DE3205483C2 - - Google Patents

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    • H04N13/00Stereoscopic video systems; Multi-view video systems; Details thereof
    • H04N13/30Image reproducers
    • H04N13/332Displays for viewing with the aid of special glasses or head-mounted displays [HMD]
    • H04N13/337Displays for viewing with the aid of special glasses or head-mounted displays [HMD] using polarisation multiplexing

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Raumbildern, die mit Hilfe von polarisierenden Lichtfiltern in ein linkes und ein rechtes Bild aufgespalten werden.
Nach dem bekannten Stand der Technik auf dem Gebiet der Wiedergabe stereoskopischer Bilder (Raumbilder) mit Hilfe polarisierender Lichtfilter werden die beiden für das linke und das rechte Auge bestimmten Bilder jeweils als ganze gefiltert und übereinander projiziert.
Beim Verfahren mit zwei Fernsehbildern (DE-OS 29 13 274) wird eine der beiden Bildröhren so positioniert, daß ihr Bild in den Lichtstrahlengang der anderen eingespiegelt werden kann. Vor den Bildschirmen sind Polarisationsfilter (Polfilter) angeordnet, entweder als Gläser oder als Kunststoffolien. Auch hier erhält der Betrachter den Eindruck, beide Bilder übereinander zu sehen. Die Polarisationsebenen stehen hierbei zwecks maximaler Trennbarkeit aufeinander senkrecht. Um den erwünschten räumlichen Eindruck zu erzielen, benötigt der Betrachter für alle Verfahren eine Brille, die aus zwei Polarisationsfiltern besteht, deren Polarisationsebenen so eingestellt sind, daß nur die Lichtstrahlen des linken bzw. rechten Bildes für das entsprechende Auge durchgelassen werden.
Die Aufgabe, die erfindungsgemäß gelöst werden kann, besteht darin, stereoskopische Fernsehbilder zu erzeugen und wiederzugeben, ohne Zuhilfenahme zweier Übertragungswege und mit nur einem Empfangsbildschirm, also unter weitgehender Beibehaltung des bereits bestehenden Fernsehsystems.
Das erfundene, neue Verfahren hat gegenüber den bisher vorgeschlagenen den Vorteil, daß es im Bereich der Fernsehtechnik im wesentlich geringerem finanziellen und materiellen Aufwand realisierbar erscheint und schrittweise eingeführt werden kann, ohne die Übertragung von herkömmlichen Sendungen, hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Bandbreiten, und dem Empfang, hinsichtlich einer etwa nach Anspruch 4 oder 6 geänderten Bildröhre, einzuschränken.
Eine Ausführung der Erfindung nach Anspruch 1, zur Anwendung bei Fernsehbildern, sei am folgenden Beispiel erläutert:
Nach Verfahrensschritt 1c) wird eine Zerlegung der Bilder in 50 gleichbreite Querstreifen gewählt. Die Zusammenfügung dieser Segmente zu zwei Mischbildern 3 und 4, nach Verfahrensschritt 1a), erfolgt so, daß für das erste Mischbild 3 vom linken Bild 1 der oberste Querstreifen genommen wird, vom rechten Bild 2 der zweite usw. Beim zweiten Mischbild 4 wird analog mit den verbliebenen Streifen verfahren: zuerst der oberste Querstreifen vom rechten Bild 2, dann der zweite Streifen vom linken Bild 1 usw. Fig. 1 stellt diesen Verfahrensschritt schematisch mit einer verringerten Segmentzahl dar.
Ziel ist es, die beiden Mischbilder nacheinander abwechselnd in rascher Folge dem Betrachter vor Augen zu führen. Zweckmäßigerweise sollte der Mischbildwechsel synchron zur Bildwechsel- bzw. Abtastfrequenz der Aufnahmekamera erfolgen. Zu diesem Zweck wird ein Objektivaufsatz nach Anspruch 1e) verwendet. Er besteht aus zwei auf das Objekt zu richtenden Linsensystemen 13, deren Schärfeneinstellungen und gegebenenfalls Helligkeitsblenden miteinander verbunden werden, um beide immer gleich eingestellt zu halten. Diese projizieren ihr Bild auf zwei Zwischenbildebenen, in denen sich verschiebliche Blenden 5 und 6 befinden. Von den Blenden läßt die linke nur die Bildstreifen hindurch, die zur Zusammensetzung des ersten Mischbildes 3 benötigt werden. Die rechte Blende läßt ebenfalls nur diejenigen Streifen des rechten Bildes durch, die zum ersten Mischbild gehören. Fig. 2 veranschaulicht diesen Vorgang.
Nach einer gleichzeitigen Verschiebung der beiden Streifenblenden 5 und 6 in der Abbildungsebene, bezogen auf das Bild nach oben, tatsächlich aber nach unten, um eine Streifenbreite, werden alle die Bildsegmente durchgelassen, die zum zweiten Mischbild 4 gehören. Die Blenden sind daher um einen Segmentstreifen erweitert. Fig. 3. Die Auf- und Abwärtsbewegungen der Streifenblenden erfolgen mit der Taktgeschwindigkeit, die für die benötigte Mischbildwechselfrequenz erforderlich ist. Der Antrieb dazu kann z. B. durch Magnetspulen 7 und Rückstellfedern 8 bewirkt werden. Eine Halterung 9 mit Führungsnuten sorgt für die erwünschte Präzision.
Hinter den Streifenblenden müssen die Lichtstrahlen nochmals gesammelt und in ein totalreflektierendes Prisma gespiegelt werden. Anstelle des Prismas können auch zwei einseitig reflektierende Scheiben treten 17. Die Spiegelung geschieht durch zwei Hohlspiegel oder jeweils eine Kollektivlinse 14 und einen Flachspiegel 15. Beide Spiegel sind um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert 16. Die gesamte optische Vorrichtung beider Strahlengänge, mit Objektiven 13, Streifenblenden 5 und 6 und Kollektivlinsen 14, muß ebenfalls um dieselbe Drehachse wie die Spiegel schwenkbar gelagert sein. Beim Schwenkvorgang ist zu beachten, daß die Spiegel nur die Hälfte des Schwenkwinkels des jeweiligen Objektivs vollziehen dürfen.
Nach den einseitig reflektierenden Scheiben 17 durchlaufen die Lichtstrahlen beider (Streifen-) Bilder ein weiteres Linsensystem 18, das die Bilder genau übereinander auf das Aufnahmemedium 19 wirft, so daß dadurch schließlich je nach Stellung der Streifenblenden 5 und 6 eines der Mischbilder 3 oder 4 entsteht.
Den Verschiebetakt der beiden Streifenblenden steuert eine geeignete elektronische Regeleinrichtung.
Empfängerseitig wird bei herkömmlichen Fernsehgeräten eine Lichtfiltereinrichtung nach Anspruch 5 benötigt, außerdem sind die Mischbilder mit den nach Anspruch 2 notwendigen Markierungen zu versehen. Als Markierungspunkt wird im vorliegenden Beispiel die linke obere Bildecke festgelegt, von wo er auch etwas ins Bild eingerückt werden kann, um sicherzustellen, daß dieser Punkt beim Empfänger nicht abgeschnitten wird. An der bezeichneten Stelle wird auf der rechten Streifenblende 6 ein quadratisches Stück 10 aus dem ersten Segment ausgeschnitten und in das darunter liegende zweite Segment eingefügt. Die Folge ist, daß im ersten Mischbild als Markierung ein Ausschnitt mit doppelter Helligkeit 11 entsteht, der im zweiten Mischbild dunkel bleibt 12. In geeigneter Weise ist dafür zu sorgen, daß die Markierungstelle stets ausreichend belichtet wird. Der Nachteil, daß im ersten Mischbild 3 unterhalb der hellen Markierung auch die dunkle auftritt, hat keinen Einfluß auf das Funktionieren des Verfahrens und wird vom Betrachter kaum wahrgenommen werden.
Das vor dem Empfängerbildschirm anzubringende segmentierte Polfilter 21, nach Verfahrensschritt 1b), wird aus einzelnen Streifen zusammengefügt, wobei die Polarisationsebene des ersten Streifens z. B. eine vertikale, die des zweiten Streifens eine horizontale Lage aufweist. Als Material stehen handelsübliche Polarisationsfolien 20 zur Verfügung. Da das Filter nach oben verschoben werden soll, hat es im Vergleich zur Zahl der Mischbildsegmente eine um eins erhöhte Segmentzahl. Im vorgeführten Beispiel also 51 (dargestellt in Fig. 5 mit 7 Querstreifen). An der Markierungsstelle des ersten Mischbildes wird das Polfilter mit einer entsprechenden dunklen Marke in gleicher Größe und Form wie beim Empfängerbild versehen 22. Zusätzlich wird das Polfilter mit einer stabilen Fassung 23 umgeben, die die Zug- und Schubkräfte für die periodischen Auf- und Abwärtsbewegungen aufnehmen kann. An ihr werden auch die ferromagnetischen Teile für den Magnetspulenantrieb und die Entlastungsfedern, die dem Gewicht des Polfilters entgegen wirken, befestigt (24, 25 und 26; Fig. 5).
Die zur Führung des Polfilters vorgesehenen Laufschienen 27 besitzen Nuten, in denen das Filter leichtgängig verschoben werden kann. Die obere Laufschiene ist verbreitert, um darauf die Magnetspulen und nötigenfalls auch Rückstellfedern anbringen zu können. Außerdem hat sie Bohrungen 28, durch die hindurch die ferromagnetischen Stäbe ragen.
Alle Laufschienen zusammen bilden eine feste Rahmeneinheit. An den seitlichen Schienen sind jeweils in gleicher Höhe schmale, waagerecht nach außen gerichtete Halterungen befestigt 29 und mit Gewindebohrungen versehen, in welche die Justierschrauben 33 einzuschrauben sind. Zur Stoßdämpfung empfiehlt es sich, Begrenzungskanten mit Gummipuffern auszustatten 31.
Das gesamte Bauteil, Fig. 5, einschließlich Polfilter und Antriebseinrichtung, wird in einem Halterahmen 32 nach Anspruch 5a) untergebracht. Der Halterahmen weist am oberen Rand Belüftungsschlitze auf, zur Abführung der durch die Magnetspulen erzeugten Wärme. An den Seiten hat er Öffnungen, in denen die Halterungen der seitlichen Laufschienen 29 Platz finden. Das der Befestigung der Filtereinheit dienende Gegenstück hält geeignete, von Hand drehbare Schrauben 33 zur Justierung und Feststellung. Zum Schutz des Polfilters wird davor eine Klarsichtscheibe in den Halterahmen eingebaut.
Vor der Klarsichtscheibe hat der Halterahmen einen Einschubschlitz und Führungsnuten zur Aufnahme einer polarisierenden Filterscheibe, die bei Bedarf das linke oder das rechte Bild völlig ausfiltert.
Im mit Bodenstützen versehenen 34 Unterteil des Halterahmens befinden sich die zum Betrieb erforderliche Regeleinheit, das Netzteil und ein Netzschalter 35, 36 und 37. Zwischen Polfilter und Klarsichtscheibe ist auf einem frei positionierbaren und festzuschraubenden Tragarm 39 (Schraube 38) eine Fotozelle 40 nach Anspruch 2b) montiert.
Der ganze Halterahmen 32 wird mit elastischen Bändern 41, welche in die Fernsehgeräterückwand einzuhaken sind, fixiert. Die Bänder hängen an den Außenseiten des Rahmens.
Ausführungsbeispiel für eine Fernsehbildröhre nach Anspruch 3:
Ein nach Anspruch 1b) segmentiertes Polfilter wird wie im vorangegangenen Beispiel aus Querstreifen zusammengesetzt (Fig. 5) und mit einem stabilen Rahmen versehen, auf dessen oberen Rand ferromagnetische Rundstäbe befestigt sind. (Fig. 10: Polfilter 21, Rahmen 23, Rundstäbe 24.) Der Raum zwischen Frontglas 42 und einer dünnen Trennscheibe 43, auf der die fluoreszierende Schicht etc. aufgetragen ist, ist so zu bemessen, daß das Polfilter möglichst reibungsfrei auf- und abwärts bewegt werden kann, aber auch so, daß kein überflüssiger Spielraum freibleibt. Am unteren Rahmenteil wird der Filter durch Federn 26 gestützt. Die ferromagnetischen Rundstäbe finden in Glashülsen Platz, die nach oben herausragen 44. Die Glashülsen sind von Drahtwicklungen umgeben 25 und zwar jeweils getrennt für die Aufwärts- und Abwärtsverschiebungen des Filters. Die Rundstäbe können falls erforderlich auch verschieden lang sein. Auf dem Rahmen befinden sich noch stoßdämpfende Gummipolster 31.
Der den Polfilter aufnehmende Raum hat an einer geeigneten Stelle eine Öffnung zum übrigen Röhreninnenraum und wird gleichermaßen evakuiert, da andernfalls eine Implosion der Trennscheibe 43 stattfinden würde. Wird zur Steuerung das Verfahren nach Anspruch 2 gewählt, so ist der Polfilter mit einer den Mischbildern entsprechenden Markierung zu versehen, wie im ersten Beispiel beschrieben. Von außen, vor dem Frontglas, ist die dazugehörige Fotozelle anzubringen.
Durch geeignete Maßnahmen muß schließlich noch die Abbildungsgröße und -form auf die Abmessungen des Polfilters der Röhre abgestimmt werden.
Das Verfahren nach Anspruch 4 sei durch folgendes Beispiel näher erläutert.
Die Steuerströme der Vertikalablenkschaltung des Fernsehgerätes werden unter weitestgehender Vermeidung zusätzlicher Widerstände oder Phasenverschiebungen dazu verwendet, etwa über einige zusätzliche Drahtschleifen, einen Magnetschalter kleinstmöglichen Formates zu betätigen. Dabei soll dieser immer genau dann auf Durchgang geschaltet werden, wenn die unterste Zeile angesteuert wird, der entsprechende Ablenkstrom also ein Maximum erreicht. Die zum Polfilter gehörige Regeleinheit löst auf einen solchen Schaltimpuls hin eine Verschiebung des Polfilters aus, sodaß mit Ansteuerung der obersten Zeile dieser Vorgang bereits abgeschlossen ist.
Ferner bedarf es einer Einrichtung, die es erlaubt, einen einzelnen Verschiebevorgang auszulassen, damit bei Bedarf die Polfilterbewegungen mit dem Takt des Mischbildwechsels synchronisiert werden können. Das Verfahren nach Anspruch 2 mag hierzu dienlich sein, allerdings ohne Verwendung einer Fotozelle, denn nur bei richtiger Anpassung des Polfilters an das gerade wiedergegebene Mischbild wird die Markierungsstelle deutlich erkennbar sein.
Beim Verfahren nach Anspruch 6 ist es nicht mehr notwendig, den gesamten segmentierten Polfilter zu verschieben, sondern die Umschaltung der Polarisationsebenen wird dadurch bewirkt, daß einzelne Filterscheiben, aus denen ein Segment, beispielsweise ein Querstreifen, zusammengesetzt ist, gleichsinnig um 90 Grad gedreht werden.
Die Wahl des jeweils anzuwendenden Verfahrens wird man von der Größe der Segmente abhängig machen müssen. So wird z. B. das Verfahren nach Anspruch 6 erst ab einer bestimmten Breite der Querstreifen sinnvoll sein. Letzteres vorausgesetzt, werden als Ausführung eines Beispiels quadratische Scheiben aneinander gelegt, zur Darstellung eines Streifensegmentes, welche im Mittelpunkt mit einer Drehachse versehen sind. Zwischen zwei, etwa der Form des Bildschirmes angepaßten Klarsichtscheiben 45, in denen sich feine Bohrungen zur Aufnahme der Achsen befinden 46, werden die Filterscheiben 47 derartig gelagert, daß sie sich nicht gegenseitig in der Drehung behindern. Quer über die Scheiben werden Stabmagnete 48, die hinreichend schmal sind und im Mittelpunkt ebenfalls eine feine Bohrung erhalten haben, auf die Drehachsen aufgesetzt und so an die Scheiben geheftet, daß die Polenden der Dauermagnete 49 bei den Mittelpunkten zweier Scheibenseitenkanten liegen. Die magnetischen Polenden können auch verbreitert ausgeführt und eventuell durch eine geeignete Formung nebeneinander liegender Magnete besser zueinander hin ausgerichtet werden.
Im selben Segment müssen alle Scheiben die gleiche Polarisationsebene aufweisen. Auf allen Segmenten gemeinsam stimmen die Richtungen der Magnete überein, lediglich die Polarisationsebenen ändern sich von Segment zu Segment. Die Fig. 7 und 8 veranschaulichen den dargestellten Sachverhalt.
In den tragenden Klarsichtscheiben 45 verlaufen horizontal und vertikal Stromleiter 51, in Abständen einer ganzen oder erforderlichenfalls einer halben Magnetstablänge. Die Gitterkreuzpunkte liegen über den Scheibenecken und auch, im zweiten Fall, über den Achspunkten 46 und den Magnetstabpolen 49.
Eine Regeleinrichtung, die durch die vertikalen und horizontalen Leiter geeignete Stromimpulse schickt, kann auf diese Weise einen Drehtakt erzeugen, bei dem sich die gesamten Polarisationsebenen um jeweils 90 Grad ändern. Wird zur Synchronisation das Markierungsverfahren verwendet, so muß auf der vorderen Klarsichtscheibe an der Markierungsstelle eine weitere polarisierende Filterscheibe befestigt werden, die eine oder, innerhalb eines Segmentes, mehrere der drehbaren Scheiben überdeckt. Wenn das erste Mischbild mit der hellen Markierung auftritt, muß bei richtiger Zuordnung der Filtersegmente die vordere Markierungsscheibe das Licht völlig ausfiltern. Der Drehtakt ist nur dann synchron eingestellt, wenn die markierte Stelle für den Betrachter gleichmäßig dunkel bleibt. Eine automatische Anpassung mit Hilfe einer Fotozelle nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 kann auch hier angewendet werden. Auch eine Integration dieser Filtereinrichtung in die Bildröhre nach Anspruch 3 ist in Betracht zu ziehen.
Um für einen Zuschauer die Benützung einer an sich bekannten Polarisationsfilterbrille komfortabler zu gestalten, werden die beiden Filter nach Anspruch 7 selbsteinstellend drehbar gelagert (Fig. 9).
Die Filter 58 sind hierbei in nach vorne verbreiterte, runde Fassungen eingebaut 52, in die jeweils eine Kreisrille eingepreßt ist, um sie auf Kugeln gelagert im Brillengestell 54 unterbringen zu können. Das Brillengestell hat ebenfalls Rillen für die Kugeln.
In den vorderen Teilen der Fassungen 52 werden Gleitringe 55 eingepaßt, die mit ausreichend schweren Gewichten 56 versehen sind. Mit Feststellschrauben 57, die von außen durch die Fassungen hindurch einzuschrauben sind, werden die Gleitringe 55 in einer bestimmten Stellung fixiert. Zuvor müssen aber die Polarisationsebenen der Filter auf die des segmentierten Polfilters vor dem Bildschirm eingestellt werden.
Die beschriebene Filterbrille hat den Vorteil, daß auch bei seitlichen Neigungen des Kopfes die Polarisationsebenen ihre einmal eingestellte Lage beibehalten.

Claims (7)

1. Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Raumbildern, die mit Hilfe von polarisierenden Lichtfiltern in ein linkes und ein rechtes Bild aufgespalten werden, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Verfahrensschritte:
  • a) Die beiden zur Erzeugung eines räumlichen Eindruckes für das linke und rechte Auge bestimmten Bilder werden gleichartig in Bildausschnitte aufgeteilt, wobei die Zerlegung des einen Bildes mit der des anderen kongruent ist. Die einzelnen Teile der Bilder werden nun in solcher Weise zu zwei Mischbildern vereinigt, daß zur Zusammensetzung eines der Mischbilder die Bildausschnitte abwechselnd von jedem der beiden ursprünglichen Bilder aneinander gelegt werden. Von den Ausschnitten wird für das erste Mischbild nur jeder zweite genommen und an die Stelle gelegt, die seiner Position im Ursprungsbild entspricht. Auf die gleiche Weise wird aus den verbliebenen Ausschnitten ein weiteres Mischbild zusammengefügt.
  • b) Vor die Mischbilder wird ein aus polarisierenden Filtersegmenten bestehendes Polfilter gelegt, welches so beschaffen ist, daß die Segmentformen mit den Bildausschnitten aus Verfahrensschritt 1a) deckungsgleich sind. Die Filtersegmente gehören hierbei zu zwei verschiedenen, aufeinander senkrecht stehenden Polebenen, mit der Bestimmung, daß alle Bildausschnitte desselben Ursprungsbildes in beiden Mischbildern von Filtersegmenten der gleichen Polebene überdeckt werden.
  • c) Die Zerlegung der beiden ursprünglichen Bilder und die mit ihr kongruente Segmentierung der Polfilter wird so gewählt, daß nur ein, gegebenenfalls um ein oder mehrere Segmente erweitertes Polfilter genügt, das den Mischbildern nacheinander durch Verschieben oder Drehen angepaßt werden kann.
  • d) Die nach Verfahrensschritten 1b) und 1c) gefilterten Mischbilder werden in einer so großen Frequenz abwechselnd betrachtet, daß diese ausreicht, den durch die Segmentierung hervorgerufenen, zunächst störenden Rasterungseffekt hinreichend zu vermindern. Der Betrachter verwendet hierbei in an sich bekannter Weise ein Polfilterpaar, entweder als Brille oder zweiteilige Scheibe angeordnet, dessen beide Polebenen denen des segmentierten Polfilters vor den Mischbildern entsprechen.
  • e) Die Aufnahme erfolgt durch zwei verschiedene Objektive mit waagerechtem Abstand voneinander, deren Schärfenregulierung miteinander gekoppelt ist und von denen mindestens eines horizontal schwenkbar gelagert ist. Beide Linsensysteme projizieren ihr Bild auf je eine Abbildungsebene. Dort werden von verschieblichen oder drehbaren Blenden nur diejenigen Bildanteile durchgelassen, die den Bildausschnitten aus Verfahrensschritt 1a) für ein Mischbild entsprechen. Die Zerlegung in ausgeblendete bzw. weitergeleitete Ausschnitte ist hierbei maßstäblich identisch mit der nach Verfahrensschritt 1c) gewählten. In gleicher Weise stimmen die Verschiebungen bzw. Drehungen der Blenden mit denen des segmentierten Polfilters aus Verfahrensschritt 1c) überein. Die Bewegung beider Blenden erfolgt gleichzeitig und in der Ebene der jeweiligen Abbildung, wobei die Blende des linken Strahlenganges genau die Bildausschnitte hindurch läßt, die von der des rechten gerade ausgeblendet werden. Hinter den Blenden werden die Lichtstrahlen über zwei konkave Spiegel in ein totalreflektierendes Prisma geführt, von dem sie über ein weiteres Linsensystem auf die Abbildungsfläche des Aufnahmemediums geworfen werden. Dort werden beide Bilder genau übereinander projiziert, wodurch ein Mischbild nach Verfahrensschritt 1a) entsteht. Die abwechselnde Erzeugung beider Mischbilder nacheinander durch das Verschieben oder Drehen der Blenden erfolgt synchron zur Bildwechsel- bzw. Bildabtastfrequenz der Aufnahmekamera.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
  • a) Eines der Mischbilder nach Verfahrensschritt 1a) ist am Bildrand mit einer dunklen Markierung, das andere mit einer hellen Markierung versehen. Beide Markierungen stimmen in Größe, Form und Position überein. Auf dem nach Verfahrensschritt 1c) segmentierten Polfilter ist eine in Größe und Form gleiche, lichtundurchlässige Markierung angebracht und zwar an der Stelle, die im Normalfall, gemäß den Verfahrensschritten 1b) und 1c), die helle Markierung des zweiten Mischbildes überdeckt.
  • b) Vor dem Polfilter ist eine Fotozelle über dieser Stelle befestigt und auf die Bildmarkierungen gerichtet. Geraten die beiden Takte, des Bildwechsels und der Polfilterbewegung, auseinander, so erhält die Fotozelle einen Lichtimpuls, der je nach Abweichung von verschiedener Dauer ist. Das von der Fotozelle daraufhin abgegebene elektrische Signal wird über eine Regeleinrichtung zur Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Polfilters benützt, um beide Wechseltakte zu synchronisieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:
Bei der Bildwiedergabe durch eine Bildröhre bleibt im Frontglas dieser Röhre ein Zwischenraum hinter der fluoreszierenden Schicht frei, in dem der polarisierende Lichtfilter nach Verfahrensschritt 1c) Platz findet.
Am Rand des Filters sind Metallteile in geeigneter Form und Größe so befestigt, daß es durch Einwirken elektromagnetischer Kräfte auf diese Teile in der erforderlichen Weise bewegt werden kann. Filter und Metallteile befinden sich in einem nach außen abgeschlossenen Raum, der ebenso wie der übrige Röhreninnenraum evakuiert ist und lediglich zu letzterem hin eine Öffnung besitzen darf.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder auch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bildwiedergabe durch eine Bildröhre die schrittweise Bewegung des polarisierenden Lichtfilters derart mit dem Zeilensprunggenerator des Bildschirmgerätes gekoppelt ist, daß bei jedem Sprung des Elektronenstrahls auf die oberste Zeile, als dem Bildanfang, eine Verschiebung oder Drehung des Filters erfolgt.
5. Lichtfiltereinrichtung für Fernsehgeräte unter Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgende Bestandteile:
  • a) Ein Halterahmen, der vor dem Bildschirm zu befestigen ist und hierbei die freie Bildfläche nicht oder nicht wesentlich verkleinert. Daran befindlich sind Saughalter oder elastische Bänder, die an der Rückwand des Fernsehgerätes eingehakt werden können, zur unverrückbar festen Verbindung des Rahmens mit dem Gerät, ferner Bodenstützen am Unterteil des Halterahmens, die auf der Stellfläche des Fernsehgerätes stehen und die Befestigungsvorrichtungen entlasten.
  • b) Eine Klarsichtscheibe nach Maßen des Bildschirmes, die vom Rahmen nach 5a) gehalten wird.
  • c) Ein nach Verfahrensschritten 1b) und 1c) segmentiertes Polfilter, das hinter der Klarsichtscheibe in Laufschienen beweglich gelagert ist und eine Markierung gemäß Verfahrensschritt 2a) besitzt.
  • d) Eine elektromagnetische oder -motorische Antriebseinheit für die Bewegungen des Polfilters.
  • e) Eine Fotozelle, die so am Halterahmen befestigt ist, daß man sie nach der Montage des Rahmens genau auf die Markierungen nach 2a) einstellen kann.
  • f) Eine Regeleinrichtung, die die Bewegungen des Polfilters steuert und die mit der Fotozelle gekoppelt ist, im Sinne von Verfahrensmerkmal 2a).
  • g) Ein Netzteil zur Stromversorgung des Reglers und des Antriebsteils.
  • h) Laufschienen, segmentiertes Polfilter und Antriebseinheit sind zu einer Einheit miteinander verbunden, die innerhalb des Halterahmens durch Verstellschrauben in Höhe und Neigung justiert werden kann, bezogen auf den Bildschirm und die Blickrichtung des Betrachters.
  • i) Ein Einschubschlitz im Halterahmen, mit Führungsnuten für eine einfache polarisierende Filterscheibe, die man bei Bedarf vor das segmentierte Polfilter oder auch vor die Klarsichtscheibe einschieben kann, um so entweder die rechte oder die linke Bildinformation völlig auszufiltern.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarisationsebenen der nach Verfahrensschritt 1b) segmentierten Polfilter durch elektromagnetische Kraftwirkung um 90 Grad gedreht werden können, was erfindungsgemäß durch folgende Anordnung erreicht wird:
  • a) Die Flächen der nach Verfahrensschritt 1b) zu wählenden Segmente werden dargestellt durch einzelne Polfilterscheiben, die in rechtwinkligen Gitterpunkten neben- und untereinanderliegend drehbar gelagert sind. Sie können runde oder abgerundet quadratische Formen besitzen und dürfen sich auch gegenseitig überlappen, wenn dabei jede bremsende Reibung ausgeschlossen ist.
  • b) Alle Polfilterscheiben eines Segmentes sind auf die gleiche Polarisationsebene eingestellt. In diesem Sinne sind sie auch nach einer gleichzeitigen 90 Grad-Drehung gleichgerichtet.
  • c) An zwei gegenüberliegenden Randstellen sind auf jeder Polfilterscheibe Dauermagnete befestigt, deren magnetische Pole so ausgerichtet sind, daß bei einer Stelle der S-Pol, bei der anderen der N-Pol nach außen zeigt. Die Lage der Dauermagnete, bezogen auf den Scheibenmittelpunkt und deren Polarisationsebene muß bei allen Polfilterscheiben gleich sein, damit sich die Magnete neben- und untereinanderliegender Scheiben in bestimmten Drehstellungen gegenseitig in dieser Position halten können.
  • d) An die Stelle zweier Dauermagnete können auch die Enden eines quer über der jeweiligen Polfilterscheibe befestigten Magnetstabes treten.
  • e) In gitterartiger Anordnung werden Stromleiter über die mit Magnetpolen versehenen Randpunkte und/oder Mittelpunkte der Polfilterscheiben geführt, und zwar so, daß sich kreuzende Leiter gegeneinander isoliert sind.
  • f) Vermittels einer geeigneten Regeleinrichtung werden durch die jeweils parallel verlaufenden Strombahnen derart elektrische Ströme geleitet, daß die Polfilterscheiben, unter Einwirkung deren elektromagnetischen Kräfte und der gegenseitigen Anziehung der Dauermagnete, schrittweise Drehungen um jeweils 90 Grad vollziehen.
7. Brille mit Polarisationsfiltergläsern oder -folien zur Anwendung bei einem der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die beiden Polfilter mit einer nach vorne verbreiterten, runden Einfassung versehen und im Brillengestell leichtdrehbar gelagert sind;
  • b) vor den Polfiltern verschiebliche Ringe in die Fassung eingepaßt sind, an denen jeweils ein Gewicht, etwa in der Form eines Kreissegmentes, befestigt ist;
  • c) am oberen Rand der Einfassung sich Gewindebohrungen befinden, in die von Hand Feststellschrauben für die in den Fassungen eingepaßten Ringe eingeschraubt werden können.
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