-
"Schuh, insbesondere Berg- bzw. Wanderschuh, sowie
-
Verfahren zu dessen Herstellung11 Die Erfindung betrifft einen Schuh,
insbesondere einen Berg-bzw. Wanderschuh, dessen SohLenteil, Spitzenteil und Fersenteil
sowie die zwischen dem Spitzenteil und dem Fersenteil befindlichen, an den Sohlenteil
angrenzenden Randteile aus Kunststoff- oder Gummimaterial gefertigt sind, sowie
ein Verfahren zu dessen Herstellung.
-
Aus der DE-OS 29 41 095 ist ein Bergschuh bekannt, dessen Fußteil
mit der Sohle aus Kunststoffmaterial gespritzt ist und dessen Schaftteil aus Leder,
also aus einem luftdurchlässigen Iwlaterialn gefertigt und mit demFußteil durch
eine Naht verbunden ist. Dieser bekannte Bergschuh entspricht insoferne den an ihn
gestellten Anforderungen, als dieser, da die Sohle und aer Fußteil aus Kunststoffmaterial
gefertigt sind, wasserdicht st. Dieser bekannte Schuh ist jedoch insoferne äußerst
nachteilig, als infolge der Fertigung des Fußteiles aus Kunststoffmaterial der gesamte
Fußteil luftundurchlässig ist, weswegen die Verwendung eines soichen Schuhs während
der warmen Jahreszeit, insbesondere während des Sommers, nicht möglich ist, da die
im schuh entstenende Wärme durch die Wandung des Fußteiles hindurch reicht abgeführt
werden kann, wodurch ein Wärmestau bedingt wird, der eine nicht nur kurzfristige
Benützung des Schuhs unmöglich macht .
-
en ~rfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Schuh, :b=sondee
einen Berg- bzw. Wanderschuhe. zu schaffen, dessen
Fußteil in den
für einen Wassereintritt exponierten Bereichen, nämlich im Sohlenteil, im Spitzenteil,
im Fersenteil und in den zwischen dem Spitzenteil und dem Fersenteil befindlichen,
an den Sohlenteil angrenzenden Randteilen aus wasserdichtem Material hergestellt
ist und bei dem trotzdem ein Hindurchtreten von Luft und dadurch eine Abfuhr der
in dessen Innenraum entstehenden Wärme ermöglicht ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erzielt, daß der verbleibende Fußteil sowie gegebenenfalls der Schaftteil
und zwar dieser in überwiegendem Ausmaß oder vollständig, in an sich bekannter Weise,
aus einem luftdurchlässigen Material, wie Leder, Nylongewebe od.dgl. gefertigt sind.
-
Vorzugsweise ist der Fußteil seitlich des Ristes mit aus luftdurchlässigem
Material gefertigten Bereichen, die sich über mindestens ein Drittel von dessen
Oberfläche - ausgenommen die Sohle - erstrecken, ausgebildet. Insbesondere kann
der Fußteil im Ausmaß von mindestens zwei Dritteln seiner Oberfläche - ausgenommen
die Sohle .- aus luftdurchlässigem Material gefertigt sein. Nach einem anderen bevorzugten
Ausführungsbeispiel kann auch der Schaftteil aus Kunststoff- oder Gummimaterial
gefertigt und mit Bereichen aus luftdurchlässigem Material ausgebildet sein, welche
Bereiche sich über mindestens ein Drittel der Oberfläche des Schaftteiles erstrecken.
-
Gemäß einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines derartigen
Schuhs aus Kunststoffmaterial werden in einer Spritzform oder Schäumform an denjenigen
Stellen, an welchen der Schuhe mit Bereichen aus luftdurchlässigem Material ausgebildet
sein soll, Stücke aus luftdurchlässigem Material gehalten und wird hierauf die Form
ausgespritzt oder ausgeschäumt. Dabei erfüllt das Kunststoffmaterial die gesamte
Form ausgenommen diejenigen Bereiche, wo Stücke aus luftdurchlässigem Material angeordnet
sind, deren Ränder durch das Kunststoffmaterial gehalten sind wodurch eben ein Schuh
gefertigt wird, der in seinem Fußteil und gegebenenfalls in seinem Schaftteil mit
Bereichen aus luftdurchlässigem Material ausgebildet ist. Um eine gute Halterung
dieser Stücke aus luftdurchlässigem Material im Kunststoffmaterial zu gewährleisten,
können die genannten Stücke an ihren Rändern angefast sein, wodurch diese Stücke
im Kunststoffmaterial gut verankert werden. Weiters können die Ränder der Stücke
aus luftdurchlässigem Material mit einem Haftvermittler beschichtet sein.
-
Nach einem anderen bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Schuhs wird ein Innenschuh aus luftdurchlässigem Material gefertigt, auf dessen
Außenseite hierauf Kunststoff-oder Gummimaterial zur Bildung der Sohle, des Spitzenteiles,
des Fersenteiles und der zwischen dem Spitzenteil und dem Fersenteil liegenden,
an die Sohle angrenzenden Randteile des Fußteiles sowie gegebenenfalls weiterer
Bereiche des Fußteiles bzw. des Schaftteiles aufgespritzt, aufgeschäumt oder aufvulkanisiert
werden
Ein weiteres bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Schuhs besteht schließlich darin, daß ein Außenschuh bestehend
aus dem Sohlenteil, dem Spitzenteil, dem Fersenteil und den zwischen dem Spitzenteil
und dem Fersenteil liegenden, an die Sohle angrenzenden Randteilen sowie.gegebenenfalls
mit weiteren Bereichen des Fußteiles und des Schaftteiles aus Kunststoff- oder Gummimaterial
gefertigt wird, daß ein aus luftdurchlässigem Material bestehender Innenschuh hergestellt
wird und daß der Innenschuh in den Außenschuh eingesetzt und mit diesem, z.B. durch
Kleben, Schweißen, Nähen od.dgl., verbunden wird 5in erfindungsgemäßer Schuh ist
nachstehend anhand von in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
-
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Berg- bzw Wanderschuh dargestellt,
der aus einem Fußteil 1 mit Sohle 2 und einem Schaftteil 3 besteht. Der Spitzenteil
4 und der Fersenteil 5 des Fußteiles 1 sind ebenso wie die zwischen dem Spitzenteil
4 und dem Fersenteil 5 an die Sohle 2 anliegenden Ränder 6 des Fußteiles 1 und die
einander überlappenden, in der Mittelachse liegenden Ränder 7 aus Kunststoff- oder
Gummimaterial gefertigt.
-
Hierdurch ist der Schuh an den exponierten Stellen wasserdicht.
-
Um jedoch eine Abfuhr der sich innerhalb des Schuhs entwickelnden
Wärme
zu gewährleisten, ist der Fußteil 1 mit Bereichen 8 ausgebildet, die nicht aus Kunststoff
oder Gummi hergestellt sind, sondern die vielmehr aus einem luftdurchlässigen Material,
wie z.B. Leder oder Nylongewebe, gefertigt sind.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Zeichnung sind auf jeder
Seite des Schuhs zwei Bereiche 8 aus luftdurchlässigem Material vorgesehen, die
durch einen Steg 9 aus Kunststoff-oder Gummimaterial voneinander getrennt sind.
-
Dieser Shuh ist in bekannter Weise mit ösen bzw. mit Haken zur Halterung
eines Schnürriemens ausgebildet.
-
Das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 der Zeichnung unterscheidet
sich vom Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 der Zeichnung dadurch, daß auf beiden
Seiten der Mittelachse des Schuhs jeweils ein einzelner Bereich 8 vorgesehen ist,
der aus luftdurchlässigem Material gefertigt ist, und daß weiters auch der Schaft
3 mit luftdurchlässigen Bereichen 10 ausgebildet ist Beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 der Zeichnung sind nur die Sohle 2, der Spitzenteil 4, der Fersenteil 5 und
die an die Sohle 2 anliegenden Randbereiche 6 aus Kunststoff oder Gummi gefertigt,
wogegen die übrigen Bereiche des Fußteiles 1 und des Schaftes 3 durch einen luftdurchlässigen
Bereich 11 gebildet sind.
-
Ergänzend wird darauf verwiesen, daß als Kunststoffmaterial thermoplastisches
oder elastomeres Material herangezogen werden kann.
-
Die Herstellung eines derartigen Schuhs aus Kunststoffmaterial kann
dadurch erfolgen, daß in einer Spritzform oder einer Schäumform an denjenigen Stellen,
an welchen der Schuhe mit Bereichen aus luftdurchlässigem Material ausgebildet ist,
Stücke aus luftdurchlässigem Material gehalten werden und hierauf die Form ausgespritzt
oder ausgeschäumt wird. Um eine gute Verbindung der Stücke aus luftdurchlässigem
Material mit dem anschließenden Kunststoffmaterial zu gewährleisten, können die
Stücke an ihren Rändern angefast sein. Zudem können die an den Kunststoff anliegenden
Ränder mit einem Haftvermittler beschichtet sein.
-
Nach einer anderen Variante kann ein Innenschuh aus luftdurchlässigem
Material gefertigt werden, auf dessen Außenseite hierauf Kunststoff- oder Gummimaterial
zur Bildung der Sohle, des Spitzenteiles, des Fersenteiles und der zwischen dem
Spitzenteil und dem Fersenteil liegenden, an die Sohle angrenzenden Randteile des
Fußteiles sowie gegebenenfalls weiterer Bereiche des Fußteiles bzw. des Schaftteiles
aufgespritzt, aufgeschäumt oder aufvulkanisiert werden.
-
Schließlich ist es auch möglich, daß ein Außenschuh bestehend aus
d Sohlenteil, dem Spitzenteil, dem Fersenteil und den
zwischen
dem Spitzenteil und dem Fersenteil liegenden, an die Sohle angrenzenden Randteilen
sowie gegebenenfalls mit weiteren Bereichen des Fußteiles und gegebenenfalls mindestens
mit Bereichen des Schaftteiles aus Kunststoff- oder Gummimaterial gefertigt wird,
daß ein aus luftdurchlässigem Material bestehender Innenschuh gefertigt wird und
daß der Innenschuh in den Außenschuh eingesetzt und mit diesem,z.B. durch Kleben,
Schweißen, Nähen od.dgl., verbunden wird.
-
Leerseite