DE3150216C2 - - Google Patents
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Füllkörper für Reaktionen und Aus
tauschvorgänge zwischen Flüssigkeiten und Gasen oder Dämpfen in
einem Turm, in den sie nach Zufallsregeln eingeschüttet sind und
sich gegenseitig verhakend eine regellose Schüttung bilden, aus
einem Streifen mit einem mittleren konkav gekrümmten Abschnitt,
mit in ihm vorgesehenen Schlitzen und von deren Enden ausgehen
den, nach innen verlaufenden Zungen.
In den meisten Fällen wird das regellos eingeschüttete Bett oder
die regellos eingeschüttete Packung in vertikalen Gefäßen verwen
det, bei denen die Gas- oder Dampfphase vom Boden des Bettes in
dieses eintritt und nach oben steigt. Die Flüssigkeit wird im
allgemeinen mit einem Flüssigkeitsverteiler von oben in das Bett
eingeleitet und bewegt sich infolge Schwerkraft in diesem nach
unten.
Die Funktion der aus diesen Füllkörpern bestehenden Packung
liegt in der Ausbildung eines Rahmenwerkes oder einer aus offe
nen Zellen bestehenden Struktur in dem Rahmen, über deren Ober
fläche die Flüssigkeit in Form eines dünnen Filmes laufen soll,
während das Gas oder der Dampf durch die in dieser Struktur be
findlichen Zwischenräume nach oben steigt. Mit der auf diese Wei
se fein verteilten und eine große Oberfläche bietenden Flüssig
keit erfolgt dann eine Massenübertragung zwischen der gas- oder
dampfförmigen und der flüssigen Phase.
Wenn der in dem Packungsbett vorhandene Mechanismus auf diese
Weise zur Wirkung kommt, leuchtet es ohne weiteres ein, daß das
Ausmaß der Massenübertragung pro Volumeneinheit des Packungsbet
tes und damit der Wirkungsgrad des Packungsbettes, der die Mas
senübertragung ergibt, für vorgegebene Systeme und Konzentratio
nen zu einem großen Anteil von der Oberfläche abhängt, die die
Packung bieten kann.
Obwohl es kein besonders schwerwiegendes Problem darstellt, eine
bestimmte Form für einen Füllkörper vorzuschlagen, der nach einem
Hineinschütten in ein Gefäß zu einem Packungsbett mit einer unge
wöhnlich großen Oberfläche führt, reicht dies an sich noch nicht
zum Gewährleisten einer hohen Massenübertragung aus. Zum Erzie
len einer hohen Massenübertragung liegt eines der Haupterforder
nisse vielmehr darin, daß die von den Füllkörpern in dem Packungs
bett dargebotene Oberfläche gegenüber der herabsteigenden Flüssig
keit und gegenüber den aufsteigenden Gasen ohne weiteres erreich
bar sein muß. Wenn in vergleichbaren, aus Sattelkörpern bestehen
den Betten, wie sie zum Beispiel in den US-PS 17 96 501 und
26 39 909 beschrieben werden, die gesamte Oberfläche bei ver
gleichbaren Packungsgrößen im wesentlichen numerisch äquivalent
ist, hat es sich gezeigt, daß die Massenübertragung bei aus Sat
telkörpern bestehenden und gemäß der US-PS 26 39 909 aufgebauten
Betten wesentlich höher liegt, da es wegen der weniger symmetri
schen Form der Sattelkörper gemäß der US-PS 26 39 909 kein Inein
anderschachteln der einzelnen Körper gibt. Die der Massenübertra
gung dargebotene Oberfläche ist damit sowohl für die Flüssigkeit
als auch für das berührende Gas leichter erreichbar. Damit läßt
sich feststellen, daß das Maß der Unregelmäßigkeit der Form, die
sich bei einem Turm-Füllkörper ergibt, einen wichtigen Einfluß
auf den sich einstellenden Massenübertragungs-Wirkungsgrad hat.
Ein anderes wichtiges Erfordernis zum Erzielen einer hohen Mas
senübertragung liegt darin, daß die das Packungsbett bildenden
Füllkörper solche Merkmale aufweisen müssen, die zu einer wir
kungsvollen Flüssigkeitsverteilung über das Packungsbett führen.
So wurde gefunden, daß bei aus geschlitzten Ringen bestehenden
Betten, wie sie in der US-PS 32 66 787 beschrieben werden, die
in dem Innenraum der geschlitzten Ringe enthaltenen Zungen im
großen Umfang unwirksam sind, was die Ausbildung eines verbes
serten internen Flüssigkeitsströmungs-Schemas durch das Packungs
bett betrifft. Dies liegt daran, daß bei sämtlich auf der Innen
seite der Ringe liegenden Zungen diese etwas eingeschlossen sind
und nicht genügend frei liegen, Mit in dem Packungsbett benach
barten Füllkörpern ergibt sich daher kein merkbarer Kontakt.
Eine merkbare Verbesserung bei der internen Flüssigkeitsvertei
lung und damit eine weit bessere Massenübertragung ergab sich
durch Einschneiden der geschlitzten Ringe in Längsrichtung in
zwei Hälften. Damit können die Zungen eines Füllkörpers mit der
Oberfläche und den anderen Zungen von in dem Packungsbett benach
barten Füllkörpern einen wirksamen Kontakt eingehen. Mit dieser
einfachen Maßnahme haben sich durch die Zungen zweckmäßige Strö
mungspfade ergeben. Gleichzeitig kann die herabströmende Flüssig
keit nun einfach von einem Füllkörper zu einem anderen Füllkörper
übergehen, statt regellos durch das Packungsbett hindurchzufal
len. Auf diese Weise ergibt sich ein verbesserter Benetzungszu
stand in dem Packungsbett. Dies hat dann zu einem dramatisch ver
besserten Wirkungsgrad der Massenübertragung bei einem solchen
sich aus den Längshälften von geschlitzten Rinnen zusammensetzen
den Packungsbett geführt. Eine Reihe von Versuchen, die dieses
wichtige Ergebnis darstellen, wird in einer Arbeit wiedergegeben,
die der Erfinder in der Ausgabe Oktober 1980 der Zeitschrift Ver
fahrenstechnik veröffentlicht hat.
Eine systematische Forschung, die der Erfinder durchgeführt und
in der US-PS 42 03 934 beschrieben hat, hat gezeigt, daß sich
weitere wichtige Verbesserungen bei den in der Hälfte geschlitz
ten Ringen dann ergeben, wenn den einzelnen Packungselementen ei
ne bestimmte Geometrie zugeschrieben und für die Zungen eine be
stimmte Form und bestimmte Anordnungen vorgeschlagen werden.
Zusätzlich zu diesen beiden wichtigen Anforderungen an einen
Füllkörper, das heißt, eine leicht erreichbare maximale Kontakt
fläche zu bieten und eine wirksame interne Flüssigkeitsverteilung
zu ermöglichen, gibt es noch eine Anzahl von anderen Merkmalen,
die ein wirksamer Füllkörper aufweisen sollte. So ist es wichtig,
daß die Füllkörper ein stabiles Bett bilden, so daß sie sich im
Laufe der Zeit nicht immer weiter setzen und damit einen Anstieg
in dem Druckabfall der Dampf- oder Gasphase mit der Zeit verhin
dern.
Ein weiteres wichtiges Erfordernis liegt darin, daß die in dem
Packungsbett vorhandenen Füllkörper gründlich miteinander verrie
gelt sein sollten, so daß das nach unten wirkende Gewicht des
Packungsbettes regellos über dem Turmquerschnitt verteilt wird.
Auf diese Weise werden die seitlich auf die Turmwand einwirken
den Kräfte auf ein Minimum herabgesetzt. Dadurch wird auch die
Gefahr ausgeschlossen, daß die untersten Schichten am Boden des
hoch gepackten Bettes zusammengedrückt werden. Die Fähigkeit be
nachbarter Füllkörper, sich miteinander zu verriegeln, ermög
licht auch, daß diese aus dünnerem Material hergestellt werden
können. Für die wirtschaftliche Seite der betroffenen Struktur
ist dies sehr wichtig.
Bekannt ist noch ein auf den Erfinder zurückgehender Füllkörper
der eingangs genannten Gattung (GB-PS 15 62 402) für Reaktionen
und Austauschvorgänge zwischen Flüssigkeiten und Gasen oder Dämp
fen in einem Turm, in den sie nach Zufallsregeln eingeschüttet
sind und sich gegenseitig verhakend eine regellose Schüttung bil
den, aus einem Streifen mit einem mittleren konkav gekrümmten Ab
schnitt, mit in ihm vorgesehenen Schlitzen und von deren Enden
ausgehenden, nach innen verlaufenden Zungen.
Von diesem bekannten Füllkörper ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ihn so auszugestalten, daß er sich nach
dem Einschütten in einen Turm dort besonders regellos verteilt.
Die Lösung für diese Aufgabe ergibt sich bei diesem Füllkörper
nach der Erfindung dadurch, daß der Streifen mindestens einen
konvex gekrümmten Endabschnitt aufweist, wobei das Verhältnis
der Länge des Füllkörpers zu seiner Breite (L/W) zwischen 0,5
und 4,0 liegt und das Verhältnis der Länge des Füllkörpers zu
dem Durchmesser des mittleren Abschnittes (L/D) zwischen 3 und
1,2 liegt, wobei bei einem Halbkreisform aufweisenden mittleren
Abschnitt (D) der Durchmesser des Halbkreises und bei einem von
Halbkreisform abweichenden mittleren Abschnitt (D) die geradlini
ge Weite zwischen den Wendepunkten (X1 und X2) ist.
Bei diesen Beziehungen zwischen Länge und Durchmesser und zwi
schen Länge und Breite des Füllkörpers verteilen sich diese be
sonders regellos im Schüttgutbett. Bei der Massenübertragung
führt dies zu bedeutenden Verbesserungen. Dies steigert wieder
die Geschwindigkeit der Reaktionen und Austauschvorgänge zwi
schen Flüssigkeiten und Gasen auf der einen und Dämpfen auf der
anderen Seite. Dies liegt wieder darin, daß die Zungen nun von
einem konvex gekrümmten Endabschnitt nach innen verlaufen und we
gen des genannten Verhältnisses L/D besonders zur Wirkung kom
men. Die Breite W des Füllkörpers sollte nicht zu gering sein.
Anderenfalls ordnen sich die Füllkörper im Turm in unerwünschter
Weise an. Bei dem Verhältnis L/W zwischen 0,5 und 4,0 ergibt
sich eine besonders regellose Verteilung der Füllkörper im Turm.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen des erfinderischen Grundge
dankens bilden den Gegenstand von Unteransprüchen.
Am Beispiel der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In den Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform mit der Darstel
lung der verschiedenen wichtigen Hauptmerkmale der Erfin
dung,
Fig. 2 die Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform mit
Einzelheiten des gebogenen Streifens einer etwas anderen
Form,
Fig. 3 die Darstellung einer noch anderen Ausführungsform des
gebogenen Streifens,
Fig. 4 die Darstellung einer noch anderen Ausführungsform des
gebogenen Streifens,
Fig. 5 die Darstellung einer noch anderen Ausführungsform des
gebogenen Streifens,
Fig. 6 die Darstellung einer Abwandlung des gebogenen Streifens
von Fig. 5,
Fig. 7 die Darstellung einer noch anderen Ausführungsform des
gebogenen Streifens,
Fig. 8 die Darstellung einer etwas anderen Ausführungsform des
gebogenen Streifens,
Fig. 9 die Darstellung einer noch anderen Abwandlung in der Geo
metrie des gebogenen Streifens,
Fig. 10 die Darstellung einer endgültigen Variation in der Form
des gebogenen Streifens noch innerhalb des Rahmens der
Erfindung,
Fig. 11 ein Schnitt entlang der Schnittlinie 11-11 in Fig. 12
unter Darstellung charakteristischer Einzelheiten von
Schlitzen und Zungen,
Fig. 12 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 11 unter Darstel
lung weiterer Einzelheiten der Erfindung,
Fig. 13 die Darstellung weiterer Einzelheiten der Schlitze und
Zungen, wobei diese Figur ein Querschnitt entlang der
Schnittlinie 13-13 in Fig. 14 ist,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines typischen Füllkörpers mit der
Darstellung weiterer erfindungsgemäßer Einzelheiten,
Fig. 15 ein weiterer Schnitt unter Darstellung weiterer Konstruk
tionseinzelheiten und
Fig. 16 eine andere Seitenansicht einer typischen erfindungsge
mäßen Ausführungsform.
In der Darstellung von Fig. 1 sind die drei getrennten Gebiete
des bogenförmigen Streifens mit den Bezugszeichen, 1, 1a und 1b
bezeichnet. Der Wendepunkt X1 trennt das Gebiet 1a vom Gebiet 1,
während der Wendepunkt X2 das Gebiet 1b vom Gebiet 1 trennt. Die
Tangenten T1 und T2, die an den Enden des mit der Länge L defi
nierten Streifens anliegen, sind eingezeichnet. Gleiches gilt
für die entsprechenden Normalen N1 und N2. Man sieht, daß bei
dieser Form die Normalen parallel zueinander liegen. Dies bedeu
tet, daß der Winkel zwischen den Normalen 0° beträgt.
Fig. 1 zeigt drei Zungen. Diese sind mit I, II und III bezeich
net. Man erkennt, daß sämtliche Zungen nach unten gerichtet sind.
Da die Gebiete 1a und 1b bei Betrachtung von unten eine konvexe
Krümmung zeigen, sieht man weiter, daß die Zungen I und III von
den Mittelpunkten C1 und C2 der Gebiete 1a und 1b weggerichtet
sind. Für das Gebiet 1 und die herabhängende Zunge II gilt das
Umgekehrte. Die Zunge II zeigt in die Richtung von C2, dem Mit
telpunkt des Gebietes 1. Diese charakteristische Anordnung der
Zungen in bezug auf die Gebiete, von denen sie ausgehen, und das
sich daraus ergebende Schema sind ein wichtiges Merkmal der Er
findung. Durch die Verwendung von Gebieten mit Krümmungen in ent
gegengesetzten Richtungen und der von diesen Gebieten herabhän
genden Zungen, wie es dargestellt ist, ergibt sich ein im hohen
Maße unsymmetrischer Füllkörper, der zu einem im höchsten Maße
regellos gepackten Packungsbett führt. Bei der Verbesserung der
Stabilität des Bettes hat sich dies als wichtig herausgestellt,
und es verstärkt eine verbesserte interne Flüssigkeitsverteilung,
wie sie für ein optimales Massenübertragungsverhalten notwendig
ist.
Man erkennt weiter, daß sich die drei Zungen I, II und III etwas
unterhalb der Unterkante des Füllkörpers erstrecken. Obwohl es
nicht notwendig ist, daß irgendeine oder sämtliche Zungen so weit
nach unten verlaufen, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, wurde je
doch allgemein gefunden, daß lange Zungen zu verbesserten Massen
übertragungszahlen führen.
In den Fig. 2 bis 10 werden bestimmte Abwandlungen in der Form
des gebogenen Streifens gezeigt. Sämtliche Abwandlungen liegen im
Rahmen der Erfindung. Zum klaren Herausstellen dieser Merkmale
sind die Zungen und Schlitze, die bei jedem hier diskutierten
Füllkörper immer vorhanden sind, zur besseren Übersicht wegge
lassen.
In Fig. 2 wird ein etwas breiterer Füllkörper als in Fig. 1 ge
zeigt. Er liegt jedoch noch deutlich im Rahmen der Erfindung. Die
Gebiete 2a und 2 werden durch den Wendepunkt X1 getrennt, während
der Wendepunkt X2 die Gebiete 2 und 2b voneinander trennt. Man
erkennt, daß die Krümmung der Gebiete 2a und 2 wie auch der Ge
biete 2 und 2b, wie es die Erfindung verlangt, in entgegengesetz
ten Richtungen verläuft. Die auf den Tangenten T1 und T2 stehen
den Normalen N1 und N2 sind dargestellt. Man erkennt weiter, daß
der Winkel alpha, der durch das Schneiden der Normalen N1 und N2
bestimmt wird, innerhalb der erforderlichen Spezifikationen liegt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Abwandlung des gebogenen Streifens. Man
erkennt, daß die Gebiete 4a und 4b merklich kürzer als die ent
sprechenden Gebiete in den Fig. 1 und 2 sind. Das wesentliche
Merkmal liegt jedoch darin, daß die beiden Wendepunkte X1 und X2
die drei Gebiete voneinander trennen. Man erkennt weiter, daß der
von den Normalen N1 und N2 gebildete Winkel alpha innerhalb der
Spezifikationen liegt und daß dieser Winkel tatsächlich die Bo
genlänge der Gebiete 4a und 4b festlegt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Abwandlung der Form des gebogenen
Streifens, und hier wird eine Ausführung dargestellt, die dem
Füllkörper ein weiteres Merkmal der Unsymmetrie hinzufügt. Wäh
rend die Außengebiete der Krümmung in den Fig. 1 bis 3 die
gleiche Bogenlänge hatten, trifft dies für die folgenden Fig.
4 bis 10 nicht mehr zu. Es wurde gefunden, daß sich der Zustand
der Regellosigkeit in der Anordnung der Füllkörper in dem Pac
kungsbett mit diesen Formen noch unregelmäßiger darstellt und
das Massenübertragungsverhalten noch weiter verbessert wird. Man
erkennt, daß die beiden erforderlichen Wendepunkte X1 und X2 in
Fig. 4 dargestellt sind. Der von den beiden Normalen N1 und N2
gebildete Winkel alpha liegt gemäß der Darstellung innerhalb der
erforderlichen Spezifikationen.
Eine weitere in starkem Maße unsymmetrische Ausführungsform wird
in Fig. 5 gezeigt. Man sieht, daß die Wendepunkte X1 und X2 die
drei Krümmungsgebiete 8a, 8 und 8b voneinander trennen. Man sieht
weiter, daß das Gebiet 8b im Vergleich mit dem Gebiet 8a sehr
kurz ist. Aus diesem Grund wird vielleicht keine Zunge vom Ge
biet 8b herabhängen. Ebenso mag keine Zone sogar von den länge
ren Endabschnitten, wie 8a, herabhängen.
Ein weiteres Verkürzen der kleinen Krümmungsgebiete mit einer
weiteren Vergrößerung der großen Gebiete führt zu den Fig. 6
und 7. Man erkennt, daß die Wendepunkte X1 und X2 bei allen die
sen Formen vorhanden sind und daß der von den Normalen N1 und N2
gebildete Winkel alpha bei Fortschreiten von Fig. 5 zu Fig. 7 zu
nehmend kleiner wird.
Während bei den bis hierhin erörterten Fig. 1 bis 7 sämtliche
Krümmungsgebiete den gleichen Krümmungsradius aufweisen und
Kreisform oder teilweise Kreisform aufweisen, gilt dies nicht
für die folgenden Fig. 8 bis 10. Selbstverständlich ist bei
jeder dieser Ausführungsformen ein Wendepunkt X1 und X2 vorgese
hen. Weiter liegt der von den Normalen erzeugte Winkel alpha in
nerhalb der Spezifikationen, auch wenn er nicht dargestellt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 besteht der gekrümmte Strei
fen aus drei getrennten kreisförmigen Gebieten. Dabei hat das Ge
biet 13 den größten Krümmungsradius, das Gebiet 15 hat einen
mittleren Krümmungsradius, und das Gebiet 14 weist den kleinsten
Krümmungsradius auf. Bei der Darstellung in Fig. 9 liegt die Si
tuation so, daß sämtliche Gebiete kreisförmig sind und die Krüm
mungsradien beim Fortschreiten vom Gebiet 16 in Richtung auf das
Gebiet 18 abnehmen. Die in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform ist
der nach Fig. 8 ähnlich. Während die Gebiete 19 und 21 kreisför
mig sind, hat das Gebiet 20 jedoch Parabelform. Selbstverständ
lich kann jedoch irgendeine andere leicht zu beschreibende Kur
venform für eine oder sämtliche der drei Gebiete verwendet wer
den.
Obwohl es am häufigsten vorkommt, daß die drei Gebiete Kreisform
aufweisen, wird eine heterogene Verwendung von Gebieten verschie
dener Krümmung und verschiedenen Charakters dazu beitragen, den
Füllkörper weniger symmetrisch zu machen und damit die Regello
sigkeit des Packungsbettes zu erhöhen und die sich daraus erge
bende Stabilität des Bettes und die Massenübertragung zu verbes
sern.
Im vorstehenden wurden die verschiedenen Formen erläutert, die
ein gebogener Streifen gemäß einem wichtigen Merkmal der Erfin
dung aufweisen kann. Es wurde jedoch auch gefunden, daß die Form
der Zungen und andere Merkmale einen wichtigen Einfluß auf die
sich einstellende Massenübertragung aufweisen.
Fig. 11 zeigt einen Querschnitt entlang der Schnittlinie 11-11
in Fig. 12 mit der Darstellung eines typischen Füllkörpers. Die
Ausdehnung des gekrümmten Streifens wird mit dem Bezugszeichen
22 angegeben, und man erkennt, daß zwei Wendepunkte vorgesehen
sind, wie es die Erfindung verlangt. Der gekrümmte Streifen
weist die Schlitze 23, 24 und 25 auf. Von den Schlitzen hängen
die Zungen 26, 27 und 28 herab. Man erkennt, daß die Zungen gebo
gen sind und sämtlich die gleiche Bogenlänge aufweisen ebenso
wie die Schlitze, von denen sie herabhängen. Aufgrund dieser Tat
sache sind die Schlitze und die Zungen integral mit ein und dem
selben Arbeitsgang ausgebildet worden. Ein solches Verfahren
wird im allgemeinen beim Arbeiten mit Metallen angewendet, und
das die Zungen bildende Material war ursprünglich vor der Bil
dung der Zungen in den Schlitzen vorhanden.
Man erkennt, daß der Durchmesser der zentralen gebogenen Zone
mit D angegeben wird, während die Gesamtlänge des Füllkörpers
mit L bezeichnet wird. Man sieht weiter, daß das Verhältnis von
L/D bei der in Fig. 11 gezeigten Konstruktion 2 beträgt. Da die
an der Peripherie liegenden Zungen 27 und 28 im allgemeinen klei
ner als die in der Mitte liegenden Zungen 26 sind, würde man er
warten, daß die an der Peripherie liegenden Zungen 27 und 28 bei
diesem Vorgang der Gas/Flüssigkeitsberührung eine untergeordnete
Rolle spielen. Aufgrund der angemessenen Wahl der Länge L wird
es jedoch möglich, die kleineren Zungen 27 und 28 wirkungsvoll
freizulegen und sie damit wirksamer zu machen, als dies bei ei
nem kleineren Wert von L der Fall sein würde. Die Bedeutung der
kleinen Zungen 27 und 28 wird noch dadurch erhöht, daß sie von
Flächen herabhängen, die konvex und nicht konkav sind. Aufgrund
der Tatsache, daß die Zungen 27 und 28 von einer konvexen statt
von einer konkaven Fläche herabhängen, sind die funktionalen Ver
dienste der kleineren, an der Peripherie liegenden Zungen in
wichtiger Weise aufgewertet worden. Bei der Massenübertragung
führt dies zu bedeutenden Verbesserungen. Wenn man alles dies be
rücksichtigt, zeigt sich, daß das Verhältnis L/D eine kritische
Bedeutung erhält. Bei der in Fig. 11 gezeigten Form kann L/D von
3 bis herab zu 1,2 schwanken. Für beste Ergebnisse sollte das
Verhältnis L/D zwischen 2,5 und 1,4 liegen.
Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht zu Fig. 11. Der gebogene Strei
fen trägt das Bezugszeichen 29, und die Schlitze sind mit 30 be
zeichnet. Zwei Reihen von Schlitzen sind vorgesehen, und die Zun
gen verlaufen entgegengesetzt zueinander, wie es in Fig. 11 ge
zeigt ist. Die Breite des Füllkörpers von Fig. 12 ist mit W ange
geben. Allgemein gesprochen läßt sich sagen, daß die Breite des
Füllkörpers in erheblichem Maß durch die Anzahl von Reihen der
Schlitze bestimmt wird, die parallel zueinander in dem Füllkörper
vorhanden sind. Es ist jedoch wichtig, daß die Breite nicht zu
gering ist. Anderenfalls ergeben sich unerwünschte Anordnungen
der Füllkörper in dem Packungsbett. Somit sollte das Verhältnis
von L/W zwischen 0,5 und 4,0 liegen. Für beste Ergebnisse sollte
das Verhältnis jedoch zwischen 0,75 und 3,0 liegen.
Fig. 13 zeigt einen Querschnitt einer anderen typischen Ausfüh
rungsform eines Füllkörpers entlang der Schnittlinie 13-13 in
Fig. 14. Der gebogene Streifen trägt das Bezügszeichen 31, und die
in dem Streifen vorgesehenen Schlitze sind mit den Bezugszeichen
32, 33 und 34 versehen. Die Zungen 35 und 36, die von den kleinen
Schlitzen 33 und 34 herabhängen, haben im wesentlichen die glei
che Bogenlänge wie die Schlitze. Die Zungen 37 jedoch, die von
den mittleren längeren Schlitzen herabhängen, haben eine größere
Bogenlänge als die Schlitze 33. Das diese Zungen 37 bildende Ma
terial war daher ursprünglich vor dem Ausbilden der Zungen nicht
in den Schlitzen enthalten.
Man sieht weiter, daß sowohl der gebogene Streifen 31 als auch
die Zungen 37 mit einen kleinen Durchmesser aufweisenden Löchern
38 bzw. 39 versehen sind. Die Bildung dieser Löcher oder Perfora
tionen ist häufig eine wichtige Forderung, insbesondere dann,
wenn die Füllkörper dort eingesetzt werden, wo erhöhte Flüssig
keits-Berieselungsraten verlangt werden. In solchen Fällen führt
die gezeigte Anordnung dieser Löcher aus zwei wichtigen Gründen
zu höheren Massenübertragungsraten. Erstens liegt dies daran, daß
durch die Anordnung der Löcher 38 und 39 ein schnelleres Ablau
fen der Flüssigkeit von der Oberfläche der Füllkörper und von den
Zungen angeregt und damit ein Aufenthalt der Flüssigkeit in der
Säule herabgesetzt wird, und zweitens daran, daß durch das Ab
wärtsleiten der Flüssigkeit in Form von vielen kleinen Rinnsalen,
die sich durch diese Perforationen ergeben, zusätzliche Kontakt
fläche zwischen dem Gas und der Flüssigkeit erzeugt wird. Auf ei
ne Verbesserung der Massenübertragung wirken beide Merkmale nutz
bringend ein. Schließlich ist die Anordnung dieser Löcher in Ver
bindung mit den sehr langen Zungen, wie sie in den Füllkörpern
enthalten sind, besonders wünschenswert, da sich sonst ruhende
Flüssigkeitsnester bilden könnten, die zusätzliche schädliche Aus
wirkungen auf die Massenübertragung hätten.
Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht des in Fig. 13 im Schnitt ge
zeigten Füllkörpers. Der gebogene Streifen trägt das Bezugszei
chen 40. Fig. 14 zeigt einen Blick auf seine Stirnseite. Schlitze
tragen das Bezugszeichen 41, und die Löcher, die den gebogenen
Streifen perforieren, tragen das Bezugszeichen 42. In den meisten
Fällen sind diese Löcher oder Perforationen kreisförmig. Die Aus
bildung von Löchern mit anderen geometrischen Formen würde jedoch
auch im Rahmen der Erfindung liegen. Die Durchmesser dieser Lö
cher können Bedeutung erlangen. In den meisten Fällen werden sie
jedoch verhältnismäßig klein, zum Beispiel mit einem Durchmesser
von wenigen Millimetern, ausgebildet. Dadurch werden sie wirksam
und leiten die Flüssigkeit in Form von kleinen Rinnsalen ab.
Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsform des Füllkörpers. Der
gebogene Streifen trägt das Bezugszeichen 43, und die drei ver
hältnismäßig langen Schlitze sind mit den Bezugszeichen 44, 45
und 46 versehen. Man sieht, daß die von den Schlitzen 44 herab
hängenden Zungen 47 tatsächlich länger als die Bogenlängen der
Schlitze 44 sind, während die Zungen 48 und 49 in Krümmungsrich
tung kleiner als die entsprechenden Schlitze 45 und 46 sind. Es
ist weiter angegeben, daß sich die Zungen 47 in Abwärtsrichtung
verjüngen. Der in Fig. 15 gezeigte Füllkörper enthält auch eine
Verstärkungsrippe 50, die sich einwärts erstreckt, wie auch Ver
stärkungsrippen 51 und 52, die nach außen verlaufen. Es hat sich
gezeigt, daß die Tiefe der Verstärkungsrippen, die mit dem Buch
staben "R" angezeigt wird, zum Erzielen bester Ergebnisse nicht
unter einem Sechstel der größten Ausdehnung einer Rippe, die mit
dem Buchstaben "D" bezeichnet ist, liegen sollte.
Der in Fig. 15 gezeigte Füllkörper ist eine Abwandlung des in Fig.
13 gezeigten Füllkörpers und besteht zweckmäßig aus Kunststoff.
Er wird im Spritzgußverfahren oder einer ähnlichen Technik herge
stellt. Obgleich dies nicht dargestellt ist, sollte ein Stück der
in Fig. 15 gezeigten Konstruktion vorzugsweise mehrere Löcher mit
einem verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweisen, wie dies be
reits in Verbindung mit den Fig. 13 und 14 erläutert wurde.
Dadurch wird ein Blockieren der Flüssigkeitsströmung auf ein Mi
nimum herabgesetzt und der Massenübertragungswirkungsgrad verbes
sert.
Fig. 16 zeigt eine endgültige Form eines Füllkörpers. Der geboge
ne Streifen trägt das Bezugszeichen 53, und die Linie, auf der
die Wendepunkte angeordnet sind, ist mit 54 bezeichnet. Zwei pa
rallele Reihen von mit 55 bezeichneten Schlitzen sind dargestellt.
Von diesen hängen (nicht gezeigte) Zungen herab.
Der in Fig. 16 gezeigte Füllkörper enthält ein zusätzliches Merk
mal, nämlich einen Ausschnitt 56. Er entsteht durch die aus einem
mittleren Abschnitt des gebogenen Streifens hochgebogenen Kanten
57. Es wurde gefunden, daß dieser Ausschnitt eine beträchtliche
Auswirkung auf das Verhalten des Füllkörpers sowohl im Hinblick
auf eine Erhöhung der Kapazität des Packungsbettes zum Handhaben
größerer Mengen von Gasen und Flüssigkeiten als auch im Hinblick
auf eine Verbesserung der zusätzlichen Regellosigkeit im Packungs
bett und im Hinblick auf eine verbesserte Massenübertragung auf
weist. Dieser zentrische Ausschnitt 56 würde normalerweise nur um
das zentrische gebogene Gebiet des Füllkörpers verlaufen und von
dort herab bis zu derjenigen Linie, die die Wendepunkte bestimmt.
Ein Füllkörper mit der in Fig. 16 gezeigten Form kann selbstver
ständlich auch Löcher oder Perforationen mit kleinem Durchmesser
aufweisen, die sowohl in dem gebogenen Streifen als auch in den
Zungen angeordnet werden können. Der Füllkörper läßt sich leicht
aus Metallen wie auch aus Kunststoff herstellen, wobei im letzte
ren Fall die normalen Techniken des Spritzgusses verwendet wer
den.
Sofern die Zungen aus den Schlitzen herausgedrückt sind, wie es
in Fig. 11 gezeigt ist, bestehen sie aus dem gleichen Material
wie der Füllkörper, insbesondere wenn dieser aus Kunststoff ge
formt ist. In anderen Fällen können sie auch aus einem anderen
Material bestehen. Ebenso können sie länger oder kürzer als die
Schlitze sein, aus denen sie heraustreten.
Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß mit der Erfindung ein
wirkungsvoller Füllkörper für ein Packungsbett für Türme geschaf
fen wurde, in denen eine Berührung zwischen Dämpfen oder Gasen
einerseits und Flüssigkeit andererseits stattfindet, und der den
Wirkungsgrad der Massenübertragung und die physikalische Stabili
tät des Bettes erhöht.
Claims (12)
1. Füllkörper für Reaktionen und Austauschvorgänge zwischen
Flüssigkeiten und Gasen oder Dämpfen in einem Turm, in
den sie nach Zufallsregeln eingeschüttet sind und sich ge
genseitig verhakend eine regellose Schüttung bilden, aus
einem Streifen mit einem mittleren konkav gekrümmten Ab
schnitt, mit in ihm vorgesehenen Schlitzen und von deren
Enden ausgehenden, nach innen verlaufenden Zungen, da
durch gekennzeichnet, daß der Streifen mindestens einen
konvex gekrümmten Endabschnitt aufweist, wobei das Ver
hältnis der Länge des Füllkörpers zu seiner Breite (L/W)
zwischen 0,5 und 4,0 liegt und das Verhältnis der Länge
des Füllkörpers zu dem Durchmesser des mittleren Abschnit
tes (L/D) zwischen 3 und 1,2 liegt, wobei bei einem Halb
kreisform aufweisenden mittleren Abschnitt (D) der Durch
messer des Halbkreises und bei einem von Halbkreisform ab
weichenden mittleren Abschnitt (D) die geradlinige Weite
zwischen den Wendepunkten (X1 und X2) ist.
2. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zungen im mittleren Abschnitt sämtlich zentrisch nach
innen verlaufen und gleich lang sind.
3. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere Abschnitt und die Endabschnitte kreisförmig
verlaufen und sämtlich den gleichen Krümmungsradius auf
weisen.
4. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der mittlere Abschnitt im wesentlichen über einen Bo
gen von 180° erstreckt.
5. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich mindestens eine Zunge über eine die Enden der Endab
schnitte verbindende Linie hinaus erstreckt.
6. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endabschnitte verschieden lang sind.
7. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere Abschnitt und die Endabschnitte voneinander
abweichende Krümmungsradien aufweisen.
8. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere Abschnitt perforiert ist.
9. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Zunge gekrümmt ist.
10. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Zunge (37) Löcher (38, 39) aufweist.
11. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittlere Abschnitt und die Endabschnitte Verstärkungs
rippen aufweisen.
12. Füllkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zungen des mittleren Abschnittes gekrümmt sind und
sich abwärts und einwärts in einer von der konkaven Ober
fläche des mittleren Abschnittes weglaufenden Richtung
verjüngen und sich in etwa bis zu einer die Enden der End
abschnitte verbindenden Linie erstrecken.
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