DE3146034A1 - Rueckgewinnung von edelmetallen - Google Patents
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Description
Rückgewinnung von Edelmetallen
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von rückgewinnbaren Metallen aus
einem Ausgangsmaterial, in dem das rüekgewinnbare Metall, gewöhnlich in sehr niedriger Konzentration,
dispergiert ist. Das Verfahren kann allgemein als ein Schmelzverfahren beschrieben werden, in dem das
Ausgangsmaterial, daß das rüekgewinnbare Metall enthält, geschmolzen wird und mit einem geschmolzenen
Sammlermetall in Kontakt gebracht wird, in dem das rüekgewinnbare Metall gelöst wird. Das rüekgewinnbare
Metall wird danach aus dem Sammlermetall durch übliche Techniken der Metallraffination gewonnen.
Zu einer zunehmend bedeutenden Quelle von wertvollen rückgewinnbaren Metallen gehören Materialien, wie zum
Beispiel wärmebeständige Oxide, die zur Platingruppe gehörende Metalle enthalten, zum Beispiel gebrauchte
Katalysatoren, Abfall aus der elektronischen Industrie, Abfall aus der Katalysatorenherstellung und Ausschuß
und allgemein jedes Material, in dem Metalle, insbesondere
Edelmetalle, wie zum Beispiel Metalle aus der Platingruppe, Gold und Silber, in einem Grund- oder
Trägermaterial in hochdispergierter Form vorliegen. Eine große und wachsende Quelle für Abfallmaterial
dieser Art ist verbrauchter Kraftfahrzeug-Auspuffkatalysator und verbrauchter Katalysator für chemische
Verarbeitung und Erdölverarbeitung, die alle im wesentlichen ein feuerfestes Oxid als Träger, wie zum Beispiel
Aluminiumoxid, Cordierit oder Mullit, enthalten, auf dem ein oder mehrere Edelmetalle dispergiert sind.
Häufig enthalten diese Katalysatoren ein oder mehrere Metalle aus der Platingruppe in sehr niedriger
Konzentration dispergiert, bezogen auf die Masse des Trägermaterials. Der Träger kann ein monolithischer
Zellkörper, typischerweise aus Cordierit (ein Aluminiumdioxid-S iliciumdioxid-ü agnesiumoxid ) bestehen
2^ oder kann einzelne Perlen enthalten, die typisch aus
Aluminiumdioxid hergestellt sind. Der Gordierit-Monolith besitzt gewöhnlich eine Oberflächenschicht hauptsächlich
aus Gamma-Aluminiumdioxid, die einen Film hoher Oberflächengröße ergibt, auf dem das katalytische
Material, gewöhnlich Platin sowie ein oder mehrere andere Metalle aus der Platingruppe, dispergiert ist.
Die Katalysatoren können andere Komponenten, wie zum
Beispiel ein katalytisches Material aus einem unedlen Metall, zum Beispiel Nickel oder Nickeloxid und Oxide
seltener Erden enthalten, um das Aluminiumdioxid mit
großer Oberfläche stabilisieren zu helfen. Vergleiche zum Beispiel die US-PS 3 565 830 und 4 157 316 der
Anmelderin für typische Katalysator-ZusammenSetzungen
dieses Typs. Der Gesamtgehalt an Edelmetall, in diesem Fall Metalle der Platingruppe, das in manchen Massen
vorliegt, ist sehr gering und liegt oft in der Größenordnung von 0,02 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht des Katalysators.
Bei der Rückgewinnung von Metallen, wie zum Beispiel Metallen der Platingruppe, aus einem festen Ausgangsmaterial,
das dieses Metall in hochdispergierter Form enthält, ist es übliche Praxis, das feste Material mit
einem Flußmittel zu schmelzen und die geschmolzene Schlacke, die das rückgewinnbare Metall enthält, mit
einem Sammlermetall in Kontakt zu bringen, in das das rückgewinnbare Metall (zum Beispiel ein oder mehrere
Gruppen von Metallen aus der Platingruppe, Gold, Silber, usw.) sich löst oder auf andere Weise hineinwandert.
Wenn zum Beispiel eine geschmolzene Schlacke, die Cordierit und/oder Aluminiumdioxid und Metalle aus
der Platingruppe enthält, wie es durch Schmelzen eines verbrauchten Katalysators und eines geeigneten
Flußmittels erhalten werden kann, mit geschmdzenem Eisen oder Kupfer als Sammlermetall in Kontakt gebracht
wird, wandern die Metalle der Platingruppe durch Auflösen oder durch irgend einen anderen Mechanismus aus
der Schmelze in das Sammlermetall. Aus Bequemlichkeit wird im folgenden der Ausdruck "Losen" zur Beschreibung
dieser Erscheinung benutzt.
Der rückgewinnbare Metall wird in einem getrennten
üblichen Verfahren von dem Sammlermetall abgetrennt. Um die Rückgewinnung zu vergrößern, ist es oft nötig,
die Behandlung an der behandelten Schlacke zu wiederholen, um restliche rückgewinnbare Metalle, die beim
ersten Durchgang nicht rückgewonnen wurden, zu gewinnen. Dies kann durch Kühlen und feines Mahlen der
aus dem Verfahren ausgetragenen Schlacke erfolgen, wobei eventuell anfallende, aus der Schmelze zusammengeflossene
Metallklumpen (das heißt kleine Ein-Schlüsse von Sammlermetall, die in der Schlacke eingeschlossen
sind) abgetrennt werden, falls gewünscht, und indem man die zerkleinerte Schlacke auf einen
Ofen für ein zweites unabhängiges Schmelz- und Kontaktverfahren
gibt.
Es können übliche elektrische öfen, wie zum Beispiel
elektrische Bogenöfen oder Plasmabogenöfen, verwendet
werden. Solche Öfen haben üblicherweise einen feuerfesten Tiegel, der zur Aufnahme der Ladung an Material
geeignet ist, wie zum Beispiel einen Graphittiegel, der in einem isolierten Einschluß enthalten ist, und
sind mit geeigneten Elektroden, Plasmakanonen oder ähnlichen ausgerüstet.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen aus einem Ausgangsmaterial
zu Verfugung, das die Metalle in hochdispergierter Form enthält, wobei das Ausgangsmaterial in
geschmolzener Form mit einem geschmolzenen Sammler in Kontakt gebracht wird, in den die Edelmetalle wandern,
wobei Kohlenstoff und ein reduzierbares Metalloxid in feinverteilter Form dem Ausgangsmaterial zugesetzt
werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sammler
Eisen und das reduzierbare Oxid ein Eisenoxid. Der Kohlenstoff wird unter den Bedingungen, die im Ofen
herrschen, zu Kohlenoxid-Gasen oxidiert, was zum Schäumen der geschmolzenen Schlacke führt^ und das
Eisenoxid wird gleichzeitig zu Eisen reduziert, das sich zu einem großen Teil durch die geschmolzene
Schlacke absetzt, die eine Schicht bildet, welche von einer darunterliegenden Schicht von geschmolzenen
Sammlermetall getragen wird, um mit dem geschmolzenen Sammlermetall zu verschmelzen. Das Sammlermetall ist
vorzugsweise Eisen. Die Bildung kleiner Teilchen von naszierendem Eisen an Stellen, die durch die ganze
Schlacke hindurch dispergiert sind, verstärkt vermutlich'
die Wanderung der rückgewinnbaren Metalle in
das Saramlermetall, indem sie dispergierte Eisenplätze
mit einem hohen Verhältnis von Oberfläche zu Volumen zur Verfugung stellt.
Im wesentlichen führt die Einführung des reduzierbaren Oxids und des Kohlenstoffs zusammen mit dem Ausgangsmaterial
erfindungsgemäß zur Bildung einer zusätzlichen Menge des Sammlermetalls, das über das Ausgangsmaterxal
hin dispergiert ist. Entsprechend verläuft dieExtraktion
des Edelmetalls in den Sammler schneller, als wenn sie auf die Grenzfläche zwischen dem geschmolzenen
Sammler und der Schlacke in der Nähe des Bodens des Gefäßes beschränkt wäre.
Im allgemeinen sind die Verfahren gemäß der Erfindung
auf jedes Ofenschmelz-oder Verhüttungsverfahren,unabhängig
von dem verwendeten rückgewinnbaren Metall oder der Wärmequelle/anwendbar; es wurde jedoch festgestellt,
daß sie besonders auf ein Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen der Platingruppe, die auf einem Träger in
verdünnter Form dispergiert sind, das heißt in kleinen Mengen, bezogen auf die Masse des Trägers, anwendbar
sind. Der Ausdruck "Metalle der Platingruppe" bedeutet hier Platin, Rhodium, Ruthenium, Palladium, Osmium
und Iridium. Zum Beispiel sind die Verfahren gemäß der Erfindung besonders anwendbar auf die Rückgewinnung
von Metallen der Platingruppe aus gebrauchtem Katalysator, der ein Metall der Platingruppe auf monolithi-■
sehen Trägern oder Trägern in Perlenform enthält, wie
zum Beispiel Katalysatoren für Autoauspuffgase, Erdöl-reforming-Katalysatoren
aus Platin auf Aluminiumdioxid, Katalysatoren aus Rhodium auf Aluminiumdioxid
und Ruthenium auf Aluminiumdioxid, die für chemische Umwandlung verwendet werden, auf einer Zwischenstufe
raffinierte Metalle der Platingruppe, Katalysatoren, usw..Wie angedeutet, kann die Erfindung durch die Verwendung
von Öfen, die durch Plasmabögen oder andere
3H603A
j geeignete Wärmequellen geheizt werden, durchgeführt
werden. In den US-PS'en 3394-242, 3783167, 4-03704-3 und
4-006284- werden zum Beispiel typische Plasmabogenöfen
gezeigt.
Der Einfachheit halber besteht der Sammler aus Eisen;
Es kann jedoch auch anderes Material, in dem Edelmetalle leicht löslich sind, verwendet werden.
Das reduzierbare Metalloxid kann zum Beispiel ein Eisenoxid,
speziell Pe^O^, wegen seiner leichten Erhältlichkeit,
aber auch PeO oder Pe?0^ sein. Es ist bequem,
ein reduzierbares Oxid desselben Metalls, das den Sammler darstellt, zu verwenden.
Im allgemeinen wird ein Plußmittel verwendet, um sicherzustellen,
daß das Ausgangsmaterial schmilzt und bei den Ofentemperaturen, das heißt zwischen 1400 und
1700°C, vorzugsweise zwischen 1450 und 16000C, eine
Schmelze geeigneter Viscosität (zum Beispiel etwa 3 poise) bildet. Kalk (CaO) ist ein Beispiel für ein
geeignetes Plußmittel; es können jedoch auch andere Plußmittel, zum Beispiel Magnesiumoxid oder Dolomit,
verwendet werden.
Im allgemeinen wird das Beschickungsmaterial für den
Ofen, zum Beispiel das Ausgangsmaterial, Plußmittel, Kohle und reduzierbares Metalloxid dem Ofen in
granulierter Porm zugegeben. Es kann zum Beispiel auf eine Teilchengröße von iOO/t»ra bis 5 mm, vorzugsweise
zwischen 150^m und 2 mm. gebrochen sein. Jedoch hat
die Teilchengröße keine entscheidende Bedeutung, besonders wenn ein Plasmabogenofen benutzt wird.
Die Verweilzeit kann zwischen 5 und 30 Minuten liegen.
Jedoch können auch kürzere oder längere Verweilzeiten angewandt werden; und das erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl cliargenweise als auch, kontinuierlich durchgeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur ersten oder zweiten Gewinnung aus einem Ausgangsmaterial angewandt
werden. Bei der ersten Gewinnung ist es das Ausgangsmaterial seihst, das geschmolzen und mit einem geschmolzenem
Sammler in Berührung gebracht wird. Bei der zweiten Gewinnung wird eine Schlacke, die bereits
durch Extraktion eines Teils ihres Metallgehalts in einen Sammler verarmt ist, erneut geschmolzen und mit
weiterem Sainmlermetall in Berührung gebracht. Wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf eine solche zweite
Gewinnung angewandt wird, kann der erste Prozeß, von cLem das Ausgangsmaterial für die zweite Gewinnung abstammt,
entweder aus einem Verfahren gemäß der Erfindung oder einem üblichen Verfahren erhalten werden,
das Kohle und reduzierbares Metalloxid nicht verwendet.
Bei der Durchführung von Tests unter Verwendung eines Plasmabogenofens für die Rückgewinnung von Metallen
der Platingruppe, nämlich Platin, Rhodium und Palladium, aus Abfall, der aus Autoauspuffkatalysator bestand,
wurden Kohle und Eisenoxidteilchen der Beschickung zugesetzt. Man erhielt eine vermehrte Wiedergewinnung
an Metallen der Platingruppe, verglichen mit einem Verfahren ohne Zusatz von teilchenförmiger Kohle und
teilchenförmigen Eisenoxid.
Im Betrieb wurde eine Mischung, die zerstoßenen Autoauspuff katalysator und Kalk (Kalziumoxid) enthielt,
geschmolzen und mit einem geschmolzenem Eisensammler in Kontakt gebracht, um den in dem Katalysator enthaltenen
Metallen der Platingruppe in dem Eisen aufzulösen.
Ein Plasmabogenofen wurde wie folgt eingesetzt:
Eine Charge Gußeisenmetall wurde unten in einen feuerfesten
Plasmabogenofen gebracht und geschmolzen. Eine Beschickung aus gestoßenem verbrauchtem Autoauspuffkatalysator
und Kalk wurde auf den Ofen gegeben und geschmolzen. Sie bildete eine geschmolzene Schlacke,
die oben auf dem geschmolzenen Sammlermetall aufschwamm. Der Apparat wurde kontinuierlich betrieben, wobei
Schlacke im Überlauf entnommen wurde. Die Zuführraten waren so, daß die Schlacke eine durchschnittliche Verweilzeit
im Ofen von etwa 8 Minuten besaß. Der Ofen wurde so betrieben, daß das Sammlermetall geschmolzen
blieb und auch die Schlacke bei einer Temperatur von
etwa 1600 G geschmolzen blieb.
15
15
Abgezogene geschmolzene Schlacke wurde dadurch verfestigt, daß sie mit fließendem Wasser in Kontakt kam»
Anschließend wurde sie zerstoßen und ein zweites Mal
in ähnlicher Weise im Ofen verwendet, das heißt mit 20
einer frischen Charge geschmolzenen Sammlermetalls in
Berührung gebracht.
Nach einer Zeitspanne wurde teilchenförmige Kohle und
Eisenoxid mit der teilchenförmigen Beschickung einge-25
füllt. Die Oberfläche der geschmolzenen Schlacke wurde dann auf Schäumen und Blasen beobachtet, was die
Gasentwicklung anzeigte. Wenn Kohle und Eisenoxid nicht zugegeben wurden, schäumte die Oberfläche nicht, sondern
zeigte nur etwas konvektionsartige Bewegung.
Testergebnisse zeigten, daß beträchtlich weniger restliches Metall der Platingruppe in der abgelassenen
Schlacke verblieb, wenn der Beschickung Kohle und Eisenoxid zugesetzt wurden, verglichen mit den Ergebnissen,
die ohne Zusatz von Kohle und Eisenoxid erhalten wurden. Dies traf zu sottfohl für Fälle von Erstbehandlung, das
heißt, wenn eine frische Beschickung mit dem Eisen in
-S/ Al-
Kontakt gebracht wurde, als auch für eine zweite Behandlung, das heißt, wenn Schlacke, die aus
der ersten Behandlung abgelassen wurde, verfestigt und zerkleinert wurde und in einem zweiten Durchlauf durch
Schmelzen und In-Kontakt-Bringen mit frischen Sammlermetall erneut verwendet wurde.
Es wurde festgestellt, daß die Verwendung von Kohle und Eisenoxid für die zweite Behandlung der Schlacke zu
einer fast vollständigen Entfernung von Metallen der Platingruppe aus der verbrauchten Schlacke führte, soweit
dies mit gebräuchlichen Analysentechniken bestimmt werden konnte.
Die relative Menge der verschiedenen anwesenden Materialien (zum Beispiel Sammlermetall, Ausgangsmaterial,
Flußmittel, reduzierbares Oxid und Kohle) werden im allgemeinen von praktischen Erwägungen bestimmt. Zum
Beispiel wird die Menge an Sammlermetall weitgehend durch die Größe des Ofens bestimmt, insoweit, als
Schlacke aus der Nähe der Schlacke/Sammlermetall-Zwischenfläche eingeschlossen wird, so daß die Stellung
des Überlaufs für die Schlacke die maximale Menge an Saramlermetall bestimmt. Die Mengen an Ausgangsmaterial,
Flußmittel, usw. hängen von der Leichtigkeit ab, mit der sich das Edelmetall in dem Sammlermetall löst und
mit der es aus dem Sammlermetall in einer späteren Stufe gewonnen werden kann.
Wenn das Flußmittel Kalk ist, muß Sorge getragen werden, sicherzustellen, daß nicht genügend freier Kalk und
Kohle zur Bildung signifikanter Mengen an Kalziumkarbid anwesend sind. Zum Beispiel führte eine Mischung aus
4-8,5 Gewichtsprozent Katalysator-Pellets (hauptsächlich
Aluminiumdioxid), 4-8,5 Gewichtsprozent Kalziumoxid, 2,0 % Fe,0^ und 1,0 % Kohlepulver dazu, daß die Schlacke
zum Fließen zu viskos wurde. Beim Kontakt dieser
-Λ#έ 12.
Schlacke mit fließendem Wasser wurde Acetylen erzeugt,
was die Bildung von Kalziumkarbid in der Schlacke anzeigte.
Andererseits traten solche) Probleme bei der Verwendung einer Mischung aus 88,5 Gewichtsprozent zerstoßenem
monolithischem Katalysator (hauptsächlich Cordierit)· mit 8,85 Gewichtsprozent Kalk, 0,88 % Kohle und
1,77 % Fe5O-4. nicht auf.
10
10
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele verdeutlicht.
■ Kohlepulver (80 g) und Gußeisen (3,5 kg) wurden in einem Graphittiegel in einen Plasmabogenofen getan und zur
Bildung eines Saramlermetalls geschmolzen. Eine Kalziumoxidpulver
und zerstoßenen Katalysator (1:10) enthaltene Mischung wurde dann in einer Rate von 0,5 kg/min
auf den Ofen gegeben. Der Katalysator war ein zerstoßener monolithischer Autoauspuffkatalysator, der
Cordierit mit etwa 10 % Aluminiumdioxid enthielt, welches insgesamt etwa I700 ppm Pt, Rh und Pd enthielt. Der
Ofen wurde bei kontinuierlichem Schlackenüberlauf betrieben, wobei Schlackenproben (150 bis 250 g) in
Intervallen abgezogen wurden, beginnend zu dem Zeitpunkt, in dem die Verfahrenstemperatur (etwa 1600 C) erreicht
war. Der Gehalt an Metallen der Platingruppe jeder Schlackenprobe wurde bestimmt. Die Ergebnisse dieser
Bestimmung sind in Tabelle 1 enthalten.
Zeit (min)* | Pt(ppm) | Pd (ppm) | Rh(ppm) |
30 | 180 | 10 | 30 |
60 | 185 | 14 | n.a. |
90 | 210 | 10 | 30 |
120 | 293 | 21 | n.a. |
150 | 130 | 90 | 20 |
165 | 160 | 12 | n.a. |
Anmerkungen:
* Zeitablatf vom Erreichen der Verfahrens temperatur an.
n.a. nicht analysiert.
n.a. nicht analysiert.
In diesem Beispiel wurde Schlacke aus Beispiel 1 nach dem erfindungsgemaßen Verfahren behandelt. Kohlepulver
(A-O g) und Gußeisen (1,75 kg) wurden in einem Tiegel
in den in Beispiel 1 verwendeten Ofen gebracht. In diesem Beispiel war das Ausgangsmaterial die Schlacke
aus Beispiel 1 (im folgenden "primäre Schlacke" genannt) Während des ersten Teils des Beispiels wurde sie gebrochen
und als solche in einer Gesamtmenge von 250,3 kg zugegeben. Im zweiten Teil wurde sie als
Mischung, die primäre Schlacke (60 kg), Kohlepulver (2,5 kg) und Ι'β,Ο^ (2,5 kg) enthielt, zugesetzt. Wie
in Beispiel 1 wurden in Intervallen Proben entnommen und auf ihren Gehalt an Metallen der Platingruppe geprüft.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 angeführt.
20
25
30
Zeit (min)* | Pt(ppm) | Pd(ppu) | Rh(ppm) | PGM insge samt |
31 | 20 | 1 | 3 | |
76 | 10 | 2 | 5 | |
92 | <15 | |||
126 | n.d. | n.d. | 1 | |
171 | n.d. | n.d. | n.d. | |
216 | n.d. | n.d. | n.d. | |
231 | 1,3 | 0,7 | n.a. |
Anmerkungen
Zeit vom Erreichen der Verfahrenstemperatur.
Die Zugabe von FeJD^
ginnt nach 117 min 5
nicht analysiert;
nicht festzustellen;
ginnt nach 117 min 5
nicht analysiert;
nicht festzustellen;
und Kohle be
35
n.a
n.d
n.d
PGM insgesamt: Gesamtgehalt an Metallen der Platingruppe.
Es war ein deutlicher Unterschied.im Aussehen der Schlacken der beiden Anteile des Beispiels. Im ersten
Teil, wobei nur primäre Schlacke verwendet wurde, sah die erhaltene sekundäre Schlacke ähnlich aus, wie
die primäre Schlacke in Beispiel 1. Im zweiten Teil (beginnend nach 117 Minuten) besaß die Schlacke jedoch
eine viel hellere Farbe und war in manchen Bereichen vollständig weiß. Sie besaß auch eine geschäumte
Struktur, was die Entwicklung beträchtlicher Gasmengen bei der Reaktion von Kohle mit Eisenoxid anzeigte. Ein
Teil der Schlacke hatte so geschäumt, daß sie auf der Oberfläche des Wassers, mit dem sie abgeschreckt wurde,
aufschwamm.
Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen deutlich, daß die
Anteile der Platingruppen-Metalle, die nach der erfindungsgemäßen Behandlung in der Schlacke verblieben,
so gering waren, daß sie weitestgehend nicht feststellbar waren, was eine im wesentlichen vollständige
Extraktion in den geschmolzenen Sammler anzeigt.
Um den Effekt der Änderung der Verweilzeit im Ofen festzustellffl, wurde ein Lauf durchgeführt, in dem der
Tiegel 40 g Kohlepulver und 2,0 kg Eisen enthielt. Die Aufgabemischung enhielt "150kg gebrochenen monolithischen
Katalysator (in der Hauptsache Cordierit), 15 kg Kalk, 1,5 kg Kohle und 3»0 kg Eisenoxid.
In den ersten 137 Minuten wurde die Beschickung auf den Ofen in einer Rate von 0,5 kg/min gegeben, was eine
Verweilzeit von ungefähr 8 Minuten ergab. Für die nächsten 120 Minuten betrug die Beschickungsrate 0,25 kg/
min entsprechend einer Verweilzeit von 16 min. Für die letzten 32 Minuten betrug die Beschickungsrate 0,75 kg/
min entsprechend einer Verweilzeit von 5»5 min.
Der Gehalt der Schlacke an Platingruppenmetall zu verschiedenen Zeitenpunkten ist in Tabelle 3 unten angeführt.
Ein Erhöhen der Verweilzeit bedeutet keine wesentliche Erhöhung der Metallrückgewinnung, wenn
ein gewisser Grad an Rückgewinnung erreicht ist; jedoch
senkt eine zu kurze Verweilzeit die Rückgewinnung.
Zeit | (min) | Pt | (ppm) | Pd | (ppm) | Rh(ppm) |
75 35 240 289 |
43 40 67 |
3 2 4 |
η.a. η.a. η.a. |
Dieser Durchgang wurde mit einer primären Schlacke ausgeführt, die aus 40 kg Katalysator-Preßlingen (hauptsächlich
Aluminiumoxid) und 40 kg Kalziumoxid erhalten wurde; der Sammler enthielt 40 g Kohlenpulver und 2 kg
Gußeisen. Die erhaltene primäre Schlacke enthielt 20 ppm Platin und 5 ppm Palladium.
Beim Versuch selbst enthielt der Sammler 50 g Kohlepulver und 2,5 kg Gußeisen. Während der ersten 48 Minuten
enthielt die Beschickung 40 kg primäre Schlacke als solche. In den restlichen 52 Minuten enthielt die
Beschickung 24 kg primäre Schlacke, 1 kg Fe,O^ und
0,5 kg Kohlepulver.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 4 unten aufgeführt.
Zeit (min) | Pt (ppm) | Pd (ppra) |
primäre Schi | ||
Schlacke | 20 | 5 |
58 | 20 | Λ |
46 | <1 | <Λ |
60 | n.d. | n.d. |
90 | ^1 |
Claims (9)
- A GRUNECKER. on.-κι DH H KINKELDEY. cut. to DR W- STOCKMAIR. ο«. ι«ι.Α DFI K SCHUMANN, an. iv»j P H JAKOB. »>i »Λ OR G BEZOtD. or. o«m W MEISTER, on »Λ H HILGERS. ο*. *A DR H. MEYER-PLATH. iw -iwBOOO MÜNCHEN 22 MAXIMH.IANSTRA3SE 4320.11.1981 P 16Anmelder: Engelhard ■ Corporation Wood Avenue South
Metro Park Plaza, Iselin
New Jersey 08830
USARückgewinnung von EdelmetallenPatentansprücheVerfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen aus einem Ausgangsmaterial, das die Metalle in hoch dispergierter Form enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial in geschmolzener Form mit einem geschmolzenem Sammler in Kontakt bringt, in den die Edelmetalle wandern, wobei Kohle und ein reduzierbares Metalloxid imAusgangsmaterial in fein verteilter Forn zugesetzt werden. - 2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch g e k e η nzeichnet, daß der Sammler Eisen ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierbare Metalloxid Eisenoxid ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid Fe^O^ ist.
- 5- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch !5 gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial mit einem Flußmittel gemischt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußmittel Kalk ist.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn ζ eichn et, daß das Ausgangsmaterial mit dem Sammler in einem Plasmabogenofenin Berührung gebracht wird.
25 - 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial Schlacke aus einem vorangehenden Rückgewinnungsverfahren enthält, in dem Edelmetalle durchExtraktion aus einem geschmolzenem primären Ausgangsmaterial in einen geschmolzenen Sammler rückgewonnen wurden.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche Λ bis 8, dadurch gekenn ζ eichn et, daß das reduzierbare Metalloxid durch die Kohle reduziert wird und dabei-3-eine ergänzende Menge an Saramlermetall bildet, das in dem geschmolzenen Ausgangsmaterial dispergiert ist.
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