leiste genannt.
Mit Hilfe einer Schwenkvorrichtung 12 kann die obere Leiste 11 mit derernnahezu
senkrecht stehenden Schenkel 13 in Richtung auf den parallel zum Schenkel 13 befindlichen
Schenkel 14 der unteren Leiste 10 verschoben werden. In der Darstellung in Figur
1 sind die Schenkel 13 und 14 auseinandergefahren. In dieser Stellung kann der Schenkel
14 mehrere, in diesem Fall vier zu beschriftende Karten 15, beispielsweise aus Pappe
aufnehmen.
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Die Schwenkvorrichtung 12 besteht aus einem im Rahmen 9 gelagerten
Stab 16, drei mit dem Stab 16 drehfest verbundenen Schwenkhebeln 17 sowie drei zwischen
der oberen Leiste 11 und dem freien Ende der Schwenkhebel 17 angeordneten Verbindungsstangen
18. Die einzelnen benachbarten Schwenkhebel 17 sind zudem mit Stangen 19 verbunden,
welche dem Zweck dienen, das seitliche Spiel der Schwenkhebel 17 möglichst gering
zu halten. Betätigen läßt sich die Schwenkvorrichtung 12 entweder mit Hilfe eine
Handrades 20 oder eines nur schematisch angedeuteten Elektromotores 21. Dazu sind
an einer Seite des Rahmens 9 zwei miteinander kämmende Zahnräder 22 angeordnet.
Das kleinere Zahnrad wird über eine mit dieser drehfest verbundensiWelle 25 über
den Elektromotor 21 bzw. das Hand-
rad 20 angetreiben, wobei der
Elektromotor 21 über einen Riementrieb 26 auf die Welle 25 wirkt und das Handrad
20 über eine nur schematisch angedeutete Kupplung 27 in Eingriff mit der Welle 25
steht. Das größere Zahnrad setzt über ein an dessen Umfang angeordnetes Gestänge
23,welches mit dem freien Ende eines mit dem Stab 16 verbundenen Schwenkhebels 24
verbunden ist;eine entsprechende Drehbewegung der Zahnräder 22 in eine Schwenkbewegung
des Schwenkhebels 24 um.
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Die Figuren 2 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung im Detail.
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Das der Rückwand 4 zugewandte Ende der unteren Leiste 10 ist über
mehrere Blattfedern 28 mit dem Rahmen 9 verbunden. Dazu sind die jeweiligen Enden
der Blattfedern 28 mit Hilfe von Befestigungsmitteln 29 mit der unteren Leiste 10
bzw. dem Rahmen 9 verbunden. Bei einer Schwenkbewegung der unteren Leiste 10 bezüglich
des Rahmens 9 kann so die Blattfeder 28 in dem Bereich zwischen den leistenseitige
Xefestigungsmitteln und den rahmenseitigen Befestigungsmitteln der Schwenkbewegung
der Leiste 10 folgen. In der in Figur 2 dargestellten geschlossenen Position der
Leisten 10 und 11 liegt das den Blattfedern 28 abgewandte Ende der unteren Leiste
10 auf Lagern 30 auf, welche im Rahmen 9 angeordnet sind.. Die untere Leiste 10
ist von vorne, das heißt vom Tastenfeld 2 aus betrachtet,U-förmig ausgebildet. Die
Schenkel 31, welche mit der Grundplatte 32 der unteren Leiste 10 über Schrauben
33 verbunden sind, weisen an ihren einanderzugewandten sich SeitenflächeiUber die
Tiefe des Schenkels 31 erstreckende Ausnehmungen 34 auf. Zwischen den beiden Schenkel
31 der unteren Leiste 10 ist die Grundplatte 35 der oberen Leiste 11 geführt. Dazu
weist die Grundplatte 35 auf ihren den Schenkeln 31 zugewandten Seiten den Ausnehmungen
34 entsprechende Ausnehmungen 36 auf, wobei die Lagerung der Grundplatte 35 in den
beiden Schenkeln 31 durch im Raum zwischen den Ausnehmungen 34 und 36 befindliche
Prismen-
führungen 37 erfolgt. Die Grundplatte 35 der oberen Leiste
11 weist eine in der Tiefe der Grundplatte sich erstreckende Ausnehmung 38 auf.
In dem, dem Tastenfeld 2 zugewandten Bereich der Ausnehmung 38 ist eine in der Grundplatte
35 gelagerte Rolle 39 angeordnet. Die Rolle 39 durchsetzt eine in der Grundplatte
32 der unteren Leiste 10 befindliche Ausnehmung 40 und stützt sich auf einer auf
dem Rahmen 9 angeordneten schiefen Ebene 41 ab.
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Die Rolle 39 wird von einem Bolzen çdurchsetzt, der von unten in eine
entsprechende Ausnehmung 43 in der Grundplatte 35 einschiebbar ist und durch die
Auflage der Rolle 39 auf der schiefen Ebene 41 nach oben gegen die Grundplatte 35
gedrückt wird. Gegebenenfalls können zum Sichern des Bolzens 42 gegen ein Herausrutschen
aus der Ausnehmung 43 in der Grundplatte 35 Sicherungselemente vorgesehen sein.
Die schiefe Ebene 41 verläuft von vorn gesehen ansteigend. Wird die Grundplatte
35 der oberen Leiste 11 in der Grundplatte 32 der unteren Leiste 10 nach hinten
bewegt, so rollte die Rolle 39 auf der schiefen Ebene 41 ab und bewirkt, daß die
untere Leiste 10 gemäß der Darstellung in Figur 3 mit ihrem den Typen zugewandten
Ende nach oben verschwenkt wird. Erzeugt wird der Bewegungsablauf durch die bereits
beschriebene Schwenkvorrichtung 12, welche die Schwenkbewegung der Schwenkhebel
17 in eine gradlinige Bewegung der Grundplatte 35 der oberen Leiste 11 in der Grundplatte
32 der unteren Leiste 10 umsetzt, wobei aufgrund des Zusammenwirkens der in der
oberen Leiste 11 angeordneten Rolle 39 und der im Rahmen 9 angeordneten schiefen
Ebene 41 die beiden ineinander geführten Leisten 10 und 11 im Bereich der Blattfedern
28 schwenken.
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der Zur Kraftübertragung zwischenrSchwenkvorrichtung 12 und der oberen
Leiste 11 sind die Verbindungsstangen 18 der Schwenkvorrichtung 12 mit leistenseitigen
Lagern 45 verbunden. Um zu gewährleisten, daß die Leisten 10 und 11 bis zum Aufliegen
auf die Lager 30 abgesenkt werden können, erstreckt sich die in der Grundplatte
35 der oberen Leiste
11 angeordnete Ausnehmung 38 über eine solche
Tiefe der Leiste, daß in abgesenktem Zustand der Leisten 10 und 11 der erhöhte Teil
der schiefen Ebene 41 in diesen Raum hineinragt. Um eine optimale Lagerung der Leiste
10 in abgesenktem Zustand der Leisten 10 und 11 zu erzielen, sollte diese in dieser
Position nur auf den beiden Lagern 30 zu liegen kommen, die Rolle 39 jedoch druckentlastet
sein.
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Die Schenkel 13 und 14 der Leisten 11 und 10 dienen der Aufnahme des
zu beschriftenden Materials, beispielsweise von Karten 15. Um zu gewährleisten,
daß bei geöffneter Haltevorrichtung gemäß der Darstellung in der Figur 3 die Karten
15 eine definierte Position einnehmen, weist die Grundplatte 32 der unteren Leiste
10 auf deren oberen Fläche im Bereich des Schenkels 14 mehrere gegen den Schenkel
14 wirkende Blattfedern 46 auf, welche von hinten gegen den Schenkel 14 angelegte
Karten 15 gegen die rückseitige Wand des Schenkels 14 pressen. Um ein Einlegen der
Karten 15 zu vereinfachen, sollten einerseits die Blattfedern 46 mit deren freien
Enden vom Schenkel 14 weqgeneigt sein, andererseits sollte die Grundplatte 32 Anschläge
in Form einer Anlagefläche 47 zum Begrenzen des Weges der Karte 15 nach unten sowie
in Form von Bolzen 48 zum Ausrichten der Karten 15 in seitlicher Richtung aufweisen.
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In geschlossener Stellung (Fig. 2) drückt der Schenkel 13 der oberen
Leiste 11 von hinten gegen die Karten 15 und dient so als Widerlager für die anschlagenden
Typen.
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Vor dem Schenkel 13 ist eine Leiste 49 vorgesehen, welche Bohrungen
50 zum Anbringen einer Anschlagsleiste 51 aufweist. Die Anschlagsleiste 51 sollte
so angeordnet sein, daß sie über deren ganze rückwärtige Fläche auf der Leiste 49
aufliegt. Die Anschlagsleiste 51 sollte aus einem Material solcher Härte geschaffen
sein, daß ein einwandfreies Anschlagen der Typen erzielt wird. Üblicherweise wird
eine derartige Anschlagsleiste aus Gummi, ins-
besondere Gummi
mit einer Shore-Härte von 96 bestehen.
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Um ein sauberes Schriftbild zu erzielen ist es erforderlich, daß in
der zusammengefahrenen Position die Leisten 10 und 11 definiert gelagert sind. Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt dies einerseits durch das Aufliegen der
unteren Leiste 10 auf den beiden Lagern 30. Andererseits wird die genaue Lagerung
noch dadurch unterstützt, daß in der Position gemäß der Darstellung in Figur 2 mit
den zusammengefahrenen Leisten die Schwenkhebel 17 und die Verbindungsstangen 18
nicht nur eine gestreckte,sondern eine überknickte Position einnehmen, so daß der
Verbindungspunkt der Teile 17 und 18 auf einer 1auf der Grundplatte 35 der oberen
Leiste 11 angeordneten Lagerplatte 52 zu liegen kommt und auf diese drückt. Dadurch
wird bewirkt, daß über die Prismenführung 37 zustätzliche Kräfte in die Lager 30
geleitet werden und gleichzeitig die auf die Anschlagleiste 51 einwirkenden Schlagkräfte
der Typen von der Schwenkvorrichtung 12 aufgenommen werden können.
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Ist die untere Leiste 10 derart ausgeführt, daß sich die Anlagefläche
47 um einen bestimmten Betrag nach oben bzw.
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nach unten verschieben läßt, können mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
Materialien nicht nur einzeilig, sondern gleichfalls mehrzeilig beschrieben werden.
Für diesen Fall würden nach Beendigung des Schreibvorganges in der entsprechenden
Zeile der Wagen bzw. das Schreibrad wieder in die Zeilenanfangsstellung zurückgefahren1
über einen Hebel oder ähnliches die Anlagefläche 47 angehoben bzw. abgesenkt und
die nächste Zeile bei gleichen Karten beschriftet.
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Unabhängig davon, ob einzeilig oder mehrzeilig geschrieben werden
soll, wird die erfindungsgemäße Haltevorrichtung derart gesteuert, daß am Zeilenende
die Leisten 10 und 11 auseinandergefahren werden und dann entweder die Karten 15
entnommen und die nächsten Karten eingeführt
werden können oder
gegebenenfalls nur die horizontale Position der Karten 15 durch ein Absenken oder
Anheben der Anlagefläche 47 erfolgt. Die Steuerung des öffnens der Vorrichtung erfolgt
zweckmäßig über einen mit dem Rahmen 9 verbundenen Schalter 53, welcher dann, wenn
das Schreibwerk 3 das Zeilenende erreicht, betätigt wird. In diesem Fall leitet
der Schalter 53 den Impuls weiter an dem Elektromotor 21, welcher gerade eine solche
Anzahl von Umdrehungen zurücklegt, bis das große Zahnrad 22 um einen solchen Winkel
verdreht ist, welcher einer die obere Leiste in ihre Endstellung verfahrenden Position
der Schwenkhebel 17 entspricht. Geschlossen werden die Leisten durch einen Steuerimpuls
bei Betätigung der Zeilenschalttaste 54.
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