DE3208015C2 - Elektromechanische Waage - Google Patents
Elektromechanische WaageInfo
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Abstract
Bei einer elektromechanischen Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen sind die elektronische Anzeigeleiste (6, 7) und der Wägegeber bzw. das Wägesystem (15) explosivtechnisch eigensicher ausgebildet und das Netzteil (24) mit der Elektronik (19, 20, 21) im Gehäuse (1, 2Δ, 17) allseitig abgeschottet angeordnet und der diese Bauteile umgebende Freiraum (18) mit einem explosionshemmenden Granulat (23) z.B. aus Quarz ausgefüllt. Für die Verwendung als Dosierwaage für Rezepturwägungen in solchen explosionsgefährdeten Bereichen ist die Anzeigeleiste (6, 7) mittels eines in das Gehäuse (1, 2) eingreifenden, hohlen Stativs (4) oberhalb der Waagschale (3) und oberhalb eines auf der Waagschale (3) aufsetzbaren Taragefäßes (G) üblicher Höhe als horizontales, etwa parallel zur Waagenrückseite verlaufende Anzeigebauteil (5) ausgebildet und dieses am Stativ (4) um eine horizontale Achse (10) kippbar, wobei die elektrischen Zuleitungen (8, 9) von der Anzeigeleiste (6, 7) durch das hohle Stativ (4) in das Gehäuseinnere geführt sind. Das Anzeigebauteil (5) weist außerdem Schalter (13) und Bedienungstasten (14) auf, die zusammen mit der Anzeigeleiste (6, 7) explosivtechnisch eigensicher ausgebildet sind. Für Schulungs- und Demonstrationszwecke weist das Anzeigebauteil (5) eine zur Frontseite und eine zur Rückseite der Waage weisende, synchron geschaltete elektronische Anzeigeleiste (6 und 7) auf, welche parallel zueinander im Innern des Anzeigebauteiles (5) angeordnet sind.
Description
gen des Wägegutes zulassen, andererseits aber die Gefahr
in sich bergen, durch Funkenübersprung und Kurzschlüsse ein Zündmittel zu bilden, wenn die Waage in
Räumen mit explosionsgefährdeter Atmosphäre zum Einsatz gelangt oder mit der Waage explosionsgefährdetes
Wägegut gewogen werden soll. Bei hochempfindlichen Präzisionswaagen stützt sich die das Wägegut
aufnehmende Waagschale auf dem Wägesystem ab, welches in eineiii umschließenden Gehäuse angeordnet
ist. Der Waagschalenträger durchstößt dabei das Gehäuse berührungsfrei. Der dadurch gebildete Ringspalt
ist lediglich durch eine Labyrinth-Dichtung abgedichtet, so daß der Waagschalenträger sich vertikal durch Anschläge
begrenzt bewegen kann, ansonsten jedoch reibungsfrei durch das Gehäuse hindurchgeführt ist
Dadurch ist es nicht möglich, den die Elektrik aufnehmenden
Innenraum des Gehäuses gasdicht abzudichten, so daß im Gehäuseinnern dieselbe Atmosphäre herrscht
wie außerhalb des Gehäuses.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, elektrische Bauteile
kurzschlußsicher zu bauen, jedoch ist dies im Hinblick auf die umfangreiche Elektrik und Elektroniic solcher
Präzisionswaagen zu bauaufwendig. Daher konnten solche elektronischen Waagen bisher nicht in explosionsgefährdeten
Räumen eingesetzt werden. Die bisher üblichen und auch noch im Einsatz befindlichen mechanischen
Wägeeinrichtungen haben in der Regel ebenfalls elektrische Bauteile, z. B. eine Beleuchtungseinrichtung
für die Anzeige. So ist bereits bekannt (DE-OS 18 00 688) einen Explosionsschutz für die Beleuchtungseinrichtung
einer Waage, insbesondere für eine Skalen-Projektionsvorrichtung vorzusehen. Dabei ist die Lampe
der Beleuchtungsvorrichtung in einem im Waagengehäuse angeordneten Schutzgehäuse untergebracht
und an das Lichtnetz über einen die Spannung herabsetzenden, im Waagengehäuse angeordneten Sireuiränsformator
angeschlossen, der primärseitig durch einen im Waagengehäuse angeordneten Explosionsschutzschalter
an- und abschaltbar ist Bei dieser Waage findet als elektrisches Bauteil lediglich eine Beleuchtungseinrichtung
Anwendung, die in diesem Fall noch mit vertretbarem Aufwand einen Explosionsschutz erhalten kann.
Sobald die elektrischen und elektronischen Bauteile an Anzahl und Umfang ein bestimmtes Maß übersteigen,
ist eine solche Maßnahme, wie sie durch den Stand der Technik vorgeschlagen ist, zu bauaufwendig. Die Bauteile
würden im übrigen zu voluminös, so daß sie in ein normales Waagengehäuse, z. B. für Präzisions- und
Feinwaagen, nicht mehr eingebaut werden könnten, sondern neben der Waage aufgestellt werden müßten.
Dadurch wü^de der Arbeitsplatz eingeengt und der Wägekomfort beeinträchtigt.
Es ist zwar bereits eine elektromechanische Waage bekannt (DE-OS 22 /4 418), bei der der gesamte Gehäuseinnenraum
mit einem Silikonöl gefüllt ist, dessen Füllstand mit Hilfe eines Sichtglases und/oder Ölmeßstab
kontrolliert werden kann. Das Silikonöl soll gleichzeitig die gesamte Mechanik gegen Korrosion schützen, wenn
die Waage z. B. in der Fischindustrie eingesetzt und diese mit heißem Wasser bzw. Wasserdampf gesäubert
werden muß. Auch bei dieser bekannten Waage durchsetzt der die Lastschale tragende Lastaufnehmer das
Gehäuseoberteil berührungsfrei, so daß das Silikonöl auch einer Verdunstung unterliegt und auch nur an Ort
und Stelle eingefüllt werden kann, da dieses während des Transportes der Waa^e. aus dem Gehäuseraum auslaufen
könnte.
Nachteilig und lästig ist bei einer solchen Ausführung auch, daß bei Reparatur die auszuwechselnden Bauteile
erst sorgfältig vom Ölfilm befreit werden müssen.
Es ist daher schon vorgeschlagen worden (EP-OS 18 656) eine handelsübliche Waage, welche an sich nicht
für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen präpariert ist, in einem umschließenden druckfesten Gehäuse
anzuordnen, welches eine definierte Festigkeit gegen einen von innen ausgehenden definierten Explosionsdruck
besitzt, wobei eine Waagschale außerhalb
ίο des druckfesten Gehäuses vorgesehen ist und sich auf
einem Gestänge abstützt welches das druckfeste Gehäuse in einer engumschließenden und relativ Langdurchbrechung
berührungsfrei durchstößt in vertikaler Richtung parallel geführt ist und sich auf dem Lastaufnehmer
der Waage abstützt Im Bereich der Anzeigevorrichtung des druckfesten Gehäuses ist ein druckfestes
Einblickfenster aus transparentem Werkstoff vorgesehen. Das druckfeste Gehäuse ist sehr schwer, teuer
und vergrößert die eigentliche Waage ganz erheblich, so daß der finanzielle Aufwand für eine lAche Waage nur
für bestimmte Einsatzzwecke vertretbar b-i.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Waage der eingangs genannten
Bauart so zu gestalten, daß diese für einen breiten Einsatz in ^plosionsgefährdeten Bereichen Verwendung
finden kann.
Solche explosionsgefährdeten Bereiche können sein der chemische Bereich, der Mühlenbereich (Staubexplosion),
der Pharmabereich, der Apothekenbereich, der Kosmetikbereich, der Färb- und Klebstoffbereich. In
den letztgenannten Bereichen sind häufig Rezepturen aus den verschiedensten Komponenten zu erstellen, bei
der die einzelnen Komponenten durch die Bedienungsperson in ein auf der Waagschale stehendes Taragefäß
einzufüllen sind. Für solche Anwendungsfälle soll neben dem Gesichtspunkt der Sicherheit auch der Gesichtspunkt
des Wägekomforts erfinderisch berücksichtigt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt
Besonders für Dosiervorgänge eignet sich die Alternative mit der hochgestellten Anzeige, so daß die Bedienungsperson
das Dosiergefäß bzw. den Dosierspatel im Bereich des Oberrandes des Taragefäßes und damit
auch im Bereich der elektronischen Anzeigeleiste hat und ein ermüdungsfreies Arbeiten gewährleistet ist
Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeirem
zuläßt, ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert,
welche eine »Dosierwaage« für den Einsatz in explosicnsgofährdeten
Bereichen darstellt Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Frontansicht der Wange auf einem Tisch T,
Fig. 1 eine perspektivische Frontansicht der Wange auf einem Tisch T,
F i g. 2 einen Detailschnitt durch das Anzeigebauteil der Waage nach der Schnittlinie 2-2 in F i g. 1 und
F i g. 3 einen Ver»'kaischnitt durch das Gehäuse nach
der Schnittlinie 3-3 in F i g. 1.
Die erfindungsgemäße Waage besteht aus dem Gehäuseoberteil 1 und dem Gehäuseunierteil ?., T, der Wägegut
oder bei Dosiervorgängen das Taragefäß C und das Wägegut aufnehmenden Waagschale 3 und der Anzeigeleiste
6. Norma'srweise wird die Anzeigeleiste 6 frontseitig im Gehäuseoberteil 1 angeordnet. Gleichermaßen ist die der Anzeigeleiste zugeordnete elektronische
Platine im Gehäuseoberteil 1 im vorderen Bereich vorgesehen. Es ist einleuchtend und ersichtlich, daß das
Aufsetzen eines Taragefäßes G üblicher Bauhöhe zur Aufnahme der verschiedenen Komponenten des Wägegutes
dazu führt, daß der Blick des Benutzers, welcher die verschiedenen Komponenten in die öffnung des Taragefäßes
einfüllen muß, ständig zwischen der unteren Anzeige im Gehäuseoberteil 1 und dem Gefäßoberrand
pendeln muß. Dies führt zu Ermüdungserscheinungen und zu Fehldosierungen.
Für diesen Einsatzzweck wird daher vorgeschlagen, die sonst frontseitig üblicherweise im Gehäuseoberteil 1
angeordnete Anzeigeleiste im Bereich der Waagenrückseite und oberhalb der oberen Grenze eines Taragefäßes
G anzuordnen und somit den Blick der Bedienungsperson sowohl für die Eingabe der Komponenten als
auch für die Kontrolle der aktuellen Gewichtsanzeige in einer Ebene zu halten. Der Begriff Taragefäß üblicher
Höhe ist insofern nicht unbestimmt, weil das Wägegut, welches dosiert werden se!!, in den meiste" Fsücr· «us
Flüssigkeiten oder Pasten besteht, deren Gesamtvolumen und Gesamtgewicht sich in einem Taragefäß unterbringen
läßt, welches der vorgegebenen Höchstlast der Waage angepaßt ist.
Die Anzeigeleiste 6 ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, mittels eines aus dem Gehäuse 1,2 herausgeführten
hohlen Stativs 4 horizontal oberhalb der Waagschale 3 als ein um eine horizontale Achse 10 schwenkbares Anzeigebauteil
5 ausgebildet. Dieses verläuft parallel etwa im Bereich der Waagenrückseite, wobei die Höhe des
Stativs 4 so bemessen ist, daß die Digitalanzeige etwa im Bereich des Oberrandes des auf die Waagschale 3 aufgesetzten
Taragefäßes G verläuft. Das Anzeigebauteil 5 ist dabei erfindungsgemäß um eine horizontale Achse
10 kippbar bzw. verschwenkbar, so daß der Benutzer der Waage bezogen auch auf das jeweilige Taragefäß G
das im Querschnitt etwa trapezförmige Anzeigebauteil 5 so verschwenken kann, daß der die Komponenten
eingebende Dosierspatel oder das Dosiergefäß etwa in gleicher Augenhöhe ist wie die eigentliche Anzeigeleiste
6. Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, läßt sich das Anzeigebauteil 5 aufgrund der Ausnehmung 12 zwischen den
beiden gestrichelt dargestellten Extrempositionen kippen. Um für Schul-, Lehr- und Demonstrationszwecke
auch eine vom Benutzer der Waage abgewandte Betrachtung der aktuellen Anzeige zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß
auch die diametral gegenüberliegende Seite, nämlich die dem Benutzer der Waage abgewandte
Seite des Anzeigebauteiles 5 mit einer weiteren Anzeigeleiste 7 ausgestattet. Beide Anzeigeleisten 6,7 sind
parallel zueinander in dem hohlen, im Querschnitt etwa trapezförmigen Anzeigebauteil 5 angeordnet und mittels
Leitungen 8, 9 durch das hohle Stativ 4 bzw. wie dargestellt durch die beiden hohlen Stützen des Stativs 4
mit der nicht gezeigten Anzeigeplatine im Gehäuseoberteil 1 auf der Rückseite der Waage elektrisch verbunden.
Zur besseren Stabilität des Anzeigebauteiles 5 ist dieses
durch zwei Stativstützen 4 abgestützt. Die beiden im Querschnitt runden Stativstützen 4 weisen je eine Griffmanschette
11 auf, die die Handhabung und den Transport der Waage erleichtern. Um zusätzlich neben der
Kippbarkeit des Anzeigebauteiles 5 eine Anpassung an die verschiedenen Höhen üblicher Taragefäße zu ermöglichen,
kann erfindungsgemäß das Stativ 4 vertikal teleskopartig ausgebildet sein, so daß das Anzeigebauteil
5 auch in seiner Betrachtungsebene noch verstellt werden kann.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist das
Anzeigebauteil 5 auch um eine vertikale Mittelachse teilweise verschwenkbar, so daß für Demonstrationsund
Lehrzwecke die Anzeigeleisten 6, 7 aus verschiedenen Blickwinkeln einsehbar sind. '
Sinnvollerweise sind in dem Anzeigebauteil 5 auch die für die Bedienung der Waage notwendigen Schalter '
z. B. Taraschalter 13 und Eingabetasten 14 angeordnet. Die Waage kann z. B. nach dem Prinzip der elektromagnetischen
Kraftkompensation arbeiten.
Unabhängig davon, ob die Anzeigeleiste 6 wie dargestellt hochgesetzt ist oder im Gehäuseoberteil angeordnet ist, wird die Explosionssicherheit der Waage dadurch erreicht, daß gemäß F i g. 3 der Wägegeber bzw. das Wägesystem 15 und die Anzeigeleiste 6, 7 explo- , sionstechnisch eigensicher ausgebildet sind und das Netzteil 24 mit der Elektronik 19, 20, 21 im Gehäuse 1, ; 2', 17 allseitig abgeschottet angeordnet und der diese Bauteile umgebende Freiraum 18 ist mit einem explosicnshcrnrncndcn Granulat 23 aus Quarz oder dergleichen ausgefüllt. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur bestimmte Teile der Elektronik in Quarz zu kapseln und die anderen Teile der Auswerte- und Schaltungselektronik eigensicher auszubilden. Wie aus der Schnittdarstellung gemäß F i g. 3 hervorgeht, kann das mit der Position 15 schematisch angedeutete Wägesystem aus einer Parallelführung mit Lenkern und Hebeln sowie einem Topfmagneten mit Kompensationsspule bestehen. CVvartige nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation arbeitende Wägesysteme sind allgemeiner Stand der Technik z. B. durch DE-PS 25 18 022 und US-PS 40 62 416. Gleichermaßen kann » das Wägesystem auch aus einem Biegebalken mit Dehnungsmeßstreifen nach US-PS 41 25 168 bestehen.
Unabhängig davon, ob die Anzeigeleiste 6 wie dargestellt hochgesetzt ist oder im Gehäuseoberteil angeordnet ist, wird die Explosionssicherheit der Waage dadurch erreicht, daß gemäß F i g. 3 der Wägegeber bzw. das Wägesystem 15 und die Anzeigeleiste 6, 7 explo- , sionstechnisch eigensicher ausgebildet sind und das Netzteil 24 mit der Elektronik 19, 20, 21 im Gehäuse 1, ; 2', 17 allseitig abgeschottet angeordnet und der diese Bauteile umgebende Freiraum 18 ist mit einem explosicnshcrnrncndcn Granulat 23 aus Quarz oder dergleichen ausgefüllt. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur bestimmte Teile der Elektronik in Quarz zu kapseln und die anderen Teile der Auswerte- und Schaltungselektronik eigensicher auszubilden. Wie aus der Schnittdarstellung gemäß F i g. 3 hervorgeht, kann das mit der Position 15 schematisch angedeutete Wägesystem aus einer Parallelführung mit Lenkern und Hebeln sowie einem Topfmagneten mit Kompensationsspule bestehen. CVvartige nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation arbeitende Wägesysteme sind allgemeiner Stand der Technik z. B. durch DE-PS 25 18 022 und US-PS 40 62 416. Gleichermaßen kann » das Wägesystem auch aus einem Biegebalken mit Dehnungsmeßstreifen nach US-PS 41 25 168 bestehen.
Der Begriff »explosionstechnisch eigensicher« ist durch behördliche Vorschriften festgelegt und bedeutet
z. B. für den vorliegenden Anwendungsfall, daß das Verhältnis von Stromstärke >um L-eitungsquerschnitt so
niedrig ist, daß eine Funkenbildung — hervorgerufen durch Kriechströme oder statische Aufladung — nicht
auftreten kann und die Erwärmung der Bauteile aufgrund einer Verlustleistung des elektrischen Systems
bleibt weit unterhalb einer kritischen Entzündungstemperatur explosionsgefährdeter Stoffe.
Die Bauteile, welche nicht eigensicher oder nur mit erheblichem konstruktiven Aufwand eigensicher ausgebildet
werden können, sind erfindungsgemäß allseitig im Gehäuse 1,2', 17 abgeschottet angeordnet und der diese
Bauteile umgebende Freiraum 18 bzw. die Kammer 18 ist mit einem explosionshemmenden Granulat 23 aus
Quarz oder aus einem entsprechende Eigenschaften aufweisenden Stoff ausgefüllt. Wie aus F i g. 3 ersichtlich
ist, besteht das Gehäuse aus einem einstückigen Oberteil 1 mit einer Schottwand 17, welche das Oberteil 1 in
mindestens zwei voneinander getrennte Kammern 16 und 18 aufteilt wobei jede Kammer mit einer separaten
Bodenplatte 2 bzw. 2' verschlossen ist In der Kammer 18 befindet sich z. B. das Netzteil 24 in Form eines
Transformators, zwei Platinen 19 und 20 mit elektronischen Bauteilen 21 für die Auswerte- und Schaltungselektronik und ein Drehschalter 22, dessen gekapselter
Teil ebenfalls allseitig vom Quarzgranulat 23 umhüllt ist Die herausragenden Teile des Schalters 22 sind mit »erhöhter
Sicherheit« konstruiert Das gleiche gilt für die Einführung des Netzkabels in das Gehäuseoberteil i
und für die Steckanschlüsse der Datenleitungen. Auch
die im hohlen Stativ 4 geführten Zuleitungen für die Anzeigeleiste 6 bzw. 7 sind nur nach diesen Vorschriften
der »erhöhten Sicherheit« gestaltet und angeordnet.
Damit die vom Hersteller garantierte Explosionssi-
Damit die vom Hersteller garantierte Explosionssi-
cherheit der Waage gewährleistet bleibt, sind die beiden Bodenteile 2,2' mit dem Oberteil 1 verklebt bzw. durch
andere Sicherungrelemente dauerhaft verbunden und ggf. verplombt, so daß das Gerät nur im Herstellwerk
repariert werden kann. Die Stärke der Granulatschicht 5
zur Schottwand 17 hin und zur Gehäuseaußenseite beträgt nv.idestens 5 mm.
Für de;i Fall, daß anstelle des Netzteiles als Stromversorger
eine Batterie oder ein Akkumulator Bestandteil der Waage ist, so sind diese Bauteile ebenfalls eigensi- 10
eher ausgebildet. Bei einer solchen Ausführungsform wird lediglich die Auswerte- und Schaltungselektronik
durch das Quarzgranulat gekapselt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (12)
1. Eiektromechanische Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen mit einer elektronischen, digitalen Anzeigeleiste und einem das elektrisehe
Netzteil und den mechanischen Wägegeber bzw. das Wägesystem umschließenden Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß
— die Anzeigeleiste (6,7) und der Wägegeber bzw. das Wägesystem (15) explosionstechnisch eigensicher
ausgebildet und das Netzteil mit nicht eigensicher ausgebildeten Teilen der Auswerte-
und Schaltungselektronik (19,20,21) im Gehäuse allseitig abgeschottet angeordnet sind und
der diese Bauteile (19,20,21) umgebende Freiraum (18) mit einem explosionshemmenden
Granulat (23) aus Quarzglasperlen mit einem Kornck^chmesser von 250 μΐη bis 1,6 mm ausgefüllt
ist
2. Eiektromechanische Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen, insbesondere zum Dosieren und Wiegen vor körnigem, pastenförmigen oder flüssigem Wägegut, aufweisend eine elektronische
Anzeigeleiste und einen mechanischen Wägeheber bzw. ein Wägesystem, eine Auswerte-
und Schaltungselektronik, ein Netzteil und ein umschließendes Waagengehäuse, dadurch gekennzeichnet,
daP
— die elektronische Anzeig-^leiste (6, 7) und der
Wägegeber bzw. Wägasystern (15) explosionstechnisch eigensicher ausgebildet sind, die Anzeigeleiste
(6,7) mittels eines in das Gehäuse (1, 2) eingreifenden hohlen Stativ (4) oberhalb der
Waagschale (3) und oberhalb eines auf der Waagschale (3) aufsetzbaren Taragefäßes (G)
üblicher Höhe als horizontales, etwa parallel zur Waagenrückseite verlaufendes Anzeigebauteil
(5) ausgebildet ist, wobei die elektrischen Zuleitungen (8,9) von der Anzeigeleiste
(6,7) durch das hohle Stativ (4) in das Gehäuseinnere geführt sind,
— das Netzteil mit nicht eigensicher ausgebildeten Teilen der Auswerte- und Schaltungselektronik
(19,20s 21) im Gehäuse (1,2\ 17) allseitig abgeschottet
angeordnet sind und der diese Bauteile umgebende Freiraum (18) mit einem explosionshemmenden
Granulat (23) aus Quarzglasperlen mit einem Korndurchmesser von 250 μπι
bis 1,6 mm ausgefüllt ist.
3. Waage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß
— das Gehäuse (1, 2, 2', 17) aus einem die einzelnen Schottwände (17) aufnehmenden, einstückigen
Oberteil (1) und einem mehrteiligen Gehäuseboden (2,2') besteht, dessen Bodenteile (2 und
2') die einzelnen Gehäusekammern (16 und 18) separat verschließen.
4. Waage nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) am Stativ (4) um eine horizontale Achse (10) kippbar ist.
5. Waage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß
— das Anzeigebauteil (5) eine zur Frontseite und eine zur Rückseite der Waage weisende, synchron
geschaltete elektronische Anzeigeleiste (6 und 7) aufweist, weiche parallel zueinander
im Innern des Anzeigebauteiles (5) angeordnet sind.
6. Waage nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
— das Stativ (4) vertikal teleskopartig verstellbar ausgebildet ist.
7. Waage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) um eine vertikale Achse am Stativ (4) horizontal verschwenkbar ausgebildet
ist
8. Waage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist
9. Waage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) im Bereich seiner beiden Enden von zwei Stativstützen (4) getragen ist,
welche an der Rückseite des Gehäuses (1,2) im Bereich seiner Außenkanten in dieses eingreifen.
10. Waage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
— die Stativstützen (4) Griffmanschetten (11) tragen.
11. Waage nach einem der Ansprüche! bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) Schalter (13) und Bedienungstasten (14) aufnimmt, die eigensicher bzw.
mit erhöhter Sicherheit ausgebildet sind.
12. Waage nach einem der Ansprüche 1,4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
— das Anzeigebauteil (5) ein durch eine Kabelverbindung mit der Wägeeinheit verbundenes, separates,
durch ein Stativ gestütztes Bauelement bildet.
Die Erfindung betrifft eine eiektromechanische Waage zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 2.
Die heute gebräuchlichen elektromechanischen Waagen besitzen eine umfangreiche Elektrik und Elektronik,
die zwar einerseits ein schnelles und komfortables Wii-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823208015 DE3208015C2 (de) | 1981-05-13 | 1982-03-05 | Elektromechanische Waage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8114093 | 1981-05-13 | ||
DE19823208015 DE3208015C2 (de) | 1981-05-13 | 1982-03-05 | Elektromechanische Waage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3208015A1 DE3208015A1 (de) | 1982-12-02 |
DE3208015C2 true DE3208015C2 (de) | 1986-11-06 |
Family
ID=25800074
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823208015 Expired DE3208015C2 (de) | 1981-05-13 | 1982-03-05 | Elektromechanische Waage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3208015C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3939959A1 (de) * | 1988-12-20 | 1990-06-21 | Sartorius Gmbh | Elektronische waage |
DE4233108A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-07 | Fernsprech Und Signalbau Gmbh | Sicherheitskoppelglied |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3437959A1 (de) * | 1984-10-17 | 1986-04-17 | Sartorius GmbH, 3400 Göttingen | Elektronische waage zum einsatz in explosionsgefaehrdeten bereichen |
DE102013105647B4 (de) * | 2013-05-31 | 2014-12-11 | Wipotec Wiege- Und Positioniersysteme Gmbh | Gehäuse für eine Wägevorrichtung |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7632730U1 (de) * | 1976-10-20 | 1977-02-03 | August Sauter Gmbh, 7470 Albstadt | Waage |
-
1982
- 1982-03-05 DE DE19823208015 patent/DE3208015C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3939959A1 (de) * | 1988-12-20 | 1990-06-21 | Sartorius Gmbh | Elektronische waage |
DE4233108A1 (de) * | 1992-10-02 | 1994-04-07 | Fernsprech Und Signalbau Gmbh | Sicherheitskoppelglied |
Also Published As
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---|---|
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