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Kamera mit variablem Richtmikrofon
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Videokamera, eine 8mm-Tonkamera
oder dgl. mit einem Varioobjektiv und einem variablen Richtmijcrofon, die insbesondere
eine Einrichtung zum Verändern der Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung
mit dem Brennweitenänderungsvorgang des Objektivs hat.
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Im allgemeinen sind Videokameras, 8mm-Tonkameras usw., bei denen
eine Tonaufzeiciung möglich ist, mit einem Tonaufnahmemikrofon am Kameragehäuse
versehen, wobei viele derartige Kameras Varioobjektive haben, so daß der Bildaufnahmewinkel
zwischen einem kleinen Winkel und einem großen Winkel variiert werden kann, wobei
der aufzunehmende Ton nicht variiert wird, so daß, wenn das Bild wiedergegeben wird,
die Unzulänglichkeit auftritt, daß das Tonvolumen ungeändert bleibt, während sich
der Vergrößerungsfaktor des Objekts ändert. Folglich sind die versclliedensten Systeme
vorgeschlagen worden, bei denen sich das Volumen des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung
mit dem Zoomvorgang (Brennweitenänderung) oder anders ausgedrückt die Richtwirkung
in Wirkverbindung mit dem Zoomvorgang ändert. mittels eines Tonaufnahmemikro-
fons,
das in Wirkverbindung mit der Brennweitenänderung steht, wird es möglich, daß sich
der Ton zusammen mit dem Bild der photographierten sprechenden Person vergrößert,
wenn eie Brennweite des Objektivs vom Weitwinkelbereich her erhöht wird. In der
praktischen Photographie wäre es jedoch oft wünschenswert, daß lediglich die Vergrößerung
des Bildes geändert wird, während das Richtvermögen ungeändert bleibt, oder daß
lediglich das Richtvermögen (Richtwirkung) des Tonaufnahmemikrofons geändert wird,
während das Bild ungeändert bleibt. Bei den bekannten Systemen ist dies nicht möglich.
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Zur Beseitigung des vorstehend genannten Nachteils soll die erfindungsgemäße
Kamera, bei der die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung mit
der Brennweitenänderung des Objektivs geändert werden kann, nicht nur mit einer
Umschalteinrichtung versehen sein, die die Wirkverbindung der Einrichtung unterbricht,
die die Richtwirkung des Tonaufliahmemikrofons bei Brennweitenänderung ändert, sondern
auch mit einer manuellen Einstelleinrichtung, mit der die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
nach Wunsch unabhängig von der Brennweitenänderung eingestellt werden kann. Auf
diese Weise gibt es drei Arten von Photographiermöglichkeiten, nämlich eine erste,
bei der die Richtwirkung in Wirkverbindung mit der Anderung des BiLdwinkels geändert
wird, eine zweite, bei der der von ungeändert bleibt, wenn der Bildwinkel geändert
wird, und eine dritte, bei der der Bildwinkel ungeändert bleibt, während lediglich
der Ton variiert wird.
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Dies bedeutet beispielsweise, daß, wenn die Brennweite so verändert
wird, daß, wenn ein Vater bei einer Fernsehaufnahme mit seinem Sohn spricht, der
Hintergrund, wie beispielsweise Berge, auch im Bild ist, durch Unterbrechen der
Wirkverbindung des Tonaufnahmemikrofons mit der Brennweitenveränderung mittels der
Umschalteinrichtung es möglich ist, die Unterhaltung immer mit einer bestimmten
vorgegebenen Stärke aufzunehmen, sogar wenn der Bildwinkel geändert wird. Ferner
ist es möglich, die Unter-
haltung mittels der manuellen Einstelleinrichtung
in dem Fall aufzunehmen, daß der Bildwinkel groß ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es- zeigen: Fig. 1 und 2 ein herkömmliches
variables Richtmikrofon für Tonaufnahmen, das an einer Kamera mit einem Varioobjektiv
vorgesehen ist, Fig. 3 perspektivisch ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 perspektivisch wesentliche Teile, und Fig. 5 perspektivisch ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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In Fig. 1 ist 1 ein Richtmikrofon mit kleinem Winkel, 2 ein Richtmikrofon
mit großem Winkel und 3 eine Mischeinrichtung für die Ausgangssignale der beiden
Mikrofone. Im Falle dieses Systems wird das Verhältnis des Signals des Rich-tmikrofons
1 mit kleinem Winkel zu dem Signal des Richtmikrofons 2 mit groBem Winkel variiert,
so daß die Richtwirkung variiert, wobei dadurch, daß die Mischeinrichtung 3 in Wirkverbindung
mit der Brennweitenänderung der Kamera gebracht wird, ein variables Richtmikrofon
für Tonaufnahmen in Wirkverbindung mit der Brennweitenänderung realisiert werden
kann. Fig. 2 zeigt ein herkömmliches variables Richtmikrofon für Tonaufnahmen das
einzelne Richtmikrofoneinheiten 4,5 und 6 aufweist, wobei 4 und 5 Einheiten zur
Tonaufnahme in derselben Richtung sind, während 6 eine Einheit zur Tonaufnahme in
umgekehrter Richtung ist. Die Ausgangssignale der drei Mikrofoneinheiten werden
an eine Addierschaltung 7 angelegt. Durch Anheben des Pegels der Einheit 4 auf den
Maximalwert und Absenken des Pegels der Einheit 6 auf Null
kann
eine enge Richtwirkung erhalten werden, während durch Absenken des Pegels der Einheiten
4 und 6 auf Null, während lediglich die Einheit 5 in Betrieb bleibt, ein einfaches
Richtvermögen erhalten werden kann; durch Absenken des Pegels der Einheit 4 auf
Null und Anheben des Pegels der Einheit 6 auf ihren Maximalwert erhält man eine
ungerichtete Tonaufnahme. Hierbei kann dadurch, daß die Mischeinrichtung 8, die
die Pegel der Einheiten 4 und 6 in Wirkverbindung mit der Brennweitenänderung der.Kamera
ändert, ein variables Richtmikrofon für Tonaufnahmen in Wirkverbindung mit der Brennweitenänderung
realisiert werden.
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Fig. 3 zeigt perspektivisch eine Kamera, die ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung' aufweist.
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Fig. 4 zeigt wesentliche Teile hiervon.
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In Fig. 3 ist 9 ein Fameragehäuse, 10 ein Varioobjektiv, 11 ein Zoomring,
12 ein Zoomhebel und 13 ein Tonaufnahme -Iikrof onzylinder . Die Kamera ist mit
einer Einrichtung verstehen, die die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung
mit dem Varioobjektiv der Kamera ändert Erfindungsgemäß sind eine Umschalteinrichtung
14, die die Wirkverbindung zwischen der Brennveitenänderung und der variablen Richteinrichtung
des Tonaufnahmemikrofons zu einem gewiinschten Zeitpunkt unterbricht, und eine manuelle
Einstelleinrichtung 15 vorgesehen, die die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
unabhängig g von der Brennweite des Objektivs einstellt. Wie in Fig. 4 gezeigt ist,
entspricht die Einrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung der Mischeinnehtung
3 in Fig. 1 und der Mischeinrichtung 8 in Fig. 2.
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Zur wanderung der Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung
mit der Brennweitenänderung des Objektivs ist ein Drehhebel 18 an der Welle der
Einrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung vorgesehen, der
einteilig
mit der Welle 17 ausgeführt ist, wobei der Drehhebel 18 mit dem Zoom-Betätigungsring
11 über die Umschalteinrichtung 14 so verbunden ist, daß er in Wirkverbindung mit
der Brennweitenänderung des Objektivs zur Xnderung der Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
steht.
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Hierbei steht die Umschalteinrichtung 14 derart in einem Gleiteingriff
mit einem Führungsabschnitt 11t, der an dem Zoom-Betätigungsring 11 vorgesehen ist,
daß sie zwei Stellungen einnehmen kann. Wenn sich die Umschalteinrichtung 14 in
der ersten Stellung, d.h. in Fig. 4 rechts befindet, greift der an ihrem Ende vorgesehene
Zapfen 19 in eine Längsausnehmung 18' in dem Drehhebel 18 ein, so daß er die Drehung
des Zoom-Betätigungsrings 11 auf die Sinrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung
des Tonaufnahmemikrofons über den Drehhebel 18 derart überträgt, daß die Einrichtung
zur Änderung der Richtwirkung in Wirkverbindung mit der Brenntleitenanderung des
Objektivs gebracht ist; wenn sich andererseits die Umschalteinrichtung 14 in der
zweiten Stellung, d.h. links in Fig. 4 befindet, ist der Zapfen 19 außer Eingriff
mit der Längsausnehmung 18' in dem Drehhebel 18, so daß die Wirkverbindung der Einrichtung
zur Änderung der Richtwirkung mit der 3rennweitenveränderung aufgehoben ist.
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Um zu ermöglichen, daß die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
unabhängig von der Brennweiteneinstellung des Objektivs in dem Zustand, in dem die
Wirkverbindung aufgehoben ist, eingestellt werden kann, ist die Einstelleinrichtung
15 zur Einstellung von Hand über die Welle 17 mit der Einrichtung zur Änderung der
Richtwirkung verbunden.
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Wie vorstehend erläutert wird im Falle des in den Fig. 3 und 4 gezeigten
Ausführungsbeispiels zur Unterbrechung der Wirkverbindung des Tonaufnahmemikrofons
mit der Brennweitenänderung des Objektivs die Umschalteinrichtung 14, die mit dem
Pührungsabschnitt 11 des Zoom-Betätigungsrings 11 in Eingriff steht, nach links
bewegt,
um so den Zapfen 19 außer Eingriff mit der Langsausnehmung
18' in dem Drehhebel zu bringen, wodurch die Drehung des Zoom-Betätigungsrings 11
nicht auf die Einrichtung 16 zur nderung der Richtwirkung übertragen wird; auf diese
Weise ist es möglich, lediglich die Brennweite zu ändern.
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Durch Betatigen der finstelleinrichtung 15 für Handeinstellung in
diesem Zustand kann die Einrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung in jeder gewünschten
Richtung eingestellt werden.
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Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Im Falle dieses Ausführungsbeispiels wird das Tonaufnahmemikrofon mit variabler
Richtwirkung, das in Fig. 1 gezeigt ist, verwendet. In der Zeichnung ist 20 ein
Zahnrad, das an dem Zoom-Betätigungsring 11 vorgesehen ist, und das einteilig mit
-dem Ring 11 ausgeführt ist; ein Zahnrad 21, das in Eingriff mit dem Zahnrad 20
steht, ist mit der Einrichtung 16 zur änderung der Richtwirkung verbunden. Folglich
steht die Einrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung in Eingriff mit der Brennweitenverstellung
des Objektivs, d.h. mit der Drehbewe-gung des Zoom-Betätigungsrings 11, so daß das
Verhältnis des Ausgangssignals des Richtmikrofons 1 mit kleinem Winkel zu dem des
Richtmikrofons 2 mit großem Winkel zur Änderung der Richtwirkung variiert wird.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels steht eine Umschalteinrichtung, die
die Wirkverbindung der Brenuveitenverstellung mit der Einrichtung 16 zur Änderung
der Richtwirkung unterbricht, in Wirkverbindung mit einem Umschaltschalter 23. Um
zu ermöglichen, daß die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons unabhängig von der
Brennweitenverstellung des Objektivs eingestellt werden kann, ist eine zweite Einrichtung
16' zur Änderung der Richtwirkung vorgesehen, die mit der Einstelleinrichtung 15
für Handeinstellung verbunden ist, wobei der Umschaltschalter 23 dazu dient, die
Ausgangssignale der Mikrofone 1 und 2 auf die Einrichtung 16 zur Änderung der Richtwirkung
und die zweite Einrichtung 16' zur Änderung der Richtwirkung umzuschalten.
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In dem Fall, daß sich die Umschalteinrichtung 22 in der Stellung
"A" in der Zeichnung befindet, werden das Ausgangs signal des Richtmikrofons 1 mit
kleinem Winkel und das des Richtmikrofons 2 mit groß ein Winkel an die Einrichtung
16 zur Änderung der Richtwirkung mittels des Umschaltschalters 23 derart angelegt,
daß bei Betätigung des Zoomhebels 12 die Richtwirkung mittels der Zahnräder 20 und
21 geändert wird. Wenn die Umschalteinrichtung 22 in die Stellung "M" gestellt ist,
wird das Eingangssignal von den Mikrofonen an die Einrichtung 16 zur Änderung der
Richtwirkung, die in lwSirloverbindung mit der Brennweitenverstellung des Objektivs
steht, mittels des Umschaltschalters 27 unterbrochen, während gleichzeitig die Einrichtung
16 zur Änderung der Richtwirkung, die in Wirkverbindung mit der Einstelleinrichtung
für Handeinstellung steht, mit den Ausgängen der Mikrofone verbunden ist. Somit
wird es möglich, jede gewünschte Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons mittels der
Einstelleinrichtung für Handeinstellung unabhängig von der Brennweitenverstellung
des Objektivs einzustellen.
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Wie vorstehend erläutert worden ist, kann nicht nur im Fall des ersten
Ausführungsbeispiels mittels einer mechanischen Umschalteinrichtung, sondern auch
im Falle des zweiten Ausftlhrungsbeispiels mittels einer elektrischen Umechalteinrichtluig
die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons an Wiricverbindung mit der Brennweitenverstellung
des Objektivs geändert werden; ferner kann die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
ungeändert bleiben, während die Brennweite des Objektivs verstellt wird oder es
kann der Bildwinkel ungeändert bleiben, während die Richtwirkung des Mikrofons geändert
wird; diese Möglichkeiten tragen dazu bei, eine außerordentlich wirksame Viodeokamera
oder eine 8mm-Tonfilmkamera oder dgl. zu realisieren.
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Beschrieben wird eine Kamera, wie eine Videokamera, eine 8mm-Tonfilmkamera
oder dgl. mit einem Varioobjektiv, einen Tonaufnahmemikrofon mit variabler Richtwirkung
und einer Einrichtung, die die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons in Wirkverbindung
mit dem Varioobjektiv ändert; die Kamera zeichnet sich dadurch aus, daß sie mit
einer Umschalteinrichtung, die die Wirkverbindung der Einrichtung zur Änderung der
Richtwirkung mit der Brennweitenverstellung unterbricht, sowie mit einer Einstelleinrichtung
für Handeinstellung versehen ist, mit der die Richtwirkung des Tonaufnahmemikrofons
unabhängig von der Brennweitenverstellung des Objektivs eingestellt werden kann.