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Die Erfindung betrifft ein Abrollgerät für Fahrzeuge, ins-
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besondere Straßenkraftfahrzeuge.
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Es ist bekannt, Fahrzeuge an die unterschiedlichsten Gegebenheiten
der abzufahrenden Bodenverhältnisse anzupassen.
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Für normale luftbereifte Fahrzeuge, die auf befestigten Straßen betrieben
werden, verwendet man verhältnismäßig niedrige Räder mit Luftbereifung. Bei landwirtschaftlichen
Zugfahrzeugen werden zur Oberwindung der Bodenunebenheiten verhältnismäßig große
Räder verwendet. Besonders schwere Fahrzeuge werden mit breiten Raupenketten versehen,
um den Druck auf große Flächenbereiche zu verteilen und dadurch auch unbefestigtes
Gelände befahren zu können. Mit solchen Kettenfahrzeugen bestimmter Konstruktion
lassen sich auch große GelAndounebenheiten bowAltigen.
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Schließlich gibt es sogenannte Geländewagen, die ebenfalls mit luftbereiften
Rädern versehen sind, darüber hinaus aber durch Bodenfreiheit und Achsabstand von
gewöhnlichen Strassenfahrzeugen abweichen und in ihrer technischen Ausrüstung für
den Straßenbetrieb unnötig aufwendig gestaltet sind.
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Die weitaus größte Zahl der heute betriebenen Kraftfahrzeuge, insbesondere
auch solche in privater Hand, sind für den Betrieb auf befestigten Straßen und Wegen
konstruiert, sie sind bereits bei Feldwegen nur noch mit großer Vorsicht zu betreiben
und versagen, wenn der Untergrund morastig, moorig, tief verschneit, vereist ist
oder aus Sand und dergleichen besteht, so daß ein normal bemessener Luftreifen eines
Stralienfahrzeugs zu wenig Halt findet, weil der Untergrund unter seinem Flächendruck
nachgibt bzw. sich verschiebt, so daß das Rad aufgrund des derart vergrößerten Anfahrwinkels
durchrutscht.
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Es gibt für normale Straßenfahrzeuge zwar besonders grob profilierte
Reifen, um die Griffigkeit zu erhöhen, es sind auch Schneeketten bekannt, die den
Winterbetrieb auf befestigten Straßen verbessern bzw. ermöglichen sollen, doch wird
durch solche Lösungen das Problem des Einsinkens der Räder nicht gelöst.
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Die Montage von Schneeketten ist darüber hinaus in aller Regel ziemlich
schwierig und umständlich. Sie ist besonders unangenehm, wenn sie auf freier Strecke
vom Fahrzeugführer selbst durchgeführt werden muß, was in der Regel der Fall ist,
weil man nur in Notfällen, d.h. bei völlig verschneiten Straßen, die ansonsten die
Fahreigenschaften des Fahrzeugs erheblich beeinträchtigenden Ketten aufzieht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere normale Straßenfahrzeuge
auch bei schlechten Fahrbahnbedingungen, beispielsweise Schneedecke oder Neuschnee,
bzw. in schwierigem Gelände, insbesondere nachgiebigem Gelände der vorbeschrie benen
Art betreiben zu können, ohne dafür an dem Fahrzeug selbst besondere Einrichtungen
vorsehen zu müssen und ohne daß es schwierigerer Umbauten bedarf.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches
1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Abrollgerät weist gegenüber der Lauffläche eines
normalen Luftreifens eine wesentlich vergrößerte Lauffläche auf, und zwar nicht
nur wegen der Möglichkeit einer breiteren Ausführung, sondern bereits dadurch, daß
die jeweils mit dem Boden in Berührung tretende Lauf fläche des Endlosbandes yrößer
ist und bis zu derjenigen anwachsen kann, die sich über die Seite des aufgespannten
Dreieckes erstreckt, die zwischen den Achsen der beiden weiteren Räder außerhalb
des
oberen Rades aufgespannt ist. Aufgrund der Dreieckform mit vom Boden aus gesehen
oberem Rad an der Fahrzeugachse ergibt sich die Möglichkeit, daß Gerät in dem von
dem Radkasten des Fahrzeugs aufgespannten Raum unterzubringen.
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Mit der Erfindung werden grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Ausbildung
bzw. Handhabung des Gerätes zur Verfügung gestellt.
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Zum einen nämlich kann das Abrollgerät mit einem normalerweise an
dem Fahrzeug befindlichen, üblichen Rad, beispielsweise luftbereiften Rad, arbeiten,
zum anderen wird ein besonderes Rad vorgesehen, das anstelle des normalen Fahrzeugrades
an die Fahrzeugachse angeschlossen werden kann. Im ersteren Falle gestaltet sich
die Montage besonders einfach, so daß sich diese Ausbildung des Gerätes besonders
für den Winterbetrieb anstelle von Schneeketten eignet. Die weitere Ausführung berücksichtigt
gegebenenfalls eine besondere Anpassung des Antriebsrades an das Endlosband, beispielsweise
durch formschlüs sigen Eingriff in dieses. Darüber hinaus kann der Durchmesser eines
solchen oberen Rades geringer gehalten werden, wodurch man eine für den Geländebetrieb
günstige zusätzliche Unter setzung erhält. In einem solchen Falle verlangt die Montage
lediglich das Auswechseln des Fahrzeugrades gegen das obere Rad des Gerätes, auch
dafür sind keine weiteren Kenntnisse und Umstände erforderlich als diejenigen, die
mit einem normalen Radwechsel verbunden sind und vom Laien beherrscht werden.
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Das erfindungsgemäße Abrollgerät läßt sich grundsätzlich für alle
Fahrzeuge, die mit Luftreifen ausgestattet sind, verwenden, also insbesondere auch
für Geländefahrzeuge mit dem Erfolg, daß nicht nur die Geländegängigkeit im Hinblick
auf Bodenunebenheiten erhalten bleibt, sondern darüber hinaus der Flächendruck auf
einen Bruchteil herabgesetzt wird, so daß auch moorige, Tiefsand-Strecken und dergleichen
befahrbar sind
Grundsätzlich können auch nicht angetriebene Anhänger-Fahrzeu
ge mit diesem Gerät ausgerüstet werden, gleiches gilt für die Möglichkeit der Verwendung
bei einem Motorrad oder auch Fahrrad. Wenn hier von Luftreifen gesprochen wird,
so sind damit gleichzeitig alle ähnlich arbeitenden, bekannten Radausbilzungen gemeint.
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Das Endlosband kann in von Großfahrzeugen her bekannter Weise als
Raupenkette mit einzelnen aneinander angelenkten Gliedern ausgebildet sein, die
sich in Richtung senkrecht zur Lauffläche verschwenken lassen. Aufgrund der hier
in Frage stehenden, in der Regel leichteren Fahrzeuge kann eine solche Raupenkette
bevorzugt aus einer Leichtmetallegierung oder einem - vorzugsweise durch Einlagen
verstärkten - Kunststoff bestehen. In anderer Ausgestaltung der Erfindung kann das
Ban aus einem entsprechend widerstandsfähigen, in senkrechter Richtung zur Lauf
fläche entsprechend abbiegbaren Kunststoffband, gewebeverstärktem Gummiband oder
dergleichen bestehen, also insoweit ohne besondere Gelenke ausgeführt sein. Bei
Ver wendung eines normalen Fahrzeugrades als oberes Rad des Gerätes ist das Band
an seiner Innenfläche vorzugsweise etwas weniger gewölbt ausgebildet als der Reifen,
so daß das Band zentrierend an der Peripherie der Fahrzeugreifen-Lauffläche abrollt.
In einem solchen Falle ist die Innenfläche glatt oder mit einer geringen Profilierung
versehen, dergestalt, daß bei angetriebenen Rädern die Kraftübertragung von dem
Fahrzeugrad auf das Endlosband über den erreichten Umschlingungswinkel hinweg sichergestellt
ist. Bei Verwendung einer Kette oder eines Endlosbandes, das nicht mit einem Fahrzeugrad
als oberem Rad, sondern mit einem speziell für das Gerät ausgebildeten Rad, insbesondere
Kettenrad, arbeitet, sind die Innenflächen der Kette bzw. des Bandes mit einer entsprechend
formschlüssigen Ausbildung versehen, die in die korrespondierend ausgebildete Lauffläche
der Kettenräder eingreift.
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Bei anyetriebenen Geräten kann das obere Rad dabei anders
ausgebildet
sein als die beiden anderen Kettenräder, die insoweit nur die Führung der Kette
bewirken müssen. Diese Umstände sind von Kettenfahrzeugen her grundsätzlich bekannt.
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Die Lauffläche des Endlosbandes bzw. der -Kette kann mit einer Profilierung
versehen sein, um deren Griffigkeit zu erhöhen. Dies wird man insbesondere für den
Fall entsprechen vorsehen, daß das Abrollgerät anstelle einer Schneekette ver wendet
wird. Hier lassen sich auch besondere Laufflächenausbildungen für den Betrieb auf
festgefahrenen Schneedecken oder vereisten Flächen vorstellen. Die dabei vorzusehenden
Profilierungen können durchaus scharfkantig und kleinflächig angreifend ausgebildet
sein, weil der Flächendruck im Vergleich zu Luftreifen entsprechend klein ist.
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Insbesondere im Zusammenhang mit Fahrzeugrädern als oberes Rad kann
die Halterung der beiden weiteren Räder in einem Lagergestell derart getroffen sein,
daß das Lagergestell unabhängig von der Fahrzeugachse ausgebildet und über das Fahrzeugrad
abgestützt gehalten ist. Auf diese Weise vermeidet man die Weiterleitung von Stoßbeanspruchungen
auf die Achse, was insbesondere bei Zweiradfahrzeugen von Bedeutung sein kann. Insbesondere
bei dieser Ausbildung wird man darüber hinaus das die beiden anderen Räder tragende
Lagergestell derart ausbilden, daß man den Abstand der beiden anderen Räder wählbar
einstellen kann. Dadurch wird es möglich, das Endlosband im entspannten Zustand
bequem um den Fahrzeugreifen herum anordnen zu können und durch Lageveränderung
das Band in gewissem Umfange um die Räder herumzuspannen. In einfachster Ausgestaltung
können hierzu zwei gegeneinander verschwenkbare Ausleger Verwendung finden.
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Insbesondere bei Verwendung eines besonderen Kettenrades als oberes
Rad kann man ein Lagergestell vorsehen, das sämtliche drei Kettenräder hält, und
zwar in starrer oder auch spannbarer Ausführung. In diesem Falle kann das Lagergestell
um
die Fahrzeugachse verschwenkbar gehalten sein, insbesondere über das obere Kettenrad.
Die Verschwenkbarkeit läßt sich in weiterhin bevorzugter Ausführung dadurch begrenzen,
daß das Lagergestell über Ausleger gegen das Fahrzeugchassis bzw. gegen die Achshalterung
abgestützt ist. Damit wird zum einen verhindert, daß das Lagergestell bzw. das Endlosband
mit dem Fahrzeugchassis in Berührung kommt, zum anderen wird erreicht, daß auch
ein beschleunigtes Anfahren oder Abbremsens möglich ist, ohne daß die Verschwenkung
des Lagergestelles unangenehme Ausmasse annimmt. Die Abstützung des Lagergestelles
an dem Fahrzeugchassis kann abgefedert und/oder stoßgedämpft ausgebildet sein und
greift bei nichtgelenkten Achsen bevorzugt über große Anlageflächen an den Chassisboden
oder dergleichen an, so daß es einer besonderen Anpassung des Abrollgerätes an unterschiedliche
Fahrzeugtypen nicht bedarf und keine hohen Flächendrücke auf das Chassis ausgeübt
werden. Die Ausleger können längen- und/oder winkelverstellbar sein, um nach dem
Einbau gezielt und gegebenenfalls unter Vorspannung gegen das Chassis zur Anlage
gebracht zu werden.
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In weiterhin bevorzugter Ausführung kann wenigstens eines der beiden
weiteren Kettenräder mit dem oberen, an eine getriebene Fahrzeugachse anschließbaren
Kettenrad getrieblich verbunden sein, um die auf das obere Kettenrad ausgeübte Antriebsbewegung
auf dieses weitere Rad parallel zu betragen.
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Es handelt sich dabei also nicht um die getriebliche Verbindung der
Kettenrader über die Gliederkette oder das Endlosband, sondern um einen eigenständigen
Antrieb, beispielsweise unter Verwendung einer Rollenkette. Eine solche zusätzliche
getriebliche Verbindung kann insbesondere dann nützlich sein, wenn der Umschlingungswinkel
des Endlosbandes um das obere Kettenrad eine ausreichende Kraftübertragungsmöglichkeit
nicht gewährleistet.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiele
im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 Vorderansicht und Seitenansicht eines Straßenfahrzeuges
mit einem ersten Ausführungsbeispiel; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht gemäß
Fig. 1; Fig. 3 bis 5 weitere Ausführungsbeispiele nach Art des Ausführungsbeispieles
gemäß Fig. 1; Fig. 6 Vorderansicht und Seitenansicht eines Straßenfahr zeuges mit
einem weiteren Ausführungsbeispiel; Fig. 7 eine schematische Teilansicht des Ausfthrungsbeispieles
gemäß Fig. 6.
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Fig. 1 zeigt einen PKW für normalen Straßenbetrieb, der insgesamt
mit 1 bezeichnet ist und ein Chassis 2 aufweist. An den Fahrzeugachsen 3, an denen
für normalen Fahrbetrieb auf festen Straßen luftbereifte Räder befestigt sind, befinden
sich für den Betrieb auf unbefestigten und insbesondere wenig tragfähigen Bodenverhältnissen
Abrollgeräte 4. Jedes dieser Abrollgeräte weist drei Kettenräder 5, 6 und 7 auf,
deren Achsen parallel gerichtet sind und ein gleichschenkliges Drei cck bilden.
In dieser Anordnung sind die Kettenräder an einem Lagergestell 8 gehalten, das seinerseits
an der Achse des oberen Kettenrades 5 verschwenkbar gelagert ist. Während das obere
Kettenrad im Falle einer angetriebenen Fahrzeugachse als treibendes Rad ausgebildet
ist, sind die weiteren beiden Kettenräder 6 und 7 frei drehend an dem Lagergestell
gehalten.
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Um die drei Kettenräder 5, 6 und 7 herum ist ein Endlosband 9 gelegt,
das mit einer nicht dargestellten Innenverzahnung und Führung mit den Kettenrädern
in Eingriff ist. Während sich di Führung auf alle Kettenräder erstreckt, damit die
Kette nicht
seitlich gegenüber den Rädern versetzt werden kann,
genügt es bei Antrieb nur durch das obere Kettenrad 5, wenn die Innenverzahnung
in eine entsprechende Verzahnung des Xettenrades 5 eingreift.
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Aus der Vorderansicht des Fahrzeugs gemäß Fig. 1 erkennt man, daß
die Ablauffläche 10 mit einer Profilierung 11 versehen ist.
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Das Endlosband selbst ist im vorliegenden Falle als Raupenkette aus
einer Leichtmetallegierung ausgebildet. Es kann auch als entsprechend geführtes
und angetriebenes Kunststoff band ausgebildet oder gegen ein solches austauschbar
sein.
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Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel des Abrollgerätes 4 in schematischer
Wiedergabe. Die Einzelheiten der Führung und Getriebeverzahnung sowie der Profilierung
sind zeichnerisch nicht besonders wiedergegeben, weil diese Ausbildungen ähnlich
gehalten sind wie bei bekannten Kettengetriebenen Fahrzeugen. In dieser Seitenansicht
sind einige weitere Ausbildungen des Ausführungsbeispieles aufgezeigt, die aus darstellungstechnischen
Gründen in Fig. 1 nicht wiedergegeben sind. Das Lagergestell 8 weist die Form eines
Rahmens auf, an dem im vorliegenden Falle ein Stützrad 12 gelagert ist, das sich
zwischen den weiteren Kottenrädern 6 und 7 befindet.
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Das Stützrad 12 hat die Aufabe, die frei gespannte Endlosbandlänge
zwischen den Kettenrädern 6 und 7 gegen Versetzbewegungen auf das Fahrzeug zu abzufangen.
Zu diesem Zwecke kann das Stützrad 12 gegenüber dem Rahmen abgefedert und/ oder
stoßgedämpft gehalten sein. Natürlich sind auch mehr al ein Stützrand vorstellbar.
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Zwischen dem oberen Kettenrad 5 und dem weiteren Kettenrad 6 ist ein
Rollenkettentrieb 13 angedeutet, der sicherstellt, daß die Umlaufgeschwindigkeit
des oberen Kettenrades auf
diejenige des Kettenrades 6 übertragen
wird. Diese Ausbildung stellt einen besseren Eingriff zwischen dem Fahrzeugantrieb
und der Endloskette 9 dar, da nunmehr nicht nur das obere Kettenrad 5 mit entsprechend
kleinem Umschlingungswinkel, sondern auch das weitere Kettenrad 6 mit großem Umschlingungswinkel
an dem Endlosband angreift, zu welchem Zwecke natürlich in diesem Falle auch das
weitere Kettenrad 6 mit einer Verzahnung versehen ist, die formschlüssig in die
Innenverzahnung des Bandes eingreift.
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Je nach Fahrbetrieb bzw. Bodenverhältnissen kann es wünschens wert
oder erforderlich sein, die Verschwenkung des Abrollgerätes 4 gegenüber dem Fahrzeugchassis
2 zu begrenzen. Zu diesem Zwecke sind insgesamt mit 14 bezeichnete Ausleger vorgesehen,
die in der Zeichnung nur hinsichtlich ihrer Funktion wiedergegeben sind. Die Ausleger
14 können wahlweise an das Lagergestell anschließbar ausgebildet sein. Wie sinnbildlich
angedeutet, können die Ausleger mit einer Federeinrichtung 15 und einer Stoßdämpfereinrichtung
16 versehen sein, die eine entsprechende Längenänderung des Auslegers zulassen und
die Begrenzung der Verschwenkbewegung des Abrollgerätes entsprechend nachgiebig
und gedämpft gestalten. Das Ende des Auslegers kann bei 17 großflächig an dem Fahrzeugchassis
angreifen, so daß eine hohe Flächenbelastung vermieden wird. Der Angriff kann über
Gummipolster oder dergleichen darüber hinaus an unterschiedliche Chassisausbildungen
anpaßbar sein. Schließlich kann der Ausleger in nicht näher dargestellter Weise
längenveränderlich und/oder hinsichtlich seiner Winkelstellung zu dem Lagergestell
einstellbar eingerichtet sein.Mittels solcher Ausleger oder Anschläge kann das Abrollgerät
auch an der gegenüber dem Fahrzeugchassis gefedert aufgehängten Fahrzeugachse abgestützt
sein, so vor allem bei gelenkten Achsen. Wie aus der Art der angesprochenen Fahrzeuge
ersichtlich, werden diese in gewohnter Weise durch Betätigen eines Lenkrades und
damit Verschwenken der Räder gelenkt. Bei Austausch
der Räder
gegen die Abrollgeräte ändert sich daran grundsätzlich nichts. Die Abrollgeräte
der gelenkten Ach- } sen folgen der Iaenkbewegung wie die luftbereiften Räder.
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Es wird also nicht durch Steuerung der Umlaufgeschwindigkeit der Endlosbänder
gelenkt, wie dies bei herkömmlichen Kettenfahrzeugen der Fall ist. Auch die für
das Fahrzeug werksmäßig vorgesehene Aufhängung, Federung und Stoßdämpfung der Räder
werden bei Austausch gegen die Abrollgeräte nicht geändert.
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Fig. 3 verdeutlicht, daß si.ch das Abrollgerät bevorzugt auch an einem
geländegängigen Fahrzeug befinden kann. In di ei sem Zusammenhang sei auch erwähnt,
daß insbesondere landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge mit dem Abrollgerät versehen
werden können. Das gilt sowohl für Zugmaschinen als auch für Anhängerfahrzeuge.
Selbstverständlich lassen sich auch Wohnwagen und andere Anhängefahrzeuge für Straßenfahrzeuge
entsprechend ausrüsten.
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Fig. 4 zeigt die Anwendung des Abrollgerätes bei einem Kraftrad. Hier
kommen natürlich auch insbesondere geländegängige Krafträder in Frage.
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Schließlich verdeutlicht Fig. 5, daß die Erfindung nicht auf Wagen
oder motorgetriebene Krafträder beschränkt ist, sonder in einer reizvollen Variante
auch Eür Fahrräder oder fahrrad ähnliche Fahrzeuge Verwendung finden kann. Ein derart
ausgerüstetes Fahrrad könnte insbesondere als Wintersportgerät auf Schnee Verwendung
finden. Aufgrund der Erschwinglichkeit eines solchen Gerätes muß hier nicht unbedingt
der Gedanke der wahlweisen Austauschbarkeit zwischen Rad und Abrollgerät verwirklicht
sein, d.h. der Fahrradrahmen kann in weitergehe -der Weise so angepaßt sein, daß
nur Abrollgeräte Verwendung finden. Dies ist insbesondere dann vorstellbar, wenn
man die Kette oder besser das Kunststoffband breiter ausführen will als bei herkömmlichen
Fahrradrahmen möglich. Ähnliche Anpassungsvorstellungen
lassen
sich natürlich auch bei anderen Fahrzeugen denken. Wichtig ist, daß mit Hilfe des
Abrollgerätes der auf den Boden ausgeübte spezifische Flächendruck geringer ist
im Vergleich zur Verwendung eines Rades anstelle des Abrollgerätes.
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Fig. 6 zeigt wiederum einen Geländewagen, der nunmehr mit einer anderen
Ausbildung des Abrollgerätes versehen ist, einer solchen nämlich, bei welcher das
normale Fahrzeugrad als oberes Rad des Gerätes ausgebildet ist. Dieses Abrollgerät
4 kann grundsätzlich mit einem Fahrzeugrad zur Verfügung gestellt werden, es kann
aber auch auf ein bereits montiertes Fahrzeugrad aufgebracht werden, wie dies nachstehend
noch geschildert werden wird. Bemerkenswert ist, daß bei dieser Ausführungsform
das Fahrzeugrad auch bei aufgebrachtem Abrollgerät noch auf der Fahrbahn unter Zwischenschaltung
lediglich des Endlosbandes abgestützt ist. Dies verdeutlicht die Seitenansicht durch
eine geringfügige Abweichung des Endlosband-Abschnittes zwischen den weiteren Rädern
aus der Geraden in Richtung der Fahrbahn.
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Fig. 7 zeigt das aus Fig. 6 ersichtliche Abrollgerät in vergrößerter
Darstellung und insoweit schematisch. Das als oberes Rand dienende Fahrzeugrad ist
lediglich strichpunktiert angedeutet.
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Das insgesamt mit lß bezeichnete Lagergestell ist nicht an der Achse
des Fahrzeugrades befestigt und auch nicht mit dieser fluchtend angeordnet, sondern
bildet ein von dem Fahrzeug chassis und dessen Achsen insoweit unabhängiges Teil.
Die llalterung an dem Fahrzeugrad 20 als oberem Rad erfolgt zum einen über das Endlosband
19 und zum anderen durch Abstützrollen 21 und 22, die jeweils an einem Ausleger
23 und 24 drehbar gelagert sind, an deren abragenden Enden die Räder 6 bzw.
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7 gelagert sind. Die Ausleger 23 und 24sind in ihrem der Fahrzeugachse
zugewandten Bereich durch eine Schwenkachse 25
miteinander verbunden
und mit Abkröpfungen 26 und 27 versehen, die aus der Auslegerrichtung abgebogen
sind und im Betriebszustand etwa parallel verlaufen. Die freien Enden dieser Abkröpfungen
sind über eine Schraubverbindung miteinander verbunden und können durch entsprechende
Betätigung der Schraube hinsichtlich ihres Abstandes weiter oder enger aufeinander
zu bzw. voneinander fort bewegt werden. Auf diese Weise läßt sich der von den beiden
Auslegern eingeschlossene Winkel verändern, wodurch sich die Weite des aufgespannten
Dreieckes variieren und damit die Lage des Endlosbandes 19 um das Fahrzeugrad 20
und die weiteren Räder 6 und 7 bestimmen läßt.
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Die Abstützrollen 21 und 22 sind an ihrer dem Fahrzeugrad 20 zugewandten
Mantelfläche derart ausgeformt, daß sie die ManeclflAchc beidseitig übergreifend
vorspringen, so daß das Fahrzeugrad bzw. dessen Reifen auch bei Verschwenken des
Rades mit den Abstützrollen in Eingriff bleiben. Dies kann durch eine entsprechende
Nutausbildung in der Querschnittsform eines Trapezes oder auch eines U erfolgen.
Je nach Anspruch und Reibungsbeaufschlagung können in den einander zugewandten Schenkelflächen
der vorspringenden Stege frei drehbare Rollkörper gelagert sein, so daß bei seitlicher
Versetzbewegung des Fahrzeugrades der Reibangriff an den SchenkelflEchen der Abstützrollen
entsprechend gering gehalten wird.
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Die Schwenkachse 25 des Lagergestelles kann etwas unterhalb der Fahrzeugradachse
verlaufend angeordnet sein, so daß sich im Zuge der Aufspreizbewegung der Ausleger
die Abstützrollen keilförmig in den Eingriff mit dem Reifen des Fahrzeugrades bewegen.
Dabei ist bevorzugt dafür Sorge getragen, daß sich das Fahrzeugrad über das Endlosband
an dem Boden abstützt und somit zumindest den Großteil der Stützmast aufnimmt. Die
dabei erfolgende geringfügige Verwölbung des Bandes zum Boden hin beeinträchtigt
die großflä.chige Auflage an weichem Boden, im Schnee oder dergleichen nicht, weil
das Rad an der Abstützstelle entsprechend einsinkt und somit der übrige Trumbereich
des
Endlosbandes zwischen den Rädern 6 und 7 zunehmend in Bodenkontakt kommt.
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Das Endlosband 19 ist aufgrund des Angriffes an dem Reifen des Fahrzeugrades
an seiner Innenfläche glatt oder doch nur wenig profiliert ausgebildet, die Mitnahme
bei angetriebener Achse erfolgt insoweit über Reibung. Damit das Endlosband nicht
von dem Reifen seitlich abdriftet, ist die Wölbung der Innenfläche des Bandes mit
etwas größerem Durchmesser als die Wölbung der Lauffläche des Fahrzeugrades in Achsrichtung
gesehen ausgebildet. Die Führung des Bandes an den Rädern 6 und 7 kann in gleicher
Weise oder aber durch einen rillenförmigen Eingriff oder dergleichen sichergestellt
werden.
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Die Montage gestaltet sich sehr einfach. Bei gelöster Schraubverbindung
lassen sich die Ausleger aufeinander zu verschwenken, wodurch sich das Endlosband
bei hochgebocktem Fahrzeug leicht über den Reifen des Fahrzeugrades legen läßt.
Danach werden die Ausleger auseinandergeschwenkt und mittels der Schraubverbindung
in eine Stellung gebracht, in der das Endlosband so um die Räder verläuft, daß das
Fahrzeugrad noch über das Endlosband am Boden abgestützt ist, wie dies die Zeichnung
etwa erkennen läßt.
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