DE315182C

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Publication number: DE315182C
Application number: DENDAT315182D
Authority: DE

Description

AUSGEGEBEN AM 30. OKTOBER 1919

KLASSE 35 b GRUPPE

Brücken, bei denen Seile als Träger für die starre Fahrbahn verwendet sind, sind bekannt. Bei diesen Brücken ist die Fahrbahn meist ein starrer, kastenförmiger Gitterträger mit Windverband, der am ausgespannten Seil aufgehängt ist und über den Personen oder Lasten befördert werden können. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Ausbildung einer derartigen Brücke als feste oder verfahrbare

ίο Kranbrücke. Die mittels Hängeeisen an den Tragseilen aufgehängte Fahrbahn ist nicht als starrer Träger ausgebildet, die erforderliche Steifigkeit in senkrechter und wagerechter Richtung wird vielmehr durch andere Mittel in einfacherer und billigerer Weise erzielt.

Die Einrichtung ist auf den beiliegenden Fig. ι bis 5 beispielsweise wiedergegeben. Sie besteht darin/ daß gemäß Fig. ι und 2 auch bei eingleisiger Fahrbahn Doppelseile als Träger für die Fahrbahn verwendet werden, d'e zwischen festen oder verfahrbaren, feststehenden oder pendelnden Brücken ausgespannt sein können und einerseits fest verankert, anderseits durch freihängende Gewichte o. dgl.

gespannt werden. Die Tragseile sind in der wagerechten Ebene durch Zugstangen oder Seile a (Fig. 2) derart zusammengezogen, daß ein fester Windverband für die Seile entsteht. An den Tragseilen hängt die Fahrbahn, bestehend aus einzelnen starren, beweglich aneinanderstoßenden Einzelteilen, die in der wagerechten Lage durch Hängeeisen o. dgl, die von den Tragseilen ausgehen, gehalten werden. Die wagerechte Lage der Fahrbahn wird bei der Belastung durch Verkehrslasten durch eine Spannvorrichtung (Fig. 3) gesichert, derart, daß die normale Seilspannung durch ein Spanngewicht b erzeugt wird. Wird nun durch die Verkehrslast die Spannung im Tragseil größer, so wird das Bestreben vorhanden sein, den Durchhang des Tragseiles zu vergrößern. Damit würde die wagerechte Fahrbahn sich ebenfalls nach unten durchbiegen und somit der Verkehr auf derselben nicht mehr durch Adhäsion der Räder des Fahr zeuges, sondern durch andere Mittel, z. B. Windenseile o. dgl., aufrechterhalten werden müssen. Um die hierdurch bedingten, umständlichen Einrichtungen zu vermeiden und die nicht starre Fahrbahn trotz wechselnder Belastung durch die Verkehrslast in der wagerechten Lage zu erhalten, ist ein Zusatzgewicht c vorgesehen, das in dem Augenblick zur Wirkung kommt, wo das Spanngewicht b angehoben wird. Damit vergrößert sich die Spannung im Tragseil und das Bestreben zur Durchhangsvergrößerung wird aufgehoben. Es wird also auf diese Weise bei zunehmender Belastung der Fahrbahn die Spannung im Tragseil erhöht und ein erheblicher Durchhang der Fahrbahn vermieden, so daß die Fahrzeuge unter eigenem Antrieb fahren können. Die Einrichtung kann auch so getroffen werden, daß gemäß Fig. 4 zwischen Tragseil und Zusatzgewicht ein Hebel oder ein Hebelsystem eingeschaltet oder daß der Kranturm pendelnd aufgestellt wird.

An Stelle der vorbeschriebenen Einrichtung kann das Tragseil gemäß Fig. 4 und 5 durch Zwischenschaltung einer Feder d mit dem Zusatzgewicht c, an dessen Stelle auch ein fester Verankerungspunkt treten kann, verbunden

werden, z. B. unter Einschaltung einer Gelenkstange e, so daß je nach der zunehmenden Spannung des Tragseiles die Federspannung zunimmt, bis zuletzt das Zusatzgewicht c durch die Feder d angehoben wird.

Infolge von Temperaturunterschieden oder mit der Zeit eintretenden Materiallängungen kann der Fall eintreten, daß bei zunehmender Verlängerung des Tragseiles der Eingriff der Ankermuffen an dem Zusatzspanngewicht oder der festen Verankerung nicht im richtigen Augenblick erfolgt. Um das zu vermeiden, kann gemäß Fig. 5 in das Zusatzgewicht oder dessen Feder eine Zahnstange f eingebaut sein, in die die Verankerungsstange des Tragseiles mittels einer Sperrklinke g eingreift.

Claims

PATENT-Ansprüche :

i. Kranbrücke für Motorlaufkatzen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die aus starren, beweglich aneinanderstoßenden Einzelteilen bestehende Fahrbahn an untereinander in wagerechter Richtung verspannten Seilen aufgehängt ist.
2. .Kranbrücke gemäß Anspruch 1 mit durch freihängende Spanngewichte gespannten Tragseilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsvergrößerung in den Tragseilen durch ein Zusatzgewicht oder einen festen Verankerungspunkt aufgenommen wird.
3. Kranbrücke gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzgewicht oder der Verankerungspunkt unter Vorschaltung einer Feder auf das Tragseil wirkt.
4. Kranbrücke gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriff am Zusatzgewicht oder an der zusätzlichen Verankerung je nach der zunehmenden Längung des Tragseiles höher oder tiefer erfolgt, z. B. durch Anbringung einer Zahnstange am Zusatzgewicht oder der Verankerung, in die das Tragseil oder eine an diesem angebrachte Gelenkstange mit.-tels einer Sperrklinke eingreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.