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Beschreibung:
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Griff zur Befestigung auf einer
insbesondere rohrförmigen Stange wie z.B. einem Lenker für Zweiräder, bestehend
aus einem Körper aus einem elastischen Werkstoff mit einer im wesentlichen hohlzylindrischen
Längsbohrung.
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Griffe dieser Art sind in zahllosen Ausführungen bekannt.
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Die Anforderungen, die an einen solchen Griff gestellt werden, sind
- ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Reihenfolge - im wesentlichen: 1. Der Griff
soll ergonomisch günstig ausgelegt sein, damit das Ergreifen und Umfassen des Griffes
nicht zu Verkrampfungen und Ermüdungserscheinungen der Hand führen.
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2. Der Griff soll griffsympathisch sein, damit sein Ergreifen ein
angenehmes und kein unbehagliches Tastgefühl hervorruft. Ferner soll er weich sein,
wobei jedoch die die Weichheit des Griffes bewirkenden Mittel nicht nach längerem
Umgreifen doch zu Beeinträchtigungen führen sollen. In diesem Zusammenhang ist auf
einen aus sehr weich gestelltem Kunststoff gefertigten Griff zu verweisen, dessen
Außenfläche mit einer großen Vielzahl von radialen Stachelgebilden versehen ist,
die sich relativ leicht deformieren lassen. "Auf den ersten Griff" erscheint diese
Ausbildung handschmeichelnd, doch bohren sich bei längerem Umgreifen die stachel
artigen Gebilde in sehr lästiger Weise in die andinnenflahe.
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3. Der Griff soll einer Transpiration der Hand- und Fingerinnenflächen
vorbeugen bzw. eine solche Transpiration oder die nachteiligen Folgen mildern.
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4. Bei Griffen, die an Geräten, Werkzeugen od. dgl.
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angebracht sind, die eine gezielte Bewegungsrichtung einzuhalten nötigen,
ist eine griffseitige Orientierungshilfe erwünscht, so daß mit dem Griff zugleich
auch der mit ihm zu betätigende Gegenstand lagerichtig gehalten wird.
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5. Schließlich wird verlangt, daß der Griff für eine Vielzahl unterschiedlich
breiter Hände mit zumindest annähernd gleichen Vorzügen geeignet ist.
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Die bekannten Griffe erfüllen unter Bevorzugung des einen oder anderen
Kriteriums diese "'.Vunschliste" insgesamt zumeist nur sehr unvollkommen. Es ist
daher das Ziel vorliegender Erfindung, einen Griff zur Verfügung zu stellen, der
den Idealvorstellungen möglichst nahe kommt. Ein solcher Griff ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittseinhüllende des Griffkörpers zu einer
Seite der Längsachse der Längsbohrung einen vergrößerten Abstand von dieser aufweist
und daß innerhalb des somit gebildeten exzentrischen Bereichs eine Mehrzahl von
Querbohrungen angeordnet ist, deren Achsen quer zur Längsachse der Längsbohrung
verlaufen und die durch im Verhältnis zur Länge der Querbohrungen sehr dünne Stege
voneinander getrennt sind.
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Mit Hilfe dieser Merkmale ist im Prinzip ein Griff geschaffen, an
dessen Griffkörper zu einer Seite - der Längsbohrung vor bzw. nebengelagert - durch
die Querbohrungen besonders elastisch ausgebildete Bereiche zwischen je zwei Stegen
geschaffen
sind, die von den Fingern der umgreifenden Hand verformt werden können. D.h., daß
sich der Griff in weiten Grenzen jeder Hand und in Abhängigkeit von der Griffkraft
selbsttätig anpaßt. Damit wird die Griffsympathie ebenso wie die ergonomisch günstige
Auslegung gewährleistet. Außerdem bewirken die auch von der umgreifenden Hand nicht
voll verschließbaren Querbohrungen eine Ventilation der Luft und beugen damit der
Transpiration vor. Da der Griff einseitig mit erhöhter Elastizität ausgebildet ist,
wird zugleich eine Grifforientierung erzielt, und zwar sowohl eine optische als
auch eine tastbare. Der Griff wird vom Benutzer entsprechend zwangsläufig mit der
richtigen Grifflage in die Hand genommen.
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Der erfindungsgemäß gekennzeichnete Griff erfüllt also die hautsächlich
gewünschten Vorteile, die man an einen Sriff überhaupt stellen kann unter Zuhilfenahme
sehr einfacher Mittel, insbesondere solcher, die es ermöglichen, aen Griff aus Kunststoff
mit einem einfachen Spritzgießwerkzeug herzustellen.
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Eine in ergonischer Hinsicht besonders günstige Griffform ergibt
cich nach weiteren Merkmalen der Erfindung dann, wenn die Querschnittseinhüllende
des Grlffkörpers im wesentlichen etwa eine Eiumrißform aufweist, deren größerem
Radius die Längsbohrung wenigstens angenähert konzentrisch zugeordnet ist und wenn
im Bereich zwischen der Eispitze und dem die Längsbohrung umgebenden Werkstoffabschnitt
die Querbohrungen angeordnet sind. Mit dieser Gestaltung des Griffes trägt die Erfindung
der Erkenntnis Rechnung, daß das angenehme Gefühl des Umgreifens dadurch gesteigert
werden kann, daß sich der Griff mit seinem mit größerem Radius versehenen d.fang
dem Handballen und mit seinem mit kleinerem Radius versehenen
Umfangsquerschnitt
den umgreifenden Fingern in besonders vorteilhafter Weise anschmiegt. Zusätzlich
wird durch die ei-ovale Form eine nochmalige Steigerung des richtungsorientierten
Zugreifens erzielt.
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Eine weitere Ausbildung sieht vor, daß die Außenfläche des Griffkörpers
im Bereich zwischen je zwei Stegen zur Bildung von Fingerabstützmulden eingedellt
ist. Diese Eindellungen bewirken, daß sich die umgreifenden Finger automatisch auf
die durch die Querbohrungen elastisch gestalteten Bereiche legen und bei festerem
Zugriff sich den Fingerinnenflächen besonders anschmiegen. Zugleich werden durch
die relativ starren Stege die Finger zumindest so weit auf Distanz gehalten, daß
auch zwischen ihnen Luft zirkulieren kann.
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Mit Vorzug sind in Längsrichtung des Griffes vier langgestreckte
Querbohrungen nebeneinander angeordnet entsprechend der Anzahl der umgreifenden
Finger.
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Als weiterhin vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn an beiden Enden
des Griffes ein Flansch vergrößerten Umrisses angeordnet ist - was an sich bekannt
ist -, wobei die Flansche zur Längsachse der Längsbohrung unter einem Winkel von
etwa 700 bis 800 angeordnet sind. Das führt dazu, daß der mit dem Griff versehene
Gegenstand bzw. die ihm steckende Stange gegenüber der ergreifenden Hand eine Vorneigung
erhält. Vorteilhaft ist diese Gestaltung selbstverständlich auch für Griffe für
Zweiradlenker, deren Griffenden schräg zum Fahrer hin und nach außen geneigt sind.
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Als besonders griffsympathisch und angenehm weich wird ein Griff
empfunden, dessen Körper aus einem Kunststoff,
insbesondere aus
PVC, mit einer Härte vor) etwa 60 bis 70 Shore besteht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:-Fig. 1 eine im Teil-Längsschnitt wiedergegebene
Ansicht eines auf das Ende eines Rohres aufgesteckten Griffes und Fig. 2 einen Querschnitt
gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1.
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Der dargestellte Griff 10 besitzt einen Griffkörper 11 aus elastischem
Werkstoff, vorzugsweise aus PVC mit einer Härte von etwa 65 Shore. Im Innern des
Griffkörpers 11 ist eine Längsbohrung 12 vorgesehen, deren Längsachse mit 13 bezeichnet
ist. Die Längsbohrung 12, die beim Ausführungsbeispiel einen kreisrunden Querschnitt
besitzt, dient zur Aufnahme einer hier rohrförmigen Stange 14. Beim Ausführungsbeispiel
ist der Griff 10, wie aus Fig. 1 ersichtlich, endseits der rohrförmigen Stange 14
vorgesehen; der Griff besitzt zur Aufsteckbegrenzung einen Griffboden 15.
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Die rohrförrnige Stange 14 ist allseits von Werkstoffbereichen 16,
17 des Griffkörpers 11 umgeben. Die Querschnittseinhüllende 18 des Griffkörpers
11, die beim Ausführungsbeispiel - siehe Fig. 2 - eine Eiform besitzt, ist zu einer
Seite 19 der Längsachse 13 der Längsbohrung 12 mit einem vergrößerten Abstand 20
von dieser angeordnet als auf der anderen Seite 21 (Abstand 22). Der Griff ist exzentrisch;
der exzentrische Bereich sei mit 23 bezeichnet.
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In diesem exzentrischen Bereich 23 sind vier Querbohrungen 24 angeordnet,
deren Achsen 25 quer zur Längsachse 13 der Längsbohrung 12 verlaufen. In Richtung
der Längsachse 13 sind die Querbohrungen 24 langgestreckt hinterelnanderliegend
vorgesehen (Fig. 1). Ihre -jeweilige Länge 26 ist erheblich größer als die Breite
der zwischen zwei Querbohrungen 24 verbleibenden Stege 27. Die relativ dünnen Werkstoffbereiche
28 außerhalb der Querbohrungen 24 sind damit besonders elastisch gestaltet. Sie
besitzen außerdem auf der Außenseite Eindellungen 29 zur Einlagerung der Innenflächen
der vier umgreifenden Finger.
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An beiden Endseiten des Griffkörpers 11 ist dieser mit Flanschen
30 und 31 versehen, deren Querschnitt gegenüber dem Griffkörperquerschnitt geometrisch
ähnlich vergrößert ist. Die Flansche 30 und 31 besitzen bezüglich der Längsachse
13 der Längsbohrung 12 eine Schräglage um den Winkel 32, der 0 hier 80 beträgt.
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Die Wandstärken des Griffkörpers 11 im Werkstoffbereich 16 sowie
in den Bereichen 17 und 28 sind so gewählt, daß sie zumindest annähernd gleich sind.
Dies ist aus spritzgießtechnischen Gründen wünschenswert und hinsichtlich der elastischen
Werkstoffbereiche 28 vorteilhaft, wenn diese relativ dünn sind. Die quer zu ihnen
verlaufenden Stege 27 verleihen in den schmalen Stegbereichen dem Griff Stabilität
zwischen den Zonen, die verformt werden sollen.