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Richtungsfeststeller für Lenkrollen.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Richtungsfeststeller für Lenkrollen,
mit einer an einer mit der Lenkrollengabel drehbeweglich verbundenen Befestigungsplatte
zu befestigenden Feststellerplatte und einem mit ihr um eine waagerechte Achse schwenkbeweglich
verbundenen, unter Federwirkung stehenden Rasthebel, der einen mit einer an der
Lenkrollengabel vorhandenen Rastaussparung in Feststelleingriff zu bringenden Rastlappen
aufweist.
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Solche Richtungsfeststeller erlauben es, daß die damit versehene
Lenkrolle in einer oder auch mehreren bestimmten Fahrrichtungen in ihrer Drehbeweglichkeit
um ihre senkrechte Achse gesperrt werden kann, wodurch das damit ausgerüstete Gerät,
z. B. ein Müllbehälter, ein Krankenbett od. dgl. besser verfahren oder aber auch
festgestellt werden kann.
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Bei einem durch das DE-GM 18 36 905 bekannten Richtungsfeststeller
obiger Art ist der Rasthebel doppelarmig ausgebildet und am äußersten Ende der Feststellerplatte
schwenkbeweglich gelagert, wobei der Rastlappen an dem dem Betätigungsende des Rasthebels
gegenüberliegenden unteren Ende angeordnet ist und in der heruntergedrückten Stellung
des Rasthebels in den oberen Teil des zwischen den Gabelschenkeln der
Lenkrollengabel
vorhandenen Zwischenraums hineinragen. Zwischen dem Rasthebel und der Feststellerplatte.
ist ein Kniehebel vorhanden, auf dem eine Schraubendruckfeder sitzt. Beide bilden
zusammen mit dem Rasthebel ein federndes Kniegelenk, das in jeweiliger Übertotpunktlage
den Rasthebel sowohl in seiner hochgeschwenkten Ruhelage als auch in seiner herabgeschwenkten
Feststelleingriffslage zu halten vermag. Dieses federnde Kniegelenk ist aber nicht
nur baulich aufwendig, sondern auch insofern nachteilig, als es den Rasthebel nicht
hinreichend sicher in seinen jeweiligen Endlagen zuhalten vermag, so daß es insbesondere
bei stärkeren Fahrerschutterungn zu ungewolltem Losen bzw. Umschwenken des Rasthebels
kommen kann.
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Weiterhin ragt hier der Rasthebel verhältnismäßig weit über die Lenkrollengabel
sowohl nach oben als auch nach rückwärts hinaus, so daß ein entsprechend großer
Freiraum erforderlich ist, der in vielen Fällen, beispielsweise auch beim Stapeln
solcher Lenkrollen oder der damit ausgerüsteten Geräte,. sehr störend sein kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Richtungsfeststeller
für Lenkrollen zu schaffen, der von einfacherer und gedrängterer Bauart ist, mit
einem Minimum an Bauteilen auskommt sowie züverlässig arbeitet und auch noch bequemer
zu betätigen ist. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Richtungsfeststeller der
eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rasthebel als
einarmiger Hebel mit zwischen seinem Rastlappen und der Lenkrollen-Drehachse gelegener
Schwenkachse ausgebildet ist und die an ihm angreifende Feder den Rasthebel ständig
in seine herabgedrückte Feststelleingriffslage zu drücken sucht, ihn zugleich jedoch
in der hochgeklappten, im wesentlichen koplanar zur Fests.teIlplatte verlaufenden
Ruhelage arretiert. Auf diese Weise kommt man zu einem Richtungsfeststeller von
äußerst einfacher Bauart, da dieser nur noch aus drei Bauteilen, nämlich der Feststellerplatte,
dem Rasthebel und der zwischen beiden vorhandenen Feder besteht, also ohne einen
dritten Hebel auskommt, und bei dem der Rasthebel nur wenig über die mit der Lenkrollengabel
drehbeweglich
verbundene Befestigungsplatte vorsteht. In der Ruhelage liegt der Rasthebel mit
seiner Betätigungsplatte flach neben der Befestigungsplatte bzw. der unter ihr flach
anzubringenden Feststellerplatte. Er kann durch einfaches Herunterdrücken, insbesondere
durch Fußbetätigung, entrastet und dann selbsttätig in seine-herabgeklappte Feststelleingriffslage
gebracht werden, in der er durch die an ihm angreifende, beim anfänglichen Herabdrücken
entrastete Feder sicher gehalten wird.
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Während die FeststeIlplatte in bekannter Weise mit beidseitig vorhandenen,
nach unten abgewinkelten Lagerwangen versehen ist, besitzt der Rasthebel zwei an
den inneren Enden der Lagerwangen der Feststellplatte gelagerte Gabelschenkel und
eine zwischen deren anderen Enden gelegene Betätigungsplatte, auf deren Unterseite
die als im wesentlichen U-förmig gebogene Schenkelfeder ausgebildete Feder mit ihrem
mittleren Stegteil flach aufliegend befestigt ist, während die frei liegenden Federschenkel
mit ihren Enden an den Lagerwangen der Feststellplatte gehalten sind. Dabei werden
die Federschenkel in der hochgeklappten Ruhelage des Rasthebels von dessen Unterseite
abgehoben und dadurch unter entsprechende Torsionsspannung gesetzt, wobei in an
der Feststellplatte vorhandenen Rastvertiefungen liegen, wohingegen die Federschenkel
in der herabgeklappten Feststelleingriffslage des Rasthebels im wesentlichen koplanar
zu seiner Unterseite verlaufen. Das ergibt eine sehr einfache Federausbildung und
-anordnung.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Feder aus im wesentlichen
W-förmig gebogenem Federdraht besteht, der mit seinen freien abgewinkelten Enden
in in den Lagerwangen der Feststellplatte vorhandene Haltelöcher eingehängt ist,
und wenn weiterhin die Rastvertiefungen für die freiliegenden Federschenkel an den
äußeren Seitenkanten von an der Feststellerplatte frontseitig vorhandenen, nach
unten abgewinkelten Verstärkungsstegen vorhanden sind, zwischen denen der Rastlappen
des Rasthebels in dessen hochgeklappter Ruhelage liegt.
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In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des Richtungsfeststellers
nach der Erfindung in Verbindung mit einer nur teilweise dargestellten Lenkrolle
wiedergegeben. Dabei zeigt jeweils im teilweisen Schnitt Fig. 1 eine Seitenansicht
auf den oberen Teil der Lenkrolle mit in Ruhelage befindlichem Rasthebel, Fig. 2
eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit in Feststelleingriffslage befindlichem
Rasthebel, und Fig. 3 eine Unteransicht in Pfeilrichtung A der Fig. 1.
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Die jeweils nur teilweise in ihrem oberen Teil dargestellte Lenkrolle
besteht im wesentlichen aus der über die Schraubbolzen 1 am zu verfahrenden Gerät,
z. B. einem Müllbehälter oder Krankenbett, zu befestigenden Befestigungsplatte 2
mit darunter befindlichem Schwenklagertopf 3 und der damit um die senkrechte Drehachse
4 beweglich verbundenen Lenkrollengabel 5, die ihrerseits aus dem Gabelrücken 5'
und den daran vorhandenen Gabelwangen 5'' besteht, die das Lenkrollenrad zwischen
sich aufnehmen. Die drehbewegliche Verbindung zwischen Befestigungsplatte 2 und
der Lenkrollengabel 5 erfolgt in bekannter Weise ueber nicht näher dargestellte
Kugellager. An dem Rücken 5' der Lenkrollengabel befindet sich eine in deren Umfang
eingearbeitete Rastaussparung 5''', die zusammen mit dem weiter unten noch zu beschreibenden
Richtungsfeststeller zusammenwirkt und ein Sperren der Drehbeweglichkeit der Lenkrollengabel
5 um-die senkrechte Achse 4 in einer bestimmten Fahrtrichtung erlaubt. Statt einer
solchen Rastausparung 5''' können aucb mehrere davon vorhanden sein, so beispielsweise
eine weitere Rastaussparung an der diaogonalgegenüberliegenden Umfangsstelle des
Lenkrollengabelruckens 5', oder auch zu beiden Seiten, also jeweils um 900 versetzt
zu den vorerwähnten Anordnungen.
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Der generell mit B bezeichnete Richtungsfeststeller besteht im wesentlichen
aus der unterhalb der Befestigungsplatte 2 mittels der Schrauben 1 flachliegend
zu befestigenden Feststellerplatte
6, dem damit schwenkbeweglich
um die waagerechte Achse 7 verbundenen Rasthebel 8 und der zwischen beiden vorhandenen,
im wesentlichen W-förmigen Schenkelfeder 9.
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Die Feststellerplatte 6 ist, wie insbesondere Fig. 3 zeigt, mit zu
beiden Seiten nach unten abgewinkelten Lagerwangen 6', 6'' versehen. Weiterhin sind
an der Frontseite der Feststellerplatte 6 nach unten abgewinkelte Verstärkungsstege
10, 10' vorhanden, an deren äußeren Seitenkanten jeweils kleine Rastvertiefungen
11 für die freibeweglichen Schenkel 9' der Schenkelfeder 9 vorhanden sind, die darin
in der in Fig. 1 dargestellten hochgeklappten Ruhelage des Rasthebels 8 eingreifen
und dadurch arretiert werden.
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Der Rasthebel 8 ist von der in Fig. 3 ersichtlichen gabelförmigen
Kontur. Er besitzt zwei an den inneren Enden der Lagerwangen 6', 6'' über die in
der Achse 7 gelegenen Lagerbolzen 12 gelagerte Gabelschenkel 13, 13', zwischen deren
anderen Enden die im wesentlichen trapezförmig gestaltete Betätigungsplatte 8' des
Rasthebels 8 liegt. Die Gabelschenkel 13, 13' laufen dabei mit ihren Abschrägungen
13'' in die Unterfläche der Betätigungsplatte 8' aus. Am inneren Ende der Betätigungsplatte
8' ist in der Mitte der Rastlappen 14 schräg nach unten abgewinkelt vorhanden, der
mit der Rastaussparung 5''' im hinteren Gabelrücken 5' zusammenwirkt. In Höhe des
Rastlappens 14 ist weiterhin auf der Unterseite der Betätigungsplatte 8' noch ein
Haltelappen 15 angeschweißt, der den abgewinkelten mittleren Stegteil 9'' der im
wesentlichen W-förmig gebogenen Schenkelfeder 9 fest gegen die Unterseite der Betätigungsplatte
8' drückt. Demgegenüber liegen die Außenschenkel 9' der Schenkelfeder 9 freibeweglich
auf. Sie sind mit ihren äußersten abgewinkelten Enden 9''' in in den Lagerwangen
6', 6'' vorhandene IV Haltelöcher 6 beweglich eingehängt. Diese Haltelöcher 6 sind
in den Lagerwangen 6', 6'' so angeordnet, daß alle Abschnitte der Schenkelfeder
9 in der in Fig. 2 dargestellten herabgeklappten Stellung des Rasthebels 8 praktisch
in einer Ebene liegen, wohingegen die Feder 9 in der in Fig. 1
dargestellten
hochgeklappten Ruhelage des Rasthebels 8 mit ihren Schenkeln 9' um ein entsprechendes
Maß aus der Befestigungsebene des mittleren Federteiles 9'' herausgebogen ist, so
daß die Feder 9 unter entsprechender Torsionsspannung steht.
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Trotz der vorerwähnten Federwirkung, die das Bestreben hat, den Rasthebel
in die in Fig. 2 dargesteIlte herabgeklappte Feststelleingriffslage zu bringen,
wird der Rasthebel 8 durch die Feder 9 selber in der hochgeklappten in Fig. 1 dargestellten
Ruhelage arretiert, und zwar dadurch, daß dabei die freiliegenden außeren Schenkel
9' der Schenkelfeder 9 in den an den Seitenkanten der Verstärkungsstege 10 vorhandenen
Rastvertiefungen 11 einliegen.
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Soll der Richtungsfeststeller betätigt werden, so genügt dazu ein
kurzer Fußhebeldruck auf dessen Betätigungsplatte 8', um die vorerwähnte Verrastung
der Federschenkel 9' in den Rastvertiefungen 11 aufzuheben. Unter der Wirkung der
sich dann entspannenden Schenkelfeder 9 wird der Rasthebel 8 nach unten in seine
in Fig. 2 dargestellte Feststelleingriffslage verschwenkt, bei der sein Rastlappen
14 bei entsprechender Drehstellung der Lenkrollengabel in deren Rastaussparung 5''
einfährt. Falls beim Herunterschwenken des Rasthebels 8 die Dreheinstellage der
Lenkrollengabel nicht mit der vorerwähnten Verrastungsstellung übereinstimmt, setzt
der Rastlappen 14 auf dem neben der Rastaussparung 5''' vorhandenen Umfangsrand
des Lenkrollengabelrückens 5' auf. Sobald dann beim weiteren Verfahren des Geräts
die Lenkrollengabel in die entsprechende Richtungslage geiangt, in der die Rastaussparung
5''' unter den Rastlappen 14 gelangt, springt letzterer selbsttätig in die Verrastungslage
ein. Zum Entrasten des Richtungsfeststellers genügt es, den Rasthebel 8 durch einfaches
Anheben mit der Fußspitze nach oben zu klappen, wo er in der in Fig. 1 dargestellten
Ruhelage durch Einrasten der Federschenkel 9' in die Rastvertie-fungen 11 selbsttätig
arretiert wird.