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Verbrennungskraftmaschine mit Kompressor. Der Grundgedanke der in
dem Hauptpatent behandelten Erfindung besteht darin, daß bei Verbrennungskraftmaschinen,
bei welchen durch Zuführung der Gemischluft unter überdruck eine zeitweilige Leistungserhöhung
herbeigeführt wird, die für die Leistungssteigerung des Motors verwendete Luft gleichzeitig
zur Kühlung derjenigen Teile des Motors verwendet wird, die durch die Leistungssteigerung
infolge der dadurch erzeugten höheren Wärmemengen eine erhöhte Kühlung verlangen.
Zu diesem Zweck wird nach dem Verfahren des Hauptpatentes die bei erhöhter Leistung
des Motors angesaugte größere Luftmenge, ehe sie unter Überdruck gesetzt wird, zur
Kühlung der betreffenden Teile des Motors benutzt.
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Die Erfindung betrifft nun eine besondere Ausbildung der Anordnung
nach dem Hauptpatent derart, daß die bei erhöhter Leistung zur Gemischbildung herangezogene
größere Luftmenge, ehe sie unter Überdruck gesetzt wird, nicht unmittelbar, sondern
mittelbar zur Kühlung der betreffenden Teile des Motors herangezogen wird, indem
die Luft durch den Rückkühler des Kühlwasserkreislaufes hindurchgeführt wird. Für
Mötore, bei welchen durch Druckluftzuführung zum Vergaser zeitweilig die Leistung
gesteigert wird, muß der Rückkühler des Kühlwasserkreislaufes natürlich so bemessen
sein, daß die Kühlwirkung auch für den Betrieb mit gesteigerter Leistung ausreichend
ist. Bei der üblichen Anordnung des Rückkühlers müßte daher, um eine genügende Kühlung
bei gesteigerter Leistung zu ermöglichen, der Kühler größer gewählt werden, als
es für die Normalleistung erforderlich ist. Dieses wird aber gemäß der Erfindung
dadurch vermieden, daß die zur Herbeiführung der Leistungssteigerung herangezogene
größere Luftmenge von dem zu ihrer Verdichtung dienenden Kompressor durch den Rückkühler
des Kühlwassers hindurchgesaugt wird, so daß sie an dieser Stelle eine der stärkeren
Erwärmung bei gesteigerter Leistung entsprechende stärkere Wirkung des Rückkühlers
herbeiführt. - Der Kühler kann daher dieselbe Größe erhalten wie für Betriebe ohne
Leistungssteigerung, was für Motorwagen und hauptsächlich für Flugzeuge von Bedeutung
ist, weil bei diesen nach Möglichkeit an Gewicht und Raum gespart werden muß. '
Weiter besitzt die die Erfindung bildende Anordnung den Vorteil, daß man bezüglich
der Anbringung des Rückkühlers vollkommen unabhängig wird. Bisher hat man den Kühlwasserrückkühler
in der Fahrtrichtung auf der Vorderseite angeordnet, damit er von denn bei der.
Fahrt erzeugten Luftstrom getroffen und eine genügende Luftmenge durch den Kühler
hindurchgedrückt wird. Bei Verbindung des Rückkühlers mit der Saugleitung 'des Kompressors
kann man aber den Kühler
an einer beliebigen Stelle und in beliebiger
Lage anordnen, weil mit Hilfe des Kompressors auf alle Fälle die zur Abkühlung des
Kühlwassers erforderliche Luftmenge durch den Kühler hindurchgeführt wird. Dieses
ist z. B. von Wichtigkeit bei geschlossenen Panzerwagen, bei welchen bei der bisher
üblichen Anordnung des Kühlers an der Stirnseite der Kühler mit einer starken Panzerung
versehen sein muß. Im vorliegenden Falle kann der Kühler anstatt an der Stirnseite
des Wagens auch an irgendeiner anderen Stelle, z. B. auf der Unterseite des Wagens,
wagerecht angeordnet sein, wo er ohne besondere Panzerung verwendet werden kann.
Auch für Flugzeuge ist es von Wichtigkeit, den Kühler an einer beliebigen Stelle
und in beliebiger Lage anordnen zu können, ohne die wirksame Kühlung zu gefährden,
weil die übliche Anordnung des Kühlers in der Fahrtrichtung der Kühler einen großen
Widerstand des Flugzeuges bedingt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer die Erfindung
bildenden Vorrichtung dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig..i ist mit dem Motor a ein zur Verdichtung
der Gemischluft dienender Kompressor b verbunden. Der Motor und ein Teil des Kompressors
sind von einem dichten Gehäuse c umschlossen, in dessen Wandung der Rückkühler d
des Kühlwasserkreislaufes angeordnet ist_ . Die Saugleitung b' des Kompressors ist
an das Gehäuse c angeschlossen, so daß der Kompressor die von ihm zu verdichtende
Gemischluft aus dem Gehäuse c ansaugt, in m-elches sie durch den Rückkühler d eintritt.
hierdurch wird eine wirksame Kühlung des den Rückkühler d durchfließenden Kühlwassers
herbeigeführt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist die Rückseite des Kühlwasserrückkühlers
d durch eine dichte Leitung f mit dem Saugstutzen b' des Kompressors b verbunden.
Bei dieser Anordnung kann der Kühler d an einer beliebigen Stelle und in beliebiger
Weise angebracht sein, da die Leitung f, welche ihn mit dem Saugstutzen b' des Kompressors
verbindet, eine beliebige Richtung erhalten kann.