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Die Erfindung betrifft im allgemeinen eine Kamera gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Eine solche Kamera
ist in der US-A-4 320 944 beschrieben. Die
Belichtungssteuerung in dieser Kamera, die durch Steuern einer
Kombination der F-Zahlen und Verschlußgeschwindigkeiten
entsprechend dieser F-Zahlen erfolgt, bewirkt eine
Verringerung einer von hand verursachten Unschärfe.
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Wenn sich auf einer Kameralinse Fremdmaterial befindet,
ist es selbst bei herkömmlichen Kameras
unwahrscheinlich,- daß diese Fremdkörper auf dem Bild fotografiert
werden, vorausgesetzt, sie bestehen aus feinem
Material. Dies trifft deshalb zu, weil der durch den feinen
Fremdkörper belegte Bereich in bezug auf die das Bild
definierenden Lichtstrahlen extrem klein ist, so daß
jegliche Abbildung eines solchen Fremdkörpers aufgrund
der Diffraktion des Lichts geschwächt wird.
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Bei einem Va-rio-Linsensystem jedoch, bei welchem die
Blende der Kamera variiert, tritt die Austrittspupille
der Kamera sehr nahe an die Filmebene an einer der
Brennweiten-Grenzeinstellunqen der Kamera beran. Folglich wird
bei einem kleinen Blendenwert, bei welchem der
Durchmesser der Austrittspupille unter einem vorgegebenen
Wert liegt, das heißt, wenn das Linsensystem nahe an
die Filmebene herantritt, der auf der hintersten Linse
angrenzend an die Linsenmitte befindliche Fremdkörper
auf dem Bild fotografiert.
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Die Fig. 4A, 4B und 4C zeigen, wie ein Fremdkörper
an der Rückfläche einer Linse bei Aufnahme eines Bildes
fotografiert wird.
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Speziell die Fig. 4A und 4B zeigen ein Linsensystem
L, welches nahe an die Filmebene F herantritt, wenn das
Linsensystem auf seine kürzeste Brennweite eingestellt
ist. In Fig. 4A kann der Fremdkörper bei Aufnahme
eines Bildes nicht fotografiert werden, und in Fig. 4B
wird der Fremdkörper bei Aufnahme eines Bildes als
schwarzer Punkt auf dem Bild festgehalten. Nimmt man
an, daß ein Fremdkörper Q mit einem Durchmesser von d 0
auf den zentralen Bereich der hintersten Linse des
Linsensystems L aufgebracht wird, so wird, wenn die
Austrittspupille P des Linsensystems L klein und der
Abstand zwischen der hintersten Linse und der Filmebene
ebenfalls klein ist, die auf die Mitte der Filmebene
fallende Lichtmenge durch den dort vorhandenen
Fremdkörper verringert. Eine solchermaßen verringerte
Lichtmenge bewirkt ein Phänomen, bei welchem der Fremdkörper
fotografiert wird. Wenn der Durchmesser des
Fremdkörpers 0,3 mm beträgt, welches der am meisten
wahrscheinliche Durchmesser von sich auf dem Linsensystem L
befindendem Material ist, so ist die kleinste
Austrittspupille P, die einen solchen Fremdkörper nicht
wahrnimmt, zwn Beispiel Fl3,5 (siehe Fig. 4A). Wenn
die Austrittspupille P kleiner ist als Fl3,5, zum
Beispiel F22, so kann der Fremdkörper deutlich
wahrgenommen werden und wird fotografiert, wie das in Fig. 4B
gezeigt ist.
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Wenn sich dagegen das Linsensystem nach vorne in
Richtung auf eine maximale Brennweite bewegt, wie das in
Fig. 4C dargestellt ist, so tritt das Problem des
aufgrund eines vorhandenen Fremdkörpers Q verringerten
Lichts selbst dann nicht auf, wenn die Austrittspupille
F22 ist, was identisch ist mit der Blendenöffnung bei
kürzester Brennweite der Kamera. Speziell dann, wenn
der Abstand zwischen dem Linsensystem und der Filmebene
F über einem vorgegebenen Wert liegt, kann kein
Fremdkörper abgebildet werden.
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Im Zuge der Verwendung von Vario-Objektiven mit stärkeren
Vergrößerungen und mit Minimierung der Größe des
Linsensystems hat sich vor kurzem gezeigt, daß die
hinterste Position des Linsensystems und der Austrittspupille
näher an die Filmebene heranreicht. Dies führt zu einer
zunehmenden Wahrscheinlichkeit, daß Fremdkörper auf
Bildern fotografiert werden, die mit solchen Kameras
aufgenommen werden.
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Bei einer anderen bekannten Kamera, bei der eine die
Brennweite umschaltende Linse in die optische Achse des
Linsensystems hinein- und berausbewegt wird, um wahlweise eine
längste und eine kürzeste Brennweite für das Linsensystem zur
Verfügung zu stellen, tritt dieses Problem
(Fotograzieren von Schmutz und anderen Partikeln) ebenfalls
auf.
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Damit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Xamera mit einem programmierten Verschluß
zur Verfügung zu stellen, bei der die Nachteile
beseitigt werden, die durch die Aufnahme von unerwünschten
Fremdkörpern in einer mit einen Vario-Objektiv versehenen
Kamera mit programmiertem Objektiv-Verschluß entstehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
bestimmter Bereich von Blendenwerten, in welchem
Fremdkörper fotografiert werden können, nicht verwendet. Bei
einem programmierten Verschluß ist es theoretisch
möglich, diesen zu öffnen, wenn die Blende einen
bestimmten Wert erreicht, um so die Verschlußgeschwindigkeit
zu erhöhen und dadurch ein Bild mit demselben EV
(d. h. Belichtungswert) aufzunehmen. Wenn man aber einen
programmierten Verschluß verwendet, so gibt es eine
obere Grenze für die Verschlußgeschwindigkeit, so daß
demzufolge eine Problemlösung, die eine Erhöhung der
Kameraverschlußgeschwindigkeit einschließt, weder
praktikabel noch ratsam ist.
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Allgemein gesprochen kann die mechanische
Blendenöffnung in einem Linsensystem mit variabler Brechkraft so
variiert werden, daß sie eine Vielzahl von F-Werten
hat, die jeweils in Übereinstimmung mit der
Brennweitenänderung des Linsensystems zum Beispiel der
kleinsten Blendenöffnung bei längster Brennweite und der
größten Blendenöff'nung bei kürzester Brennweite
entsprechen. Mit anderen Worten, wenn die Vergrößerung in
Richtung auf die kürzeste Brennweite des Objektivs nach
Einstellen der F-Zahl bei der längsten Brennweite
verringert wird, so wird die F-Zahl relativ klein, das
heißt, es wird mehr Licht durch die Blendenöffnung
übertragen. An dieser Stelle ist anzumerken, daß selbst
dann, wenn die relative F-Zahl klein wird, das Problem
der fotografischen Abbildung von Fremdkörpern bei einer
kurzen Brennweite nicht gelöst werden kann, solange
keine Änderung der mechanischen Blende stattfindet.
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Zur Lösung dieses Problems kann die Blendenöffnung
erfindungsgemäß bei einer kurzen Brennweite, bei welcher
das Linsensystem nahe an die Filmebene herantritt,
vergrößert werden, so daß kein Fremdkörper fotografiert
wird. Dies läßt sich erreichen, indem die
Blendenöffnung über die F-Zahl hinaus vergrößert wird, die dem
kleinsten Blendendurchmesser entspricht, der auf der
langen Brennweitenlänge des Linsensystems eingestellt
ist.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Kamera mit
Objektivverschluß zur Verfügung gestellt, die ein Vario-
Linsensystem oder ein Linsensystem mit variabler
Brechkraft mit einer längsten und einer kürzesten Brennweite
hat. In solchen Kameras variiert dieselbe mechanische
Blendenöffnung so, daß sie jeweils mit der F-Zahl
identisch ist, die der kleinen Blendenöffnung auf der
langen Brennweitenseite entspricht, und mit der F-Zahl,
die der großen Blendenöffnung auf der kurzen
Brennweitenseite entspricht. Die Blendenöffnung ändert sich in
Übereinstimmung mit einer Änderung der Brennweiten. Bei
eindr solchen Konstruktion wird ein programmierter
Verschluß gemäß vorliegender Erfindung verwendet. Bei
diesem Verschluß nimmt man an, daß die F-Zahl der kurzen
Brennweitenseite, die man bei Änderung der, Brennweite
des Linsensystems erhält, auf den Wert Fa eingestellt
ist, der größer ist als der Wert Fb, nämlich der
kleinste Öffnungswert auf der langen Brennweitenseite des
Linsensystems. Auf diese Weise wird das
Verschluß-Proqrammdiaqramm als eine Kombination der F-Zahlen und der
Verschlußgeschwindigkeit bestimmt.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird in
einer Kamera mit Objektivverschluß, wie sie im
Hauptanspruch wiedergegeben ist, ein programmierter Verschluß
verwendet.
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Das Linsensystem der Kamera kann ein Linsensystem mit
variabler Brechkraf t sein, das ein Vario-Objektiv bildet,
in welchem die Variationen der Brennweite und der
F-Zahlen durch ein Brennweiten-F-Zahl-Programmdiagramm
dargestellt sind.
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Die Blendenöffnung hat einen ersten Bereich, der
kleiner ist als ein Bereich in dem Brennweiten-F-Zahl-
Diagramm, der durch eine Linie definiert ist, die den
kleinsten Blendenwert bei der längsten Brennweite und
den kleinsten Blendenwert bei einer kürzeren
Brennweite verbindet, wobei der programmierte Verschluß
Mittel zur Nichtbenutzung (oder zum Ignorieren) des
ersten Bereichs enthält.
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Der kleinste Blendenwert auf der kürzeren
Brennweitenseite des Linsensystems ist identisch mit dem kleinsten
Blendenwert auf der kürzesten Brennweitenseite des
Vario-Linsensystems.
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Der kleinste Blendenwert auf der kürzeren
Brennweitenseite des Vario-Linsensystems ist identisch mit dem
kleinsten Blendenwert bei einer Zwischenbrennweite des
Vario-Linsensystems.
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Die Kamera kann ein Vario-Linsensystem oder ein
Linsensystem mit variabler Brechkraft mit wenigstens zwei
Brennweiten haben.
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Eine Vorrichtung ist für die Verwendung in einer
Objektiveerschlußkamera ausgelegt, die entweder ein Vario-
Linsensystem oder ein Linsensystem mit variabler
Brechkraft hat, wobei die Kamera ferner eine mechanische
Blendenöffnung mit F-Zahlen auf der langen und kurzen
Brennweitenseite des Linsensystems enthält, die sich in
Übereinstimmung mit der Brennweitenänderung des
Linsensystems ändern, wobei die Vorrichtung Mittel enthält,
die verhindern, daß die Kamera auf dem Linsensystem
vorhandenes unerwünschtes Material fotografiert.
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Dieses das Fotografieren von unerwünschtem Material
verhindernde Mittel enthält Mittel zur
Belichtungssteuerung in Übereinstimmung mit den F-Zahlen und
entsprechend der Verschlußgeschwindigkeit, wobei die
Vorrichtung eine kleinste F-Zahl Fa auf der kurzen
Brennweitenseite des Linsensystems hat. Der Wert Fa ist
größer als die kleinste F-Zahl Fb der Blendenöffnung, wenn
das Linsensystem nahe an die Filmebene einer Kamera
herantritt.
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Das Linsensystem icann ein Vario-Objektiv sein, wobei die
Vorrichtung ferner ein Programmdiagramm zur Steuerung
eines programmierten Verschlusses und das
Programmdiagramm eine F-Zahl Fd in einem
Zwischenbrennweitenbereich hat.
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Das Programmdiagramm enthält acht Brennweitenstufen,
wobei der Verschluß Mittel zum Bestimmen der
Verschlußgeschwindigkeiten und F-Zahlen der Blende in
Übereinstimmung mit einem zu fotografierenden Objekt hat.
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Der kleinste Blendenwert F beträgt F13,5 in einer
Position WEIT des Linsensystems und F42 in einer Position
TELE des Linsensystems. Das Diagramm enthält Mittel,
die eine Betätigung des Verschlusses in all den
Bereichen ausschließt, in denen auf der Linse befindliche
Fremdkörper fotografiert werden können.
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Die Steuerschaltung enthält darüber hinaus Mittel, durch
welche die Programmschaltung angewiesen wird, die
Belichtung in Übereinstimmung mit einem verschobenen
Programmdiagramm zu steuern, welches verschoben wurde, um
die Belichtungswerte gegenüber den Belichtungswerten
eines ersten Programmdiagramms zu verringern.
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Die Vorrichtung enthält ferner eine
Verschlußsteuereinrichtung, eine Codeplatte mit den Brennweitendaten des
Linsensystems, einen Lichtmesser und einen
Filmempfindlichkeitsmesser, während die Verschlußsteuerung Mittel
zur Ausgabe eines Antriebssignals zum Antrieb eines
Verschlusses in Übereinstimmung mit dem Erhalt von
Filmempfindlichkeitsdaten, Helligkeitsdaten und
Brennweitendaten enthält.
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Die vorstehenden Aufgaben, Merkmale und Vorteile
vorliegender Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben, wobei in den
verschiedenen Ansichten dargestellte, einander ähnliche
Teile mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet sind.
Es zeigt:
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Fig. 1 ein den Grundgedanken vorliegender
Erfindung wiedergebendes Brennweiten-
F-Zahl-Programmdiagramm zur
Darstellung des Verhältnisses zwischen der
Brennweite des Vario-Objektivs und der F-
Zahl;
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Fig. 2 ein Beispiel eines Programmdiagramms
eines erfindungsgemäß verwendeten
programmierten Verschlusses;
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Fig. 3 ein Programmdiagramm eines
erfindungsgemäß verwendeten programmierten
Verschlusses, wobei das Problem
fotografierten Fremdmaterials nicht
auftritt;
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Fig. 4A, 4B, 4C jeweils eine schematische Darstellung
der optischen Bahnen und der
Lichtverteilung in Kombination mit
bestimmten Blendenwerten und
unterschiedlichen Positionen des
Linsensystems.
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Fig. 1 zeigt ein Brennweiten-F-Zahl-Diagramm des
Vario-Linsensystems. Hier variiert die F-Zahl in
Übereinstimmung mit den Änderungen der Brennweite von dem
Ende für die Weitwinkelposition (d. h. Position WEIT) zu
dem Ende für die Teleaufnahmeposition (d. h. Position
TELE). Da die F-Zahl durch das Verhältnis zwischen der
Brennweite und der Aperturblende (d. h.
Brennweite/Aperturblende) gebildet wird, variiert diese, wie
vorstehend beschrieben, in Übereinstimmung mit der
Änderung der Brennweite, wenn sich die mechanische Blende
nicht ändert. Insbesondere in der ersten
Ausführungsform der Erfindung, die in Fig. 1 dargestellt ist,
entsprechen die größte F-Zahl F4 und die kleinste F-
Zahl F22 bei der kurzen Brennweite (35 mm) jeweils einer
größten F-Zahl F8 und der kleinsten F-Zahl F45 bei der
langen Brennweite (70 mm).
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Der programmierte Verschluß gemäß vorliegender
Erfindung kann verhindern, daß Fremdmaterial fotografiert
wird, indem die Belichtung in Übereinstimmung mit einer
Blendenöffnung, die größer ist als die kleinste F-Zahl
F22, und einer entsprechenden Verschlußgeschwindigkeit
auf der kurzen Brennweitenseite gesteuert wird, auf der
das Linsensystem nahe an die Filmebene herantritt.
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Wenn die Vergrößerung insbesondere bei dem vorstehend
angeführten Beispiel zur kurzen Brennweite hin geändert
wird, nachdem die kleinste F-Zahl bei der langen
Brennweite auf F45 eingestellt wurde, wird die F-Zahl gleich
F22. Nimmt man an, daß F22 gleich Fb ist, so wird die
F-Zahl Fb in dem eigentlichen Programm des
programmierten Verschlusses nicht verwendet. Mit anderen Worten,
der Wert Fa (z. B. F=13,5), der größer ist als Fb, wird
als kleinste F-Zahl bei der kurzen Brennweite bestimmt,
so daß die Belichtung durch eine solche kleinste F-Zahl
und die dieser entsprechende. Verschlußgeschwindigkeit
gesteuert werden kann.
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Mit Hinblick auf den zwischen den Vario-Objektiv und der
Filmebene vorhandenen Abstand, der von der Variation
der Vergrößerung des Vario-Objektivs abängig ist, ist es
somit nicht zweckmäßig, die kleinsten F-Zahlen in
Bereichen a und b der kurzen Brennweitenseite in Fig. 1
zu verwenden.
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Der Bereich a wird wie nachstehend beschrieben
bestimmt. Man nimmt an, daß der Brennweitenbereich des
Vario-Linsensystems in zwei Bereiche unterteilt ist,
das heißt in einen Bereich L, der einen von der
maximalen (d. h. längsten) Brennweite zu einer
Zwischenbrennweite reichenden Bereich definiert, und in einen
Bereich S, der einen von der Zwischenbrennweite zur
minimalen (d. h. kürzesten) Brennweite reiche'nden Bereich
abdeckt. Es erfolgt keine Änderung in dem
Programmdiagramm für den Bereich L. Im Gegensatz dazu wird das
Programmdiagramm für den Bereich S wie folgt
modifiziert: Nimmt man insbesondere an, daß, wenn die
Brennweite variiert, während die kleinste Blendenöffnung im
Zwischenbereich beibehalten wird, die F-Zahl gleich Fb
ist, so wird ein F-Wert Fa, der größer ist als Fb, als
kleinster Blendenwert bei kürzester Brennweite gewählt.
Folglich wird der Bereich a durch Verbindung der Werte
Fa und Fc im Programmdiagramm definiert.
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Des weiteren wird der Bereich b durch Verbinden der F-
Zahlen Fa und Fo definiert, der im Programmdiagramm
die kleinste Blendenöffnung bei längster Brennweite des
Vario-abjektivs darstellt. Als Ergebnis dessen wird in dem
Zwischenbereich zwischen der längsten Brennweite und
der kürzesten Brennweite des Varicobjettivs, in welchem
die Brennweite variiert, die kleinste Blendenöffnung
bei der längsten Brennweite Fc beibehalten, und eine
einer Blendenöffnung, die größer ist als Fc,
entsprechenden F-Zahl Fs wird als kleinster Blendenwert im
Zwischenbereich eingestellt.
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Nachstehend werden die in den Fig. 2 und 3
dargestellten Programmdiagramme des erfindungsgemäßen
progYammierten Verschlusses unter Bezugnahme auf diese
Figuren im Detail erläutert. Die in den Fig. 2 und 3
angegebenen Zahlenwerte unterscheiden sich geringfügig
von jenen in Figur l.
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Fig. 2 zeigt ein Programmdiagramm eines programmierten
Verschlusses gemäß vorliegender Erfindung, und in Fig.
3 ist ein Programmdiagramm dargestellt, in welchem
Probleme, die beim Fotografieren von Fremdkörpern
entstehen, nicht auftreten. In Fig. 3 variiert das
Programmdiagramm von T0' bis T7' (d. h. in acht Stufen) in
Übereinstimmung mit der Änderung der F-Zahl, die in
Übereinstimmung mit der Änderung der Brennweite von der
kürzesten Brennweite (d. h. WEIT: 36 mm) zur längsten
Brennweite (d. h. TELE: 68 mm) variiert. Der
programmierte Verschluß bestimmt die Verschlußgeschwindigkeit und
den Blendenwert in Übereinstimmung mit einem
vorgegebenen Programm, wenn der EV-Wert (d. h. Belichtungswert)
eines zu fotografierenden Gegenstands gut bekannt ist.
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Wenn sich, wie oben erwähnt, das Problem des
Fotografierens von Fremdkörpern nicht stellt, so kann die
Belichtung von EV9 (Ende WEIT: T0') bis EV18,75 (Ende
TELE: T7') gesteuert werden. Die kleinsten
Blendenöffnungen an beiden Enden sind deshalb F22 bzw. F42.
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Wenn bei vorstehendem Beispiel die Blendenöffnung an
dem Ende WEIT T0' unter Fl3,5 oder die Blendenöffnung
an dem Ende TELE T7' unter F42 liegt (entsprechend F22
an dem Ende WEIT) , so entsteht ein Problem, das
potentielles Fotografieren von Fremdmaterial einschließt.
Zur Lösung eines solchen Problems wird ein Bereich oder
eine Linie S, die durch die Verbindung der beiden
genannten Punkte (d. h. F13,5 bei WEIT T0' und F42 bei
TELE T7') in Fig. 3 gebildet wird, als ein Bereich
betrachtet, in welchem Fremdmaterial fotografiert werden
kann, so daJ also ein modifiziertes Programmdiagramm
T0-T7, das den Bereich S nicht enthält, erstellt wird
(werden muß), wie das in Fig. 2 dargestellt ist. Hier
ist anzumerken, daß der Bereich S dem Bereich b in
Fig. 1 entspricht. Der Bereich S wird bestimmt durch
den maximalen Ev, der für eine Verschlußgeschwindigkeit
sorgt, die identisch ist mit einer Bezugs-
Verschlußgeschwindigkeit von etwa 1/190 Sekunden, die
für den Bereich 51 von T0-T3 auf der Endseite WEIT
erreicht wird durch die Präsentation T0=13,5 in dem
Diagramm. Demzufolge verringert sich der kleinste
Blendenwert von T1 in Richtung auf T2 und T3 (und die F-Zahl
erhöht sich).
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Betrachtet man T4-T7 auf der Endseite TELE, so wird der
maximale EV (wobei sich der kleinste Blendenwert F32
bei 17,75 bei T7 befindet) auf der Grundlage eines
Bezugs-Belichtungswerts bestimmt, der für eine
Verschlußgeschwindigkeit von etwa 1/220 Sekunden sorgt. Dabei
wird der zugehörige EV auf der Endseite WEIT ebenso
berücksichtigt. Wenn der Blendenwert auf der TELE-Seite
etwa F42 beträgt (entsprechend F22 an dem Ende WEIT)
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so ist die Wahrscheinlichkeit, daß Fremdkörper
fotografiert werden, relativ gering, weil sich die
hinterste Linse des Vario-Linsensystems auf der TELE-Seite
gewöhnlich nach vorne bewegt. Der Wert F42 wird im
allgemeinen jedoch nicht verwendet. Zudem ist es eine
wichtige Überlegung, den EV zwischen der TELE-Seite und
der WEIT-Seite auszugleichen. Wegen dieses Ausgleichs
bevorzugt man auch, den größten EV entlang der TELE-
Seite kleiner zu machen.
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Es ist anzumerken, daß es lediglich für den Zweck der
Verhinderung des Fotografierens von Fremdmaterial
theoretisch unnötig ist, den maximalen EV auf der
TELE-Seite zu begrenzen. Insbesondere ist es möglich, einen
maximalen EV auf einen größt möglichen Wert einzustellen.
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Wie vorstehend erwähnt, wird aber im Hinblick auf den
erwünschten Ausgleich des EV zwischen der WEIT-Seite
und der TELE-Seite bevorzugt, einen Bereich oder eine
Sektion S', die man durch die Verbindung von zwei
Punkten, d. h. T0=F13.5 (etwa 1/190 Sekunden) und T7=F42
(etwa 1/250 Sekunden), erhält, als einen Bereich zu
erstellen, in welchem Fremdmaterial auf dem Bild
fotografiert werden kann, wie das in Fig. 2 dargestellt ist.
Jedoch führt diese Art, die Sektion S, zu bestimmen, zu
einer relativ umfangreichen Programmierung des
programmierten Verschlusses, so daß also keine bedeutende
Steigerung der Präzision der Belichtungssteuerung als
Ergebnis erwartet werden kann.
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Aus Obenstehendem ergibt sich, daß die kleinste
Blendenöffnung auf der WEIT-Seite identisch ist mit der
Blendenöffnung Fa (F13,5), die kleiner ist als die
Blendenöffnung F22 (oder Fl6, Fb)' wenn nach
Einstellung der kleinsten Blendenöffnung F22 (oder F32) auf
der TELE-Seite in Richtung auf die WEIT-Seite gezoomt
wird.
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Obwohl vorstehende Beschreibung hauptsächlich auf ein
Vario-Linsensystem mit acht Brennweitenstufen gerichtet
ist, kann die Anzahl der Stufen für den Einstellbereich
S in Übereinstimmung mit der Erhöhung der Anzahl der
Brennweitenstufen erhöht werden.
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Es Ist anzumerken, daß das Programmdiagramm bei einer
Kamera mit zwei Brennweiten wie vorstehend erwähnt nur
modifiziert werden kann, wenn die Schaltlinse in die
Öptische Bahn des Linsensystems gebracht wird.
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Programmierte Verschlüsse sind an sich hinreichend
bekannt. Zum Beispiel ist einer dieser bekannten
Verschlüsse in der Japanischen Druckschrift 60-235,126
dargestellt, auf deren Offenbarung hierin ausdrücklich
bezug genommen wird.
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Wie aus vorstehender Beschreibung hervorgeht, kann der
programmierte Verschluß erfindungsgemäß verwendet
werden, um zu verhindern, daß Fremdmaterial auf einem Bild
fotografiert wird. Folglich erhält man bei Verwendung
eines solchen programmierten Verschlusses in einer
Objektivverschlußkamera, die entweder ein Vario-Linsensystem
oder ein Linsensystem mit variabler Brechkraft hat,
einen größeren Spielraum bei der Ausgestaltung des
optischen Systems, was zu einem kompakten und wirksamen
Vario-Objektiv führt.
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Im wesentlichen ist die Erfindung darauf gerichtet, das
Fotografieren von Schmutz und anderen sich auf der
Linse einer Kamera mit Vario-Objektiv (oder dualer
Brennweite) befindenden feinen Partikeln zu
verhindern. Wenn die Kamera auf die Weitwinkelposition mit
kurzer Brennweite eingestellt ist, bereiten solche
Partikel ein Problem. Dieses Problem läßt sich durch
Öffnen der Blendenöffnung vermeiden. In solch einer
Situation muß die Geschwindigkeit der Verschlußöffnung
erhöht werden, um die größere Lichtmenge auszugleichen,
die zu dem Bild zugelassen wird.
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In Übereinstimmung mit dem grundlegenden Verfahren
vorliegender Erfindung wird die Blende in der
Weitwinkeleinstellung automatisch weiter geöffnet, und es ist nicht
erforderlich, den Verschluß automatisch mit höheren
Geschwindigkeiten zu betätigen, um die aus einer solch
weiteren Öffnung resultierende Überbelichtung aus
zugleichen.
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Der programmierte Verschluß stellt die Blendenöffnung
und die Verschlußgeschwindigkeit bei einer gegebenen
Lichtmessung und Brennweiteneinstellung automatisch
ein.