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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Linienkehrmaschine für Tennisplätze mit
wenigstens einem Laufrad, das über ein Getriebe mit einem Besenrad gekoppelt ist,
sowie mit einer Bedienungsstange.
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Bei Linienkehrmaschinen ist nachteilig, daß die Bedienungsperson die
Bedienungsstange so weit nach unten halten muß, daß das Besenrad das auf dem Boden
des Tennisplatzes befestigte Linienband kehrend kontaktiert. Ein von der Bedienungsperson
ausgeübter zu starker Druck führt zu einer vorzeitigen Abnutzung des Besenrades
und des Linienbandes.
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Durch zu starkes Kehren kann das Linienband außerdem aus seiner Verankerung
im Boden gerissen werden. Ist zur Vermeidung zu starken Kehrdruckes ein Stützrad
an der Maschine vorgesehen, muß das Besenrad eine bestimmte Mindestborstenlänge
haben, um kehren zu können.
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Mit der Erfindung soll daher eine Linienkehrmaschine geschaffen werden,
bei der der Auflagedruck des Besenrades auf dem Linienband von den Manipulationen
der Bedienungsperson während des Kehrens im wesentlichen unabhängig ist.
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Erfindungsgemäß ist dazu bei der genannten Linienkehrmaschine vorgesehen,
daß das Besenrad relativ zum Laufrad vertikal fei beweglich geführt ist. Der Auflagedruck
des Besenrades ist dadurch im wesentlichen durch sein Eigengewicht bestimmt und
damit unabhängig davon, wie weit die Bedienungsstange während des Kehrens nach unten
gehalten wird.
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Eine zur Vorschubrichtung der Maschine gegenläufige Besenraddrehung
wird in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß das Besenrad über ein
die Drehrichtung umkehrendes
Getriebe mit dem Laufrad gekoppelt
ist.
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Für die vertikal freie Beweglichkeit des Besenrades kann entweder
eine das Besenrad tragende Schwinge vorgesehen sein, deren Schwenkachse sich parallel
zur Achse des Laufrades erstreckt und zweckmäßig hinter dem Laufrad in gleicher
Höhe über Grund an der Bedienungsstange gelagert ist . Alternativ kann die Achse
des Besenrades in an der Bedienungsstange befestigten vertikalen Kulissen geführt
sein.
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Eine besonders einfache Handhabung der Maschine bei den erforderlichen
rechtwinkeligen Wendungen wird erreicht, wenn die Achse des Besenrades in einer
durch die Achse des Laufrades sich erstreckenden Vertikalebene frei beweglich ist.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der beigefügten Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig.l eine
schematische Seitenansicht einer Linienkehrmaschine, Fig.2 eine schematische Vorderansicht
der Linienkehrmaschine nach Figur 1, Fig.3 eine schematische Draufsicht auf die
Linienkehrmaschine nach Figur 1, Fig.4 eine der Figur 2 ähnliche Vorderansicht einer
weiteren Ausführungsform einer Linienkehrmaschine, und Fig.5 eine der Figur 3 ähnliche
Draufsicht der Lini enkehrmaschine nach Figur 4.
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Die Linienkehrmaschine gemäß Figuren 1 bis 3 weist eine zu einem gestreckten
S gebogene Bedienungsstange 8 auf, deren gegenüberliegende Arme 82, 84 im hinteren
oberen Abschnitt durch-einen Handgriff 86 verbUnden sind. Am vorderen unteren Abschnitt
der Bedienungsstange 8 verlaufen die Arme 82, 84 etwa parallel zum Boden des Tennisplatzes
7 und sind an ihren vorderen Enden zu Achsen 5, 51 für ein Laufrad 2 und ein dem.
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Laufrad 2 gegenüberliegendes Stützrad 3 rechtwinkelig nach außen abgebogen.
Die Achsen 5, 51 liegen in einer Vertikalebene, brauchen, wie dargestellt, jedoch
nicht zu fluchten.
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An den Innenflächen der vorderen Abschnitte 83, 85 der Bedienungsstange
8 sind je eine Kulisse 87, 88 befestigt, die als nach innen offene, gerade U-Schienen
ausgebildet sind und sich in der Vertikalebene erstrekken. Versteifungswinkel 89a,
89b, 89c, 89d sorgen für eine verwindungsfreie Befestigung an den Abschnitten 83
und 85.
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In den Kulissen 87, 88 sind die freien Enden 52, 53 der Achse 11 des
Besnrades 10 vertikal frei beweglich und horizontal fest geführt. Das Besenrad 10
sitzt drehfest auf seiner Achse 11, welche ebenfalls drehfest ein Zahnrad 36 trägt.
Demzufolge ist das Besenrad 10 mit Zahnrad 36 vertikal frei beweglich und drehbar
in der Vertikalebene gelagert, sodaß sich sein Auflagedruck auf dem Linienband 9
des Tennisplatzes 7 nur durch das Eigengewicht des Besenrades 10 mit Zahnrad 36
und Achse 11 bestimmt.
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An der Innenfläche 21 des Laufrades 2 ist ein erstes Ritzel 4 mit
dem Laufrad einteilig ausgebildet, auf dessen Außenverzahnung ein zweites, zweckmäßig
kleineres Ritzel 6 kämmt. Das zweite Ritzel 6 weist
in seiner Nabe
einen Freilauf 14 auf, der eine Zahnscheibe 61 trägt und auf einer im Abschnitt
85 fest gelagerten Achse 12 sitzt. Wenn daher die Linienkehrmaschine vorwärts, also
bei der in Figur 3 gewählten Darstellungsweise nach links, geschoben wird, treibt
das Laufrad 2 die Zahnscheibe 61 über das aus den Ritzeln 4 und 6 bestehende Getriebe
an, während ein Rückwärtsziehen, also gemäß Figur 3 nach rechts, der Linienkehrmaschine
die Zahnscheibe 61 in Ruhe läßt. Das Ritzel 6 ist also in beiden Richtungen drehbar
auf der Achse 12 befestigt, während die Zahnscheibe 61 nur in einer Richtung drehbar
auf der Achse 12 sitzt.
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Über die Zahnscheibe läuft eine Kette, deren Untertrum trum 62 und
Obertrum 64 in Figur 1 zu erkennen sind.
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Die Kette 62, 64 läuft ferner um eine zweite Zahnscheibe 65, die drehfest
auf einer Welle 24 befestigt ist. Die Welle 24 ist an dem vom Laufrad 2 entfernten
Ende der Abschnitte 83 und 85 drehbar gelagert und trägt zwischen den Abschnitten
83, 85 eine dritte, mit dem Zahnrad 36 fluchtende Zahnscheibe 32, die mit der Welle
24 dreht. Um die dritte Zahnscheibe 32 und das Zahnrad 36 läuft eine weitere Kette
34 um. Am hinteren Ende des Abschnitts 85 ist an einem abwärts weisenden Arm 70
ein weiteres, frei mitlaufendes Stützrad 71 befestigt.
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Beim Vorwärtsschieben der beschriebenen Linienkehrmaschine wird das
Besenrad 10 durch das die Drehrichtung umkehrende Getriebe 4, 6 sowie durch die
Kettentriebe 61, 62, 64, 65 und 32, 34, 36 nach vorne kehrend angetrieben. Unebenheiten
im Linienband 9 kann das Besenrad 10 in den Kulissen 87, 88 leicht nach oben ausweichen.
Bei Wendung nach rechts, in Figur 3 im Uhrzeigersinn, bleibt das Besenrad 10 auf
dem Linienl,and 9, -und zwar nach vorne kehrend, was
dadurch erleichtert
wird, daß sich die Achse 11 des Besenrades 10 stets in der erwähnten Vertikalebene
befindet.Das Besenrad führt also eine Wendung "im Stand" aus.
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Bei einer Wendung nach links, in Figur 3 also im Gegensinn des Uhrzeigers,
dreht das Laufrad rückwärts, wohingegen das Besenrad aufgrund des Freilaufs 14 in
Ruhe bleibt. Es kann also nicht die Situation eintreten, daß das Besenrad nach rückwärts
kehrt und damit bereits abgekehrte Partien des Linienbandes wieder verschmutzt.
Auch die Wendung nach links wird vom Besenrad also im Stand ausgeführt.
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Es versteht sich, daß das Besenrad auch dann nicht angetrieben wird,
wenn die Linienkehrmaschine nach rückwärts gezogen wird.
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Bei der Ausführungsform der Linienkehrmaschine gemäß Figuren 4 und
5 sind die Kulissen durch eine Schwinge 20 ersetzt, während die übrigen Teile der
Linienkehrmaschine mit dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel übereinstimmen.
Die Schwingenarme 25, 26 sind an dem vom Besenrad 10 entfernten Ende auf der Welle
24 drehbar gelagert, sodaß die beim Antrieb des Besenrades drehende Welle 24 die
Schwingenarme 25, 26 unbeeinflußt läßt. Die Achse 11 des Besenrades 10 ist in den
vorderen Enden der gegenüberliegenden Schwingenarme 25, 26 drehbar gelagert. Schwenkachse
der Schwinge 20 liegt daher in der Achse der Welle 24.
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Bei dieser Bauart der Linienkehrmaschine bewegt sich die Achse 11
längs eines Kreisbogens um die Achse der Welle 24, wenn das Besenrad 10 auf- oder
abwärts gerichtete Bewegungen ausführt. Da die Welle 24 jedoch relativ weit hinter
der Achse 5 des Laufrades 2 angeordnet
ist, verlaufen die kleinen
Auslenkungen des Besenrades 10 praktisch in der Vertikalebene durch die Achse 5.
Selbstverständlich liegt die Achse 11 bei horizontalen Schwingenarmen 25, 26 genau
in. dieser Vertikalebene.
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Das Betriebsverhalten dieser Ausführungsform gleicht demjenigen der
Ausführungsform nach Figuren 1 bis 3.
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Die Erfindung kann vielfältig abgewandelt werden. So kann das Stützrad
3 durch ein weiteres Laufrad mit Umkehrgetriebe und einem weiteren Kettentrieb und
weiterem Freilauf ersetzt werden. Ferner kann der Freilauf in der Nabe eines der
Zahnscheiben 65 oder 32 eingebaut sein. Schließlich kann das Stützrad 3 auch gegenüber
dem weiteren Stützrad 71 am hinteren Ende des Abschnittes 83 vorgesehen sein. Auch
eine Ausführungsform ohne Stützräder liegt im Rahmen der Erfindung, wobei dann die
Bedienungsstange einarmig ausgeführt sein kann. Auch kann der Kettenantrieb durch
einen oder mehrere Riemenantriebe, Zahnriemen trieb o. dgl. ersetzt sein. In der
Abtriebsrichtung vom Laufrad zum Besenrad kann die Reihenfolge von Umkehrgetriebe
und Gleichlaufgetriebe gegenüber den beschriebenen Ausführungsbeispielen vertauscht
sein.