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Elektrische Steckvorrichtung
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Steckvorrichtung
nach der Gattung des Hauptanspruches.
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Es ist bekannt, bei elektrischen Steckvorrichtungen, die aus einem
Stecker und einem an diesen angepaßten Steckergehäuse als Steckteilen bestehen,
Yerriegelungen vorzusehen, die ein unbeabsichtigtes Lösen der Steckvorrichtung verhindern.
Diese Verriegelungen sind überlicherweise als elastische Elemente wie Federn, Haken
und dergleichen ausgebildet, die beim Schließen der Steckvorrichtung hinter Rastelementen
einrasten.
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Bei hohen mechanischen Beanspruchungen der Steckvorrichtungen, beispielsweise
bei Steckvorrichtungen an Bord eines Kraftfahrzeuges, ist es erforderlich, die zum
Verriegeln erforderlichen Elemente verstärkt auszubilden, damit ein Lösen der Steckvorrichtung
durch die
erheblichen mechanischen Beanspruchungen der Steckvorrichtung
während des Betriebes des Kraftfahrzeuges sicher vermieden wird. Bildet man jedoch
die Verriegelung verstärkt aus, ergibt sich der Nachteil, daß ein gewolltes Lösen
der Steckvorrichtung ohne den Einsatz speziellen Werkzeuges nicht möglich ist, so
daß Wartungs- und Reparaturarbeiten, die ein Lösen der Steckvorrichtung erfordern,
erschwert werden.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße elektrische Steckvorrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches hat demgegenüber den Vorteil,
daß bei der Steckvorrichtung das Verriegelungsteil zum Lösen der Verbindung vorgesehen
ist, so daß auch eine Steckvorrichtung mit verstärkt ausgebildeter Verriegelung
ohne Einsatz von speziellem Werkzeug gelöst werden kann.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen der im Hauptanspruch angegebenen Steckvorrichtung möglich.
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So kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung in vorteilhafter
Weise eine an sich bekannte Steckvorrichtung verwendet werden, bei der ein Steckteil
wenigstens eine Rastnase und das andere Steckteil einen umlaufenden Federbügel aufweist,
der im geschlossenen Zustand der Steckvorrichtung hinter die Rastnasen greift. Das
Lösen des hierbei als Verriegelelement dienenden Federbügels wird dabei erfindungsgemäß
durch Bewegen mindestens eines Betätigungsabschnittes des Federbügels bewirkt, was
ein Aufspreizen von Rastabschnitten des Federbügels zur Folge hat.
Demnach
können an sich bekannte und bewährte Steckvorrichtungen durch nur geringfügige Modifikationen
dahingehend verbessert werden, daß verstärkte Verriegelungen mit damit verbundener
erhöhter Betriebssicherheit möglich sind, ohne den Bedienungskomfort der Steckverbindung
zu beeinträchtigen.
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Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figuren
1 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steckvorrichtung
in verschiedenen Ansichten, Figuren 5 und 6 eine erste und Figuren 7 und 8 eine
zweite Abwandlung der Verriegelvorrichtung der Steckervorrichtung nach Figuren 1
bis 4, Figuren 9 bis 11 ein zweites Ausführungsbeispiel in verschiedenen Ansichten
und Figur 12 ein drittes Ausführungsbeispiel in Ansicht, teilweise im Schnitt.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen elektrischen Steckvorrichtung hat ein als Stecker 1 ausgebildetes
erstes Steckteil, in dem in an sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise
an Enden einer elektrischen Leitung 2 Flachstecker angeschlagen und untergebracht
sind. Der Stecker 1 ist in einem als Steckergehäuse 3 ausgebildeten zweiten Steckteil
aufgenommen und in vollständig gestecktem Zustand am Steckergehäuse 3 verriegelt
(Figuren 1 bis 4). Im Steckergehäuse 3 enden ebenfalls in an sich bekannter und
nicht näher dargestellter Weise Enden elektrischer Leitungen, an denen Steckhülsen
angeschlagen sind, in welche die Flachstecker geschoben werden. Zum Verriegeln
des
Steckers 1 am Steckergehäuse 3 sind die beiden Steckteile mit einer Rastvorrichtung
verstehen, Sie besteht aus zwei an den Schmalseiten 4 des Steckers 1 der im wesentlichen
rechteckigen Steckvorrichtung angeformten Rastnasen 5 und einem Federbügel 6 als
Verriegelelement, der am Steckergehäuse 3 eingesetzt ist. Jede Rastnase 5 hat eine
flache Aufsteckschräge 7 und eine steile Abzieh-> schräge 8.
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Der Federbügel 6 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet. Er hat
einen nach außen gebogenen, beispielsweise kreisabschnitt- oder trapezförmigen Betätigungsabschnitt
9, der zwei als Rastabschnitte 10 ausgebildete Schenkel verbindet. Die Enden 11
der Rastabschnitte 10 sind etwa senkrecht zu der Ebene abgebogen, in der der U-förmige
Federbügel 6 ausgebildet ist.
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Das Steckergehäuse 3 hat an seiner Steckseite 12 einen an seinen Schmalseiten
13 vorstehenden Rand 14. Die Schmalseiten 13 sind in der Innenwand 15 mit einer
von der Steckseite 12 ausgehenden und in Steckrichtung verlaufenden Nut 16 versehen.
Die Nut 16 endet oberhalb des Randes 14 als Durchbruch der Wand des Steckergehäuses
3. In den Rändern 14 ist je eine Nut 17 ausgebildet, die in einer Ebene quer zur
Steckrichtung des Steckers 1 in das Steckergehäuse 3 verläuft. Die Nuten 17 sind
in zwei Nasen 18 fortgeführt, welche an den Enden einer Längsseite 19 des Steckergehäuses
3 vorstehen. An den Schmalseiten 13 enden die Nuten 17 am Grund 20 eines über die
Schmalseiten 13 in Höhe des Randes 14 sich mit einer Schräge 21 verbreiternden Endabschnittes
22. Der zwischen Steckseite 12 und Nut 17 ausgebildete Teil des Randes 14 hat einen
Führungsrand 23, der in die Spitze der benachbarten Nase 18 übergeht. Der an der
anderen Seite der Nut 17 grenzende Teil des Randes 14 hat eine Einführungsschräge
2h, die etwa von der Kante der Längsseite 19 ausgeht.
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Der Federbügel 6 ist mit seinen Rastabschnitten 10 in den Nuten 17
an den Schmalseiten 13 geführt. Beim Einsetzen des Federbügels 6 am Gehäuseteil
3 gleiten die abgebogenen Enden 11 über die Einführungsschräge 24, seitlich geführt
vom Führungsrand 23 über den Rand 14 und rasten im Grund 20 ein. Der Rand 14 sichert
so den Federbügel 6 am Steckergehäuse 3 gegen Abziehen oder Herausfallen.
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Beim Stecken des Steckers 1 auf das Steckergehäuse 3 werden die Rastnasen
5 des Steckers 1 in der Nut 16 geführt und rasten hinter den Rastabschnitten 10
deF-Federbügels 6 ein. Somit sind die Steckteile 1 und 3 mit einfachen Mitteln und
geringer Steckkraft sicher miteinander verriegelt.
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Zum Lösen der Steckvorrichtung ist durch Drücken auf den Betätigungsabschnitt
9 des Federbügels 6 der Federbügel 6 quer zur Steckrichtung verschiebbar. Dabei
gleiten die Enden 11 der Rastabschnitte 10 auf den Schrägen 21 auf und spreizen
die Rastabschnitte 10 des Federbügels 6 auseinander. Der Stecker 1 kann vom Steckergehäuse
3 abgezogen werden, weil die als Verriegelelemente dienenden Rastabschnitte 10 von
den Rastnasen 5 des Steckers 1 in Entriegelstellung wegbewegt sind. Zum Lösen der
Rastvorrichtung werden keine Werkzeuge benötigt, da der gegenüber dem Steckergehäuse
3.quer zur Steckrichtung verschiebbare Federbügel 6 als Ver- und Entriegelelement
dient.
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Ein ungewollt es Öffnen bei seitlichem Druck auf den Federbügel 6
und besonders auf seine Rastabschnitte 10 kann durch eine Hinterschneidung 25 am
Rand 14 verhindert werden, welche etwa parallel zur AuSspreizschräge 21 verläuft
und als zusätzliche Führung für die Enden 11 des Federbügels 6 dient.
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Nach dem Entlasten des Betätigungsabschnittes gleitet der Federbügel
6 durch eine Vorspannung der Rastabschnitte 10 aufeinander zu und durch eine zusätzliche
durch das Aufspreizen hervorgerufene Federkraft auf den Schrägen 21 des Steckteils
3 wieder in seine Ausgangsstellung zurück.
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An den Schmalseiten 13 des Steckergehäuses 3 können oberhalb des Randes
14 noch Griffmulden 26 oder Wülste ausgebildet sein zum sicheren Halten des Steckergehäuses
3 beim Abziehen.
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In den Figuren 5 und 6 ist eine erste Abwandlung des Steckergehäuses
3 mit dem Federbügel 6 dargestellt. Der im wesentlichen U-förmige Federbügel 6 ist
hier in einer Ebene ausgebildet. Seine Enden 27 sind als gekröpfte Rastabschnitte
ausgebildet. Der Federbügel 6 läßt sich einfach am Steckergehäuse 3 einsetzen. Als
Halte- und Verliersicherung für den Federbügel 6 sind an den Enden der dem Betätigungsabschnitt
9 zugewandten Längsseite 19 vorstehende Führungslappen 28 angeformt.
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Die Führungslappen 28 liegen auf der Höhe einer Seite der Nut 17.
Das freie Ende der Führungslappen 28 ist mit einem erhöhten Rand 29 versehen, der
um den Rand des Betätigungsabschnittes 9 des Federbügels 6 greift und als Haltesicherung
für den Federbügel 6 dient.
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In den Figuren 7 und 8 ist eine zweite Abwandlung des Steckergehäuses
3 mit dem Federbügel 6 dargestellt.
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Der Federbügel 6 ist hier von beiden Seiten durch parallele Führungslappen
28 und 30 gesichert, insbesondere gegen Kippkräfte beim Stecken des Steckers 1,
die durch das Aufdrücken der Rastnasen 5 auf die Rastabschnitte 10, 27 des Federbügels
6 auftreten.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen elektrischen
Steckvorrichtung nach den Figuren 9 bis 11 sind die Enden 31 des Feterbügels 6 um
die dem Betätigungsabschnitt 9 abgewandte Längs seite 32 des Steckergehäuses 3 gebogen.
Sie dienen somit als Haltesicherung des Federbügels 6 am Steckergehäuse 3. Beim
Bewegen des Federbügels 6 durch Drücken seines Betätigungsabschnittes 9 auf die
Längsseite 19 des Steckergehäuses 3 zu gleiten seine gekröpften Rast abschnitte
33 an den Schrägen 21 auf und spreizen sich. Dabei werden die Rastnasen 5 des Steckers
1 freigegeben und die Steckvorrichtung kann geöffnet werden.
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Zum Bewegen des Betätigungsabschnittes 9 und somit des Federbügels
6 kann am Steckergehäuse 3 eine Taste 34 federnd ausgeordnet sein, welche auf den
Betätigungsabschnitt 9 gedrückt wird.
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In Figur 12 ist ein drittes, Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
elektrischen Steckvorrichtung dargestellt.
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Der Stecker 1 ist mit seinen Rastnasen 5 hinter jeweils einem Rastabschnitt
35 des Federbügels 6 eingerastet. Der Rastabschnitt 35 ist um eine der Längsseiten
19 oder 32, eine der Schmalseiten 13 und einen Teil der anderen Längsseite 32 oder
19 geführt. Dabei bildet jeder Rastabschnitt 35 im Bereich der anderen Schmalseite
13 einen von dieser Schmalseite 13 abstehenden Betätigungsabschnitt in Form einer
Federschleife 36 des nunmehr einer aus etwa drei Windungen bestehenden Schraubenfeder
ähnelnden Felerbügels 6. Die Rastabschnitte 35 liegen in Nuten 17 und 37, die in
parallelen Ebenen ausgebildet sind.
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Die Ebenen, in welchen die Nuten 17, 37 liegen, verlaufen schräg zur
Steckrichtung. Bei Ebenen, die senkrecht zur Steckrichtung verlaufen, sind die Rastnasen
5 des Steckers 1 entsprechend der Drahtstärke des Federbügels 6 um eine oder zwei
Windungen in Steckrichtung zueinander versetzt.
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Das Steckergehäuse 3 ist an seinen Schmalseiten 13 mit je einer federnden
Taste 38 versehen. Die am jeweiligen Betätigungsabschnitt 36 des Federbügels 6 anliegt.
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Zum Entriegeln der Steckvorrichtung werden die Tasten 38 auf einanderzu
und somit auf jeweils eine Federschleife 36 gedrückt. Der an der zugeordneten Schmalseite
13 liegende und mit der Federschleife 36in einer Windung ausgebildete Rastabschnitt
35 wird von der Rastnase 5 des Steckers 1 wegbewegt. Die Steckteile sind entriegelt
und die Steckvorrichtung 1, 3 kann getrennt werden.
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Die Ausbildung der Betätigungsabschnitte 36 an den Schmalseiten 13
der Steckvorrichtung kann durch die beengten Einbauverhältnisse in Kraftfahrzeugen
bedingt sein. Auch eine Betätigung der als Federschleifen 36 ausgebildeten Betätigungsabschnitte
von Hand, das heißt ohne die Tasten 38 ist möglich, wenn beispielsweise nur ein
schmaler Einbauraum vorhanden ist.
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L e e r s e i t e