DE3201633C2 - Absperrvorrichtung bei einer horizontalen Stranggießanlage - Google Patents
Absperrvorrichtung bei einer horizontalen StranggießanlageInfo
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
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Abstract
Bei einer Anlage zum horizontalen Stranggießen von Metallen, insbesondere von Stahl, ist vorgesehen, daß der kippbare Verteilerbehälter (1) und die diesem zugeordnete Kokille (2) leicht lösbar miteinander verriegelt sind und daß der Gießmündung (17) des Verteilerbehälters (1) und der Zulauföffnung (23) der Kokille (2) jeweils Absperrorgane (51, 52; 71, 72) zugeordnet sind, die ein Austreten von Flüssigmaterial im gelösten Zustand verhindern. Dadurch ist es möglich, bei Gießende oder einer Gießunterbrechung den Verteilerbehälter unabhängig von der Kokille zu kippen, und auf die bisher notwendige Abtrennung des aus der Kokille austretenden Gußstranges kann verzichtet werden.
Description
50
Die Erfindung betrifft eine an einer horizontalen P Stranggießanlage vorgesehene Absperrvorrichtung mit
iif den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspru-
J: chesl.
i£? Bei einer zum Stand der Technik zählenden
(| Vorrichtung dieser Art (DE-AS 30 09 189) ist die
'■te Gießdüse des Schmelzebehälters zu einem sich horizon-
ί|· tal erstreckenden Ausflußrohr mit einem in die
jp Stranggießkokille hineinragenden Abschnitt ausgestal-
i> tet und weist zum Verschließen des Schmelzbehälters
^ eine Abspcrrplatte auf. Die Zulauföffnung der Strangle
gießkokille, in welche der Abschnitt des Ausflußrohres
hl des Schmelzebehälters hineinragt, ist unverschlossen
und von einer Magnetspule umgeben, durch deren Druck die Flüssigmetallsäule innerhalb der Stranggießkokille
gehalten und dadurch ein Auslaufen der Schmelze vermieden wird. Diese Vorrichtung ist
verhältnismäßig aufwendig.
Es ist weiterhin eine horizontale Stranggießanlage bekannt, bei der an dem Schmelzbehälter eine mit einem
Absperroigan in Form eines Schwbers versehene Gießdüse angeordnet ist, an die eine gegenüber dem
Schmelzebehälter verfahrbare Stranggießkokille durch eine von Druckmittelzylindern gebildete Verriege.angsvorrichtung
andrückbar ist (DE-OS 23 55 015). Hierdurch ist es möglich, die Zufuhr von Metallschmelze aus
dem Schmelzbehälter zur Stranggießkokille bei Bedarf zu unterbrechen, z. B. dann, wenn der Gießvorgan^ zum
Zweck der Durchführung einer Reparatur unterbrochen werden muß.
Diese bekannte Vorrichtung ist nicht frei von Nachteilen. So ist es zwar möglich, bei Bedarf eine
Trennung der Verbindung zwischen Schmelzebshälter und Stranggießkokille herbeizuführen, jedoch muß nach
dem Absperren dieser Verbindung mit dem Wegfahren der Stranggießkokille solange gewartet werden, bis die
darin befindliche Metallschmelze zumindest soweit durcherstarrt ist, daß sie mit dem Strang ausgezogen
werden kann. Andernfalls würde die Schmelze aus der Einlaufdüse der Stranggießkokille auslaufen, woraus
Beschädigungen der Anlage resultieren können. Wird während dieser Wa;-tezeit der Gußstrang weiter
ausgezogen, um die Zeit abzukürzen, dann entsteht am Strangende ein ungenützter Gießrest, der einen
Materialverlust bedeutet Wird dagegen zur Vermeidung von Materialverlusten mit dem Ausziehen des
Gußstranges solange abgewartet, bis die Metallschmelze auch im Bereich der Einlauföffnung, z. B. Einlaufdüse,
zumindest teilweise erstarrt ist, dann besteht die Gefahr eines »Anwachsens« in dem Abschnitt zwischen dem
Absperrschieber und der Einlaufdüse, wodurch das Ausziehen des Gußstranges sehr erschwert wird und
Beschädigungen an der Stranggießkokille nicht ausgeschlossen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vereinfachte Vorrichtung der beschriebenen Art zu
schaffen, die unter Beibehaltung der sofortigen Zugänglichkeit des Schmelzebehälters bei einer Gießunterbrechung
Gießmetallverluste durch unbrauchbare Strangreste sowie Beschädigungen im Bereich der Einlauföffnung
zur Stranggießkokille zu vermeiden gestattet.
Bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art (DE-AS 30 09 189) wird erfindungsgemäß diese Aufgabe
gelöst durch die Merkmale gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Erfindungsgemäß ist somit sowohl der Gießdüse des Schmelzebehälters als auch der Zulauföffnung der
Stranggießkokille je eine verschieb- oder verdrehbare Absperrplatte zugeordnet, so daß bei Bedarf eine
eindeutige Trennung des im Schmelzebehälter bzw. in der Stranggießkokille befindlichen Flüssigmetalls möglich
ist. Durch das Einfahren der Absperrplatten in den noch flüssigen Gießstrang werden Schmelzebehälter
und Stranggießkokille jeweils für sich mechanisch dicht verschlossen und können unmittelbar voneinander
getrennt werden. Auch bei längerer Wartezeit wird ein bindende Erstarrung des Schmelzereste am Strangende
mit den daraus resultierenden Schwierigkeiten vermieden, und der Verteilerbehälter kann unmittelbar nach
dem Einfahren der Absperrplatten unabhängig von der Stranggießkokille inspiziert werden. Nach dem Erstarren
kann der Gußstrang voll aus der Stranggießkokille herausgezogen werden, ohne daß ein ungenutzter
Gießrest verbleibt. Da die Absperrplatten in je einer Führung der Gießdüse des Schmelzebehälters bzw. im
Bereich der Zulauföffnung der Stranggießkokille
32 Ol 633
geführt sind, wird trotz Anordnung zweier Absperrorgane in Gießrichtung wenig Platz beansprucht
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist zwischen den Absperrplatten eine
Dichtungsschicht aus feuerfester Stampfmasse vorgesehen, die an iien Absperrplatten unmittelbar anliegt
Feuerfeste Stampfmassen dieser Art sind zu Dichtungszwecken an sich bereits bekannt Im vorliegenden Fall
braucht die Dichtungsschicht aus Stampfmasse nur bezüglich ihrer ausreichenden Dichtheit gegenüber
einem Austreten von Flüssigmetall während des Gießvorganges ausgelegt zu werden, da sie darüber
hinausgehenden weiteren mechanischen Belastungen nicht ausgesetzt ist
Weiterhin ist zweckmäßigerweise zur Verstellung der Absperrplatten in die Schließstellung eine Betätigungsvorrichtung
vorgesehen, die zur Erzielung einer Relativbewegung zwischen der Dichiungsschicht und
einer der Absperrplatten zeitlich nacheinander auf die Absperrplatten wirksam ist Hierdurch führen die
Absperrplatten bei ihrer Betätigung zunächst eine Relativbewegung zueinander aus, durch weiche die an
ihnen anliegende Dichtungsschicht abgeschert wird. Das erleichtert das nachfolgende Auseinanderfahren
von Schmelzebehälter und Stranggießkokille, wobei auch eine saubere Trennfläche zur Dichtungsschicht hin
entsteht Zweckmäßigerweise wird dabei eine der Absperrplatten, an der die Trennung gewünscht ist, zur
Erzielung einer Sollbruchstelle vor dem Einbringen der Dichtungsschicht mit einem Trennmittel, z. B. mit
Bornitrit, oberflächenbehandelt.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Entlastung der
Absperrplatten und der Dichtungsschicht der Schmelzebehälter und die Stranggießkokille durch die Verriegelungsvorrichtung
an Anschlagflächen gegeneinander verspannbar sind.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine schematische Seitenansicht einer horizontalen Stranggießanlage für Stahl, teilweise geschnitten,
im gießbereiten Zustand der Anlage, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit die Verriegelungsvorrichtung
weggelassen ist;
F i g. 2 die Stranggießanlage gemäß F i g. 1 nach einer Gießunterbrechung, teilweise geschnitten, mit geschlossenen
Absperrplatten und in auseinandergefahrenem Zustand von Schmelzbehälter und Stranggießkokille;
F i g. 3 eine teilweise Seitenansicht der Stranggießanlage mit der Verriegelungsvorrichtung zwischen
Schmelzebehälter und Stranggießkokille im gießbereiten Zustand der Anlage;
Fig. 4 einen Horizontalschnitt im Bereich der Gießmündung längs der Linie IY-IY in F i g. 2, bei dem
die übrigen Teile der Anlage und aus Übersichtlichkeitsgründen auch die Verriegelungsvorrichtung gemäß
Fig.3 weggelassen sind und der die Querschnittsform der Absperrplatten, sowie die Art der Führungen, in
denen die Absperrplatten geführt sind, erkennen läßt, und
Fig. 5 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles V in
Fig. 2 auf die kokillenseitige Absperrplatte, deren Betätigungsvorrichtung und Führung.
Die in den Zeichnungen dargestellte Stranggießanlage für das horizontale Stranggießen von Stahl besteht
im wesentlichen aus einem im Ganzen mit 1 bezeichneten Schmelzebehälter und aus einer im
Ganzen mit 2 bezeichneten Stranggießkokille, die auf einer Kokilienaufnahmevorrichuing 3 gelagert ist. Eine
Gießpfanne, aus der dem Schmelzebehälter 1 zu vergießendes flüssiges Metall zugeführt wird, sowie eine
Abzugseinrichtung, durch die der erstarrte Gußstrang erfaßt und aus der Stranggießkokille 2 herausgezogen
wird, sind nicht dargestellt. Es handelt sich hierbei um
ι» herkömmliche Einrichtungen, die an dieser Stelle einer Erläuterung nicht bedürfen.
Der Schmelzebehälter 1, der eine übliche feuerfeste Ausmauerung enthält, ist auf einem Kippstuhl 11 um
eine senkrecht zur Zeichenebene (Fig. 1) stehende Achse 12 schwenkbar gelagert und mittels eines
Verteilerwagens 12 mit Rädern 14 auf Schienen 15 quer zur Gießrichtung, d. h. in einer Richtung senkrecht zur
Zeichenebene (F ig.!) verfahrbar. Li:e Antriebsvorrichtung
zum Kippen des Schmelzebehälters 1 ist nicht näher dargestellt.
Der Boden 16 des Schmelzebehälters 1 verläuft nach unten zu einer Gießmündung 17 hin, die durch eine
Gießdüse 18 gebildet wird.
Die Stranggießkokille 2 ist, was ihren Aufbau betrifft, im wesentlichen von herkömmlicher Art. Sie besitzt ein
z. B. aus Kupfer bestehendes Kokillcnrohr 21, das von
einem, beispielsweise aus Kupfer bestehenden Kühlmantel 22 umschlossen ist. Der von der Kokillenrohr 21
gebildete Formhohlraum weist eine Zulauföffnung 23
jo auf, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel durch
eine Einlaufdüse 24 gebildet ist und einen gegenüber dem Formhohlraum engeren Durchflußquerschnitt
besitzt Der Zusammenhalt der geschilderten Teile und ggf. daran anschließender Strangführungsplatten ist
durch den Kühlmantel 22 umschließende Rahmen 25 gewährleistet. An dem der Zulauföffnung 23 abgewendeten
Kokillenende tritt der Gußstrang 26 aus, der d':.xh die nicht gezeigte Abzugsvorrichtung abgezogen
wird.
Die Kokillenaufnahmevorrichtung 3 besteht aus einem mit dem Fundament fest verbundenen Grundrahmen
31 und einem die Stranggießkokille 2 tragenden Schlitten 32, der mittels einer Nutführung in dem
Grundrahmen 31 in Gießrichtung verschiebbar gelagert
ist. Die Stranggießkokille 2 ist mittels seitlicher Ansätze 27 an den Rahmen 25 auf dem Schlitten 32 abgestützt.
Mit dem Schlitten 32 sind Kühlwasserleitungen 34 (Zu- und Ablauf) verbunden, die über im Schlitten 32
ausgebildete Kühlwasserkanäle zu nicht gezeigten KüHvvasseranschlüssen führen.
Im hinteren Bereich des Grundrahmens 31 ist das eine
Ende eines drufkmittelbetätigten Krafikolbens 38 befestigt, dessen Kolbenstangenende 39 mit Befestigungsaugen
40 des Schlittens 32 verbolzt ist. Durch den Kraftbolzen 3S ist der Schlitten 32 und mit ihm die
Stranggießkokille 2 gegenüber dem Grundrahmen 31 um den aus Fig, 2 ersichtlichen Trennhub vom
Schmelzebehälter 1 wegfahrbar, !m Fundament ist für die nach unten führenden Kühlwasserltitungen 34 ein
entsprechender Bewegungsspielraum vorgesehen (vgl. Fig.l).
Zwischen Schmeizebehalter 1 und Stranggießkokille 2 ist eine im Ganzen mit 5 bezeichnete Absperrvorrichtung
vorgesehen, durch die die Gießmündung 17 und die t>5 Zulauföffnung 23 getrennt voneinander verschließbar
sind. Die Absperrvorrichtung 5 bfsteht aus einer behälterseitigen Absperrplatte 51 und einer kokillenseitigen
Absperrplatte 52 sowie aus einer für beide
Absperrplatten 51, 52 gemeinsamen Betätigungsvorrichtung 53. Die Absperrplatten 51, 52 weisen in ihrem
Querschnitt den öffnungen 17, 23 entsprechende Durchlaßöffnungen 54 auf und sind gegenüber den
zugeordneten Öffnungen 17, 23 in Führungen gemäß F i g. 4 und 5 so verschiebbar, daß sie in ihrer in F i g. 2
dargestellten Lage diese öffnungen gegenüber einem Austritt von Flüssigmetall dicht verschließen.
Die Betätigungsvorrichtung 53 weist einen in einem galgenartigen Aufsatz 55 geführten druckmittelbetätigten
Kraftkolben 56. auf dessen Kolbenstange einen Druckschuh 57 mit zwei in Achsrichtung der Kolbenstange
gegeneinander versetzten Druckflächen 58, 59 trägt. Die Absperrplatten 51, 52 sind an ihrem oberen
Rand, an dem die Druckflächen 58 bzw. 59 angreifen, gleichsinnig abgeschrägt: eine korrespondierende Abschrägung
weisen die Druckflächen 58, 59 auf (siehe Fig. 1,2).
Wie sich aus F i g. 3 ergibt, ist zu beiden Seiten der Verbindungsstelle zwischen Schmelzebehälter 1 und
Stranggießkokille 2 eine Verriegelungsvorrichtung 6 angeordnet. Diese besteht im wesentlichen aus einer
hakenförmigen Konsole 61, die an der Frontplatte des Schmelzebehälters 1 befestigt ist. einem Lagerbock 62
an der Stranggießkokille 2 für einen Exzenterhebel 63, der durch einen an dem Lagerbock 62 gelagerten
Kraftkolben 64, dessen Kolbenstangenende bei 65 an dem Exzenterhebel 63 angreift, verschwenkbar ist. und
aus einem Vemegelungshaken 66, der von oben her in Eingriff mit dem hakenförmigen Ende der Konsole 61
verschwenkt werden kann. Die Konsole 61 und der Lagerbock 63 weisen zueinander gerichtete Stirnflächen
67, 68 auf, die als Anschlagflächen dienen und den gegenseitig Abstand von Schmelzebehälter 1 und
Stranggießkokille 2 im gießbereiten Zustand der Anlage bestimmen.
Der Exzenterhebel 63 ist mit Zapfen 69 um eine zur Zeichenebene (Fig. 3) senkrechte Achse verschwenkbar
in dem Lagerbock 62 gelagert und besitzt einen Exzenter 70, der in nicht näher dargestellter Weise eine
Öffnung des Verriegelungshakens 66 durchsetzt und mit dieser nach Art eines Nockens zusammenwirkt.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist. ist im gießbereiten Zustand der Anlage zwischen den Absperrplatten 51,52
um die Öffnungen 54 herum eine Dichtungsschicht 4 vorgesehen, die diese Öffnungen 54 gegen von
Flüssigmetall abdichtet und Lageabweichungen der Absperrplatien 51, ^2 ausgleicht. Die Dichtungsschicht 4
besteht aus feuerfester Stampfmasse, die fest an den Flächen der Absperrplatten 51, 52 haftet. Die zugeordnete
Fläche der kokillenseitigen Absperrplatte 52 ist mit einem Trennmittel, z. B. Bornitrit, behandelt, um
hierdurch eine leichtere Lösung bei einer Verschiebung dieser Absperrplatte von der Dichtungsschicht zu
erreichen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anlage ist folgende:
In dem jrießbereiten Zustand der Anlage, der sich aus
Fig. 1 ergibt, stehen die Absperrplatten 51, 52 in der
Offensteilung, so daß Flüssigmetall aus dem Schmelzebehälter 1 über dessen Gießmündung 17 durch die
Zulauföffnung 23 in die Stranggießkokille 2 strömt, dort sukzessive erstarrt und als Gußstrang 26 abgezogen
wird. Die Kolbenstangen der Kraftkolben 38 befinden
s sich in ihrer ausgefahrenen Stellung, in der die Stirnflächen 67, 68 aneinander anliegen. Der Verriegelungshaken
66 ist über das hakenförmige Ende der
Konsole 61 geschwenkt und hintergreift dieses. Der Exzenterhebel 63 ist durch den Kraftkolben 64 in F i g. 3
nach rechts beaufschlagt, so daß er über seinen Exzenter 70 und die in dem Verriegelungshaken 66 vorgesehene
Öffnung den Verriegelungshaken kräftig nach rechts zieht und damit die Anschlagflächen 67, 68 aufgrund
seiner Abstützung durch die Zapfenlagerung 69 fest miteinander verspannt. Die beim Abziehen des Gußstranges
23 in die Stranggießkokille 2 eingeleiteten Zugkräfte werden über die Kraftkolben 38 von dem
Grundrahmen 31 aufgefangen. Die Verriegelungsvorrichtung 6 sorgt zusätzlich dafür, daß keinerlei
unerwünschte Lösekraft durch den Betrieb der Anlage auf die Dichtur.gsschicht 4 ausgeübt wird.
Tritt nun eine Gießunterbrechung ein, die es erforderlich macht, den Schmelzebehälter 1 zu überprüfen,
oder ist das Gießende erreicht, so wird durch ein entsprechendes Signal einer nicht gezeigten Steuervorrichtung
die Kolbenstange der Betätigungseinrichtung 53 nach unten ausgefahren, so daß die Druckflächen 58,
59 auf die oberen Ränder der Absperrplatten 51, 52 auftreffen. Infolge der versetzten Anordnung dieser
Druckflächen erreicht die Druckfläche 39 den zugeordneten Rand der Absperrplatte 52 zuerst und verschiebt
diese während eines gewissen Zeitintervalls relativ zu der Absperrplatte 51 nach unten. Durch die hierbei
auftretende Scherkraft löst sich die Dichtungsschicht 4 von der Oberfläche der Absperrptatte 52. Im weiteren
Verlauf des Kolbenhubes der Betätigungseinrichtung 53 wird auch der obere Rand der Absperrplatte 51 von dem
Druckschuh 57 erfaßt, so daß dann beide Absperrplatten gemeinsam in die Schließstellung verschoben werden,
wie sich aus Fig.2 ergibt. Schmelzebehälter 1 und Stranggießkokille 2 sind dann schmelzedicht verschlossen.
Nunmehr wird auf ein weiteres Signal hin der Kraftkolben 64 der Verriegelungsvorrichtung 6 betätigt,
die Verspannung zwischen den Anschlagflächen 67, 68 dadurch gelöst und der Verriegelungshaken 66 aus der
Konsole 61 ausgeschwenkt. Schließlich werden die Kolbenstangen der Kraftkolben 38 eingefahren, so daß
die Stranggießkokille 2 gegenüber dem Schmelzebeh'iter 1 um den Trennhub in die aus Fig.2 ersichtliche
so Stellung zurückgefahren wird. Die Trennung erfolgt mit sauberer Lösung der Verbindung zwischen der Dichtungsschicht
4 und der Oberfläche der Absperrplatte 52, da diese zuvor durch Scherwirkung voneinander
getrennt worden waren. Nunmehr kann der Schmelzebehälter 1 unabhängig von der Stranggießkokille 2
gekippt und ggf. verfahren werden. Der in der Stranggießkokille befindliche Metallrest kann erstarren
und wird dann zusammen mit dem Gußstrang 26 herausgezogen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung bei einer horizontalen Stranggießanlage,
bei der dem Ausgang der Gießdüse des Schmelzbehälters eine quer zur Gießrichtung
verstellbare Absperrplatte und der Zulauföffnung der Stranggießkokille ein Absperrorgan zugeordnet
ist und bei der die Stranggießkokille lösbar am Schmelzbehälter angeordnet und relativ zu diesem
verfahrbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß beide Absperrorgane quer zur Gießrichtung
verstellbare Absperrplatten (51, 52) mit einer DurchfluBöffnung (54) sind, die in je einer Führung
im Bereich der Gießdüse (18} des Schmelzbehälters (1) bzw. im Bereich der Zulauföffnung (23) der
Stranggießkokille (2) geführt sind.
Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daij zwischen den Absperrplatten (51, 52) eine Dichtungsschicht (4) aus feuerfester Stampfmasse
vorgesehen ist, die an den Absperrplatten (51, 52) unmittelbar anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch eine Betätigungsvorrichtung (53) zur Verstellung
der Absperrplatten (51, 52) in die Schließstellung, die zeitlich nacheinander auf die Absperrplatten
(51,52) wirksam ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine für beide Absperrplatten (51, 52)
gemeinsame Betätigungsvorrichtung (53) einen Druckschuh {57) mit zwei den Absperrplatten (51,
52) jeweils zugeordneten Druckflächen (58, 59) aufweist, von denen die eine Druckfläche (58)
gegenüber der anderen (59) in Bewegungsrichtung des Druckschuhes (57) zurückgesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der
Absperrplatten (51,52) und der Dichtungsschicht (4) der Schmelzbehälter (1) und die Stranggießkokille
(6) an Anschlagflächen (67, 68) durch eine Verriegelungsvorrichtung (6) gegeneinander verspannbar
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzbehälter
(1) kippbar und quer zur Gießrichtung verfahrbar und/oder die Stranggießkokille (2) in Gießrichtung
verfahrbar ist.
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DE19823201633 DE3201633C2 (de) | 1982-01-20 | 1982-01-20 | Absperrvorrichtung bei einer horizontalen Stranggießanlage |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19823201633 DE3201633C2 (de) | 1982-01-20 | 1982-01-20 | Absperrvorrichtung bei einer horizontalen Stranggießanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3201633A1 DE3201633A1 (de) | 1983-07-28 |
DE3201633C2 true DE3201633C2 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=6153469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823201633 Expired DE3201633C2 (de) | 1982-01-20 | 1982-01-20 | Absperrvorrichtung bei einer horizontalen Stranggießanlage |
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Families Citing this family (3)
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-
1982
- 1982-01-20 DE DE19823201633 patent/DE3201633C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE3201633A1 (de) | 1983-07-28 |
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