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Verfahren und Anordnung für den Transport von Waffel-
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blättern Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den automatischen
Transport von Waffelblättern innerhalb einer verketteten Waffelhers t ellungsanlage
sowie Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
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Bisher konnte die volle Leistung einer zur Waffelherstellungsanlage
zugehörigen Auftragmaschine aufgrund geringerer Leistung eines entsprechenden Waffelbackautomaten
nicht voll ausgenutzt werden. Weiterhin ist es auch nicht möglich, verschiedene
Waffelbackautomaten für einfache Verkettungsvarianten zueinander synchron laufenzulassen.
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Aufgrund dieser Tatsachen sind Lösungen bekannt geworden, bei denen
durch Verknüpfung einer Auftragmaschine mit mehreren Backautomaten deren Ausstoßleistung
erhöht werden konnte. So ist aus der DE - AS 15 32 363 zu ersehen, daß durch erhöhten
Verkettungs- und Steuerungsaufwand mindestens zwei Backautomaten mittels einer Auf
tragmaschine der Herstellung von Waffelblöcken dienen. Dabei ist mindestens ein
Backautomat zur Beschickung der Streicheinrichtung der Auftragmaschine und ein weiterer
Backautomat für die Herstellung von Deckblättern vorgesehen. Nachteilig ist bei
derartigen Anordnungen, daß die Backautomaten entweder in einer ungünstigen baulichen
Anordnung zueinander stehen müssen, oder sich zusätzliche und relativ aufwendige
Transportwege ergeben.
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In einer weiteren Veröffentlichung (DE - OS 28 16 648) wird ein Verfahren
zum Betrieb einer Gebäckstreichmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens beschrieben, bei dem die von einer oder mehreren Backmaschinen ankommenden
Gebäckstücke stets durch Regelung des Transportbandantriebes und in Abhängigkeit
davon des Antriebes der Streicheinrichtung verarbeitet werden. Dieses Verfahren
erweist sich vor allem bei einer nach dem Pilmverfahren arbeitenden Streichmaschine
als vorteilhaft.
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Der Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß es sich beim Einsatz
einer nach dem Kontaktverfahren ohne getrennte Deckblattzuführung an der Stapelstation
arbeitenden Auftragmaschine nicht anwenden läßt, da dies eine Zuführung von Waffelblättern
mit einem zeitlichen Abstand erfordert, weil dabei das Deckblatt auf gleichem Transportweg
wie die beschichteten Waffelblätter der Stapelstation (Waffelblockbildung) zugeführt
wird. Da die Auf tragniaschine verfahrensbedingt ein relativ starres Leistungsverhalten
zeigt, macht sich im Hinblick auf Leistung und Abstand zwischen den zugeführten
Waffelblättern eine Anpassung der von den Backautomaten hergestellten Waffelblätter
an die uftragmaschine erforderlich.
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Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine nach dem Kontaktverfahren
ohne getrennte Deckblattzuführung an der Stapelstation arbeitende Auftragmaschine
beim Einsatz in einer verketteten Waffelherstellungsanlage hinsichtlich ihrer Leistung
ökonomisch besser auszulasten.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, mit Hilfe spezieller Anordnungen
und Steuerungen ein Verfahren für den automatischen Transport von Waffelblättern
von mindeatens aus zwei Waffelbackautomaten und zugehörigen Waffelblattabnahmen
mit Entspannungen bestehenden Waffelbacklinien mit einer nach dem Kontaktverfahren
ohne getrennte Deckblatt zuführung
an der Stapelstation arbeitenden
Auftragniaschine zu entwickeln, wobei minimale Transportwege bei gleichzeitiger
Optimierung der Waffelblattzuführung zur Auftragmaschine und eine Aussonderung überzähliger
Waffelblätter in einen Zwischenspeicher zu realisieren sind.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die von einer
ersten Waffelbacklinie ankommenden Waffeiblätter ungesteuert einem Sammelband übergeben
werden, während die von den folgenden Waffelbacklinien ankommenden Waffelblätter
nur dann ungehemmt auf das Sammelband gelangen, wenn die jeweils zu belegende Stelle
auf dem Sammelband frei ist, anderenfalls erfolgt die Übergabe mit zeitlicher Verzögerung
erst hinter der besetzten Stelle des Sammelbandes.
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Die Aufgabe wird weiterhin gelöst, in dem das Sammelband die in einer
Reihe, aber in unregelmäßigen Abständen liegenden Waffelblätter zu dem Zuführband
transportiert, wobei aber bei einer zu dichten Reihenfolge einzelne überzählige
Waffelblätter in einem Zwischenspeicher abgelegt und später einer weiteren Verarbeitung
zugeführt werden. Infolge Havarie einer Folgeeinrichtung können alle Waffelblätter
dem Zwischenspeicher zugeleitet werden. Bei zwei zeitlich zu dicht hintereinander
folgenden Waffelblättern vor dem Einlauf in die Auftragmaschine wird das zweite
Waffelblatt solange zurückgehalten, bis ein definierter Abstand zwischen beiden
Waffelblättern erreicht wird Durch einen auf dem Sammelband angebrachten Abtaster
und einer Umschaltsteuerung wird erreicht, daß der Auftragmaschine über das Zuführband
nur soviel Waffelblätter zugeführt werden, wie diese mit Hilfe einer gesteuerten
Stoppeinrichtung verarbeiten kann. Die als überzählig festgestellten Waffelblätter
werden durch eine gesteuerte Weiche im Zusammenhang mit der Umschaltsteuerung dem
Zwischenspeicher übergeben. Nach Passieren der gesteuerten Weiche werden die Waffelblätter
von einem weiteren Abtaster vor dem Einlauf in die Auftragmaschine erfaßt und entsprechende
einer
Steuereinrichtung zugeführte Impulse betätigen die Stoppeinrichtung so, daß der
von der Auftragmaschine geforderte definierte Abstand zwischen Seweils zwei Waffelblättern
nicht unterschritten wird.
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Die Anordnungen zur Durchführung des Verfahrens lösen die Aufgabe
so, daß die Waffelbacklinien räumlich parallel zueinander angeordnet sind, daß das
Sammelband hierzu im rechten Winkel angeordnet ist, daß das Zuführband für die Auftragmaschlne
im rechten Winkel zum Sammelband angeordnet ist und daher parallel zu den Waffelbacklinien
steht. Hinter dem Sammelband befindet sich ein Zwischenspeicher und an der Ubergabestelle
zwischen Sammelband und Zuführband ist eine gesteuerte Weiche angeordnet. Zwischen
der ersten Waffelbacklinie und dem Sammelband befindet sich eine ungesteuerte Übergabe
und zwischen den folgenden Waffelbacklinien und dem Sammelband sind gesteuerte übergabe
angeordnet, während zwischen Zuführband und Auftragmaschine eine oder mehrere hintereinander
liegende gesteuerte Stoppeinrichtungen angeordnet sind. Den gesteuerten Übergaben
ist ein Abtaster vorgeordnet und mit einer elektronischen Steuerung verbunden. Ein
weiterer Abtaster ist vor den gesteuerten Übergaben auf dem Sammelband angeordnet
und ebenfalls mit der elektronischen Steuerung verbunden. Dieser ist ein Stellglied
nachgeordnet. Der zwischen Sammelband und Zuführband befindlichen gesteuerten Weiche
ist ein Abtaster, der mit einer Umschaltsteuerung und einem weiteren Stellglied
verbunden ist, zugeordnet, wobei die Umschaltsteuerung mit einem Havarieschalter
der Auftragmaschine verbunden ist.
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Die gesteuerte Weiche kann dabei im wesentlichen aus einem außermittig
waagerecht begrenzt angreifenden Verteilerstab oder aus einer in der mitte begrenzt
drehbaren Übergabegabel bestehen. Die gesteuerte Stoppeinrichtung mit einem vorgeordneten
Stellglied und ein am Eingang der Auftragmaschine befindlicher Abtaster sind mit
einer Steuereinrichtung verbunden, wobei dem unmittelbar vor dem Eingang
der
Auftragniaschine befindlichen Abtaster eine Druckwalze zugeordnet ist.
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Der Transportweg der Waffelblätter vom Sammelband zur Auftragmaschine,
kann durch eine Änderung der Lage des Zuführbandes und des Zwischenspeichers entweder
nach links oder auch nach rechts erfolgen. Die gesteuerte Weiche realisiert dabei
die rechtwinklige Weiterführung der Waffelblätter auf das Zuführband oder in den
Zwischenspeicher. Die gesteuerte Weiche besteht dabei im wesentlichen aus dem Verteilerstab,
der entsprechend den von der Umschaltsteuerung eingehenden Impulse an das Stellglied
durch seine außermittige waagerechte Lage dafür sorgt, daß das Waffelblatt infolge
eigener Schwerkraft entweder auf das Zuführband abkippt und von diesem abgezogen
wird oder in den Zwischenspeicher gleitet.
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Der Transport der Waffelblätter mittels Zuführband zur Auftragmaschine
wird durch die Stoppeinrichtung so gesteuert, daß diese bei entsprechenden Impulsen
ein zeitlich zu dicht folgendes Waffelblatt auf dem weiter bewegten Zuführband festhält
und erst nach einer programmierten Zeit wieder freigibt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die zur Durchführung des Verfahrens
zugehörigen Anordnungen werden in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Darstellung einer Waffelblattherstellungsanlage Fig.
2s Darstellung einer gesteuerten Weiche (Verteilerstab) Fig. 3: Darstellung einer
gesteuerten Weiche (Ubergabegabel) Fig. 4: Darstellung einer Stoppeinrichtung der
Auf tragmaschine In Fig. 1 ist das erfindungsgemäJ3e Verfahren mit drei Waffelbacklinien
1.1; 1.2; 1.3, die Waffelblätter 4 auf ein
Sammelband 2 abgeben,
dargestellt. Von der Waffelbacklinie 1.1 werden die Waffelblätter 4 einer ungesteuerten
Übergabe 3 vergeben und sofort dem Sammelband 2 zugeführt. Die gesteuerten Übergaben
7.1; 7.2 legen die von den nachfolgenden Waffelbacklinien 1.2; 1.3 ausgestoßenen
Waffelblätter 4 nur dann sofort auf das Sammelband 2 ab, wenn die jeweils zu belegende
Stelle auf dem Sammelband 2 frei ist, anderenfalls erfolgt die Übergabe mit zeitlicher
Verzögerung erst hinter der besetzten Stelle.
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Elektronische Steuerungen 8.1; 8.2 stehen mit Abtastern 6.1; 6.2,
beispielsweise Lichtschranken, welche die Bandbelegung durch davor aufgebene Waffelblätter
4 signalisieren und mit Abtastern 5.1; 5.2, zum Beispiel elektronische Impulsgeber,
die die Ankunft eines Waffelblattes von den angeschlossenen Waffelbacklinien 1.2;
1.3 melden, sowie Stellgliedern 9.1; 9.2, beispielsweise Elektromagneten, welche
die Waffelblattablage in den gesteuerten übergabe 7.1; 7.2 vollziehen, in Verbindung.
Bei einem von den Abtastern 5.1; 5.2 abgegebenen Impuls werden die Stellglieder
9.1; 9.2 sofort betätigt, wenn nicht zuvor durch einen Impuls der Abtaster 6.1;
6.2 eine Verzögerung erfolgt. Die Dauer der programmierten Verzögerungszeit richtet
sich nach den Abmessungen der Waffelblätter und der Sammelbandgeschwindigkeit.
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Die auf dem Sammelband 2 gesammelten Waffelblätter 4 werden durch
einen Abtaster 10 registriert, wobei ein Steuerimpuls einer Umschaltsteuerung 11
zugeführt wird. Damit wird verhindert, daß einer Auftragmaschine 20 durchschnittlich
mehr Waffelblätter 4 zugeführt werden, als diese verarbeiten kann. Über eine programmierte
Zeit werden Waffelblätter 4 gezählt und durch die Umschaltsteuerung 11 mit einer
pro grainmierten Zahl von Impulsen verglichen. Die dadurch als überzählig festgestellten
Waffelblätter werden durch eine gesteuerte Weiche 12 einem Zwischenspeicher 14 übergeben.
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Durch eine Programmvariante der Umschaltsteuerung 11 soll vermieden
werden, daß drei Waffelblätter in zu kurzen Abständen
zueinander
der Auftragmaschine 20 zugeführt werden, so daß der technologische Ablauf auch durch
eine der Auftragmaschine 20 zugeordneten gesteuerten Stoppeinrichtung 18 nicht mehr
gewährleistet ist. Mit Hilfe des Abtasters 10, zum Beispiel eine Lichtschranke,
wird ständig durch die Umschaltsteuerung 11 der zeitliche Abstand von drei Waffelblättern
zueinander ermittelt. Ist dieser kleiner als der programmierte Wert, so wird jeweils
das dritte Waffelblatt dem Zwischenspeicher 14 zugeführt.
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Mit Hilfe zusätzlicher, nicht dargestellter Abtaster und einer mit
diesen verbundenen elektronischen Erkennungslogik, welche zusätzlicher Bestandteil
der Umschaltsteuerung 11 sein kann, ist es möglich, auch beschädigte Waffelblätter
durch Ablage in den Zwischenspeicher 14 auxzusondern.
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Fig. 2 enthält die Darstellung der gesteuerten Weiche 12 durch einen
Verteilerstab 21. Dieser ist nach dem Ende der Transportrichtung des Sammelbandes
2 und einem rechtwinklig nachgeordneten Zuführband 13 angeordnet. Entgegen dem Zu-Zuführband
13 ist der Zwischenspeicher 14 angebracht. Die vom Sammelband 2 ankommenden Waffelblätter
4 werden durch den Verteilerstab 21 entsprechend seiner außermittig waagerecht begrenzten
Stellung entweder auf das Zuführband 13 oder dem Zwischenspeicher 14 zugeführt.
Dem Verteilerstab 21 ist ein Stellglied 22, beispielsweise ein Elektromagnet, zugeordnet.
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Dieses erhält entsprechend Fig. 1 seine Impulse von der Umschaltsteuerung
11 oder über die Umschaltsteuerung 11 von einem an derAuftragmaschine 20 angeordneten
Havarieschalter 15. Die Umschaltsteuerung 11 enthält deshalb einen zweiten Eingang
für ein Havariesignal.
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Im Gegensatz zu Fig. 2 zeigt Fig. 3 anstelle des Verteilerstabes 21
eine Übergabegabel 23, die nach dem Ende der Transportrichtung des Sammelbandes
2 in der Mitte begrenzt drehbar angeordnet und mit dem Stellglied 22 verbunden ist.
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Die entsprechend Fig. 4 der Auftragmaschine 20 zugeordnete
gesteuerte
Stoppeinrichtung 18 ist vor einer mit einem Abtaster 16, zum: Beispiel einem elektronischen
Impulsgeber mit Gebermechanik, versehenen Druckwalze 24 der Auftragmaschine 20 angeordnet
und hält erforderlichenfalls ein Waffelblatt 4 auf dem weiter bewegten Zuführband
13 zurück. Beim Durchlauf der vom Zuführband 13 transportierten lxJaffelblatter
4 unter die mit dem Abtaster 16 versehenen Druckwalze 24 geht aufgrund der Vertikalbewegung
der Druckwalze ein Impuls an die Steuereinrichtung 17, die nach einer von der Bandgeschwindigkeit
des Zuführbandes 13 und der maximalen Durchsatzleistung abhängigen Zeit, die programmierbar
ist, die gesteuerte Stoppeinrichtung 18 über ein Stellglied 19, beispielsweise ein
Elektromagnet, betätigt. Damit ist gewährleistet, daß der von der Auftragmaschine
20 geforderte definierte Abstand zwischen jeweils zwei Waffelblättern nicht unterschritten
wird.
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Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß ein nach dem Kontaktverfahren
ozone getrennte Deckblattzuführung an der Stapelstation arbeitende Auftragmaschine
durch das erfindungsgemäße Verfahren für den automatischen Transport von Waffelblättern
hinsichtlich des Produktionsausstoßes ökonomisch voll ausgelastet werden kann. Somit
ist eine optünale Anpassung der von den Waffelbacklinien erzeugten Waffelblätter
an die Auftragmaschine gegeben.
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Minimale Transportwege und eine jeweils rechtwinklige Anordnung von
Sammelband und Zuführband bezichungsweise Waffelbacklinien erfordern nur einen minimalen
Itaumbedarf und ergeben einen Geringeren Überwachungsaufwand.
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ei einer eventuellen tIaverie in der Auf tragmaschine können sämtliche
Waffelblätter zwischenzeitlich in den Zwischenspeicher geleitet werden.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1.1; 1.2; 1.3 Waffelbacklinien
(Waffelbackautomaten mit Waffelblattabnahmen und Entspannungen) ^ Sammelband 3 ungesteuerte
Übergabe 4 Waffelbl;itter 5.1; 5.2 Abtaster 6.1; 6.2 Abtaster 7.1; 7.2 gesteuerte
Ubergaben 8.1; 8.2 elektronische Steuerungen 9.1; 9.2 Stellglieder 10 Abtaster 11
Umschaltsteuerung 12 gesteuerte Weiche 13 Zuführband 14 Zwischenspeicher 15 Havarieschalter
16 Abtaster 17 Steuereinrichtung 18 gesteuerte Stoppeinrichtung 19 Stellglied 20
Auftragmaschine 21 Verteilerstab 22 Stellglied 23 Übergabegabel 24 Druckwalze