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Vorlagenzuführeinrichtung für Kopiergeräte
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Die Erfindung betrifft eine Vorlagenzuführeinrichtung für Kopiergeräte,
mit einem über der Belichtungsstelle des Kopiergerätes angeordneten Vorratsstapel
für die Vorlagen, mit einer Vereinzelungsvorrichtung zur Abnahme der mit der abzulichtenden
Seite nach oben gestapelten Vorlagen von der Unterseite des Vorratsstapels und mit
einer FörderéinPithtung, welche die vom Stapel abgenommenen Vorlagen wendet und
mit der abzulichtenden Seite nach unten der Belichtungsstelle des Kopiergerätes
zuführt.
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Eine Vorlagenzuführeinrichtung der vorstehenden Art ist u.a. Gegenstand
der DE-OS 29 08 398. Dabei erfolgt die Vereinzelung der Vorlagen mittels mit Bremsrollen
zusammenarbeitender Einzugsrollen, welche die Vorlagen einer der Umlenkung der Vorlagen
dienenden zylindrischen Führung zuführen.
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Eine derartige Vereinzelungsvorrichtung ist nicht geeignet, bezüglich
Papierqualität und Erhaltungszustand sehr unterschiedliche Vorlagen, wie sie einem
Kopiergerät üblicherweise zugeführt werden, mit ausreichender Sicherheit zu trennen.
Außerdem treten beim Umlenken der Vorlagen an der zylindrischen Führung verhältnismäßig
große Reibungskräfte auf.
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Es ist auch schon bekannt, die Vereinzelung von blattförmigen Gegenständen
verschiedener Beschaffenheit dadurch sicherer zu gestalten, daß diese blattförmigen
Gegenstände mittels einer an eine Saugeinrichtung angeschlossenen Düsenleiste erfaßt
werden. Diese Anordnung, wie sie z.B. die US-PS 3,934*8.64 zeigt, ist verhältnismäßig
aufwendig und ist zudem nicht in der Lage, gleichzeitig das Wenden der Vorlagen
zu übernehmen.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der vorstehenden
Art in der Weise auszugestalten, daß Vorlagen unterschiedlicher Beschaffenheit sicher
vereinzelt, in einfacher Weise gewendet und der Belichtungsstelle zugeführt werden
können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen von
Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel erörtert wird. Es zeigen Figuren 1-3 einen Schnitt durch
die erfindungsgemäße Einrichtung in verschiedenen Betriebsstellungen, Figur 4 das
Schaltschema der zum Betrieb der Einrichtung erforderlichen Schalteinrichtung.
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Gemäß den Figuren 1-3 ist in einem Gerätegestell 1 eine Welle 2 gelagert?
welche bei eingeschaltetem Gerät durch einen nicht dargestellten Antriebsmotor
kontinuierlich
angetrieben wird. Auf der Welle 2 ist ein Transportzylinder 3 gelagert, welcher
mittels einer Magnetkupplung 4 an die Welle 2 angekuppelt werden kann.
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Oberhalb des Transportzylinders 3 ist eine Stapelauflagefläche 5 für
einen Vorlagenstapel 6 angeordnet. Die Auflagefläche 5, welche von seitlichen Wänden
5a und einem vorderen Stapelanschlag 5b begrenzt ist, verläuft an ihrem zylinerseitigen
Ende etwa tangential zur Oberfläche des Transportzylinders 3. Sie weist in diesem
Bereich eine Ausnehmung 5c auf, welche sich bis zum vorderen Stapelanschlag 5b erstreckt.
An dieser Stelle biegt sich der nicht unterstützte Stapel etwas durch, so daß sich
das unterste Blatt auf der Oberfläche des Transportzylinders 3 abstützt.
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In einer am Umfang des Transportzylinders 3 angebrachten Ausnehmung
3a ist auf einer Welle 7 eine schwenkbare Saugdüsenleiste 8 gelagert, an deren Oberseite
eine Reihe von Saugdüsen 8a angeordnet sind. Die Saugdüsen 8a sind mittels Kanälen
8b mit einer zentralen Bohrung der Welle 7 verbunden, welche ihrerseits über einen
Kanal 3b des Transportzylinders 3 mit einer Ringnut der Welle 2 Verbindung hat.
Die Ringnut ist mittels einer an geeigneter Stelle angebrachten Bohrung an eine
zentrale Bohrung der Welle 2 angeschlossen. Diese zentrale Bohrung ist in bekannter
Weise bis an das Wellenende durchgeführt, wo sie in eine, in der Zeichnung nicht
dargestellte, Zentralkupplung bekannter Art für eine Vakuumleitung 63 (Fig. 4) mündet,
welche die Saugdüsen mit einer Vakuumpumpe bzw.
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einem entsprechenden Vorratsbehälter verbindet.
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Zum Verschwenken der Saugdüsenleiste 8 trägt diese einen Arm 8c, an
welchem die Zugstange 9 eines an einem Zapfen 10 des Transportzylinders 3 gelagerten
Zugmagneten 11 angelenkt ist.
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Unterhalb des Transportzylinders 3 ist eine transparente Auflageplatte
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angeordnet, welcher die vom Stapel 6 abgezogenen Vorlagen während
ihrer Ablichtung aufliegen. Zur Förderung der Vorlagen über die transparente Auflageplatte
12 liegt dieser eine in bekannter Weise angetriebene Förderrolle 13 an, welche auf
der Auflageplatte 12 gleitet, solange sich auf dieser keine zu befördernde Vorlage
befindet. Ferner liegt auch dem Umfang des Transportzylinders 3 eine Andruck- und
Förderrolle 14 an, welche die vom Stapel 6 abgezogenen Vorlagen erfaßt, bevor sie
den Transportzylinder 3 verlassen und der transparenten Auflageplatte 12 zugeführt
werden. Zur sicheren Führung der Vorlagen in diesem Bereich sind außerdem Leitbleche
15 und 16 vorgesehen.
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Schließlich ist noch oberhalb des zylinderseitigen Stapelendes ein
schwenkbarer Niederhalter 17 gelagert, welcher Andruckrollen 18 trägt, die an das
vordere Ende des Stapels angedrückt werden können, um die Vorlagen im geeigneten
Augenblick an die Saugdüsenleiste 8 anzudrücken und eventuelle Unebenheiten der
Vorlagen, welche ihre einwandfreie Anlage an den Saugdüsen 8a beeinträchtigen könnten,
auszugleichen. Zum Verschwenken des Niederhalters 17 dient ein auf seiner Achse
sitzender Schwenkhebel 19, an welchem die Zugstange 20 eines an einem Zapfen 21
schwenkbar gelagerten Zugmagneten 22 angelenkt ist. Das Rückstellen des Niederhalters
besorgt eine ebenfalls am Schwenkhebel 19 angelenkte Rückholfeder 101.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen ist nun
folgende: In der Ausgangsstellung des Transportzylinders 3 befindet sich die Saugdüsenleiste
8 in der in Figur 1 gezeigten Stellung unterhalb der Ausnehmung 5c der Stapelauflagefläche
5. Zu Beginn des Vereinzelungs- und Fördervorganges wird sie, wie in Figur 2 gezeigt,
mittels des Zugmagneten 11 an das unterste Blatt des Stapels 6 angeschwenkt, die
Saugdüsen 8a werden
eingeschaltet und die Andruckrollen 18 werden
durch Betätigung des Zugmagneten 22 an den Stapel angeschwenkt. Das Einschalten
der Saugdüsen 8a erfolgt durch Betätigung eines aus Figur 4 ersichtlichen Ventiles
23.
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Anschließend werden die Zugmagneten 11 und 22 ausgeschaltet, wodurch
die Saugdüsenleiste 8 unter der Wirkung der Zugfeder 25 sowie der Niederhalter 17,
18 unter der Wirkung der Zugfeder 101 vom Stapel abgeschwenkt werden. Die vorderste
Kante der zu vereinzelnden Vorlage wird vom Stapel 6 abgeklappt, wodurch eine sehr
sichere Trennung der vereinzelten Vorlage vom übrigen Stapel erzielt wird.
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Der Transportzylinder 3 wird nunmehr in Pfeilrichtung A in Bewegung
gesetzt, wodurch die von der Saugdüsenleiste vereinzelte Vorlage vom Stapel abgezogen
und der Förderrolle 14 zugeführt wird. Sobald die in Figur 3 gezeigte Stellung des
Transportzylinders 3 erreicht ist, wird die Saugluft ausgeschaltet. Das vordere
Ende der von der Saugdüsenleiste 8 erfaßten Vorlage federt vom Transportzylinder
ab und legt sich an die äußere Führung 15 an, so daß es bei der weiteren Drehung
des Transportzylindes 3 in Pfeilrichtung B unter die Führung 16 einlaufen und unter
die weitere Förderrolle 13 gelangen kann.
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Von der Förderrolle 13 wird die Vorlage in bekannter Weise zunächst
über die transparente Auflageplatte 12 transportiert, dePt zur Ablichtung durch
eine in der Figur nicht dargestellte, unterhalb der transparenten Auflagefläche
12 angeordnete Belichtungseinrichtung festgehalten und anschließend aus dem Kopiergerät
ausgestoßen oder zur wiederholten Ablichtung von oben wieder auf den Stapel 6 aufgelegt.
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Die Steuerung des vorstehend geschilderten Vereinzeiungs- und Fördervorganges
erfolgt mittels der in Figur 4 dargestellten Steuereinrichtung wie folgt:
Mit
der Welle 2 des Transportzylinders 3 sind Kurvenscheiben 26 und 27 getrieblich verbunden,
welche in Pfeilrichtung C umlaufen. Die Kurvenscheibe 27 trägt einen Nocken 27a,
welcher mit einem Stößel 28 zusammenarbeitet. Dieser Stößel 28 betätigt einen in
einer Zuleitung 29 eines Antriebsmotors 30 liegenden Schalter 31. Der Antriebsmotor
30 treibt weitere Kurvenscheiben 34 und 35 in Pfeilrichtung D an. Bei der gezeigten
Stellung der Kurvenscheibe 27 bzw. des Schalters 31 ist der Antriebsmotor 30 eingeschaltet,
soweit auch ein in einer Steuereinheit 103 enthaltenes Relais .durchschaltet ist.
Die Zuleitung 29 des Antriebsmotors 30 ist dann über die Zuleitung 105 der Steuereinheit
103 mit dem Netzleiter 32 verbunden. Die Verbindung eines weiteren Netzleiters 33
mit der Steuereinheit und mit dem Antriebsmotor 30 wird durch Leiter 104 und 131
hergestellt. Das in der Steuereinheit 103 enthaltene Relais ist so geschaltet, daß
sein Haltestromkreis im Stromkreis des Motors 30 liegt, so daß es nach jedem Ausschalten
des Motors 30 abfällt und durch Drücken einer auf einen Startschalter 107 wirkenden
Starttaste 106 neu eingeschaltet werden muß.
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Beim weiteren Umlauf der Kurvenscheiben 26 und 27 bzw. 34 und 35 erreicht
zunächst der Nocken 26a der Kurvenscheibe 26 den mit diesem Nocken zusammenarbeitenden
Stößel 37, welcher einen Schalter 38 steuert. Der Schalter 38 liegt im Haltestromkreis
39 bis 41 eines Relais 42, welcher in dieser Betriebsphase über den Haltekontakt
43 des Relais 42 geschlossen ist. Der Arbeitskontakt 44 des Relais 42 verbindet
dabei über Leitungen 131 und45 die Magnetkupplung 4 mit dem Netzleiter 32, 33, wodurch
der Transportzylinder 3 mit der Welle 2 gekuppelt wird. Die Rückleitung des Stromes
vom Relais 42 zum Netzleiter 33 erfolgt über eine Leitung 46.
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Sobald nun der Nocken 26a den Stößel 37 angehoben hat, wird der Haltestromkreis
des Relais 42 über den Schalter 38 unterbrochen. Das Relais 42 fällt ab, wodurch
die Kupplung 4 ausgeschaltet wird und der Transportzylinder
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sowie auch die getrieblich mit ihm verbundenen Kurvenscheiben 26 und 27 in der der
in Figur 1 dargestellten Stellung entsprechenden Stellung zum Stillstand kommen.
Der Nocken 27a der Steuerkurve 27 ist so ausgelegt, daß in dieser Stellung der Kurvenscheibe
27 der Stößel 28 noch angehoben bleibt, so daß der Motor 30 bzw. die Kurvenscheiben
34 und 35 weiterlaufen.
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Bei der weiteren Drehung der Kurvenscheiben 34 und 35 in Pfeilrichtung
D hebt der Nocken 35a der Kurvenscheibe 35 den Stößel 36 an. Dieser betätigt einen
in einer mit dem Netzleiter 33 verbundenen Leitung 48 liegenden Schalter 47. Die
Leitung 48, wie auch eine weitere Leitung 49, ist über Schleifkontakte mit dem im
Innern des Transportzylinders 3 angeordneten Magneten 11 verbunden. Die Rückleitung
des Stromes zum Netzleiter 32 erfolgt mittels einer Leitung 50. Bei geschlossenem
Schalter 47 ist somit der Zugmagnet 11 erregt und die Saugdüsenleiste 8 wird in
der in Figur 2 gezeigten Weise an die Unterseite des Stapels 6 angeschwenkt.
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Gleichzeitig ist über Leitungen 51, 52 auch der Zugmagnet 22, welcher
den Niederhalter 17, 18 an den Stapel anschwenkt, eingeschaltet. Natürlich könnte
der zuletzt genannte Zugmagnet 22 im Bedarfsfall auch durch eine eigene Kurvenscheibe
bzw. durch einen eigenen Schalter zu von den Schaltzeiten des Zugmagneten 11 abweichenden
Schaltzeiten gesteuert werden.
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Kurz nach dem Anheben des Stößels 36 durch den NoCken 35a der Kurvenscheibe
35 erreicht ein Nocken 34a der Kurvenscheibe 34 den mit ihm zusammenarbeitenden
Stößel 54. Dieser schaltet über einen in einer Leitung 55 liegenden Schalter 56
ein Relais 57 ein, welches einen Arbeitskontakt 58 und einen Haltekontakt 59 betätigt.
Das Relais 57 ist bei geschlossenem Schalter 56 einerseits über die Leitungen 55
und 59 und andererseits über eine Leitung 60 an den Netzleiter 32, 33 angeschlossen.
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Sein Arbeitskontakt 59 schließt über Leitungen 61, 62 sowie eine Leitung
50 einen Zugmagneten 62 an den Netz leiter 32, 33 an, wodurch das
Ventil
23 einer Saugleitung 63 geöffnet und diese Saugleitung an ein nicht näher dargestelltes
Saugluftsystem des Kopiergerätes angeschlossen wird. Die Saug-leitung 63 ist in
bekannter Weise über eine an die Welle 2 des Transportzylinders 3 gelegte Zentralkupplung
an die Saugdüsenleiste 8 angeschlossen. Der- vom Relais 57 betätigte Schalter 58,
welcher in einem Haltestromkreis 59, 60, 64 und 65 des Relais 57 liegt, hindert
das Relais 57 am Abfallen, so daß die Saugdüsenleiste 8 an die Saugluft angeschlossen
bleibt, bis ein in diesem Haltestromkreis liegender Unterbrechungsschalter 66 geöffnet
wird.
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Kurz nach Betätigung des das Einschalten der Saugdüsenleiste 8 bewirkenden
Stößel 54 durch den Nocken 34a erreicht derselbe Nocken 34a einen Stößel 67, welcher
mit einem in einer Leitung 53 des Relais 42 liegenden Schalter 68 verbunden ist.
Dadurch wird das Relais 42 eingeschaltet und der Transportzylinder 3 wieder mit
der ständig umlaufenden Welle 2 gekuppelt. Damit beginnen auch die Kurvenscheiben
27 und 28 wieder in Pfeilrichtung C zu laufen. Der Nocken 27a, welcher zu diesem
Zeitpunkt noch unter dem Stößel 28 steht und dadurch den Motor 30 am Laufen hält,
dreht sich unter dem Stößel 28 hinweg, so daß der Motor 30 zum Stillstand kommt.
Dies darf aber erst erfolgen, wenn der Nocken 34a der Kurvenscheibe 34 den Stößel
67 freigegeben bzw. den damit verbundenen Schaltkontakt 68 geöffnet hat, weil sonst
der Transportzylinder 3 beim nächsten Umlauf nicht mehr durch den Nocken 26a der
Kurvenscheibe 26 bzw. den Unterbrechungsschalter 38 zum Stillstand gebracht werden
könnte.
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Der Transportzylinder 3 setzt nunmehr seine Drehung in Pfeilrichtung
A solange fort, als das Relais 42 durch seinen Haltestromkreis am Abfallen gehindert
wird. Dabei gelangt der Transportzylinder 3 in die in Figur 3 dargestellte Stellung,
in welche er die durch die Saugdüsenleiste 8 angesaugte Vorderkante der vom Stapel
6 vereinzelten Vorlage mitnimmt. In dieser Stellung erreicht der Nocken 27a der
Kurvenscheibe 27 den
Stößel 69, welcher den im Haltestromkreis
des Relais 57 liegenden Schalter 66 öffnet. Das Relais 57 fällt ab und das Saugluftventil
23 wird geschlossen. Dadurch löst sich die transportierte Vorlage in der vorher
beschriebenen Weise vom Transportzylinder 3 und wird an die Förderwalzen 13 und
14 übergeben. Der Transportzylinder 3 setzt seine Drehung in Pfeilrichtung A fort,
bis er in seine in Figur 1 bzw. Figur 4 dargestellte Ausgangsstellung gelangt.
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