DE317190C - - Google Patents
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- DE317190C DE317190C DENDAT317190D DE317190DA DE317190C DE 317190 C DE317190 C DE 317190C DE NDAT317190 D DENDAT317190 D DE NDAT317190D DE 317190D A DE317190D A DE 317190DA DE 317190 C DE317190 C DE 317190C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
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- G01N9/00—Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity
- G01N9/26—Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by measuring pressure differences
- G01N9/266—Investigating density or specific gravity of materials; Analysing materials by determining density or specific gravity by measuring pressure differences for determining gas density
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM !.SEPTEMBER 19#
,REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 421 GRUPPE
Chemische Industrie Karlsruhe G. m. b. H. in Karlsruhe i. B.
Verfahren und Apparat zur fortlaufenden Untersuchung von Gasgemischen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1919 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und ein Apparat zur fortlaufenden
Untersuchung von Gasgemischen.
Der Zweck der Erfindung liegt darin, eine fortlaufende Anzeige der Zusammensetzung
des Gemisches zu ermöglichen, und zwar auf dynamischer Grundlage, so daß mit einem beliebig
großen Verbrauch an Prüfungsgasgemisch und darum äußerst rasch gearbeitet
ίο werden kann, ohne den bei älteren Apparaten
vorhandenen Zwäng zur mehr oder minder häufigen Erneuerung von Absorptionsflüssigkeiten
u. dgl.
' Von den bekannten, gleichfalls auf dynämischer
Grundlage beruhenden Verfahren unterscheidet sich das neue Verfahren dadurch,
daß das zu, untersuchende Gas durch . zwei ungleichartige Durchströmungsorgane
(Kapillare und Düse) nacheinander durchgeleitet wird, so daß gleichzeitig zwei Eigenschaften
des Gases, nämlich die Zähigkeit (Kapillare) und das spezifische Gewicht
(Düse) für die Messung nutzbar gemacht werden.
Der zwischen Kapillare und Düse sich einstellende Differentialdruck kann mittels eines
gewöhnlichen offenen Manometers gemessen werden, das im Gegensatz: zu den für ahn-·
liehe Zwecke bekannten beiderseits geschlos-
senen, zum Schreiben umständiieher Hilfsvorrichtungen
benötigenden Manometern mittels eines einfachen Schwimmers an der offenen Seite des Manometers mit einem
Schreibstift verbunden werden kann.
Aus diesem neuen Untersuchungsprinzip ergeben sich auch weiter unten noch zu besprechende
besonders einfache Möglichkeiten zur automatischen Kompensation des Versuchsdruckes sowohl wie der wechselnden
Temperatur und des wechselnden Arbeitsdruckes. -';■'. ':
Auf der Zeichnung ist ein zur Ausführung
des neuen Verfahrens geeigneter Apparat schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt das Prinzip des neuen Verfahrens,
Fig. 2 die Gesamtanordnung des Apparates.
i. Prinzip. . ,
. Saugt man durch ein Aggregat (Fig. i),
das aus einer Düse α und einer Kapillare b besteht, Gas, ζ. Β. atmosphärische Luft, so
entsteht bei C eine Druckdifferenz als Funktion der Widerstände von α und b, und es gilt
die Beziehung: ' ;
Wechselt man nun unter sonst gleichbleibenden Bedingungen die Gaszusammensetzung,
d.h. mischt man z. B. der Luft mehr oder weniger Kohlensäure zu, so ändern sich
auch die Widerstände mehr oder weniger an der Düse als Funktion der Dichte, an der
Kapillare hingegen als Funktion der Zähigkeit. Der Differentialdruck C wird dabei um
dC = df {a, b)
verändert. Die Druckänderung C -{- dC kann
durch ein bei D angeschlossenes Manometer abgelesen oder fortlaufend aufgeschrieben
werden.
2. Ausführungsform.
Das zu untersuchende Gas tritt,, nachdem
es vorher ein Grobfilter, das/auf der Zeich-· nung weggelassen ist, durchströmt hat, bei χ
in das Feinfilter F1, das esf bei y verläßt.
Dann durchströmt es die Kapillare K1 und die Düse D1 und wird nach c unter dem Druck P1,
den der Unterdruckapparat;U erzeugt, .,ab-.
ίο gesogen. Die Wirkung dieses letzteren sehr
einfachen und zuverlässigen Apparates- ist aus der Zeichnung ohne weiteres zu erkennen.
Der zwischen K1 und "D1 entstehende Differentialdruck
p2 wird von dem Manometer
M1 N1 gemessen. Die Druckänderungen überträgt
der Schwimmer S1, auf dessen Konstruktion noch zurückgekommen wird, aufdie
Schreibtrommel.
In den einleitenden Ausführungen ist stillschweigend
angenommen worden, daß die Temperatur des Versuchsgases und der Druck, unter dem es steht, sowie der Arbeitsdruck
sich nicht ändern. Nun aber bleibt der Druck, unter dem das Versuchsgas sich befindet, selten konstant; bei Feuerungsgaseri
z. B. hat man den stets wechselnden Schornsteinzug. Dieser Druck, der pz heißen
soll, wird noch vergrößert durch die Widerstände der Reinigungsfilter. In dem
Aggregat K1 D1 wird er auf den Druck dps
- differenziert, so daß der Gesamtdifferentialdruck : ■ '
P* +dp*
sich ergibt. Um diesen Druck dps zu korn-'
pensieren, ist bei 3/ ein Ausgleichapparat angebracht:,
der aus zwei Widerständen W1 lind W2 besteht, welche so bemessen sind, daß
die bei / eingesaugte Luft ebenfalls auf den Druck dp3 differenziert wird. Die Leitung g
führt weiter zum Ausgleichmanometer h, das" in der Weise arbeitet, daß jeder Druck dps,
der auf das, Niveaugefäß N1 wirkt, durch,
den Gegendruck dps im Ausgleichmanometer h
kompensiert wird. Dieses Manometer ist zweckmäßig in den Schwimmer S1 eingebaut.
Die Wirkungsweise ist . aus der Zeichnung leicht zu erkennen. Dieser Differentialdruck
wirkt durch die Leitung g auf das Ausgleichsmanometer h im Schwimmer S2. Die
Widerstände W1 und W2 sind nun so bemessen,
daß der entstehende Differentialdruck mit Hilfe des Ausgleichmanometers den Schwimmer S2 um den gleichen Betrag zum
Sinken bringt, wie der Druck dpz den
Schwimmer S1. Die weitere Kompensation erfolgt durch Zusammenstellung der Ausschläge,
die im folgenden bei der Temperaturkompensation beschrieben ist. Die Ausgleichwiderstände
W1 und W2 sind sehr eng, und der
Versuchsdruck pz ist nie groß (bei Feuerungsgasen ζ. Β.,-;=—2 bis —8 am), so daß die
zum VersÜchsgas bei y hinzutretende Luftj
menge verschwindend klein und zu vernachlässigen!
:isi/?.besbnders: noch im.Hinblick darauf,
daß der. Arbeitsdruck P1 um ein Vielfaches
größer ist.
Das Aggregat Kapillare-Düse wird sehr stark von der Temperatur beeinflußt, weil der
Ternperaturkoeffizient. für Zähigkeit ein ap-'derer
istäls für die Dichte. Dieser Einfluß wird behoben, wenn man durch ein zweites
Aggregat ein Vergleichsgas, z. 1B. atmosphärische
Luft, strömen läßt, das alber dieselbe Temperatur wie das Versuchsgas haben muß.
Die Luft tritt bei i in das Filter F2/ das in
das Filter F1 eingebaut ist, damit die' Temperait'uien
sich ausgleichen können. Sie durchströmt alsdann den Apparat K2D2 und wird
von dom Arbeitsdruck P1 abgesogen. Der entstehende
Differentialdruick />4 wird durch das
Manometer N2M2 gemessen.
Die Manometer M1 und M2 erlauben nun,
durch Zusammenstellung ihrer Ausschläge den Einfluß der Temperatur zu eliminieren.
Dies kann technisch z. B. folgendermaßen erfolgen.·
Der Schwimmer S2 ist., am Aufhängepunkt
η der Rolle m befestigt. Der Schwimmer
S1 steht im Gleichgewicht mit den Gewichten I und t und hängt an der Rolle p; von
da führt die Kette einesteils über die Rollen q und r zum Schreibstift, andernteils über die ·
Rol'len 0 .Und s zum Gewicht I. s ist mit der
Rolle m fest verbunden. Hebt- sich nun infolge,
von Temperaturänderung der Schwimmer S1, so fällt das Gewicht I um das Doppelte; gleichzeitig wird die Kette, an der ^2
hängt, ebenfalls aber nur um die Hälfte angezogen, weil S2 nur einfach aufgehängt ist.
Bei diesem Ausgleich .bewegen sich also nur die Rollen 0 und s. Der Schreibhebel ändert
seine Lage nicht, weil die Gewichte I und t entsprechend ausgeglichen sind. .
Auf diese Art und Weise wird auch der oben beschriebene Einfluß des Versuchsdrückes'
vollends kompensiert, sodann noch die allerdings kleinen Druckschwankungen,
die entstehen, wenn die durch das Rohr e des Unterdruckapparates U eingesaugte Luftmenge
wechselt. Es wird überhaupt auf diese Weise jede gleichartig gerichtete und gleichzeitig
erfolgende Bewegung der Schwimmer S1 and S2 kompensiert. Der Arbeitsdruck P1
kann daher in den Grenzen sich ändern, die 1x5 durch die Manometerkonstruktion gegeben
sind. Die Flüssigkeitssäule braucht also nicht durch eine Überlaufvorrichtung konstant
gehalten zu werden.
Das beschriebene Verfahren hat gegenüber den meisten bisher gebräuchlichen Verfahren
den Vorzug, daß es ohne vorherige Verände-
Claims (4)
- rung des zu untersuchenden Gasgemisches (Absorption, Verbrennung) eine Charakterisierung desselben, ermöglicht. Es können folglich auch Gasgemische untersucht werden, die "keinen chemisch oder physikalisch leicht veränderlichen Bestandteil enthalten.Das- Verfahren ermöglicht' außerdem eine fortlaufende Anzeige im Gegensatz zu den gebräuchlichen Apparaten, dabei gestattet esίο eine äußerst rasche Anzeige, weil ein beliebig großer Konsum .genommen werden kann im Gegerisatz zu den Verfahren mit'Absorption. ' Letztere'" sind an einen' verhältnismäßig, .kleinen Konsum gebunden, um das Absorptionsmittel,''nicht allzuoft erneuern zu müssen.Bei' gasanalytischen Verfahren ist es bereits bekannt, die Versuchsanordnung in der Weise zu verdoppeln, daß der eine Teil vom Untersuchungsgas, der zweite Teil von einem Vergleichsgas, z. B. Luft, beeinflußt wird, und daß beide Teile von atmosphärischer Luft umgeben sind, so daß Temperaturunterschiede sich aufheben. Nach dem älteren Vorschlage aber geschieht dies' in anderer Art, zu anderem Zweck und unter Benutzung anderer Konstanten des Gases als bei dem neuen Ver-. fahren. Bei der neuen Einrichtung ergibt sich-gerade d'ürch das Zuisammenspiel mit dem den ;, Hauptgedanken der Erfindung verkörpernden Aggregat aus Kapillare, Düse und Manometer ein weitaus einfacherer und zuverlässigerer Aufbau als bei den älteren Apparaten, worauf es bei fortlaufender Betriebskontrolle ganz besonders ankommt. :_, X Patent-Ansprüche:. ι. Verfahren und Apparat zur fort-„ laufenden Untersuchung von Gasgemischen auf dynamischer Grundlagemittels Durchfuhrung des Gases durch Durchströmungsorgane, wie Düsen oder Kapillaren, dadurch gekennzeichnet, daß das zu untersuchende Ga-S nacheinander mit Hilfe einer Druckdifferenz durch ein Aggregat, das aus- einer Kapillare (^1) '■und,, einer. D'üse (D1)' besteht, bewegt wird, und daß; der' zwischen diesen entstehende piffereritiäidi'Uck fortlaufend aufgeschrieben wird. :
- 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Ausgleichsapaprates, der aus zwei Widerständen (Wr,nna W2) und einem in den Schwimmer, eines Flüssigkeitsmanometers eingebauten Manometer (h) besteht, der Versuchsdruck, unter dem das Gas sich befindet, automatisch .kompensiert wird.
- 3! Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,. daß sowohl die Temperatur als auch der wechselnde Arbeitsdruck selbsttätig ausgeglichen werden, indem mit Prüfgasstrom ein Luftstrom zum ausgleichenden Wärmeaustausch gebracht und dann ebenfalls durch ein aus Kapillare (K2) und Düse (D2) bestehendes Aggregat geleitet wird, dessen Manometer (N2M2S2) mit dem Prüfgasmanometer (N1 M1 .S1) durch Schnurzüge o. dgl. derart verbunden ist, daß das von beiden Manometern abhängige Schreibwerk (S) nur durch selbständige Schwankungen des Gasmanometers, nicht aber durch gleichartige und gleichzeitige Schwankungen beider Manometer beeinflußt wird.
. - 4. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft- und Gasfilter (F1, F2) zwecks Wärmeausgleichs ineinandergebaut sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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