DE3152120A1 - Futtermittel oder futtermittelzusatz - Google Patents

Futtermittel oder futtermittelzusatz

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DE3152120A1 DE19813152120 DE3152120A DE3152120A1 DE 3152120 A1 DE3152120 A1 DE 3152120A1 DE 19813152120 DE19813152120 DE 19813152120 DE 3152120 A DE3152120 A DE 3152120A DE 3152120 A1 DE3152120 A1 DE 3152120A1
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Francesco Dr. Dello Brescia Plodari
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Description

Futtermittel oder FutteinittelzuBatz
Die Erfindung betrifft ein Futtermittel oder einen Futtermittelzusatz auf Melassebasis.
Melasse ist der letzte Ablauf der Zuckerfabrikation. Dieses Abfallprodukt stellt, aufgrund des hoben nicht mehr wirtschaftlich gewinnbaren Zuckergehaltes von ca. 5O-6U# und nicht zuletzt wegen seines Gehaltes an Spurenelementen (Oo. B, J, Qx, Ifa, Mo, Zn) und Vitamine (B1, B2, B6, Niacin, Pantothensäure, Folsäure, Biotin), ein hochwertiges und schmackhaftes Futtermittel dar. Sie Handhabung der Heiasse ist jedoch wegen der hohen Viskosität recht problematisch. Schon bei 2O0C kann die Viskosität der Melasse 6-1O6 cP betragen. Bei niedrigeren Temperaturen steigt die Viskosität derart, daß, um die Melasse fließfähig zu erhalten, eine wärmebehandlung notwendig wird.
Eine Verdünnung der Melasse, mit dem Ziel ihre Viskosität merklich herabzusetzen, ist aus wirtschaftlichen und speziell aus mikrobiologischen Gründen nicht ratsam (Erhöhung der Transportkosten, Infektionsgefahr, starke Beduktion der Haltbarkeit). Darüber hinaus verhindert die starke KLebrigkeit der Melasse ihre direkte Verwendung als Futtermittel in konzentrierter oder auch in verdünnter Form.
Infolgedessen vermarktet man zur Zeit die Melasse als Melassenmischfuttermittel, insbesondere als Melassenschnitzel Melassierte Schnitzel werden durch Aufsprühen heißer Melasse auf Grün bzw. Trockenzuckerrübenschnitzel und anschließende Trocknung gewonnen. Dabei werden je nach. Ver-
fahren die organischen thermolabilen Komponenten der Melasse mehr oder weniger zerstört und die Bildung gesundheitsschädlicher Substanzen gefördert·
!? Andere bekannte Heiasseträger zur Herstellung von Ifelassefuttemitteln, wie Biertreber, Maisstärkerücketande, Vfeizenkleie und Haferschalen, ergeben keine rieselfähigen und kohlenhydratreichen, sondern klebrige und stark zusammenbackende Produkte. Die negativen Eigenschaften dieser Melassefüttermittel können auch, nicht durch eine anschliessende energieaufwendige (Erocknung beseitigt werden.
iufgabe vorliegender Jürfindung ist es, ein festes, rieselfähiges, nicht schmierendes, haltbares Heiassefutter zu schaffen, ohne Anwendung thermischer Biergie und ohne den hohen Kohlenhydratanteil der Melasse stark zu senken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch rieselfähige, nicht schmierende, ToxLne adsorbierende granulat- oder pulverförmige Gemische aus Melasse, einem oder mehreren feinkörnigen anorganischen Stoffen und/oder einer oder mehreren organischen, bei Temperaturen kleiner als 25°O quellenden Substanzen.
Die so erhaltenen granulat- oder pulverf örmigen Produkte können problemlos direkt verfüttert bzw. anderen Futtermitteln beigemischt werden. Besonders hervorzuheben ist, daß die toxischen Inhaltsstoffe der Melasse, die in letzter Zeit in zunehmender Konzentration anzutreffen sind, in gebundener Form vorliegen und somit nicht mehr gesundheitsschädigend wirken können.
Im folgenden werden zwei Beispiele für die Herstellung des Futtermittels in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung naher erläutert:
Beispiel 1:
In 100 g Melasse mit 60% Zucker in der Trockensubstanz werden 40 g Johannisbrotkernmehl eingerührt und nach einsetzender Verfestigung (Krümelbildung) 4· g eines gemahlenen Perlite mit einer mittleren Partikelgröße von 5 fnn zugesetzt. Nach erneutem kurzzeitigen Kfhren (ca. 30 Sekunden) erhält man ein rieselfähiges ,nicht klebriges Produkt mit einem Trockensubstanzgehalt von 70% und einem Kohl enhydrate/Vaeser-Verhältnis von 1,35·
Beispiel 2:
100 kg Heiasse mit 60% Zucker in der Trockensubstanz werden mit 20 bis 50 kg eines gemahlenen Perlite (Partikelgröße kleiner als 100 ^um) in einem Lödige-Mischer höchstens 5 Minuten lang gemischt. Das gewonnene rieselfähige, nicht klebrige Granulat weist eine Korngröße kleiner als 5 nm» einen Trockensubstanzgehalt von 83 - 87 % und ein Kohlenhydrate/Wasseip-Verhältnis von 2,5 auf.
Patentanwalt

Claims (1)

  1. Ansprüche :
    1. Futtermittel oder Futtermittelzusatz, gekennzeichnet durch rieselfähige, nicht schmierende, Tcodne adsorbierende granulat- oder pulverförmige Gemische aus Helasee, einem oder mehreren feinkornigen anorganischen Stoffen und/oder einer oder mehreren organischen, bei Temperaturen kleiner als 25°C quellenden Substanzen.
    2. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung durch Mischen der gewählten Komponenten ohne Anwendung thermischer Baergie erfolgt.
    3. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das KohlenhTdrate/Vasser-Yerhältnis größer als 1 ist.
    4· Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 bis
    3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der verwendeten anorganischen Komponenten kleiner als 100 /um ist.
    5. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 bis
    4, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeteaörganische Komponente expandierter Perlit mit einer mittleren Partikelgröße kleiner als 10 fm ist.
    6. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Komponenten durch chemische Behandlung in Zeolithe umgewandelt worden sind.
    7. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die verwendeten anorganischen Stoffe z.T. «it Silanen behandelt worden sind.
    8. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Ansprach
    1 bis 3, bzw. 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organischen, bei niedrigen Temperaturen quellenden Substanzen vorzugsweise in Form von Johannisbrotkernmehl zugegeben werden.
    9· Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Ethanolgehalt von 1-20 g/100 g, je nach dem ob eine unmittelbare Verfütterung oder eine Zumischung zum üblichen Futter erfolgen soll.
    10. Futtermittel oder Futtermittelzusatz nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Ebhanolgehalt durch Gärung unter Verwendung einer osmotoleranten Hefe erzeugt worden ist.
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