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Explosionsgeschützter Kühlschrank
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Die Erfindung betrifft einen explosionsgeschützten Kühlschrank nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Beim Einsatz von Kühlschränken in explosionsgefährdeten Räumen sind
für deren Bauart die VDE-Vorschrift 0171 und für die Installation die VDE-Vorschrift
0165 maßgebend. Zusätzlich ist die ExVO zu beachten.
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Für explosionsgefährdete Räume ist eine Einteilung in drei Zonen festgelegt:
In Zone 0 ist ständig eine explosible Atmosphäre vorhanden; in Zone 1 kann im normalen
Betriebszustand einer Anlage eine explosible Atmosphäre auftreten und in Zone 2
kann nur in seltenen Fällen und nur für kurze Zeit, z. B. im Störungsfall, eine
explosible Atmosphäre auftreten.
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In der am wenigstens gefährdeten Zone 2 dürfen auch nicht explosionsgeschützte
Geräte eingesetzt werden mit der Einschränkung, daß keine betriebsmäßig funkenden
Teile enthalten sind. In der am meisten gefährdeten Zone 0 sind
dagegen
nur speziell zugelassene und speziell gekennzeichnete Geräte einsetzbar, wobei nur
die Schutzart Eigensicherheit und Uberdruckkapselung zugelassen ist.
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Normalerweise versteht man daher unter "explosionsgeschützten Geräten"
Geräte, die für den Einsatz in Zone 1 geeignet sind.
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Explosible Gasgemische werden hinsichtlich ihrer niedrigsten möglichen
Zündtemperatur in Zündgruppen (G 1 bis G 5) eingeteilt. Beisplelsweise steht die
Bezeichnung G 1 ~für eine Zündtemperatur über 4500 C und G 5 für eine Zündtemperatur
von 1000 bis 1350 0.
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Eine weitere Einteilung von explosiblen Gasgemischen wird nach ihrer
Zünddurchschlagfähigkeit bei Explosionen vorgenommen (Explosionsklassen 1 bis 3
n).
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Ein Hersteller von explosionsgeschützten elektrischen Betriebsmitteln
darf nur solche Geräte in den Handel bringen, die den Bestimmungen nach VDE 0171
entsprechen, die danach geprüft wurden (physikalisch-technische Bundesanstalt) und
für die eine Bauartzulassung (Länderbehörde) vorliegt. Im Gutachten der physikalisch-technischen
Bundesanstalt sowie in der Bauartzulassung ist festgelegt, für welche Explosionsklasse
und Zündgruppe das jeweilige Gerät eingesetzt werden darf.
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Die Maßnahmen (Zündschutzarten), mit denen ein Explosionsschutz erreicht
wird, sind: Druckfeste Kapselung; diese Kapselung hält bei einer Explosion in ihrem
Inneren den Explosionsdruck aus und verhindert eine Ubertragung der Explosion, auf
die die Kapselung umgebende explosible Atmosphäre.
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Sandkapselung; die gefährdeten Teile sind in einem Gehäuse mit Sand
umgeben, so daß keine Zündung durch Lichtbogen oder Wärmewirkung möglich ist.
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Erhöhte Sicherheit; hier sind besondere Maßnahmen getroffen, um Lichtbögen
und hohe Temperaturen an Betriebsmitteln, an denen sie im Normalfall nicht auftreten,
zu vermeiden.
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Uberdruckkapselung; die gefährdeten Teile sind in ein Gehäuse eingeschlossen,
in dem durch ein Schutzgas, das unter ueberdruck steht, das Auftreten einer explosiblen
Atmosphäre verhindert wird.
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Olkapselung; die gefährdeten Teile sind so in Öl eingeschlossen, daß
eine außerhalb des Öls befindliche explosible Atmosphäre durch die unter Öl entstehenden
Lichtbögen, Funken oder heißen Gase nicht gezündet werden können.
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Eigensicherheit; ein Stromkreis enthält so wenig Energie, daß weder
Funken noch eine hohe Temperatur entstehen können.
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Sonderschutz; für diese Schutzart gibt es keine Bauvorschriften. Die
Einleitung einer Explosion wird durch andere als unter den oben geschilderten Maßnahmen
verhindert.
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Die physikalisch-technische Bundesanstalt erteilt nach der Prüfung
eines explosionsgeschützten Geräts einen Prüfschein, in dem auch die Zündschutzart
festgelegt wird.
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Bekannte explosionsgeschützte Kühlschränke sind so aufgebaut, daß
die Teile, die eine Explosion durch Funkenbildung oder hohe Temperatur bei normalen
Kühlschränken auslösen könnten, durch explosionsgeschützte Einzelteile ersetzt werden.
Insbesondere werden explosionsgeschützte Elektromotoren, Thermostate, Schütze mit
Uberstromauslöser und Steuerschalter eingesetzt. Diese Bauteile sind einzeln von
der physikalisch-technischen Bundesanstalt geprüft und ergeben nach ihrem Einbau
in einen Kühlschrank einen Explosionsschutz für den gesamten Kühl-
schrank.
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Nachteilig an diesem Konzept ist, daß die explosionsgeschützten Komponenten
wegen ihrer speziellen Ausführung in der Regel sehr teuer sind und zusätzlich große
Abmessungen und ein hohes Gewicht haben. Beispielsweise liegt der Preis für einen
explosionsgeschützten Thermostat bei ca. DM 400.--, während ein nichtexplosionsgeschützter
einfacher Thermostat DM 10.-- kostet, eine explosionsgeschützte Kompressor-Elektromotoreinheit
kostet etwa DM 800.--, während eine nichtexplosionsgeschützte Ausführung ca. DM
130.-- kostet. Bekannte explosionsgeschützte Kühlschränke sind somit erheblich teurer
als normale nichtexplosionsgeschützte Kühlschränke.
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Das meist erheblich größere Gewicht und die größeren Abmessungen führen
zu den bekannten Nachteilen beim Transport, bei der Wahl des Auf-stellungsorts und
bei der Handhabung.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen explosionsgescliützten
Kühlschrank zu schaffen, der preiswert ist und zugleich relativ klein gebaut bei
günstigen Gewichtsverhältnissen.
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Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 soll die Kompressor-Elektromotoreinheit und der Thermostat
in nichtexplosionsgeschützter Ausführung in einem allseits gasdichten Gehäuse angeordnet
sein. Der Verdampfer soll im Kühlraum des Kühlschranks angebracht sein, während
der Verflüssiger beispielsweise an der Rückseite des Kühlschranks liegen kann. Bei
einer genügend großen Dimensionierung von Kühlrippen am Verflüssiger werden hier
keine zündfähigen Ubertemperaturen erreicht, so daß für den Verflüssiger keine Explosionsschutzmaßnahmen
erforderlich sind. Durch das gasdichte
Gehäuse kann kein zündfähiges
Gasgemisch in den Bereich der Kompressor-Elektromotoreinheit oder des Thermostaten
gelangen, wo betriebsmäßig Funken und möglicherweise hohe zündfähige Oberflächentemperaturen,
beispielsweise bei Windungsschluß des Elektromotors, auftreten können.
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Durch die gezeigte Maßnahme ist es möglich, einen Explosionsschutz
an einem Kühlschrank zu verwirklichen, bei dem nichtexplosionsgeschützte preiswerte
Teile verwendbar sind. Das gasdichte Gehäuse kann beispielsweise ein geschweißtes
Stahlblechgehäuse sein, das im Vergleich zu den Mehrkosten bei Verwendung von explosionsgeschützten
Teilen sehr preiswert ist. Trotz des gasdichten Gehäuses kann ein solcher Kühlschrank
mit kleineren Abmessungen und gewichtsgünstiger als ein bekannter explosionsgeschützter
Kühlschrank gebaut werden.
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Eine bevorzugte Ausführungsform wird mit den zusätzlichen Merkmalen
gemäß Anspruch 2 erreicht. Hier wird vorgeschlagen, einen Kompressor zu verwenden,
der mit einem ersten Teil des Verflüssigers in Verbindung steht und.
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dadurch gekühlt wird. Durch diese an sich bekannte Art der Kompressorkühlung
aus der Wärmepumpentechnik wird eine so effektive Kühlung des Kompressors erreicht,
daß dieser allseitig wärmegedämmt eingebaut werden kann.
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Probleme bei der Abführung der entstehenden Kompressorwärme aus dem
gasdichten Gehäuse können somit hier nicht entstehen, da diese zum zweiten Teil
des Verflüssigers aus dem gasdichten Gehäuse transportiert wird. Dadurch treten
betriebsmäßig bei geeigneter Führung von Kühlschlangen nur relativ geringe Oberflächentemperaturen
an den Kompressorteilen auf, wodurch ein Einsatz bei Gasen mit relativ hoher Zündgruppe
erreicht werden kann.
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Eine weitere Verbesserung und ein Ausgleich von örtlich auftretenden
hohen Oberflächentemperaturen ergibt sich gemäß Anspruch 3 dadurch, daß der Kompressor
und sein Antriebselement in ein Ölbad eingebracht sind und das Ölbad gekühlt wird.
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Die weiteren Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigen Fig. 1 schematisch die Anordnung der Komponenten eines explosionsgeschützten
Kühlschranks, Fig. 2 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines explosionsgeschützten
Kühlschranks.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte explosionsgeschützte Kühlschrank
1 besteht aus einem nicht näher gezeigten Kompressor mit Elektromotorantrieb 2,
einem Verflüssiger 3, einem Drosselorgan 4, einem Verdampfer 5 und einer Temperaturregeleinrichtung
6. Der Kompressor 2 sitzt in einem geschlossenen, mit Öl 7 gefüllten Behälter 8.
Vom Kompressor 2 führt eine mit Kühlmittel gefüllte Leitung 9 zu einer ersten Kühlschlange
10 des Verflüssigers 3 und von dort führt eine Leitung 11 zurück in den Behälter
8 in das Ölbad 7 zu einer zweiten Kühlschlange 12. Die zweite Kühlschlange 12 ist
über eine Leitung 13 mit einem zweiten Teil des Verflüssigers 5 einer dritten Kühlschlange
14, verbunden. Von der Kühlschlange 14 führt eine Leitung 15 zum Drosselorgan 4
und von dort verläuft eine Leitung 16 zum Eingang 17 des Verdampfers 5. Der Ausgang
18 des Verdampfers 5 ist über eine Leitung 19 mit dem Kompressor 2 verbunden.
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Die Temperaturregeleinrichtung besteht aus dem Thermo stat20 mit einem
schematisch angedeuteten Schaltelement 21, einem Sollwertsteller 22 (schematisch
mit S angegeben) und einem an den Thermostat angeschlossenen Temperatur-
fühler
23. Dieser Temperaturfühler 23 ist ein Ausdehnungsfühler, der aus dem am Verdampfer
5 angebrachten temperaturempfindlichen Fühlerelement 24 und einer Kapillarrohrleitung
25 zum Thermostat 20 hin besteht.
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Eine, die elektrische Betriebsspannung führende und den VDE-Bestimmungen
entsprechend explosionsgeschützt verlegte Leitung 26 führt zu einer explosionsgeschützten
Anschlußdose 27, die über eine Leitung 28 mit dem Schaltelement 21 und von dort
über eine Leitung 29 mit dem Kompressor 2 verbunden ist. Die Anschlußdose 27 kann
am nicht dargestellten Kühlschrankgehäuse angebracht sein.
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Der Thermostat 20, der Sollwertsteller 22, die elektrische Leitung
29, der Ölbehälter 8 mit der darinliegenden Kühlschlange 12 und dem Kompressor 2
sind in einem gasdichten Gehäuse 30 angeordnet. Die aus dem Gehäuse führenden Rohrleitungen
9, 11, 13, 19 und die Kapillarrohrleitung 25 sind an den Durchtrittsstellen durch
das Gehäuse 30 mit der Gehäusewand gasdicht verlötet oder verschweißt. Die elektrische
Leitung 28 von der Anschlußdose 27 zum Thermostat 20 verläuft in einem mit dem Gehäuse
30 gasdicht verbundenen Rohr 31, das an der Stelle 32 im Bereich der Anschlußdose
27 gasdicht vergossen ist.
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Die gezeigte Anordnung hat folgende Funktion: Das Fühlerelement 24
mißt die Temperatur im Inneren des Kühlraums, beispielsweise direkt an der Außenwand
des Verdampfers 5., wie in Fig. 1 gezeichnet. Die gemessene Temperatur wird mit
der am Sollwertsteller 22 eingestellten Sollwerttemperatur im Thermostat 20 verglichen
und bei einer Abweichung nach oben schaltet das Schaltelement 21 den Strom zum Antrieb
des Kompressors 2 ein. Da der Thermostatim gasdichten Gehäuse 30 enthalten ist,
ist es zweckmäßig, den Sollwert vor dem Verschließen des Gehäuses 30 fest auf einen
mittleren gewünschten Wert, z. B. -5°C, einzustellen. Eine Änderung in der gewünschten
Kühlraum-
temperatur kann auch ohne Änderung des Sollwerts bzw.
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Betätigung des (nicht zugänglichen) Sollwertgebers dadurch erreicht
werden, daß das Fühlerelement 24 an unterschiedlichen Stellen im Kühlraum angebracht
wird.
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Besonders geeignet dazu ist der Verdampfer 5, der am Eingang 17 kälter
ist als am Ausgang 18 und somit ein Temperaturgefälle aufweist. Wenn das Fühlerelement
24 näher am Eingang 17 des Verdampfers 5 angeordnet ist (in Fig. 1 strichliert eingezeichnet),
dann wird dem Thermostat 20 früher signalisiert, daß die eingestellte Sollwerttemperatur
(-5° C) erreicht ist und der Kompressor schaltet ab. Bei einer Anordnung des Fühlerelements
24 näher am wärmeren Ausgang 18 wird der Kompressor später abgeschaltet, läuft somit
länger und die mittlere Kühlraumtemperatur wird sich daher insgesamt niedriger als
im ersten Fall einstellen. Wie sich die mittlere Kühlraumtemperatur bei einem Verschieben
des Fühlerelements 24 entlang des Verdampfers 5 ändert, kann experimentell bei einem
fertig aufgebauten Kühlschrank ermittelt werden. Die entsprechend ermittelten Stellen
können dann mit einer Gradskala versehen sein und zur Änderung der mittleren Kühlraumtemperatur
mit dem Fühlerelement 24 beaufschlagt werden. Es besteht jedoch auch die aufwendigere
Möglichkeit, von außerhalb des gasdichten Gehäuses 30 mit Hilfe eines Betätigungselements,
beispielsweise einer Stellspindel, durch eine explosionsgeschützte bzw. gasdichte
Durchführung hindurch, den Sollwert direkt am Thermostat 20 zu verstellen. Es könnte
auch ein elektisch oder elektronisch arbeitender Thermostat eingesetzt sein, der
beispielsweise mit einem Thermoelementfühler arbeitet. Auch der Anschluß der Betriebsspannung
könnte anders ausgeführt sein, beispielsweise könnte die Leitung 28 unmittelbar
am Gehäuse 30 gasdicht durchgeführt sein, so daß das Rohr 31 entfallen könnte.
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Der Thermostat 20 soll nun den Stromkreis zum Kompressor 22 geschlossen
haben, so daß der Kompressor zu arbeiten beginnt. Dadurch wird komprimierter Dampf
des Kühlmittels durch die Kühlschlange 10 des Verflüssigers 3 gedrückt, wobei wenigstens
ein Teil des Dampfes unter Abgabe von Kondensationswärme -verflüssigt wird. Uber
die Leitung 11 wird das nun weitgehend flüssige Kühlmittel zur Kühlschlange 12 im
Ölbad 7 zurückgeleitet. Die im Kompressor 2 erzeugte Kompressionswärme wird auf
das Ölbad 7 übertragen und von dort auf die Kühlschlange 12. Dadurch wird das Kühlmittel
in der Kühlschlange 12 erwärmt und verdampft unter Aufnahme von Wärme. Dadurch wird
dem Ölbad 7 Wärme entzogen und der Kompressor 2 gekühlt, ohne daß eine Kühlluftumströmung
des Kompressors erforderlich ist.
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Gerade in dieser Ausführungsform ist daher der Kompressor zum Einbau
in ein gasdichtes Gehäuse, in dem nur eine geringe Luftumwälzung möglich ist, besonders
geeignet.
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Die endgültige Verflüssigung des Kühlmittels erfolgt im zweiten Teil
des Verflüssigers 3, der dritten Kühlschlange 14. Im Drosselorgan 4 wird dann das
flüssige Kühlmittel auf einen niederen Druck entspannt, damit abgekühlt und dem
Verdampfer 5 zugeführt. Der Verdampfer 5 ist im Kühlraum des Kühlschranks angeordnet
und entzieht diesem Raum durch die stattfindende Verdampfung des Kühlmittels Wärme.
Durch die Leitung 19 vom Verdampfer 5 zum Kompressor 2 ist der Kühlmittelkreislauf
geschlossen.
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Der Explosionsschutz ist dadurch erreicht, daß die betriebsmäßig funkenden
und über Grenztemperaturen heiß werdenden Teile eines Kühlschranks, insbesondere
der Thermostat 20 und der Kompressor 2 mit seinem Elektromotorantrieb,in ein gasdichtes
Gehäuse 30 eingebaut werden und somit von einem auftretenden explosiblen Gasgemisch
getrennt sind. Bei einer entsprechenden Dimensionierung des Gehäuses 30 und geeigneter
Anordnung der Teile im Inneren kann gewährleistet werden, daß die
Außenwand
des gasdichten Gehäuses 30 keine unzulässig hohen Temperaturen erreicht.
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Das Eindringen von explosiblen Gasgemischen in das Gehäuse 30 kann
dadurch sicher ausgeschlossen werden, daß die Hohlräume im Inneren des Gehäuses
30 ausgeschäumt oder ausgegossen werden. Beim Ausschäumen ist durch die gute Wärmedämmung
von Schaum keine unzulässig starke Wärmeübertragung von den heißen Innenteilen auf
die Außenwand des Gehäuses 30 auch bei nur geringen Abständen zu befürchten.
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Das Ölbad 7 trägt in der Art einer Ölkapselung zu einem zusätzlichen
Explosionsschutz im Inneren des Gehäuses 30 für den Kompressor 2 mit seinem Elektromotor
bei. Insgesamt sind somit je nach Ausführungsform, z. B. mit oder ohne Ölbad 7 oder
Ausschäumung, mehrere Zündschutzarten nach VDE eingesetzt. Es dürfte sich dabei
im wesentlichen um die Zündschutzarten "erhöhte Sicherheit (z. B. für die Anschlußdose
27), "blkapselung" (z. B. für den Kompressor 2) und "Sonderschutz" (z. B. für die
Ausschäumung) handeln. Die Bezeichnung der Zündschutzarten wird jedoch, wie weiter
oben ausgeführt, von der physikalischtechnischen Bundesanstalt bei der Ausgabe eines
Prüfscheins festgelegt.
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Fig. 2 zeigt schematisch den Aufbau eines explosionsgeschützten Kühlschranks
33, so wie er schematisch in Fig. 1 dargestellt und weiter oben beschrieben wurde.
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Ein durchsichtig dargestelltes Kühlschrankgehäuse 34 ist durch einen
Zwischenboden 35 in einen oberen Kühlraum 36 und einen unteren Raum 37 geteilt.
Im unteren Raum 37 ist ein gasdichtes Gehäuse 38, in dem ein nicht dargestellter
Kompressor und ein Thermostat angeordnet sind, ein Verflüssiger 39 und ein Drosselorgan
40 enthalten Im oberen Kühlraum 36 sind links und rechts je ein Plattenverdampfer
41, 42 im Abstand zu den Kühlschrankgehäusewänden
angeordnet.
Am Kühlschrankgehäuse 34 ist eine explosionsgeschützte Anschlußdose 43 befestigt
und über ein gasdichtes Rohr 44, in dem eine elektrische Leitung verläuft, mit dem
Gehäuse 38 gasdicht verbunden. Hinter dem Gehäuse 38 liegt der aus zwei Teilen 45,
46 bestehende Verflüssiger 39 (entsprechend den Kühlschlangen 10 und 14 aus Fig.
1). Der Verflüssiger 39 ist hier mit Kühlplatten dargestellt, es könnte jedoch auch
eine ande-,re Ausführung in Form von Kühlrippen usw. oder ein an dieser Stelle angeordneter
Ölbadkühler vorgesehen sein.
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Zur verbesserten Wärmeabgabe soll der Verflüssiger 39 außerhalb des
Kühlschrankgehäuses 34 angeordnet sein oder das Kühlschrankgehäuse im Bereich des
Verflüssigers zumindest offen sein. Die Plattenverdampfer 41, 42 bestehen aus mit
Durchbrüchen 47 versehenen Platten, auf die Kühlmittel führende Rohrschlangen 48,
49 wärmeleitend aufgebracht sind. Die gut wärmeleitenden Platten sorgen dabei durch
ihre großen Kühlflächen für eine relativ gleichmäßige und örtlich wenig unterschiedliche
Temperatur im Kühlraum 36. Es kann daher in der Regel auf einen teueren, explosionsgeschützten
Umluftventilator im Kühlraum 36 verzichtet werden. Zu einer guten Luftzirkulation
an und um die Plattenverdampfer 41, 42 tragen auch die Durchbrüche 47 bei. Die Plattenverdampfer
41, 42 können parallel oder wie gezeigt in Reihe geschaltet werden.
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Es wäre auch ohne weiteres möglich, noch weitere Plattenverdampfer,
beispielsweise an der Rückseite des Kühlraums, anzubringen. Der linke Plattenverdampfer
41 ist mit drei untereinander angeordneten Befestigungslaschen 50, 51, 52 versehen.
Unter die Befestigungslasche 51 ist ein temperaturempfindliches Fühlerelement 53
geklemmt, das durch die Leitung 54 mit dem Thermostat im Gehäuse 38 verbunden ist.
Je nachdem, unter welche Befestigungslasche 50, 51, 52 das Fühlerelement 53 geklemmt
wird, wird wie weiter oben bereits beschrieben, die mittlere Temperatur im Kühlraum
36 auf eine andere Temperaturhöhe geregelt.
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Da die Befestigungslasche 52 näher am Ausgang des Plat-
tenverdampfers
41 liegt als die Befestigungslasche 50, ist bei einer Befestigung des Fühlerelements
43 mit der Befestigungslasche 52 eine tiefere Gesamttemperatur zu erwarten als bei
einer Befestigung mit der Befestigungslasche 50. Die Stellen, an denen Befestigungslaschen
entsprechend unterschiedlicher Temperaturen vorzusehen sind, müssen jedoch experimentell
bestimmt werden und können dann mit den entsprechenden Temperaturgraden bezeichnet
werden. Anstelle der gezeigten Befestigungslaschen könnten auch andere Klemmvorrichtungen
oder Halterungen vorgesehen sein, die auch an anderen Stellen als an den Plattenverdampfern
41, 42 liegen können.
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Am Gehäuse 38 ist ein Rohrstutzen 55 zu sehen, an dem nach der Fertigstellung
des Kühlschranks 33 ein Prüfgerät zum Abdrücken für eine Dichtheitsmessung des Gehäuses
38 anschließbar ist. Der Stutzen 55 kann nach der Dichtheitsprüfung gasdicht verlötet,
verschweißt oder verschraubt werden. Zusätzlich kann über den Rohrstutzen 55 ein
Füllstoff zum Ausfüllen der Hohlräume im Gehäuse 38, z. B. Polyurethan, eingebracht
werden.
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Das Kühlschrankgehäuse 34 ist in Fig. 2 nur andeutungsweise ohne Türen
oder Klappen für den Kühlraum 36 gezeichnet. Türen oder Klappen können je nach Anordnung
der Verdampferelemente vorne,oben oder an mehreren Seiten des Kühlschranks 33 angeordnet
sein.
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Wie die vorstehende Beschreibung veranschaulicht, zeichnet sich ein
erfindungsgemäßer explosionsgeschützter Kühlschrank durch die einfache und preisgünstige
Lösung der Explosionsschutzmaßnahmen aus, die zudem zu einer kleineren und gewichtsgünstigeren
Bauart führen können.
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Zudem handelt es sich hierbei um eine explosionsgeschützte Gesamtausführung
eines Kühlschranks und nicht nur um eine Ausführung mit explosionsgeschütztem Kühlraum,
die ohnehin nicht sinnvoll erscheint, da beim Öffnen der Kühlschranktür eine Verbindung
zur übrigen Umgebung geschaffen ist.