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Spender für pastöse Produkte
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Beschreibung Spender für Dastose Produkte Die Erfindung bezieht sich
auf einen Spender für pastöse Produkte mit einem das jeweilige Produkt enthaltenden
im wesentlichen zylindrischen Behälter, der an seinem oberen Ende eine handbetätigte
Fördereinr1flttng nwie. eine mit einem Ventil versehene Ausgabeeinrichtung aufweist
und an seinem unteren Ende einen durch den Druck der AuRenatmosphäre längs der Behälterinnenwand
verschiehlichen Verschlußkolben aufweist.
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Ein derartiger Spender ist bereits aus der DE-OS 29 01 717 bekannt.
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Bei diesem bekannten Spender ist der Behälter an seinem oberen Ende
mittels einer Trennwand verschlossen, die den Behälter von einem einen Applikator
sowie eine Betätigungseinrichtung aufweisenden Kopfstück trennt. Innerhalb dieses
Kopfstücks ist eine durch äußere Beaufschlagung volumenveränderliche Pumpenkammer
ausgebildet, welche mit dem Behälterinneren durch ein in der erwähnten Trennwand
ausgebildetes Rückschlagventil verbunden ist.
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Ferner ist bei dem bekannten Spender ein bei vollem Behälter das untere
Behälterende verschließender Verschlußkolben vorgesehen, der dichtend an der Innenmantelfläche
des Behälters gleitet, um bei einer Entnahme des Produktes aus dem Behälter dessen
Volumen fortlaufend unter der Kraft des Drucks der Außenatmosphäre zu verringern,
so daß sich bei einer gleichbleibenden äußeren Form des Behälters kein Unterdruck
im Behälter ausbilden und sich auch keine Luft in diesem Behälter ansammeln kann.
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Zur Betätigung des bekannten Spenders wird durch Druck auf das Kopfstück
das Volumen der im Kopfstück ausgebildeten Pumpenkammer verringert, wodurch das
in der Pumpenkammer vorliegende Produkt durch den Applikator nach außen abgegeben
wird. Während der Verringerung des Pumpenkammervolumens ist das in der Trennwand
zwischen Kopfstück und Behälter ausgebildete Ventil geschlossen, so daß keine Verbindung
zwischen dem Behälterinneren und der Pumpenkammer besteht.
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Dieser bekannte Spender ist nur unter vergleichbar hohen Kosten herstellbar,
da das komplizierte Kopfstück nicht einteilig hergestellt werden kann und die Trennwand
zwischen Kopfstück und Behälterinnerem einschließlich der darin angeordneten Ventileinrichtllng
gleichfalls die Herstellung erschwert und verteuert.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Spender der
eingangs genannten Gattung zu vereinfachen und so eine wirtschaftlichere Herstellung
zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird bei einem Spender tür pastöse Produkte der eingangs
angegebenen Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fördereinrichtung als
Förderkolben ausgebildet ist, dessen Kolbenflache im esentlichen gleich groß ist
wie die Innenquersehnittsfläche des Behälters und daß mit dem Förderkolben die mit
dem Ventil versehene Ausgabeeinrichtung verbunden ist.
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Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ergibt
sich in erster Linie aus der einfacheren Herstellbarkeit des Spenders, da das KoDfstück
einstückig hergestellt werden kann und eine Trennwand zwischen Kopfstück und Behälter
unnötig ist.
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Dadurch, daß nunmehr der Förderkolben und der Verschlußkolben im wesentlichen
gleich groß dimensioniert werden können, läßt sich eine vergleichsweise große Ausgabeleistung
bei nur sehr geringer Hin- und Herbewegung des Ausgabeendes der Ausgabeeinrichtung
gewährleisten. Dieses ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn der Behälter für
Zahnpasta od.dgl. benutzt wird, da große Hubbewegungen des Endes der Ausgabeeinrichtung
den zielgenauen Auftrag der Zahnpasta auf die Zahnbürste erschweren.
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Ferner gestattet der Spender nach der Erfindung ein Einstellen der
zur Betätigung erforderlichen Kräfte durch Wahl entsprechender Hebellängen einer
nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehenen Drucktaste,
die den Förderkolben beaufschlagt. So kann durch entsprechende Dimensionierung dafür
gesorgt werden, daß Kleinkinder nicht imstande sind, den Spender in Betrieb zu setzen.
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Ein besonderer Vorteil des Spenders nach der Erfindung ist ferner
darin zu sehen, daß er von seiner Konzeption her für vergleichsweise kleine Behälterdurchmesser
geeignet ist, so daß der Spender nach der Erfindung auch bei sehr klein gewählten
Abmessungen, beispielsweise für Kleinpackungen, funktionstüchtig ist.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß das untere Ende der Ausgabeeinrichtung bewegungsübertragend mit dem das Ventil
aufweisenden Zentralbereich des Förderkolbens verbunden ist.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß eine verschwenkbare
Drucktaste vorgesehen ist,mit deren Hilfe der Förderkolben beaufschlagbar ist, da,
wie bereits erwähnt, durch unterschiedlich dimensionierte Drucktasten die zur Spenderbetätigung
erforderlichen Kräfte einstellbar sind.
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Vorzugsweise ist diese Drucktaste in der Ausgabeeinrichtung gelagert,
so daß durch Verlagerung der Ausgabeeinrichtung der mit dieser verbundene Förderkolben
entsprechend verlagerbar ist.
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Ferner kann eine Federeinrichtung vorgesehen sein, um den Förderkolben
ist seine Ruhestellung zurückzustellen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Spender nach der Erfindung.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, besteht der Spender im wesentlichen
aus einem Behälter 7 mit im wesentlichen zylindrischer Querschnittsgestalt, einem
das untere Behälterende verschließenden ortsbeweglichen Verschluß.-kolben 8, der
nach Maßgabe der Entleerung des Behälters aus der dargestellten Stellung an der
Behälterinnenwandung entlanggleitend unter dem Druck der Außenatmosphäre nach oben
wandert1 aus einem ans obere Behälternende angeschlossenen Ausgabeeinrichtung 2,
die mit elce Förderkolben 6 verbunden ist, und aus einer abnehmbaren Steckkappe
1.
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Der den oberen Abschluß des Innenraums des Behälters 7 bildende Förderkolben
besitzt eine wirksame Kolbenfläche, die abgesehen von einer sie durchsetzenden,
mittels eines Ventils 4 verschließbaren Ausgangsöffnung im wesentlichen die gleiche
Fläche aufweist, wie die Innenquerschnittsfläche des Behälters 7. Der Umfang des
Förderkolbens 6 ist mit wenigstens einem Dichtungswulst 6A versehen, welcher dichtend
in Anlage an der Innenwand des Behälters 7 ist. Im Zentralbereich des Förderkolbens
6 ist die von dem Ventil 4 verschließbare Durchlaßöffnung des Förderkolbens angeordnet,
wobei
sich diese Durchgangsöffnung und das Ventil 4 auf einer gegenüber
der Hauptebene des Förderkolbens höher gelegenen Ebene befinden. Wie in der Zeichnung
dargestellt, ist folglich im zentralen Bereich des Förderkolbens 6 ein im wesentlichen
zylindrischer oder kegelstumpfförmiger Kolbenabschnitt 6B vorgesehen, dessen oberes
Ende durch die Ebene des Ventils 4 bestimmt ist und dessen unteres Ende durch die
Hauptebene des Förderkolbens 6 bestimmt ist. Der Durchmesser dieses Kolbenabschnittes
6B ist im wesentlichen gleich groß wie die von dem Ventil 4 verschlossene Durchlaßöffnung.
An das obere Ende des Kolbenabschnittes 6B schließt sich ein Ausgabekanal 2A der
Ausgabeeinrichtung 2 an. Dieser Ausgabekanal 2A beginnt am Ventil 4 und endet an
einer Ausgabeöffnung 2B der Ausgabeeinrichtung 2.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist das untere
Ende der äußeren Begrenzungswandung 10 des Ausgabekanals 2A mittels einer auf der
Innenumfangsfläche dieses unteren Wandungsendes sowie auf der Außenumfangsfläche
des oberen Abschnittes des Kolbenabschnitts 6B ausgebildeten Hakeneinrichtung starr
mit dem genannten oberen Ende des Kolbenabschnitts 6B verbunden. Statt der dargestellten
Hakeneinrichtung ist beispielsweise auch eine Gewindeverbindung zwischen dem unteren
Ende der Kanalwandung 10 und dem oberen Ende des Kolbenabschnitts 6B möglich.
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Das obere Ende des Behälters 7 ist so ausgebildet, daß im Zentralbereich
ein im wesentlichen zylinderförmiger Abschnitt 12 mit im wesentlichen parallel zur
Behältermittellinie verlaufenden Wandungen und beispielsweise zylindrischer Querschnittsgestalt
gebildet ist. Der Durchmesser dieses zylinderförmigen Abschnittes 12 ist so gewählt,
daß, wie in der Zeichnung dargestellt, der vorstehende zentrale Kolbenabschnitt
6B und auch das daran angeschlossene untere Ende der Begrenzungswandung 10 des Ausgabekanals
2A im Inneren des zylinderförmigen
Abschnitts 12 aufnehmbar sind.
Das untere Ende des Abschnitts 12 besitzt einen einwärts in Richtung auf den Kolbenabschnitt
6B vorstehenden Rand 13, der sich bis an die Außenoberfläche des zentralen Kolbenabschnittes
6B erstreckt. Zwischen diesem unteren Rand 13 und dem unteren Ende der Austrittskanal-Begrenzungswandung
10 ist eine Druckfeder 5 angeordnet, die sich somit an einem Ende auf dem einwärts
vorspringenden Rand 13 und andererseits an der Unterkante der Kanalwandung 10 anschließt.
Die Innenoberfläche des Abschnitts 12 dient somit als Führungseinrichtung für das
untere Ende der Kanalwand 10 und dem zentralen, vorstehenden Kolbenabschnitt 6B.
Wie bereits erwähnt, ist der Abschnitt 12 fest mit der Wandung des Behälters 7 verbunden.
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Der Förderkolben 6 ist in der Zeichnung in seiner obersten Grenzstellung
gezeigt. Wie in der Zeichnung dargestellt, liegt der Dichtwulst 6A an einer einwärts
vorspringenden Kante 7A des Behälters 7 an, welche eine weitere Aufwärtsbewegung
des Förderkolbens 6 im Behälter 7 verhindert.
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Wird nach Entfernen der Steckkappe 1 vom Behälter 7 eine nach unten
gerichtete Kraft auf den Förderkolben 6 ausgeübt, wie durch entsprechende Druckbeaufschlagung
der Ausgabeeinrichtung 2, so wird der Förderkolben 6 aus seiner in der Zeichnung
dargestellten Stellung um eine bestimmte Wegstrecke nach unten bewegt. Als Folge
des dadurch auf das im Inneren des Behälters 7 vorliegende pastöse Produkt ausgeübten
Drucks tritt eine Portion dieses Produktes durch das Ventil 4, dessen Offenstellung
in der Zeichnung gestrichelt angedeutet ist, hindurch und in den Ausgabekanal 2A
hinein, um aus der Ausgebeöffnung 2B ausgegeben zu werden, beispielsweise auf eine
Zahnbürste. Nach Beendigung der Druckausübung auf den Förderkolben 6, d.h. im dargestellten
Ausführungsbeispiel auf die starr mit dem Kolbenabschnitt 6B ver-
bundene
Ausgabeeinrichtung 2, kehrt der Förderkolben 6 unter der Wirkung der Druckfeder
5 wieder in seine in der Zeichnung dargestellte Ausgangsstellung zurück.
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Gleichzeitig bewegt sich der am unteren Ende des Behälters 7 vorgesehene
Verschlußkolben 8 entsprechend der ausgegebenen Menge des Behälterinhalts nach oben,
da der äußere Luftdruck die Außenfläche des Verschlußkolbens beaufschlagt.
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Während des vorstehend geschilderten Ausgabevorgangs bewegt sich somit
die Ausgabeeinrichtung zusammen mit dem Förderkolben um die erwähnte Wegstrecke
nach unten.
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Dementsprechend bewegt sich die Ausgabeöffnung 2B aus der in der Zeichnung
dargestellten Stellung um eine entsprechende Wegstrecke nach unten. Als Folge der
sehr groß dimensionierten wirksamen Fläche des Förderkolbens 6, dessen Fläche, wie
bereits erwähnt, praktisch so groß ist wie die Querschnittsfläche des Behälters
7 und folglich wie die innenseitige Fläche des Verschlußkolbens 8,ist diese Verlagerungs-Wegstrecke
jedoch nur recht gering im Vergleich zur ausgegebenen Menge des pastösen Produktes.
Folglich führt die erwähnte Verlagerung der Ausgabeöffnung 2B bei der Spenderbetäti
gung nicht zu Problemen hinsichtlich des Ausgabeortes des Produktes. Wären statt
der beim Spender nach der Erfindung gewährleistet kurzen Verlagerungswege der Ausgabeöffnung
recht lange Ausgabewege erforderlich, so könnte es beispielsweise leicht vorkommen,
daß die bereitgehaltene Zahnbürste nicht richtig getroffen wird.
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Spätestens bei der Rückstellung des Förderkolbens und der Ausgabeeinrichtung
vermittels der Druckfeder 5 nimmt das als Rückschlagventil ausgebildete Ventil 4
seine in der Zeichnung angegebene Schließstellung ein.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Spenders ist eine verschwenkbare
Drucktaste 3 vorgesehen, um den Förderkolben 6 zu beaufschlagen. Wie in der Zeichnung
dargestellt, ist diese Drucktaste 3 als um eine Schwenkachse 3A verschwenkbarer
Hebel ausgebildet, wobei die Schwenkachse 3A in der Außenwandung 10 des Ausgabekanals
2A gehalten ist. Durch eine Begrenzung des Hebelweges der Drucktaste 3 kann eine
maximale Ausgabemenge des Spenders vorgegeben werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform ist der Verlagerungsweg der Drucktaste 3 blockiert, wenn das radial
äußere Hebelende in Anlage gelangt an die obere Kante des Behälters 7.
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Nach einer nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform kann
vorgesehen sein, daß sich das der Drucktaste 3 gegenüberliegende Hebelende an einem
entsprechenden Vorsprung der Gehäusewandung, insbesondere des Führungsabschnitts
12, abstützt.
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Durch entsprechende Wahl des Betätigungs-Hebelwees für die Drucktaste
3 läßt sich die zur Spenderbetätigung erforderliche Kraft vorbestimmen. So kann
durch eine geeignete Hebelgeometrie die zur Spenderbetätigung benötigte Kraft so
groß gewählt werden, daß Klein- oder Vorschulkinder nicht imstande sind, eine Förderung
des Spenderinhaltes herbeizuführen. Abgesehen von diesem Gesichtspunkt der Kindersicherung
kann die Hebelarmgeometrie jedoch auch in Abhängigkeit von der jeweils im Spender
vorhandenen pastösen Masse gewählt sein.
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Am Verschlußkolben 8 können Sperrelemente 9 vorgesehen sein, die dem
Verschlußkolben lediglich eine Aufwärtsbewegung innerhalb des Behälters, nicht jedoch
eine Abwärtsbewegung gestatten. Diese Sperrelemente können aus Metallzungen bestehen,
die sich von einem zentralen Vorsprung 8A des Verschlußkolbens radial nach außen
in Anlage an die Innenwand des Behälters 7 erstrecken, wobei diese Zungen 9 so bemessen
sind, daß sie etwas länger sind als der Abstand zwischen der Außenwandung des Vor-
sprunges
8A und der Behälterinnenwand. Folglich versperren diese Elemente 9 dem Verschlußkolben
8 jegliche Bewegung in Richtung auf das untere Behälterende.