DE3207855A1 - Rakete mit einklappbaren Tragflächen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rakete mit einklappbaren Tragflächen, die im eingeklappten Zustand ein Volumen mit kleinerer Oberfläche als im ausgeklappten Zustand einnehmen. Die Tragflächen können entweder aus einem klappbaren Rahmen aus miteinander verbundenen starren Stäben und einer Bespannung aus flexiblem Material oder aus einer Anzahl von in sich starren Abschnitten bestehen, die im eingeklappten Zustand stapelartig aufeinanderliegen und fächerartig oder ziehharmonikaartig ausklappbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rakete mit einer oder mehreren einklappbaren Tragflächen, die zur Beeinflussung der Flugbahn der Rakete dienen.
- Bisher angewandte Maßnahmen zur Beeinflussung der Flugbahn militärischer Raketen umfassen u. a. die Anordnung starrer Flügel oder Flossen an der Rakete, wobei die erzielbare Steuerfähigkeit mit der Spannweite der Tragflächen wächst.
- Die Verwendung feststehend angeordneter, starrer Tragflächen bedingt Schwierigkeiten bei der Verpackung der Raketen und ihrer Unterbringung in den Abschußeinrichtungen, wobei ein Kompromiß zwischen dem Erfordernis nach großer Spannweite und der Notwendigkeit kompakter Verpackung gefunden werden muß.
- Man versucht diese Schwierigkeiten damit zu bewältigen, daß man einklappbare starre Flossen verwendet, die im ein geklappten Zustand entweder innerhalb des Raketengehäuses oder an der Außenfläche des Raketengehäuses anliegen, solange sich die Rakete in einem Abschußrohr befindet, und die nach dem Abschuß der Rakete ausgeklappt werden.
- Ein Nachteil starrer einklappbarer Flossen liegt darin, daß ihre Größe durch die Größe des Raketengehäuses begrenzt ist, in welchem oder an dessen Oberfläche sie vor dem Abschuß untergebracht werden müssen Außerdem nehmen die Flossen, wenn sie innerhalb des Raketengehäuses untergebracht werden, einen beträchtlichen Teil des sonst nutzbaren Raketenraumes in Anspruch.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rakete mit möglichst großen einklappbaren Tragflächen auszustatten, ohne jedoch die eben erwähnten Nachteile bekannter Konstruktionen in Kauf nehmen zu müssen.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Anordnung gelöst.
- Vorzugsweise besteht jede Tragfläche aus einem Rahmen aus verriegelbar gelenkig miteinander verbundenenen starren Stäben und einer Bespannung aus flexiblem Material
- Der Rahmen kann vorteilhafterweise auf einen begrenzten Raum am Raketengehäuse zusammengeklappt werden und zum Entfalten der Tragfläche zu einem starren Flächenrahmen ausgeklappt werden, indem die Gelenkverbindungen zwischen den Rahmenstäben beim Ausklappen verriegelt werden, wonach die Bespannung straff über dem ausgeklappten Rahmen ausgespannt ist.
- Alternativ dazu kann jede Tragfläche aus mehreren starren Abschnitten zusammengesetzt sein, die im ein geklappten Zustand stapelartig aufeinanderliegen und entweder fächerartig oder ziehharmonikaartig auseinandergeklappt werden können.
- Vorzugsweise befindet sich die Rakete in einem Abschußrohr und weist Mittel auf, die das Verlassen des Abschußrohrs durch die Rakete beim Abschuß überwachen und in Abhängigkeit davon die Tragflächen ausklappen.
- Die Rakete kann als Luft-Boden-Rakete, beispielsweise als Luft-Boden-Panzerabwehrrakete ausgebildet sein.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegende Zeichnung mehr im einzelnen beschrieben. Es zeigt:
-
1 in schematischem Längsschnitt eine in einer Abschußeinrichtung befindliche Luft-Boden-Panzerabwehrrakete, -
2 die Rakete mit ausgeklappten Tragflächen nach dem Abschuß, -
3 einen Querschnitt durch die Rakete in der Ebene A-A' in2 , und -
4 die Rakete mit eingeklappten Tragflächen. -
1 zeigt eine Luft-Boden-Panzerabwehrrakete10 vor dem Abschuß in einer Abschußeinrichtung12 mit einem Abschußrohr14 und einem Abschußmechanismus16 . Die Rakete10 weist ein Gehäuse18 mit zwei beiderseits des Gehäuses angeordneten Taschen20 und22 auf. Die Rakete10 wird unter der Steuerung durch den Abschußmechanismus16 aus dem vorderen Ende24 des Abschußrohres14 der Abschußein richtung12 abgeschossen. Nachdem die Rakete das Abschußrohr14 verlassen hat, liegen die Taschen20 und22 offen und die in2 sichtbaren Tragflächen26 und28 werden automatisch ausgeklappt. - Die Tragflächen bestehen jeweils aus einem Rahmen aus starren Metallstäben
30 ,31 ,32 und34 , verriegelbaren Gelenken36 ,40 und41 und einem in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellten Schiebemechanismus43 zur verschieblichen Verbindung des Stabes32 mit dem Stab34 , und aus einer Nylonbespannung42 , die am Rahmen und mit einer Seite am Raketengehäuse18 befestigt ist. - Das Raketengehäuse
18 ist gemäß3 an zwei gegenüberliegenden Seiten mit Längsnuten44 und46 versehen, die sich entlang der Raketenlänge jeweils zwischen den in2 sichtbaren Punkten B und C bzw. B' und C' erstrecken Das eine Ende38 des Stabes31 der Tragfläche26 ist in der Nut44 verschiebbar geführt, so daß dieses Ende38 bei eingeklappter Tragfläche26 an der Stelle B und der Stab31 insgesamt innerhalb der Nut44 liegt und die Schiebeverbindung43 liegt in dieser Stellung ebenfalls an der Stelle B. Infolgedessen liegen die Stäbe30 ,32 und34 flach am Raketengehäuse18 an, wie in4 dargestellt ist, welches die Anordnung der Stäbe30 ,31 ,32 und34 in der eingeklappten Stellung der Tragfläche26 schematisch zeigt. - Wenn die Rakete aus dem Abschußrohr
14 abgeschossen wird, gleitet das Ende38 automatisch in der Nut44 von der Stelle B zur Stelle C, während gleichzeitig das eine Ende des Stabes32 entlang des Stabes34 gleitet, um die Tragfläche26 in die in2 dargestellte Position zu entfalten, Wenn das Stabende38 den Punkt C erreicht, verriegelt es sich in dieser Stellung, während sich gleichzeitig das Ende des Stabes32 am Ende des Stabes34 in seiner erreichten Stellung verriegelt, so daß ein starrer Flügel entsteht, dessen Fläche das zwei- bis dreifache der bei vergleichbaren bekannten einklappbaren starren Raketentragflächen erreichbaren Fläche beträgt Infolgedessen ist ein wesentlich größerer Auftrieb als bei vergleichbaren bekannten Raketen erzielbar. - Der Flügel
28 wird in gleicher Weise wie der Flügel26 entfaltet. - Während der Entfaltung der Flügel
26 und28 werden außerdem vier starre Flossen (von denen drei in2 sichtbar und mit48 ,50 und52 bezeichnet sind), die vor dem Abschuß der Rakete in das Raketengehäuse18 hinein eingeklappt sind, gleichzeitig ausgeklappt. Diese Flossen sind steuerbar, um eine Richtungssteuerung der Rakete während des Fluges zu ermöglichen. - Die Erfindung ist nicht auf die spezielle Ausgestaltung des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels beschränkt. Beispielsweise kann auch jeder Flügel aus in sich starren Abschnitten zusammengesetzt sein, die im eingeklappten Zustand eine am Raketengehäuse anliegende stapelartige Anordnung bilden und beim Ausklappen fächerartig zu einem starren Flügel auseinandergeschoben und in dieser Stellung verriegelt werden können. Alternativ dazu können die Flügelabschnitte im eingeklappten Zustand auch ziehharmonikaartig aufeinandergefaltet sein und zum Ausklappen des Flügels entsprechend auseinandergefaltet werden.
- Es kann auch eine andere Anzahl als zwei Flügel Anwendung finden. Beispielsweise können vier unter jeweils 90° gegen einander am Gehäuseumfang versetzte Flügel vorgesehen werden.
- Die Tragflächen können auch eine andere als die in
2 dargestellte Trapezform haben. Beispielsweise kommt eine Dreieckform oder auch eine Kombination unterschiedlich geformter Tragflächen an der gleichen Rakete in Betracht.
Claims (10)
- Rakete mit einer oder mehreren einklappbaren Tragflächen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragfläche (
26 ,28 ) im eingezogenen Zustand ein Volumen einnimmt, das eine kleinere Oberfläche als die Steuerfläche im entfalteten Zustand hat. - Rakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragfläche (
26 ,28 ) aus einem Rahmen aus miteinander verbundenen starren Stäben (30 ,31 ,32 ,34 ) und einer daran befestigten Bespannung aus flexiblem Material (42 ) besteht. - Rakete nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen und die flexible Bespannung (
42 ) im eingeklappten Zustand zusammengefaltet sind und daß im entfalteten Zustand die ausgeklappten Rahmenstäbe einen starren, die Bespannung ausgespannt haltenden Rahmen bilden - Rakete nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der Rahmenstäbe mittels automatisch verriegelbarer Gelenke (
43 ) miteinander verbunden sind, die sich beim Ausklappen des Rahmens automatisch verriegeln. - Rakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragfläche aus einer Anzahl miteinander verbundener starrer Abschnitte besteht.
- Rakete nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenabschnitte im eingezogenen Zustand stapelartig aufeinander liegen.
- Rakete nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenabschnitte im eingezogenen Zustand ziehharmonikaartig aufeinandergefaltet sind.
- Rakete nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragflächenabschnitte eine fächerartige Anordnung bilden.
- Rakete nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragfläche im eingeklappten Zustand am Raketengehäuse (
18 ) anliegt. - Rakete nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch Mittel zum automatischen Entfalten der Tragflächen nach dem Abschuß der Rakete.
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