DE3145149C2 - - Google Patents
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- A61N1/37211—Means for communicating with stimulators
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Description
Die Erfindung betrifft einen implantierbaren Herzschrittmacher
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die phsyikalische Auslegung des menschlichen Herzens eignet
sich für verschiedenartige interaktive künstliche Herzschrittmachersysteme.
Im Herz existieren zwei Hauptpumpkammern,
die linke und die rechte Herzkammer. Beim gleichzeitigen
Zusammenziehen stoßen diese Kammern Blut in die
Aorta und in die Arteria pulmonalis aus. Blut tritt in
die Herzkammern jeweils von der rechten bzw. von der linken
Herzvorkammer ein. Die Herzvorkammern oder Atrien (HVK) bestehen
aus kleineren vorgeschalteten Kammern, die sich in
getrennten Funktionsabläufen etwa 100 ms vor der Herzkammerkontraktion
zusammenziehen, wobei das dazwischen liegende
Intervall als Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerung (HVK/HK-
Verzögerung) bezeichnet wird und etwa 1/8 des gesamten
Herzzyklus entspricht. Die Kontraktion entsteht mit einer
elektrischen Anregungswelle, die von der rechten Vorkammer
ausgeht und sich zu der linken Vorkammer ausbreitet. Die Erregung
tritt dann in den sog. AV-Knoten ein, der die Weiterleitung
über das His'sche Bündel in die Herzkammern etwas ver
zögert.
Den Kontraktionen entsprechende elektrische Signale erscheinen
in dem EKG. Ein kleines Signal, das als P-Welle
bezeichnet wird, begleitet die Vorkammerkontraktion, während
ein wesentlich größeres Signal, das als der QRS-Komplex
bezeichnet wird, mit einer dominierenden R-Welle die
Kammerkontraktion begleitet. Die Repolarisierung der
Herzkammer vor der nächsten Kontraktion wird durch ein
kleines Signal verdeutlicht, das in dem EKG als
T-Welle bezeichnet wird. Die Wellen P und R können sehr
zuverlässig als Zeitsteuersignale mit elektrischen Leitungen,
die mit den entsprechenden Herzkammern in Verbindung
stehen, erfaßt werden.
Der typische implantierte Herzschrittmacher arbeitet durch
Versorgung der fehlenden Stimulationsimpulse auf einer
Schrittmacherleitung, die an der Herzkammer befestigt
ist. Die R-Welle kann über dieselbe Leitung erfaßt werden.
Eine zusätzliche Leitung ist - soweit erforderlich - an
der Vorkammer befestigt, um P-Wellen zu erfassen. Bei
Bifokal-Herzschrittmachern oder HVK/HK-sequentiellen
Schrittmachern, wie sie unten beschrieben werden, wird
die Herzvorkammerleitung auch für die Herzvorkammerstimulation
herangezogen.
Eines der Probleme, die mit dem Herzschrittmacher behandelt
werden, ist eine Herzblockierung, die durch Verschlechterung
der Fähigkeit des His'schen Bündels verursacht
wird, die normale Erregung von der Herzvorkammer
zur Herzkammer zu übertragen. Bislang wurde allgemein
davon ausgegangen, daß die Behandlung dieser Art von
Herzkrankheit möglichst so zu erfolgen hat, daß die Erregung
der Herzkammern auf dem P-Wellenzyklus beruht.
Diese Synchronisation erhält die normale physiologische
Schrittmacher-Zeitfolge des Herzens. Damit steuert der
Sinusknoten, der das Intervall zwischen Herzvorkammerdepolari
sationen (d. h., die Herzvorkammergeschwindigkeit)
entsprechend den Erfordernissen des Körpers bestimmt,
die künstliche Herzkammergeschwindigkeit in der normalen
Art und Weise.
Ebenso ist bekannt, daß die Herzkammerstimulation nicht
während der Depolarisationsperiode (Q-T) erfolgen
sollte, welche der Herzkammerkontraktion folgt und etwa
3/8 des Herzzyklus in Anspruch nimmt. Eine Stimulation
während der Q-T-Übergangsphase kann zu unerwünschten
Herzrhythmen führen. Ein spontaner Herzkammerschlag
kann während der normalen Herzvorkammer/Herzkammer-Leitung
oder unerwünscht wie bei einer ektopischen (verlagerten)
Herzkammeraktivität auftreten. Im letzteren
Fall hat der Herzkammerschlag nicht die normale zeitliche
Beziehung zu der Herzvorkammererregung.
Verschiedenartige Systeme für Sperrung der Herzkammerstimulation
infolge von spontanen Herzkammersignalen
sind bereits bekannt.
Patienten mit einer normalen Herzvorkammeraktivität, wie
beispielsweise solche mit symptomatischer Bradykardie,
bedürfen oft einer Herzvorkammerstimulation wie auch einer
Herzkammerstimulation, die allein etwa 75% des gesamten
Volumenflusses ausmacht. Herzvorkammer/Herzkammer-
sequentielle Schrittmacher sind für die Stimulation der
Vorkammern und der Kammern vorgeschlagen worden. Bei bekannten
Systemen werden beispielsweise Herzvorkammern
und Herzkammern abgetastet und stimuliert und führen dazu,
eine Herzvorkammer-gesteuerte, Herzvorkammer/Herzkammer-
sequentielle, bezüglich der Herzkammer gesperrte
Schrittmacher-Betriebsart vorzusehen.
Herzschrittmacher sind das Leben unterstützende Einrichtungen
im Bereich der medizinischen Therapie. Sie werden
operativ eingepflanzt und verbleiben jahrelang in dem
menschlichen Körper. Essentielle Betrachtungen bezüglich
der Herzschrittmachertechnologie führen zu der
Forderung nach einer konservativen Vorgehensweise, wenn
nicht sogar zur Ablehnung, neue Entwicklungen im Bereich
der elektronischen Schaltungstechnik kommerziell anzuwenden.
Diese Tendenzen werden durch die Tatsache verstärkt,
daß relativ einfache funktionale Erfordernisse
der bekannten Herzschrittmacher einfach dadurch implementiert
werden konnten, daß lange bekannte Hardware-
Schaltkreiskonfigurationen Verwendung fanden, weiter
die Erfordernis, exzessive Verlustleistung zu vermeiden,
und auch durch die bekannten Ausführungen von Kompaktbatterien,
die den möglichen Stromverbrauch begrenzen,
um unnötiges Batterietauschen zu vermeiden, das jeweils
einen operativen Eigriff und eine Neuprogrammierung der
teueren neuen Herzschrittmacher erfordert. Das Kernproblem
liegt in der Zuverlässigkeit, direkt gefolgt von der
Forderung nach Kompaktheit und niedrigem Stromverbrauch.
Schrittmacher sind unter Verwendung von analogen oder
digitalen Zeitsteuermethoden implementiert worden. Die
Schrittmacher mit digitaler Zeitsteuerung und extern
programmierbaren Impulsparametern sind seit einigen
Jahren bekannt. Beispielsweise kann
ein Reedschalter
in dem implantierten Schrittmacher vorgesehen sein,
der auf ein pulsierendes Magnetfeld, das von einer magnetischen
Programmiervorrichtung zur Einstellung von Geschwindigkeit,
Impulsamplitude und anderen Variablen erzeugt
wird, anspricht. Der Reedschalter wird ebenso für
die Implementierung einer Magnetgeschwindigkeitsbetriebsart
verwendet, wenn ein Permanentmagnet in die Nachbarschaft
des Herzschrittmachers gebracht wird und damit die
Umkehrung einer Betriebsart mit festeingestellter Geschwindigkeit
bewirkt, bei welcher nicht auf natürliche
Aktivität reagiert wird.
Datenverarbeitungseinrichtungen mit Multispeichervorrichtungen
bei Implantaten sind bekannt. Beispielsweise bestimmt
in der deutschen Patentanmeldung P 31 40 212.7 ein
Neuralstimulator die zeitliche Steuerung der Impulsgeschwindigkeit
und der Impulsbreitenintervalle mittels
diskreter Zählerschaltkreise. Die Flexibilitätsvorteile
von Einchip-Mehrzweckmikrocomputern sind bei der heutigen,
durch die Batteriekapazität begrenzten Herzschrittmachertechnologie
wegen des außerordentlichen Stromverbrauches
noch nicht anwendbar. Das trifft auch auf Mikrocomputer
zu, die auf CMOS-Technologie beruhen,
obwohl dieser Mikroprozessor
natürlich weniger Strom verbraucht.
Mikrocomputer sind jedoch extrem anpassungsfähige Vorrichtungen
und dafür geeignet, einfache Entscheidungen zu treffen
und eine alternative Funktion aufzunehmen. Die Leistungsfähigkeit
von Mikrocomputern bietet die Möglichkeit, eine
Schrittmacherroutine derart zu verwirklichen, daß die
Ausgangssignale von Signalverstärkern oder Signalerfassungsverstärkern
überwacht werden und mit Sicherheit bestimmt
wird, welche Stimulationsart beim vorliegenden Herzzustand
am besten geeignet ist. Weiterhin ist denkbar,
daß der Schrittmacher die Herzfunktion des Patienten
überwacht und richtig einschätzt, eine richtige Stimulationsroutine
vorsieht und automatisch Stimulationsimpulse
für die entsprechend erforderliche Zeitdauer abgibt. Das
Hauptproblem bei der Anwendung dieser technischen Möglichkeiten
ist die Optimierung der Software- und Hardware-
Gesamtkonfigurationen, um die Fähigkeiten der Mikroprozessorsteuerung
platzsparend mit einem komprimiert abgespeicherten
Programm und unter Minimierung des Stomverbrauchs
optimal auszunutzen.
Die Zuverlässigkeit von digitalen Zeitsteuerungssystemen
beruht auf der Zuverlässigkeit des treibenden Taktschaltkreises.
Quarzoszillatoren sind hoch genau, können jedoch
fatal versagen, was verhindert werden muß, da dadurch
eine lebendbedrohende Situation entsteht. Ähnlich ist die
Signalisierung einer schwächeren Batterie besonders kritisch
bei Mikroprozessoren, da erhöhter Stromverbrauch
notwendig ist. Ebenso wäre es wünschenswert, Herzvorkammer
arrhythmie zu behandeln, jedoch besteht das Problem,
die Arrhythmie so zu definieren, daß sie von dem Mikro
prozessor erkannt werden kann, wie sie beim Auftreten zu behandeln
ist, wie ihr Ende festzustellen ist und wie
die normale Schrittmacherbetriebsart aufzunehmen ist.
Im Idealzustand wäre es wünschenswert bei einem Schrittmacher
auf Mikroprozessorbasis, die Programmierbarkeit
von Schrittmacher-Parametern zu erhalten und die Verwendung
von bereits bekannten Programmierern zu ermöglichen,
die bereits in weiten Kreisen angewendet
werden.
Ein Problem der Schrittmacher, die Herzvorkammer- und
Herzkammerkanäle erfassen, ist die Wirkung eines Stimulationsimpulses
auf einem Kanal auf den Erfassungsverstärker
im anderen Kanal. Im Idealfall sollte der Signal
verstärkerschaltkreis für die Erfassung so ausgelegt sein,
daß ein Stimulationsimpuls auf dem anderen Kanal keine
unerwünschte Wirkung auf den Signalverstärker hat.
Die DE-OS 29 29 498 beschreibt ein implantierbares elektronisches
Gerät, verwendbar als Herzschrittmacher, welches
über eine Mehrzahl von Leitungen an Körpergewebe ankoppelbar
ist. Ein Mikroprozessor steuert mittels eines in einem Speicher
abgelegten Programmes verschiedene Funktionen. So
werden mehrere Eingangssignale parallel an einen Multiplexer
angelegt, der sie nacheinander zur Weiterverarbeitung an
eine nachgeschaltete Analog/Digital-Verstärkerschaltung
leitet. Der Mikroprozessor steuert den Multiplexer. Aufgrund
des Programms erzeugt der Mikroprozessor ein Ausgangssignal,
das über eine Durchschalteinrichtung an einen der
Ausgangsanschlüsse gelangt. Der Mikroprozessor erhält Taktsignale
von einem Taktgeber. Der Nachteil der durch diese
Druckschrift beschriebenen Vorrichtung besteht in seiner
hohen Störanfälligkeit. Der Ausfall des Taktgebers sowie der
Ausfall des Multiplexers oder des Analog/Digitalverstärkers
würde den Ausfall des ganzen Schrittmachers nachsichziehen.
Die Folgen für den Träger eines solchen Herzschrittmachers
wären fatal.
Aus der US-PS 42 22 385 ist ein elektronisches Herzimplantat
bekannt, welches eine Zeitsteuervorrichtung aufweist. Zur
Vermeidung einer zu hohen Clock-Frequenz ist eine Überprüfung
der Zeitsteuervorrichtung vorgesehen. Der Druckschrift
ist jedoch nicht zu entnehmen, welche Maßnahmen zur
Aufrechterhaltung der Betriebfunktion des Implantats bei
einem Ausfall des Taktgebers nötig wären.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Maßnahmen zur Erhöhung
der Zuverlässigkeit bei einem implantierbaren Herzschrittmacher
vorzusehen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Es ist ein Vorteil der Erfindung,
daß mindestens eine
physiologisch anpaßbare Schrittmacherfunktion mit einer
Hauptschrittmacherroutine mit einer Mehrzahl von Grund
betriebsarten für die verschiedenen körpergerechten Abtastungs-
bzw. Stimulationserfordernisse entsprechend
den verschiedenen auftretenden Herzkrankheitszuständen
unter der besonderen Berücksichtigung von Arhythmie
erzeugbar ist.
Insbesondere eignen sich vier Betriebsarten als Grundbetriebsarten
für die Hauptschrittmacherroutine: bezüglich
der Herzkammer gesperrt; Herzvorkammer synchron mit der
Herzkammer mit oder ohne Herzkammerabtastung; und bezüglich
der Herzvorkammer gesperrt, Herzvorkammer-synchron
bezüglich der Herzkammer gesperrt oder "Herzvorkammer/
Herzkammer-sequentiell". In der Betriebsart "Herzvorkammer/
Herzkammer-sequentiell" geht der Schrittmacher
automatisch zu der Betriebsart Herzvorkammer synchron
mit der Herzkammer über, wenn die Herzvorkammergeschwindigkeit
die voreingestellte Minimalgeschwindigkeit übersteigt.
Für Kurzzeitbetrieb ausgelegte Herzschrittmacher-
Betriebsarten eignen sich für die Behandlung von Arrhythmie
und für entweder Herzvorkammer- oder Herzkammer-
Schnellgang-Schrittmacherbetrieb über eine Stimulation
des Brustkastens. Der Schrittmacher überwacht fortwährend
Tachyarrhythmie und findet automatisch einen Eingang und
einen Ausgang in eine besondere Arrhythmie-Reaktions-
Betriebsart.
Mit in der Multispeichervorrichtung abgespeicherten Befehlszyklen
werden die Hauptschrittmacherroutine, die
Arrhythmie-Reaktionsroutine, die Schnellgangroutine, die
Magnetgeschwindigkeitsroutine und die Programmierroutine
ausgeführt. Zu den programmierbaren Paramatern gehören
Herzvorkammer- oder Herzkammer-Impulsbreiten und Empfindlichkeiten,
maximale, minimale und Rücksprunggeschwindigkeiten
und Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerungen (HVK/HK-
Verzögerung). Diese acht Parameter können entweder einzeln
geändert werden oder auf eine Standardeinstellung mit
einem einzelnen Programmierschritt unter Verwendung von
bereits bekannten Standard-Magnetprogrammierern wieder
eingestellt werden. Die Erfassungsverstärker, die als
Signalverstärker für die Erfassung der Herzvorkammer-
und Herzkammerkanäle ausgeführt sind, stehen unter der
direkten Kontrolle von I/O-Haltekreisen (Eingabe/Ausgabe-
Haltekreise), welche durch den Mikroprozessor adressiert
werden.
Eine während der für die Herzvorkammer- oder Herzkammer-
Aktivität empfangsbereiten Zeitphase, die im Herzzyklus
mit "Aktionszeit" bzw. "Alarmzeit" bezeichnet wird, erfaßte
Aktivität steuert die Hauptschrittmacherroutine
durch ein Labyrinth von Befehlen, die zyklisch die Eingangs
anschlüsse nach natürlicher Aktivität abtasten. Jede
Abtastung inkrementiert auch eine "Echtzeituhr", die durch
die natürliche Herzvorkammer-Aktivität zurückgesetzt wird.
Die Echtzeituhr (RTC) steuert zeitlich die HVK/HK-Verzögerung
und die Maximalgeschwindigkeits- und Minimalgeschwindigkeits
intervalle. Zwei andere innerhalb der Hauptschritt
macherroutine realisierte Taktsignale steuern jeweils die
Herzkammer- und Herzvorkammer-Refraktionsperioden. Eine
vorgezogene Herzkammerkontraktion setzt die Echtzeituhr
automatisch auf die HVK/HK-Verzögerung und initialisiert
gleichzeitig eine Herzkammerrefraktionsperiode.
Die Hauptschrittmacherroutine testet auch automatisch auf
Herzvorkammer-Tachyarrhythmie innerhalb ihres Nominal-
Abtastungszyklus. Wenn die Tachyarrhythmie eine voreinstellbare
Schwellbedingung überschreitet, wird eine besondere
Arrhythmieroutine mit bezüglich der Herzkammer
gesperrter Schrittmacher-Betriebsart automatisch angewählt.
Die Schrittmachergeschwindigkeit nimmt jeweils
nach einigen Sekunden ab, bis eine voreingestellte Rück
sprunggeschwindigkeit erreicht ist. Nach einem vorbestimmten
Intervall von normaler Herzvorkammer-Aktivität
kehrt der Schrittmacher zur ursprünglichen Schrittmacherroutine
zurück. Die Abtastungszykluszeitsteuerung für die
Hauptschrittmacherroutine, die Arrhythmie- und Magnet
geschwindigkeitsroutinen sind identisch.
Ein doppelt ausgelegter Taktschaltkreis ist mit einem
RC(Widerstand-Kondensator)-Reserveoszillator für den
Quarzoszillator, der als Takteingang für den Mikroprozessor
herangezogen wird, vorgesehen. Der Reserveoszillator
wird entweder durch einen Batteriespannungskomparator
angewählt oder durch einen Frequenzdetektor als Reaktion
auf fatales Versagen des Quarzes. Das Anlegen eines Per
manentmagnetes wählt automatisch die "Magnetgeschwindigkeit"-
Routine über eine Programmierroutine an. Die Magnet
geschwindigkeit-Schrittmacherbetriebsart ist normalerweise
Herzvorkammer/Herzkammer-sequentiell ohne Herzvorkammer-
oder Herzkammer-Abtastung (d. h., asynchron). Eine schwache
Batterie wird sowohl durch Umschalten auf eine niedrigere
Frequenz mit einer spannungsempfindlichen RC-Oszillator
geschwindigkeit, also einer Hardware-Funktion, und durch
Unterdrückung des Herzvorkammer-Schlages der Magnetgeschwindigkeit,
wie sie per Programm hervorgerufen wird,
gekennzeichnet. Ein automatisches Austastsystem tastet
beide Signalerfassungsverstärker während des Stimulationsimpulses
aus und vernichtet genau zum Ende des Impulses
die im Ausgangsverstärker befindliche Ladung. Eine Ge
schwindigkeitsbegrenzung wird per Software durchgeführt
und ebenso in getrennten, beiden Kanälen zugeordneten
Hardware-Schaltkreises. Für die weitere Verminderung des
Betriebsstromes wird besonders vorteilhaft eine mehrstufige
Spannungsquelle eingesetzt, bei welcher möglichst
viele Bauteile außer den Erfassungs- und Ausgangsverstärkern
aus der Stromverteilerschiene mit der niedrigeren
Spannung gespeist werden.
Nachfolgend wird
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild der elektronischen Schaltkreise
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Herzschrittmachers,
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild des analogen Hybrid
schaltkreises mit den Herzvorkammer- und Herzkammer-
Signalerfassungs- und Ausgangs-Verstärker
schaltkreisen als einer Einzelheit aus Fig. 1,
Fig. 3 und 4 ähnliche Zeitdiagramme zur Darstellung
der Signalantwort an verschiedenen Punkten
des Signalverstärkerschaltkreises gemäß
Fig. 2 bei der Normal-Signalerfassung bzw.
bei der Störsignalerfassung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild des doppelten Takt
schaltkreises als einer Einzelheit aus
Fig. 1,
Fig. 6 ein Blockschaltbild des Batteriespannungs
komparator-Schaltkreises als einer Einzelheit
aus Fig. 1,
Fig. 7 eine graphische Darstellung der Taktfrequenz
über abnehmender Batteriespannung,
Fig. 8 ein Zeitdiagramm zur Darstellung der Herzvorkammer-
und Herzkammer-Zeitsteuerzyklen
in der Hauptschrittmacherroutine,
Fig. 9a und b logische Flußdiagramme bzw. in Assemblersprache
gehaltene Flußdiagramme der Hauptschrittmacherroutine,
Fig. 10 ein Zeitdiagramm für die Tachyarrhythmie-
Reaktionsbetriebsart,
Fig. 11a und b ein logisches Flußdiagramm bzw. ein Flußdiagramm
in Assemblersprache der Arrhythmie-
Routine,
Fig. 12a bis h logische Flußdiagramme bzw. Flußdiagramme
in Assemblersprache der Programmierroutine,
Fig. 13 eine Draufsicht der Vorder- und Hinterbereiche
einer Programmierkarte für die Verwendung
des Programmierers,
Fig. 14 ein Zeitdiagramm der Schnellgang-
Betriebsart,
Fig. 15a und b ein logisches Flußdiagramm bzw. ein Flußdiagramm
in Assemblersprache für die
Schnellgang-Routine,
Fig. 16 ein Zeitdiagramm der Magnetgeschwindigkeits-
Betriebsart,
Fig. 17a und b ein logisches Flußdiagramm bzw. ein
Flußdiagramm in Assemblersprache der
Magnetgeschwindigkeits-Routine,
Fig. 18 ein Zeitdiagramm der bezüglich der Herzkammer
gesperrten Herzschrittmacher-
Betriebsart des in Fig. 1 schematisch
dargestellten Herzschrittmachers,
Fig. 19 ein Zeitdiagramm für die Herzvorkammer
synchrone bezüglich der Herzkammer gesperrte
Betriebsart des Schrittmachers
nach Fig. 1,
Fig. 20 ein Zeitdiagramm der Herzvorkammer-synchronen
und bezüglich der Herzkammer
gesperrten Schrittmacher-Betriebsart in
Fig. 19 beim Fehlen von Herzvorkammer-
Aktivität,
Fig. 21 ein Zeitdiagramm für den Schrittmacher
nach Fig. 1 in der Schrittmacher-Betriebsart
mit Doppelabfrage, bei welcher
beide Ausgangsanschlüsse beim Vorliegen
von Normalaktivität gesperrt sind,
Fig. 22 ein Zeitdiagramm der Betriebsart mit
Doppelabfrage bei körperseitiger Unterbrechung
der HVK/HK-Signalübertragung,
Fig. 23 ein Zeitdiagramm einer Schrittmacher-
Routine mit Doppelabfrage und variabler
HVK/HK-Signalübertragung,
Fig. 24 ein Zeitdiagramm einer Betriebsart mit
Doppelabfrage beim Fehlen von Herzvorkammer-
Aktivität, und
Fig. 25 ein Zeitdiagramm der Herzschrittmacher-
Betriebsart mit Doppelabfrage in der
Reaktion auf eine vorzeitige Herzkammer
kontraktion.
In Fig. 1 ist in funktionsorientierter Form die gesamte
elektronische Schaltkreisanordnung entsprechend den Erfordernissen
für Herzschrittmacherfunktionen und Programmier
funktionen bei einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Herz
schrittmachers dargestellt. Es ist vorgesehen, daß die
elektrischen Bauteile des Herzschrittmachers mit mindestens
einer Lithiumverbindungs-Batterie gespeist werden
und zusammen mit den Batteriezellen in einem üblichen
biologisch-körpervertäglichen hermetischen Gehäuse versiegelt
werden. Der Herzschrittmacher selbst wird an
einer geeigneten Stelle im menschlichen Körper implantiert
und wird elektrisch mit zwei Herzschrittmacher
verbindungsleitungen verbunden, die durch Venen geführt
werden und in einem Elektrodenpaar enden, das in dem
rechten Vorhof bzw. im Bodenbereich der rechten Herzkammer
angeordnet ist. Das elektrisch leitfähige Gehäuse
des Herzschrittmachers bildet den Rückkehrpfad
oder die Masseelektrode in einer üblichen, unipolar vorgesehenen
Elektrodenanordnung.
Der schematisch in Fig. 1 dargestellte Schrittmacher be
ruht auf einer Mikroprozessorsteuerung mit Speicher und
I/O-Schaltkreisen. Das Kernstück des Systems ist ein programmierbarer
Mikroprozessor oder eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU) 10. Ein Mikroprozessor
mit
niedrigem Energieverbrauch und einer Vielzahl von internen
Mehrzweckregistern wird vorzugsweise angewendet. Abgesehen
von der Stromversorgung und wenigen großen Bauteilen,
wie beispielsweise eines unten erwähnten Quarzes, besteht
die Gesamtanordnung aus integrierten Schaltkreisen,
die vorzugsweise in zwei Hybridschaltkreise geteilt werden.
Dabei ist einer hauptsächlich für digitale Schaltungstechnik
und der andere hauptsächlich für digitale Schaltungstechnik
und der andere hauptsächlich für analoge Schaltungstechnik
vorgesehen. Die festeingestellte Multispeicher
vorrichtung, mit welcher die CPU entsprechend den
Anweiseeinrichtungen in einem Festwertspeicher, dem ROM 12,
gesteuert wird, umfaßt 1024 Byte in einer geeigneten Anordnung. Bei
Adressierung über den Speicheradreßbus (MS 0-7) und Akti
vierung über den -Ausgangsanschluß des Mikroprozessors
wird aus dem ROM 12 ein Byte ausgelesen und über den
Datenbus in üblicher Art und Weise zu dem Mikroprozessor
geleitet.
Die Gesamtvorrichtung ist so ausgelegt, daß die CPU 10
immer aktiv ist, d. h., der Takteingang von dem doppelt
ausgelegten Taktschaltkreis 14 ist kontinuierlich vorgesehen.
Die CPU 10, das ROM 12 und der Taktschaltkreis 14
bilden zusammen mit dem Speicheradreß- und dem Datenbus
einen Mikrocomputer. Die Ausgangssignale von der Außenwelt
sind asynchron, da sie nicht mit der Taktfrequenz
des Mikrocomputers synchronisiert sind. Asynchrone Daten
können in den Mikrocomputer in zwei verschiedenen Verfahren
gelangen, nämlich über "externe Flags" oder über
"Interrupt". Der Mikroprozessor weist vier Eingangsanschlüsse
mit "externen Flags" auf, die mit , , und
bezeichnet werden. Spontane Aktivität in der Vorkammer
oder der Herzkammer wird dem Mikrocomputer über das Verfahren
mit den "externen Flags" signalisiert. Externe
Flags oder Haltekreise bestehen im wesentlichen aus Flip-
Flops, die in einem bestimmten Punkt in einer Routine
mittels eines bestimmten Befehles getestet werden können.
Entsprechend dem vorgeschriebenen Zustand des Flip-Flops
kann der Befehl dem Mikrocomputer zu einer besonderen
Verzweigung der Routine führen. Programmierungseingangssignale
gelangen zum Mikrocomputer als Interrupt-Eingangssignal
, also als die andere Art von asynchronen Eingangs
signalen. Der Mikrocomputer antwortet auf einen Interrupt
durch einen Programmausführungsstop, wobei unbeachtlich
ist, welche Software-Routine ausgeführt wird,
und springt zu einer besonderen Interrupt-Service-Unterroutine
(Unterbrechungsbearbeitungsroutine). Herzvorkammer-
oder Herzkammer-Stimulationsimpulse werden durch
den Mikrocomputer durch Multiplexen des 1-bit-Q-Ausgangs
anschlusses synchron erzeugt, die für die
Dauer einer programmierten Anzahl von Pol-Ausführungs
zyklen gesetzt wird und dann zurückgesetzt wird.
Eingangssignale, die spontane Herzaktivität anzeigen,
werden mit separaten Herzvorkammer- und Herzkammer-
Signalverstärkerschaltkreisen 16 und 18 erzeugt. Diese
Signalverstärker erfassen die Herzvorkammer- und die
Herzkammer-Aktivität und können daher auch als Erfassungs
verstärker bezeichnet werden. Die in dem rechten
Vorhof endende Herzvorkammer-Leitung überträgt das Ein
gangssignal für den Herzvorkammersignalverstärker 16,
dessen Ausgangssignal an den -Eingangsanschluß des
Mikrocomputers angelegt wird. Das Eingangssignal für den
Herzkammer-Signalverstärker 18 wird durch die in der
rechten Herzkammer endende Herzkammerleitung übertragen.
Das Ausgangssignal des Herzkammerverstärkerschaltkreises
18 wird an den -Eingangsanschluß des Mikrocomputers
angelegt. Ein Ausgangsschaltkreis weist einen Multiplexer
20 auf, der das Q-Ausgangssignal des Mikrocomputers zu
Herzvorkammer- und Herzkammerausgangsverstärkerschaltkreises
22 und 24 je über Geschwindigkeitsbegrenzer-
Schaltkreise 26 und 28 leitet.
Der Mikrocomputer weist eine I/O-Schnittstelle auf, wie
sie normalerweise vorgesehen ist, mit welcher Daten synchron
über den Datenbus übertragen werden können. Die
Ausgangsanschlüsse weisen Synchroneigenschaften auf,
werden jedoch ohne Schnittstelle angeschlossen. Eine
"Pseudoschnittstelle" wird durch einen adressierbaren
Haltekreis 30 gebildet, der vorzugsweise mit einem I/O-
Dekoder CD4099 versehen ist. Durch diesen Haltekreis
werden Empfindlichkeiten ausgewählt, Ausgangskanäle ge
multiplext und Signalverstärkerausgänge gelöscht oder
Signalverstärker insgesamt mit bestimmten Befehlen abgeschaltet.
Die Signalverstärker 16 und 18 und der
Multiplexer 20 empfängt Zeitsteuerungs- und Kontrollsignale
von dem adressierbaren Haltekreis 30. Der adressierbare
Haltekreis 30 weist 8 verfügbare Ausgangsanschlüsse auf,
von denen jedoch nur 6 Verwendung finden, vorzugsweise
Q1 und Q3-Q7. Diese Ausgangsanschlüsse entsprechen
Flip-Flops, die mittels eines 3-bit-Eingangssignales aus
den Steuerbits des Mikrocomputers, N0, N1 und N2 adressiert
werden. Die Steuerbits weisen immer dann einen
logischen Pegel "0" auf, wenn nicht eine I/O-Anweisung
ausgeführt wird. Setzen und Rücksetzen der angesteuerten
Ausgangsbits wird mit dem Zustand des D-Eingangsanschlusses
des Haltekreises 30 gesteuert, der durch den -,
also den Speicherschreibimpuls des Mikrocomputers ange
steuert wird. Eine Abtastlogik oder ein "Stroke" wird
durch Eingangssignal WD für den Haltekreis 30 erzeugt.
Wegen der komplizierten zeitlichen Zusammenhänge zwischen
den Steuerbits und dem Schreibimpuls wird mit einem Zähler
32, eine Division durch 8 dadurch
durchgeführt, daß der Mikrocomputertakt mit 32 kHz
und zwei Zeitsteuerimpulse TPA und TPB wie Dateneingangssignale
geordert werden. Das Ausgangssignal des Zählers
32 bildet das Eingangssignal für die B-, D-Abtastlogik in
dem adressierbaren Haltekreis 30. Ein Vorteil dieser Aus
führungsform des Haltekreises 30 liegt in seiner Fähigkeit,
den jeweiligen Zustand jedes einzelnen Ausgangsbits
so lange abzuspeichern, bis durch den Mikrocomputer ein
Wechsel veranlaßt wird. Somit arbeitet der Haltekreis als
ausgelagertes Register.
Der Haltekreis 30 teilt dem Multiplexer 20 über die Lei
tung B mit, ob der Stimulationsimpuls zu dem Herzvorkammer-
oder Herzkammer-Ausgangsverstärker 22 oder 24 gelangen
soll. Die verbleibenden Ausgangsanschlüsse des
Haltekreises D, E, F, G und H arbeiten als Übertragungs
logiken in den Erfassungssignal-Verstärkern. Die Leitung
D löscht den Ausgang beider Signalverstärker, während
die Leitungen E, F, G und H jeweils für das Schalten des
Eingangswiderstandes bei der Empfindlichkeitseinstellung
herangezogen werden.
Die Übertragungslogiken, die Schmitt-Trigger-Logiken
und andere Logikgatter werden vorzugsweise durch integrierte
CMOS-Schatkreise
gebildet.
Die Verstärker für die Herzvorkammer- und Herzkammer-
Signalerfassung bzw. für die Ausgangsverstärkung 16, 18,
22 und 24 sind zusammen mit den multiplexenden und ge
schwindigkeitsbegrenzenden Schaltkreisen 20, 26 und 28
für die Ausgangssignale in einem einzelnen, analogen
Hybridschaltkreis 34 eingebaut, wie er in Fig. 2 darge
stellt ist. Die Signalerfassungsverstärker 16 und 18 sind
symmetrisch in der unteren Hälfte des Schaltbildes des
Hybridbausteines 34 angeordnet, während die Ausgangsverstärker
stufen 22 und 24 für den Herzvorhof und für die
Herzkammer in der oberen linken bzw. rechten Ecke von
Fig. 2 dargestellt sind. Die elektrischen Bauteile, wie sie
in Fig. 2 und in den anderen Figuren dargestellt sind,
sind unter Verwendung von üblichen elektrischen Notationen
bezeichnet. Verstärkerwerte sind in Ohm angegeben, beispielsweise
bedeutet 1 K ein Kilo-Ohm; Kapazitätswerte
sind in Mikrofarad, wenn nicht anders angegeben. Wo zwei
oder mehr Werte oder Typen angegeben sind, handelt es
sich um eine Wahlmöglichkeit.
Durchwegs werden in den Diagrammen die Spannung VCC, VDD
und VSS verwendet, um verschiedene, nominal festgelegte
Spannungspegel zu kennzeichnen. Da der in Fig. 1 dargestellte
Schrittmacher standardmäßige Schaltkreise "von der Stange"
verwendet, bleibt der Stromverbrauch betrachtenswert.
Eine der Möglichkeiten, mit welchen der
Stromverbrauch in dieser Schaltung begrenzt werden kann,
ist die Schaffung einer zweiten Spannungspegel-Sammelschiene,
mit der praktisch alle Logikfunktionen außer
den Erfassungsverstärkern, den Störimpuls-Monovibratoren
und den Ausgangsstufen arbeiten können. Die Batterie-
Nominalspannung VDD beträgt 4,26 V (Lithiumbatterie mit
2 Zellen). Die zweite Verteilungsschiene wird mit VCC
bezeichnet und erfordert nominal 3,5 V. Da der Mikroprozessor
und der Schaltkreis einen sicheren
Betrieb auch in einem Spannungsbereich unterhalb von
4 V erlauben, ist die höhere Spannung VDD für die Ver
stärkerschaltkreise notwendig, für den Mikroprozessor jedoch
nicht unbedingt erforderlich und wird daher durch
die niedrigere Spannung VCC ersetzt. Mit dieser Möglichkeit
wird der Stromverbrauch des Mikrocomputersystems
bei einer Taktfrequenz von 32 kHz drastisch reduziert,
während alle Betriebseigenschaften der Verstärkerschaltkreise
aufrechterhalten werden. Die Signalverstärker 16
und 18 gleichen sich intern. Die niedrigere Spannung VCC
eignet sich nicht für die Signalverstärker wegen verminderter
Empfindlichkeit und würde die Ausgangsstufen stärker
spannungsbegrenzen als in dieser Ausführungsform, bei
welcher sie Konstantstromimpulse von 5,5 mA erzeugen.
Der Eingangsanschluß des Signalverstärkers 16 von der Herz
vorkammerleitung ist über eine Übertragungslogik 36 mit
3 Serienwiderständen mit zunehmend größeren Widerstandswerten
verbunden. Nach einem Widerstand von 5 K sind miteinander
verbundene Übertragungslogiken 34 und 40 angeordnet,
mit welchen 100 K Ohm bzw. 750 K Ohm Widerstände
überbrückt werden können. Das Ausgangssignal eines Operations
verstärkers 42
wird zu dem -Eingangsanschluß des Mikrocomputers
über eine Übertragungslogik 44 geleitet, welche
durch eine NICHTODER-Logik 46 gesteuert wird. Die Über
tragungslogiken 36 und 44, die je am Ausgang bzw. Eingang
angeordnet sind, stellen Austastmöglichkeiten zur
Verfügung, während die internen Übertragungslogiken 38
und 40 für die Programmierung von endlichen Empfindlichkeiten
des Verstärkers herangezogen werden können. Im
Herzvorkammer-Verstärker 16 entscheiden die Logiksignale
E und F aus dem adressierbaren Haltekreis 30, ob der Eingangs
widerstand 5 K Ohm, 105 K Ohm oder 755 K Ohm betragen
soll. Endliche Empfindlichkeiten werden mittels
Software dadurch eingestellt, daß die Abfrage des geeigneten
Signalverstärkers unterbleibt. Mit der Eingangs
übertragungslogik 36 ist der Eingangsanschluß des Verstärkers
trennbar, wenn die Leitung Q sich auf dem logischen
Pegel "1" befindet, d. h., wenn ein Ausgangsstimulations
impuls an eine der Leitungen angelegt werden soll.
Die Ausgangsübertragungslogik 44 ist so angeordnet, daß
das Ausgangssignal unterbrechbar ist, wenn die Leitung
D von dem Haltekreis 30 sich auf einem logischen Pegel
"1" befindet, oder wenn ein Störimpuls durch einen Stör
impuls-Monovibrator 48 erfaßt wird. Beim Vorliegen von
Störimpulsen mit einer größeren Frequenz als etwa 45 Hz
bleibt der retriggerbare Monovibrator auf dem logischen
Pegel "1" und verhindert, daß Impulse zur CPU geleitet
werden.
Wellenform, die in dem Erfassungsverstärker 16 auftreten,
sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt, um damit die normale
Reaktion des Verstärkers sowie die Blockierungsreaktion
des Verstärkers bei Störimpulsen, Rauschen oder anderen
Störungen darzustellen. Die Linien W, F, Y und Z in den
Fig. 3 und 4 bezeichnen entsprechende Punkte in dem Ver
stärkerschaltkreis. VP ist ein Zeitpunkt, bei welchem
das Ausgangssignal des Schmitt-Trigger-Schaltkreises von
einem hohen auf einen niedrigen Pegel fällt, wie es in
der Linie Y dargestellt ist. Dieser Übergangszeitpunkt VP
wird nicht erreicht, wenn das Eingangssignal zu schnell
ist. Im Ergebnis wird das Ausgangssignal (Z), wie es in
Fig. 4 dargestellt ist, blockiert. Das Ausgangssignal
eines der Signalverstärker besteht aus einem Rechteck
impuls von etwa 20 ms Dauer, welcher als Antwort auf entsprechende
spontane Herzaktivität entsteht.
Jeder Kanal weist seine eigene Ausgangsstufe auf, welche
aus einer Konstantstromsteuerung mit Junction FET (JFET)-
und NPN-Ausgangstransistoren besteht, wie es in beispielhafter
Form für den Herzvorkammer-Ausgangsverstärker 22
in Fig. 2 dargestellt ist. Der Ausgangsimpuls wird bezüglich
seiner Amplitude auf etwa nominal 5,5 mA dadurch
abgestimmt, daß der JFET-Rückkopplungswiderstand abgestimmt
wird. Die eingestellte Ausgangsimpulsbreite bestimmt die
Intensität der abgegebenen Ladungsmenge, welche pro Impuls
im Bereich von 2,75-11 Mikrocoulomb (µC) liegt.
Die Impulsbreiten werden per Software bestimmt und
der CPU über den Q-Port bzw. die Q-Schnittstelle erzeugt.
Das Q-Signal wird entsprechend dem Zustand des B-Signales
aus dem Haltekreis 30 geschaltet, welches den Multiplexer
20 steuert, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Das B-Signal
wird in der HVK/HK-sequentiellen Betriebsart adressiert
und per Software von jedem der aufeinanderfolgenden
Stimulationsimpulse geändert.
Als Teil der Herzvorkammer- und Herzkammer-Halbbereiche
des Multiplexers 20 verhindert ein geschwindigkeitsbegrenzender
Schaltkreis 26, 28, daß der Schrittmacher
Stimulationsimpulse auf einen beliebigen Kanal mit einer
Geschwindigkeit erzeugt, die größer als etwa 175 Schläge
pro Minute ist. Die Geschwindigkeitsbegrenzungs-Schaltkreise
26, 28 sind retriggerbare Monovibratoren mit
Schmitt-Trigger-Eingängen, die für etwa 330 ms eingeschaltet
werden. Jeder Impuls von der CPU mit einer höheren
Geschwindigkeit wird gesperrt. Es sei noch bemerkt,
daß die Störungserfassungs- und Geschwindigkeitsbegrenzungs-
RC-Schaltkreise über die Sammelschiene VCC mit der
niedrigeren Spannung versorgt werden, welche dem
digitalen Schaltungsteil zugeordnet ist, während die Ver
stärkerschaltkreise 16, 18, 22 und 24 durch die volle
Batteriespannung VDD gespeist werden.
Das Ausgangssignal des Multiplexers 20 und der Geschwin
digkeitsbegrenzungs-Schaltkreis 26 auf der Herzvorkammer
seite befinden sich beispielsweise auf einem logischen
Pegel "1". Dieser logische Pegel "1" durchläuft die
Konstantstromanordnung mit JFET's und schaltet den
NPN-Transistor ein. Der Kollektor, der die Herzvorkammer-
Ausgangsstimulation erzeugt, wird über einen Widerstand
mit 25 K Ohm mit VDD verbunden. Das elektrisch leitfähige
Gehäuse des Herzschrittmachers bildet einen Rückkehrpfad
für den Stimulationsimpuls und ist ebenfalls direkt mit
der Batteriespannung VDD verbunden. In einer praktischen
Ausführungsform ist immer eine relativ große Kapazität
von etwa 10 µF, die hier übrigens nicht dargestellt ist,
seriell mit dem Herzvorkammer-Ausgangsanschluß verbunden,
und eine spannungsbegrenzende Zenerdiode für beispielsweise
etwa 8,2 V, die hier ebenfalls nicht dargestellt
ist, ist parallel zwischen dem Gehäuse und dem kapazitiv
gekoppelten Herzvorkammer-Ausgangsanschluß verbunden.
Die Zenerdiode schützt gegen Defibrillationen (Über
spannungsspitzen). Die gleiche Anordnung wird auf der
Herzkammerseite verwendet. Der Kollektorwiderstand mit
25 K Ohm auf der Herzvorkammerseite und der Ausgangs
widerstand auf der Herzkammerseite werden jeweils über
Übertragungslogiken 50 überbrückt. Diese Logiken werden
zugleich über die Leitung C in Fig. 1 gesteuert. Das
Signal C wird durch einen monostabilen Multivibrator oder
Monoflop-Schaltkreis 52, der für etwa 20 ms durch die
fallende Flanke des Q-Impulses eingeschaltet wird, erzeugt.
Austast- und Ladungsvernichtungsfunktionen sind
darüber hnaus dadurch vorgesehen, daß die Übertragungs
logiken 50 im Ausgangsschaltkreis und die Übertragungs
logiken 36 und 44 im Eingangs- und Ausgangsschaltkreis
der Signalverstärker 16 und 18 gesteuert werden. Wenn
der Mikrocomputer entscheidet, daß ein Impuls zu einer
Kammer zu senden ist, springt das Programm zu einer
Stimulationsunterroutine. Beim Übergang legt der Mikrocomputer
ein Signal mit dem logischen Pegel "1" (hoher
Pegel) auf die Leitung D, den Ausgang Q3 des adressierbaren
Haltekreises 30, wie er in Fig. 1 dargestellt ist.
Wie es in Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ist die Leitung
D mit den Übertragungslogiken 44 in den Ausgangsschalt
kreisen beider Signalverstärker 16 und 18 zugleich funktions
fähig verbunden. Wenn die Leitung D zu logisch "1"
wird, werden damit die Herzvorkammer- und Herzkammer-
Eingangssignale für den Mikrocomputer abgetrennt oder
deaktiviert.
Wenn die CPU "das Q-Signal setzt", beginnt einer der Aus
gangskanäle mit der Stimulation, wie die haltekreisgepufferte
Leitung B anzeigt. Die Leitung Q wird über einen
Inverter 54 mit den Übertragungslogiken 36 derart verbunden,
daß die Eingangsanschlüsse der zwei Signalverstärker
für die Erfassung abgeschaltet werden. Wenn der
Stimulationsimpuls auf einem der Kanäle startet, sind beide
Signalverstärker abgetrennt und damit wird verhindert,
daß der Ausgangsstimulationsimpuls das Erfassungsnetzwerk
in den Verstärkern auflädt. Damit wird ermöglicht, daß die
Verstärker eine kurze Erholungszeit aufweisen.
Ohne diese Anordnung werden die Verstärker durch
das größere Signal zugedeckt, welches einen unerwünschten
Effekt auf ihre Erholungs- oder Setzzeit hat. Durch voll
ständiges Abschalten ihrer Eingangsanschlüsse erfassen
die Signalverstärker nie etwas von den Stimulationsimpulsen.
Bei der fallenden Flanke des Q-Impulses schaltet der mono
stabile Multivibrator 52 die Übertragungslogiken 50 prallel
mit den ausgangsseitigen pull-up-Widerständen. Die
Ladung wird in dem - hier nicht dargestellten - Ausgangs
kondensator gesammelt und schnell "vernichtet", so daß
die Signalverstärker sich infolge der niedrigen Offset-
Spannungen in dem Elektrolyt schneller erholen können.
Unterdessen werden bei der fallenden Flanke des Q-Impulses
beim Erfassungsverstärker (Signalverstärker) die eingangsseitigen
Übertragungslogiken 36 so durchgeschaltet, daß die
Verstärker wiederum mit den Vorkammer- und Herzkammer
leitungen verbunden sind. Etwa 56 ms nach dem Beginn des
Q-Impulses übermittelt der Mikrocomputer dem adressierbaren
Haltekreis 30 ein Signal zum Rücksetzen der Leitung D.
Das bewirkt, daß die Ausgangsübertragungslogiken
44 wieder die Signalverstärkerausgänge mit den "externen
Flags" des Mikrocomputers verbinden. Die vorausgehenden
Austastfunktionen arbeiten zusammen, um Übersprechungs
signale zwischen dem Kanälen zu verhindern, welche mög
licherweise zu unerwünschten Sperrwirkungen bezüglich
der Ausgangsimpulse führen könnten.
Die CPU erfordert für die Bearbeitung der Befehlssequenzen
einen externen Oszillator oder einen Takt. Der in
den Fig. 1 und 2 dargestellte Herzschrittmacher sieht
zwei alternativ verwendbare Takte vor. Wie es in Fig. 5
dargestellt ist, weist der Taktschaltkreis 14 einen
Quarzoszillator 60 auf, der als Haupttakt mit dem Takt
eingangsanschluß der CPU über eine normalerweise leitende
Übertragungslogik 62 verbunden ist. Der Haupttakt verwendet
einen Quarz mit der Frequenz 32,768 kHz mit einem
Stabilisierungskondensator. Der Quarzoszillator kann bei
einem Ausgangssignal mit dem logischen Pegel "1" einer
UND-Logik 64 abgeschaltet werden, deren Eingangssignal
mit verbunden ist. Ein Reserveoszillator ist als
Schmitt-Trigger-RC-Oszillatorschaltkreis 66 vorgesehen,
und auf etwa 31,1 kHz bei maximaler Batteriespannung ab
gestimmt. Der Oszillatorschaltkreis 66 wird mit der Ver
teilungsschiene VCC mit der niedrigeren Spannung von nominal
etwa 3,5 V versorgt. Eine Gruppenanordnung von
3 Übertragungslogiken 68 dienen zur Durchschaltung und Ver
bindung des RC-Oszillators zu dem Takteingang der CPU.
Der Quarz ist ein extrem stabiles Oszillationselement,
dessen Frequenz typischerweise um weniger als 2 oder 3 ppm
abweicht. Sollte der Quarzkristall jedoch aus für
ihn katastrophalen Gründen, wie beispielsweise mechanische
Erschütterung oder außergewöhnliche Feuchtigkeit,
versagen, ist es wahrscheinlich, daß er entweder mit harmonischen
Vielfachen der Resonanzfrequenz (d. h., 65,536,
98,304 kHz, usw.) zu schwingen beginnt, oder überhaupt
stoppt. Ein solches Versagen könnten drastische Ergebnisse
im Herzschrittmacherverhalten ergeben, es kann jedoch
als starker Frequenzwechsel über einen Frequenzerkennungs
schaltkreis 70, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, erfaßt
werden. Wenn der Frequenzerfassungsschaltkreis 70
das Ausgangssignal des Quarzoszillators als außerhalb
eines Bereiches von etwa 4 kHz bis 48 kHz liegend erfaßt,
wird mit dem Logikausgang K und dessen Komplement
J der Quarzoszillator 60 durch den RC-Oszillator 66
ersetzt. Das Signal K trennt den Quarzoszillator 60 von
der CPU mittels der Übertragungslogik 62 und deaktiviert
ihn über die UND-Logik 64. Das J-Signal aktiviert und
verbindet den RC-Oszillator 66. Diese Erzeugung bewirkt,
daß alle Zeitsteuerfunktionen um mindestens 5% ver
langsamt werden. Der Verlangsamungsfaktor wäre nur dann
etwa 5%, wenn die Batterie sich auf einen maximalen
Spannungspegel befindet, da der RC-Oszillator 66 span
nungsempfindlich ist. Eine Änderung dieser Größe im
Ausgangssignal wird durch einen Arzt mit Beobachtung der
magnetisch übertragenen Geschwindigkeit leicht erkannt.
Wenn der RC-Oszillator einmal als Reserveoszillator eingeführt
ist, verbleibt er in dem Schaltkreis für eine
unbestimmte Zeit, da der Frequenzerfassungsschaltkreis
70 den Quarzoszillatorausgangsanschluß zu Null erkennt,
d. h., daß das Ausgangssignal außerhalb des zulässigen
Bereiches liegt.
Das logische K-Signal kann ebenso durch einen Batterie
spannungskomparator 80 erzeugt werden. Wie es in Fig. 6
dargestellt ist, umfaßt der Komparatorschaltkreis 80
einen mit einem kritisch eingestellten Vorspannungsstrom
beaufschlagten Transistorschaltkreis und einen Schmitt-
Trigger-Schaltkreis 84. Der Emitter eines ersten NPN-
Transistors von Typ 2N2494 dient zur Spannungsversorgung
des VCC-Bus. Ein zweiter Transistor von Typ 2N2102 wird
in einer solchen Art und Weise angesteuert, daß er bei
4,26 V leitet und damit einen niedrigen Eingangssignalwert
für den Schmitt-Trigger darstellt. Wenn die Batteriespannung
VDD unter etwa 3,85 V zwischen dem ersten und
zweiten Plateau des Entladungsprofiles fällt, schaltet
dieses Vorspannungsnetzwerk den zweiten Transistor ab,
d. h. in einen nichtleitfähigen Zustand und der Schmitt-
Trigger-Ausgang gelangt von einem logischen Pegel "1"
auf einen logischen Pegel "0". Da der Schmitt-Trigger-
Schaltkreis mit den -Eingangsanschluß der CPU ver
bunden ist, kann der Mikrocomputer entscheiden, ob die
Batteriespannung zu tief ist und dementsprechend die
elektromagnetische Übertragungsgeschwindigkeit regeln.
Darüber hinaus erzeugt der Schmitt-Trigger-Schaltkreis
ein Signal K, das leitungsmäßig mit dem K-Signal von dem
Frequenzerkennungsschaltkreis 70 geordert wird. Dieses
Signal von dem Batteriespannungskomparator bewirkt, daß
der Hauptquarzoszillator von dem Takteingang abgetrennt
wird und deaktiviert den Hauptoszillator über die UND-
Logik 64. Da der Frequenzerkennungsschaltkreis 74 erfaßt,
daß der Quarzoszillator abgeschaltet ist, wird der logische
Ausgang J entsprechend geschaltet und dadurch der
RC-Oszillator 66 aktiviert.
Wie es in Fig. 7 dargestellt ist, bewirkt der Batterie
spannungsschaltkreis 80, daß die Taktfrequenz für den
Mikrocomputer von nominal 32,8 kHz auf die Ausgangsfrequenz
des RC-Oszillators abfällt, wenn die Batteriespannung
VDD geringer als 3,85 V wird. Dadurch wird ein
15%iges Absinken der Ausgangsfrequenz erzeugt. In dem
erlaubten Spannungsbereich, der in Fig. 7 mit A gekenn
zeichnet ist, ist die Batteriespannung VDD oberhalb von
3,85 V und die Quarzoszillatorfrequenz steuert den Mikrocomputer,
wenn nicht ein fatales Versagen vorliegt. Wenn
die Quarzoszillatorfrequenz außerhalb des annehmbaren
Bereiches ist und die Batteriespannung immer noch in dem
Bereich A liegt, wird der RC-Oszillator eingeschaltet
und läuft mit 28 bis 31 kHz in Abhängigkeit von dem
Batteriespannungspegel. Wenn die Spannung unterhalb von
3,85 V noch abnimmt, wird der Mikrocomputer durch den
RC-Takt gesteuert. Die Batteriespannung erreicht eventuell
einen Punkt, bei dem die Spannungsverteilungsschiene für
die niedrigere Spannung VCC für die digitalen Schaltkreise
unterhalb von 3,0 V liegt. Der minimale Spannungsbereich
mit sicherem Betrieb wird damit als
zweiter Bereich B definiert, der durch eine Steuerung mit
schwacher Batterie und RC-Oszillator gekennzeichnet ist.
Unterhalb des Bereiches B besteht ein dritter Bereich, in
welchem die Batteriespannung unzureichend ist, um einen
sicheren Betrieb des Mikrocomputers bei der verfügbaren
Taktfrequenz zu ermöglichen.
Bei dem doppelten Taktschaltkreis 14, wie er in Fig. 5
dargestellt ist, weist der Frequenzerkennungsschaltkreis
70 einen Druckknopfschalter auf, der für das Starten des
Quarzoszillators nach dem Herstellungsprozeß verwendet
wird. Der Druckknopfschalter wird nur durch das Anlegen
eines Spannungspegels symbolisiert und wird während der
letzten Zusammenstellung und dem Testen beim Herstellungsprozeß
dadurch durchgeführt, daß kurzzeitig der K-Außenanschluß
des Frequenzerkennungsschaltkreises mit dem
VCC-Bus verbunden wird. Die CPU wird nach dem Herstellungs
prozeß in ähnlicher Art und Weise dadurch initialisiert,
daß kurzzeitig der Löschanschluß gemaßt wird, wie
es in Fig. 1 dargestellt ist.
Die Programmierung wird mittels eines Reedschalter-Schaltkreises
90, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, durchgeführt.
Ein RC-Filternetzwerk und eine Schmitt-Trigger-
Hilfsstufe formen den Programmierimpuls. Die externe
Programmiereinrichtung wird durch eine elektromagnetische
Impulsprogrammiereinrichtung gebildet, die hier nicht
dargestellt ist und die elektromagnetischen Fluß in Sägezahnform
über den Zeitverlauf betrachtet erzeugt, wie es
in dem linksseitigen Bereich von dem Schaltkreis 90 in
Fig. 1 dargestellt ist. Die gestrichelte Linie symbolisiert
dabei den Schwellenspannungspegel, bei welchem der
Reedschalter-Kontakt schließt. Dieser Pegel ist natürlich
abhängig von der Nähe des externen Programmierers zu dem
Herzschrittmacher. Der Ausgangsanschluß des Schmitt-
Triggers führt zu einem Unterbrechungsanschluß (Interrupt)
und zu einem EF4-Eingangsanschluß der CPU, in welcher
per Programm die Programmiercodes dekoriert und akzeptiert
oder zurückgewiesen werden. Die Bandpaß-Frequenz wird für
Programmierimpulse mit nominal 330 Hz ausgelegt, also für
die Programmierimpulse, die in einem Bereich von 227 bis
512 Hz fallen. Außer auf den elektromagnetischen Programmierer
spricht der Reedschalter auch auf einen Permanent
magneten an. Wenn EF3 auf einem logischen Pegel "1" länger
als bei einem normalen Programmierimpuls bleibt, geht
die CPU davon aus, daß ein Permanentmagnet angelegt wurde
und läuft weiter in die "Magnetgeschwindigkeits"-Routine,
die eine feste Geschwindigkeit mit HVK/HK-sequentieller
Stimulation erzeugt, wenn die Batteriespannug nicht un
terhalb von 3,85 V liegt. In diesem Fall fragt die CPU
den Eingangsanschluß ab und die Magnetgeschwindig
keits-Betriebsart setzt mit der Herzvorkammer-Stimulation
aus. Außer dem Reedschalter, dem Quarz und den in einem
Hybridschaltkreis zusammengefaßten analogen Schaltkreisen
16 bis 28, wird die gesamte Schaltkreisanordnung in Fig. 1
vorzugsweise in einem einzigen digitalen Hybridschaltkreis
zusammengefaßt.
In Tabelle 1 sind die Nominalparameter für den
Schrittmacher nach Fig. 1 angegeben.
Das Programm ist so ausgelegt, daß der Schrittmacher automatisch
in der bezüglich der Herzkammer gesperrten Betriebsart,
die im folgenden mit VVI-Betriebsart bezeichnet
wird, mit den "Standardwerten" aus Tabelle 1 startet.
Der Ausgangsstrom und die Ausgangsspannung sind festgelegt.
Die Refraktionszeiten, während der ein Ausgangssignal
des Erfassungsverstärkers ignoriert wird, sind
beide festgelegt und gleich.
Es gibt vier verschiedene Betriebsarten, wie es in Tabelle 2
dargestellt ist: bezüglich der Herzkammer gesperrt
(Ventrikel-inhibt=VVI), Herzvorkammer synchron und bezüglich
der Herzkammer gesperrt (diese Betriebsart wird
abgekürzt mit "VAT delta+VVI") Herzvorkammer synchron
ohne Sperrung bezüglich der Herzkammer (abgekürzt mit
VAT delta) und bezüglich der Herzvorkammer gesperrt
(abgekürzt DDI). Das Zeichen "×" deutet an, daß der
variable Parameter in Tabelle 2 auf einen endlichen Wert
eingestellt ist.
In Fig. 8 ist die grundsätzliche Zeitsteuerung, wie sie
durch die Hauptschrittmacherroutine gemäß Fig. 10 durchgeführt
wird, dargestellt. Das Minimalgeschwindigkeits
intervall ist das Intervall von Impuls zu Impuls in der
programmierten Minimalgeschwindigkeit. Wenn die spontane
HVK-Geschwindigkeit unterhalb dieser Geschwindigkeit abnimmt,
wie es beispielsweise bei Bradykardie vorkommt,
stimuliert der Schrittmacher den Herzvorhof mit der vor
eingestellten Minimalgeschwindigkeit (d. h., 70 Schläge
pro Minute), wenn die DDI-Betriebsart eingestellt ist
(=HVK/H-sequentiell). Die gesamte DDI-Betriebsart bei
Bradykardie und Herzblockierung verdeutlicht den Fall,
bei welchem durch langsame oder fehlende Herzvorkammer-
und Herzkammer-Aktivität eine Stimulation auf beiden
Kanälen erforderlich ist.
Der Zeitsteuerzyklus für jeden Kanal besteht aus einer
Refraktionsperiode und einer Aktionsperiode, die auch mit
Alarmperiode bezeichnet werden kann. Diese Refraktionsperioden
sind beide auf 312 ms fest eingestellt und treten
nach der erfaßten oder stimulierten Aktivität auf. Während
der Refraktionsperiode antwortet der betroffene
Kanal auf keinen empfangenen Impuls. Der Schrittmacher
kann jedoch die Anzahl der Herzvorkammerkontraktionen
zählen, die während des voreingestellten Maximalgeschwin
digkeitsintervalles auftreten und damit Herzvorkammer-
Tachyarrhythmie bestimmen.
Eine Herzvorkammer- oder Herzkammerstimulation bewirkt
eine 56 ms lange Austastzeit (Totzeit) über die Leitung
D bei beiden Kanälen (Darstellung in Fig. 1 und 2). Die
HVK/HK-Verzögerung wird per Programm zeitlich gesteuert.
Wenn die eingestellte HVK/HK-Verzögerung vor der spontanen
Herzkammeraktivität abläuft, werden die Herzkammern
stimuliert. Nach der Austastperiode beginnt die
CPU mit einer Herzkammerrefraktionsperiode. Unterdessen
beginnt in dem Herzvorkammerkanal mit dem Ablauf der
Herzvorkammerrefraktionsperiode die Herzvorkammer-Alarm
periode, in welcher die CPU die Herzvorkammerleitung nach
einer P-Welle überwacht. Wenn das gesamte Minimalgeschwindigkeits
intervall abläuft, ohne daß eine P-Welle detektiert
wurde, stimuliert die CPU den Herzvorhof. Nach der
Totzeit nimmt die CPU in der Herzkammer-Aktionsperiode
die Abtastung auf. Wenn keine Herzkammer-Aktivität bis
zum Ende der nächsten HVK/HK-Verzögerung auftritt, sendet
die CPU einen Herzkammerimpuls aus. Wenn normale HVK/HK-
Leitungen mit dem Ergebnis einer Herzkammerkontraktion
vor dem Ende der HVK/HK-Verzögerung auftritt, wird der
Herzkammer-Ausgangsimpuls gesperrt und der Herzkammer
kanal geht in die Refraktioszeit über.
Das Maximalgeschwindigkeitsintervall wird nur bei Herz
vorkammerkanal angewendet. Hier wird eine Begrenzung für
die Geschwindigkeit der natürlichen Herzvorkammeraktivität
gesetzt. Wenn die Herzvorkammerimpulse so schnell
sind, daß sie regelmäßig das Maximalgeschwindigkeitsintervall
verlassen, tritt der Herzschrittmacher automatisch
in die "Arrhythmie-Betriebsart" ein.
Die tatsächlichen Funktionsabläufe für den Schrittmacher
nach Fig. 1 werden durch die in der Multispeichervorrichtung,
dem ROM 12, enthaltenen Codeinformationen gesteuert.
Jedes in dem ROM 12 befindliche Byte wird allgemein durch
zwei hexadezimale Ziffern dargestellt. In Tabelle 3a und
3b ist der Inhalt des ROM 12 in einer Gruppenzusammen
fassungsdarstellung mit jeweils 4 hexadezimalen Ziffern,
die zwei Speicherbytes in benachbarten Speicherplätzen
darstellen, aufgelistet. Die Speicherplätze sind fortlaufend
Zeile für Zeile von links nach rechts und von
oben nach unten angeordnet.
Einige
Bytes stellen Datenwerte oder Parameter dar. Alle ROM-
Bytes sind fest eingestellt, sie können nur gelesen
werden, nicht geändert werden (Festwertspeicher).
Die sechszehn 16-bit internen Register
werden für Variablenabspeicherung herangezogen. Tabelle 4
weist eine Auflistung der Registerzuordnungen auf. Dabei
sind die Register durch Hexcode von 0 bis F dargestellt.
Beispielsweise stellt "8.1" und "8.0" die höher- und
niederwertigen Bytes des Registers 8 jeweils dar.
R0=Hauptprogrammzähler (Hauptbefehlszähler)
R1=Interrupt-Zeiger
R2=Zeiger für die Stimulierroutinen/Mehrzweckregister
R3=Mehrzweckregister
R4=Herzvorkammerrefraktionsperiode (abgekürzt ARP)
R5=Rückfall oder -Sprungintervallzähler/Echtzeittakt (abgekürzt RTC)
R6=Arrhythmiezustand/Arrhythmie-Zähler (abgekürzt ARR)
R7=Programmierimpulszähler (abgekürzt PPC)
R8=R8.1 HVK-Erfassung aktivieren, R8.0 Echtzeittakt (abgekürzt RDC)
R9=R9.1 HK-Erfassungsaktivierung, R9.0 HK-Refraktionsperiode (abgekürzt VRP)
RA=HVK-Stimulationszeiger für die Hauptschrittmacherroutine (AST)
RB=HK-Stimulationszeiger für die Hauptschrittmacherroutine (VST)
RC=Maximalgeschwindigkeitsintervall (max)
RD=Minimalgeschwindigkeitsintervall (min)
RE=Rücksprunggeschwindigkeitsintervall (FBR)
RF=HVK/HK-Verzögerung
R1=Interrupt-Zeiger
R2=Zeiger für die Stimulierroutinen/Mehrzweckregister
R3=Mehrzweckregister
R4=Herzvorkammerrefraktionsperiode (abgekürzt ARP)
R5=Rückfall oder -Sprungintervallzähler/Echtzeittakt (abgekürzt RTC)
R6=Arrhythmiezustand/Arrhythmie-Zähler (abgekürzt ARR)
R7=Programmierimpulszähler (abgekürzt PPC)
R8=R8.1 HVK-Erfassung aktivieren, R8.0 Echtzeittakt (abgekürzt RDC)
R9=R9.1 HK-Erfassungsaktivierung, R9.0 HK-Refraktionsperiode (abgekürzt VRP)
RA=HVK-Stimulationszeiger für die Hauptschrittmacherroutine (AST)
RB=HK-Stimulationszeiger für die Hauptschrittmacherroutine (VST)
RC=Maximalgeschwindigkeitsintervall (max)
RD=Minimalgeschwindigkeitsintervall (min)
RE=Rücksprunggeschwindigkeitsintervall (FBR)
RF=HVK/HK-Verzögerung
Zusätzlich zu den "Initialisierungs"-Befehlen weist die
Schrittmacherroutine 5 verschiedene Hauptroutinen auf,
die jeweils für die Schrittmacherbetriebsart, Arrhythmie,
Programmierung, Schnellgang und Magnetgeschwindigkeit
bestimmt sind.
In den Tabellen 3-34 ist ein Assemblercodeausdruck dargestellt,
der aus dem hexadezimalen ROM-Code aus den
Tabellen 3a und b hervorgeht. Die erste Spalte in diesen
Tabellen stellt jeweils den Speicherplatz in hexadezimaler
Form dar. Die zweite Spalte stellt hexadezimale
Ziffern entsprechend dem binären Maschinencode dar. Die
dritte Spalte von links stellt die Ausdrucks-Zeilennummer
selbst dar. Die nächste Spalte stellt mnenonische Ausdrücke
für den Speicherplatz oder "Labels" dar, wie beispielsweise
"STINT", durch welche eine bestimmte interessierende
Stelle in dem ROM, insbesondere der Startbefehl
einer Routine, gekennzeichnet wird. Die nächste
Spalte gibt eine Übersetzung des Maschinencodes in Assemblersprache
an. Bemerkungen, denen zwei aufeinanderfolgende
Punkte vorangehen (. . .), stellen Kommentare zu den
Befehlen dar.
Der Herzschrittmacher weist keinen EIN/AUS-Schalter als
solchen auf. Wenn die Batterien eingesetzt sind, die
CPU zurückgesetzt wurde und der Oszillator gestartet
wurde, startet die CPU automatisch die Ausführung von
Befehlen von der Adresse 0000, die mit "STINT" markiert
ist. Der Rechner initialisiert nun diese 16 internen
Register für die bezüglich der Herzkammer gesperrte
Betriebsart mit Standardparameterwerten. Zu diesem Zeitpunkt
ist der Herzschrittmacher noch nicht extern programmiert
worden. Er startet mit der VVI-Betriebsart bei
70 Pulse pro Minute. Die Initialisierungsroutine deaktiviert
den Herzvorkammer-Erfassungsverstärker durch das
Laden des Bytes "10" (hexadezimal dargestellt) in das
Datenregister D und überträgt es in R8.1. Zwischen Herzkammerempfindlichkeit
wird durch die Befehle "OUT 6" und
"INP 7" angewählt, mit welchen die Leitung G (Q6) von dem
adressierbaren Haltekreis 30 in Fig. 1 rückgesetzt wird,
und die Leitung H (Q7) des Haltekreises gesetzt wird, um
damit den Eingangswiderstand des HK-Erfassungsverstärkers
in Fig. 2 zu bestimmen. Die Adresse der geeigneten "Standardstimulationsroutine"
für eine Impulsbreite von 1,5 ms
wird in RB geladen. Da die VVI-Betriebsart keine HVK-Stimulation
benötigt, wird die Adresse einer "Dummy
(Blind-)" Stimulationsroutine in den HVK-Stimulationszeiger
RA geladen. Danach werden Nullen in die folgenden
Register geladen: 6, 7, 9, A.1, C.1, D.1, E.1 und F.1.
Danach wird RC.0 mit der Adresse der Maximalgeschwindigkeit
(160 Imp./min) geladen, RD.0 wird mit der Adresse
der Minimalgeschwindigkeit (70 Imp./min) geladen, RE.0
wird mit der Adresse der Rückfallgeschwindigkeit (75 Imp./min)
geladen, und RF.0 wird mit der Adresse der
Standard-HVK/HK-Verzögerung (190 ms) geladen. Das Programm
startet unmittelbar mit der Hauptschrittmacherroutine,
nachdem die Standardparameterwerte während der
Initialisierung eingestellt worden sind.
Die Hauptschrittmacherroutine betreibt den Schrittmacher.
Mit ihr kann eine beliebige der vier Grundherzschrittmacher-Betriebsarten
ausgeführt werden. Sie ist
verantwortlich für die zeitliche Steuerung der Refraktionsperioden,
der Maximalgeschwindigkeits- und Minimalgeschwindigkeitsintervalle.
Sie testet auf HVK- und
HK-Aktivität, wenn sie so programmiert ist, bestimmt,
ob HVK- oder HK-Stimulationsimpulse auszuführen sind
oder nicht. Außer in der VVI-Betriebsart verfolgt sie
die Anzahl der HVK-Impulse, die während des Maximalgeschwindigkeitsintervalles
erfaßt worden sind und bestimmt,
ob die Hauptschrittmacherroutine zu verlassen
ist und zu der Arrhythmie-Routine zu wechseln ist oder
nicht. Es gibt drei Zeitsteuer-Funktionseinheiten in
der Hauptschrittmacherroutine: Die Echtzeituhr (RTC),
die durchweg durch Inkrementierung des Registers R8.0 implementiert
wird: das HK-Refraktionsperioden-Steuerregister
R9.0 und das HVK-Refraktionsperioden-Steuerregister
R4. Die Register R9.0 und R4 werden geladen
und dekrementiert. Bei der "FIX"-Adresse (Ausdruckszeilennummern
89) lädt die CPU die Adresse der Interrupt-Service-Routine
zur Programmierung und aktiviert
das Interruptsystem. Das Programm schreitet dann fort
zur Adresse "RSRTC", wo der Echtzeittakt, die Echtzeituhr
zurückgesetzt wird. Dann wird die HVK-Refraktionsperiode
dadurch initialisiert, daß die hexadezimale
Zahl 16 in R4 geladen wird.
Bei der Speicherstelle "INCRTC" wird die Echtzeituhtr
um 1 inkrementiert. Mit diesem Befehl startet ein "Abtast
(scanning)"-Zyklus. An diesem Punkt, der auch in
Fig. 9 dargestellt ist, besteht ein Labyrinth von Entscheidungsschleifen,
die alle zu "INCRTC" zurückkehren,
einige von ihnen jedoch über die Speicherstelle "FIX".
Unabhängig davon, welcher logische Pfad gewählt wird,
nehmen die entlang der Schleife auszuführenden Befehle
genau 58 Maschinenzyklen oder etwa 14,1 ms bei Quarztaktfrequenz
in Anspruch. Eine einzige Ausnahme von dieser
Regel besteht bei ordnungsgemäßer Herzvorkammeraktivität,
durch welche RTC zurückgesetzt wird und R4
neu geladen wird. Diese 14 ms lange Periode stellt die
Grundabtastzeit oder das Zeit-"Fenster" dar, währenddessen
die CPU die Schnittstellenleitungen nach Aktivität
abfragt. Die Refraktionsperiode von 312 ms nimmt 22
Abtastintervalle (16 hexadezimale) in Anspruch. Nach
der Inkrementierung des Echtzeittaktes bestimmt die
CPU als nächstes durch Abfrage des HK-Refraktionsregisters
R9.0, ob sich der Schrittmacher in der HK-Refraktionsperiode
befindet. Die Frage "bei der HK-Aktion?"
entspricht einem Befehl, der eine Routine aufruft und
damit zu einer anderen Schleife springt, wenn R9.0 noch
nicht 0 ist. Während der Initialisierung wurde R9.0 auf
0 gesetzt. Dadurch startet der Schrittmacher in der HK-Refraktionsphase.
Nachdem der Rechner festgestellt
hat, daß das Programm sich in der HK-Aktions- oder
Alarmzeit befindet, wird dadurch, daß festgestellt
wird, ob R9.1 "1" oder "0" ist, abgefragt, ob die Herzkammern
abgetastet werden müssen. Bei "0" ist der HK-Signalverstärker
eingeschaltet, in welchem Fall die
CPU als nächstes EF2 quer nach HK-Aktivität abfragt.
Wenn keine HK-Aktivität existiert, fährt die Hauptroutine
damit fort, zu bestimmen, ob sie sich genau am
Ende der HVK/HK-Verzögerungsperiode befindet, indem geprüft
wird, ob RTC=AVD ist (AVD ist die Abkürzung für
HVK/HK-Verzögerung). Wenn ja und keine HK-Aktivität erfaßt
wurde, springt das Programm zur Stelle STV7A in
Ausdruckszeile Nr. 192 und erzeugt damit einen HK-Ausgangsimpuls
entsprechend der eingestellten Impulsbreite.
Die CPU bereitet die HK-Stimulation dadurch vor, daß
zunächst Kanäle ausgewählt werden und die Signalverstärker
über die Leitungen B und D des adressierbaren
Haltekreises 30 deaktiviert werden. Danach wird die
Adresse des HK-Stimulationsprogrammes entsprechend der
erwünschten Impulsbreite ausgewählt, die Impulsbreite
aus RB gerettet und in das Mehrzweckregister R2 geladen.
Mit dem Befehl "SEP 2" in Zeile Nr. 202 bestimmt die
CPU R2 als Programmzähler. Dementsprechend springt das
Programm zu der in R2 abgespeicherten Adresse, d. h.,
der Adresse des HK-Stimulationszeigers, welcher aus RB
übertragen wurde. In der Standardbetriebsart wird die
Adresse der Routine, die während eines 1,5 ms langen
Impulses erzeugt wurde, in das Register RB bei der
Marke "VST15" geladen. Das Programm springt nun zu dieser
Adresse, die hexadezimalen Ziffern "18A" entspricht,
wie es in den Zeilennummern 54 und 61 dargestellt
ist. Weiter bei der Speicheradresse 18A in Zeilennummer
500 trifft die CPU auf die 1,5 ms lange
HK-Stimulations-Unterroutine, die damit startet, das
Q für 3 Hole- und Ausführ-Zyklen entsprechend 1,5 ms gesetzt
wird und dann Q zurückgesetzt wird und zu "MVSTP"
verzweigt wird. R2 wird als Befehlszähler nach der Ausführung
jedes Befehles inkrementiert. Bei der Marke "MVSTP"
bereitet das Programm den Rücksprung zur Hauptschrittmacherroutine
dadurch vor, daß eine 0 in R0.1 geladen
wird und die Befehlsadresse bei INCRTC nach R0.0 geladen
wird. Danach wird die Zahl 4 in RTC (R8) geladen,
und die HK-Refraktionsperiode dadurch initialisiert,
daß die Hexadezimalzahl 12 (16-4) nach R9 geladen wird.
Das Programm geht damit weiter, daß die hexadezimalen
Ziffern 1F in das Mehrzweckregister R3 geladen werden
und dieses Register bis 0 dekrementiert wird, damit eine
Verzögerung von 190 Maschinenzyklen entsteht, der
Arrhythmiezähler (R6) dekrementiert wird, wenn er nicht
0 ist, und dann der Q3-Haltekreis, der die Erfassungsverstärker
erneut aktiviert, gegen Ende der 56 ms langen
Tot- oder Austastzeit gesetzt wird und schließlich der
Befehl "SEP 0" in Zeilennummer 539 ausgeführt wird, mit
welchem wieder R0 als Befehlszähler bestimmt wird. Da
R0 bereits mit der Adresse von INVRTC geladen wurde,
kehrt der Rechner zum Anfang der Schrittmacherroutine
zurück.
Wenn RTC anzeigt, daß sich die Programmausführung immer
noch vor dem Ende der HVK/HK-Verzögerung befindet, wird
bei der Adresse CNAMNI als nächstes abgefragt, ob der
Schrittmacher bereits unterhalb des Maximalgeschwindigkeitsintervalles
liegt, und zwar dadurch, daß der Augenblickswert
von RTC (R8.0) von dem programmierten Wert
für das Maximalgeschwindigkeitsintervall (RC) substrahiert
wird. Wenn die Zeit seit dem letzten HVK-Impuls geringer
als eine Zeit entsprechend dem Maximalgeschwindigkeitsintervall
ist, wird bei der Adresse STV82 weitergemacht
und von der CPU entschieden, ob der Herzvorhof abgetastet
werden muß, und zwar dadurch, daß überprüft wird, ob R8.1
eine "1" enthält. Die Herzvorhof-Abtastung ist in der
VVI-Betriebsart deaktiviert und die Routine kehrt über
Verzögerungen zu INCRTC zurück. Wenn die HVK-Abtastung
nicht deaktiviert ist, fragt die CPU weiter ab, ob die
HVK-Refraktionsperiode abgelaufen ist, und zwar dadurch,
daß abgeprüft wird, ob R4 bereits bis 0 dekrementiert
worden ist. Wenn der Schrittmacher sich immer noch in
der HVK-Refraktionsperiode befindet, wird R4 dekrementiert
und die HVK-Leitung über EF1 abgetestet. Wenn
die HVK-Aktivität erfaßt worden ist, wird festgestellt,
daß Arrhythmie vorliegt, und der Arrhythmie-Zähler R6
wird zweimal inkrementiert. Wenn nach der Inkrementierung
R6 eine Zahl aufweist, die größer oder gleich 6 ist,
verläßt der Schrittmacher die Hauptschrittmacherroutine
und springt zu einer besonderen Arrhythmieroutine
bei der Marke ARRPRG. Wenn R6 noch nicht 6 ist,
kehrt der Schrittmacher zu INCRTC zurück.
Die andere Verzweigung des Testes nach HVK-Refraktionszeit-Ende
wird dann angesprungen, wenn die HVK-Refraktionsperiode
abgelaufen ist (R4=0 und ist immer noch
Maximalgeschwindigkeitsintervall). In diesem Fall
wird R4 nicht dekrementiert, sondern die Herzvorkammer
über das Testen von EF1 abgetastet, R6 zweimal inkrementiert,
auf 6 abgetestet, und wenn 6 noch nicht erreicht
ist, kehrt der Schrittmacher zu INCRTC über
FIX zurück und reinitialisiert damit die HVK-Refraktionsperiode
dadurch, daß die Periode ausgelassen wurde.
Wenn das Maximalgeschwindigkeitsintervall überschritten
worden ist, führt die CPU die Programmausführungen bei
CNAMNI fort - dieses ist auch in Fig. 9 dargestellt -
und testet R8.1 ab, um festzustellen, ob der HVK-Erfassungsverstärker
aktiviert ist, dann wird EF1 abgefragt,
um festzustellen, ob der Herzvorhof ein Signal
abgegeben hat. Wenn ja, wird bei FIX weitergemacht, RTC
auf 0 zurückgesetzt und die HVK-Refraktionsperiode neu
initialisiert (R4=16) und die Hauptschrittmacherroutine
über INCRTC wieder aufgenommen.
Wenn der HVK-Erfassungsverstärker keine HVK-Aktivität
festgestellt hat, wird anstelle der Rückkehr zu FIX
von dem Herzschrittmacher eine Abfrage durchgeführt,
ob die HVK-Alarmzeit beendet ist, d. h., ob RTC gleich
dem Minimalgeschwindigkeitsintervall ist. Wenn ja, wird
eine HVK-Stimulationsroutine gestartet. Eine HVK-Stimulation
wird in derselben Art und Weise erreicht wie
HK-Stimulation, und zwar dadurch, daß zunächst die
Signalverstärker ausgetastet werden und dann die Programmführung
geändert wird, so daß die Adresse des
Stimulationsprogrammes auftaucht. Während der HVK-Stimulationsroutine
wird die Echtzeituhr auf vier zurückgesetzt
und der HVK-Refraktionsperioden-Zähler wird auf
hexadezimal 16 zurückgesetzt, bevor eine Rückkehr zu
INCRTC erfolgt. In der herzvorkammersynchronen Betriebsart
wird keine HVK-Stimulation durchgeführt, also wird
die HVK-Stimulationsroutine zu einer Blindroutine.
Der INCRTC folgende Befehl ist so ausgelegt, daß, wenn
das HK-Refraktionsregister R9.0 noch nicht "0" ist,
durch welchen Schritt die Abfrage des HK-Erfassungsverstärkers
übersprungen würde, das HK-Refraktionsperioden-Register
dekrementiert wird und eine Verzögerung
eingeführt wird, um damit denselben Zeitbetrag zu
verbrauchen, den die Abfrage des HK-Signalverstärkers
in Anspruch nehmen würde.
Wenn das HK-Refraktionsperiodenregister bereits auf 0
dekrementiert wurde und damit der Schrittmacher sich
in einer HK-Aktionszeit befindet, und HK-Aktivität erfaßt
wird, verzweigt die Routine zu CNAVI und fragt ab,
ob RTC größer als AVD ist. Damit wird festgestellt, ob
die erfaßte HK-Aktivität erlaubt ist oder ein Fall für
PVC ist. Ob die HVK/HK-Verzögerung abgelaufen ist oder
nicht, hat darauf keinen Einfluß, daß das HK-Refraktionsperioden-Register
R9.0 erneut auf hexadezimal 16
initialisiert wird, der Arrhytmie-Zähler R6 dekrementiert
wird, wenn er nicht 0 ist und der Schrittmacher
zu INCRTC zurückkehrt. Wenn aus dem Stand der Echtzeituhr
hervorgeht, daß die HVK/HK-Verzögerung bereits abgelaufen
ist, entspricht die HK-Aktivität einer vorzeitigen
HK-Kontraktion (Ventrikelkontraktion). In diesem
Fall wird RTC auf die programmierte AVD eingestellt
und die Zeitsteuerung damit so zurückgesetzt, daß eine
Kompensationslücke vor der nächsten erforderlichen HVK-Stimulation
entsteht.
Durch zweimaliges Inkrementieren des Arrhythmie-Zählers
jedesmal, wenn die HVK-Aktivität vor dem Ablauf des
Maximalgeschwindigkeitsintervalls erfaßt wurde, und
durch einmaliges Dekrementieren jedesmal dann, wenn
die Herzkammer-Aktivität erfaßt oder stimuliert wurde,
bildet der Arrhythmie-Zähler ein Entscheidungskriterium
von höherem Gewicht, um HVK-Tachyarrhythmie eindeutig
zu klassifizieren. Drei schnelle Herzvorkammerschläge
ohne dazwischenliegende Herzkammerimpulse rufen
die Arrhythmie-Routine auf; bei zwei schnellen HVK-Schlägen
- angenommen der Arrhythmie-Zähler wird bei
0 gestartet -, die von einem HK, Impuls gefolgt werden,
sind zwei weitere 29418 00070 552 001000280000000200012000285912930700040 0002003145149 00004 29299vorzeitige Herzkammerschläge erforderlich,
um die Auslöseschwelle zu überschreiten.
Wenn eine Herzvorkammer-Tachykardie besteht und erfaßt
wird, wird das Arrhythmie-Register (R6) bald auf 6 heraufschalten.
Wenn beispielsweise ein Herzvorkammer-Tachyarrhythmie-Impuls
während des Herzzyklus erfaßt
wird und dieser Zustand für weitere sechs Zyklen anhält,
ist der Arrhythmie-Zähler voll. Wenn zwei Tachykardie-Impulse
während des Maximalgeschwindigkeitsintervalles
in ähnlicher Weise auftreten, sind drei
Herzzyklen notwendig, bevor der Arrhythmie-Zähler 6
erreicht. Wenn andererseits zwei Herzvorkammer-Tachyarrhythmien
in einem Herzzyklus erfaßt wurden und vier
Herzzyklen ohne Arrhythmie darauffolgen, ist der Arrhythmie-Zähler
vollständig gelöscht.
In jedem Fall springt die CPU, wenn R6 6 erreicht, zur
Startadresse der Tachyarrhythmie-Antwort-Unterroutine,
wie sie auch in Fig. 10 und 11 dargestellt ist.
Das Ziel dieser Routine ist es - wie in dem Zeitdiagramm
in Fig. 10 dargestellt - die Herzschrittmacher-Betriebsart
in die VVI-Betriebsart kanpp unterhalb der eingestellten
Maximalgeschwindigkeit, d. h., bei 160 Impulsen
pro Minute, zu ändern und nach und nach die Geschwindigkeit
zurückzunehmen (d. h., das Aussprungintervall
zu vergrößern), um damit die eingestellte Rücksprunggeschwindigkeit,
d. h., 75 Impulse pro Minute, zu erreichen.
Das in Fig. 10 dargestellte anfängliche schnelle
VVI-Intervall entspricht R bis R₀, während
das letzte Rücksprunggeschwindigkeitsintervall R bis RF
entspricht.
Die Arrhythmieroutine beginnt bei der hexadezimalen
Speicheradresse 349 (Zeile 993). Bei der Startmarke
dieser Routine "ARRPRG", durchläuft die CPU eine Anzahl
von Befehlen, die die Register initialisieren. Insbesondere
wird der Inhalt von RC, der dem Maximalgeschwindigkeitsintervall
entspricht, zu dem niederwertigen Byte
von R5 übertragen und ein Zählerstandswert 4 entsprechend
56 ms (4×14 ms) hinzuaddiert. Danch wird ein
Schleifenzähler, nämlich das niederwertige Byte des
Registers R4 vollständig mit binären Einsen geladen;
damit entspricht der Inhalt 256 dezimal oder hexadezimal
"FF"; und der Arrhythmie-Zähler (R6) und die Echtzeituhr
(R8.0) werden jeweils auf 6 eingestellt. Bei
der Marke "ARRTCS", die auch in Fig. 11 dargestellt
ist, startet die CPU die Abtastung entsprechend der
Tachyarrhythmie-Routine. Diese Abtastroutine ist ebenso
58 Maschinenzyklen lang und jede Abtastung verbraucht
14,1 ms. In dieser Routine ist der Schrittmacher von
der Herzvorkammer getrennt (obwohl Herzvorkammeraktivität
überwacht wird) und wirkt steuernd lediglich in
der VVI-Betriebsart, und zwar anfänglich in einem Maximalgeschwindigkeitsintervall+56 ms.
Die schrittweise Geschwindigkeitsabnahme wird durch Dekrementierung
des Schleifenzählers (der bei 256 startet)
mit jedem Abtastdurchlauf erreicht. Nach 256 Abtastungen
beim Erreichen von 0 wird bei der Marke DT25 das
Intervall zwischen dem HK-Stimulationsimpuls um eins
dadurch erhöht, daß eine "1" zu R5, dem Rücksprung-Intervallzähler,
hinzuaddiert wird. Innerhalb dieser
Abtastroutine wird der HK-Abtastverstärker in derselben
Art und Weise, wie es in der Hauptschrittmacherroutine
durchgeführt wird, abgestastet. Der Zeitsuerungszyklus
in dieser Routine beruht auf HK-Aktivität, so daß erfaßte
oder stimulierte HK-Aktivität den RTC bei der
Marke "RESVRD" zurücksetzt. Die HK-Refraktionsperiode
entspricht hier der der Hauptschrittmacherroutine.
Eine Herzvorkammer-Aktivität mit Tachyarrhythmie wird
fortwährend der Arrhythmie-Routine dadurch überwacht,
daß abgeprüft wird, ob ein Herzvorkammer-Signal
an EF1 vor dem Ablauf des eingestellten Maximalgeschwindigkeitsintervalles
auftritt. Diese Zeitperiode wird
wie üblich durch den Vergleich von RTC mit der im Register
RC abgespeicherten Zahl bestimmt. Wenn die erfaßte
HVK-Aktivität innerhalb dieses "Fenster" fällt,
wird angenommen, daß eine höhere Geschwindigkeit als
die programmierte Maximalgeschwindigkeit vorliegt, und
die Zahl 2 wird in das Arrhythmie- Register geladen. Solange
diese Herzvorkammer-Tachyarrhythmie innerhalb des
Maximalgeschwindigkeitsintervall-Fensters abgetastet
wird, wird die Zahl 2 jedesmal in das Register geladen.
Jedesmal, wenn die HVK-Aktivität bei der Programmarke
ARRVIN erfaßt oder künstlich eingeführt ist, testet die
Arrhythmie-Routine, ob der Arrhythmie-Zähler 0 ist.
Wenn nicht, wird das Arrhythmie-Register dekrementiert
und zum Anfang der Arrhythmie-Routine bei "ARRTCS" zurückgekehrt.
Wenn der Zähler "0" ist, springt das Programm
zurück zur Hauptschrittmacher-Routine bei INCRTC,
und setzt zunächst RTC gleich AVD wie bei der Reaktion
bei PVC. Wenn die CPU die programmierte Rücksprunggeschwindigkeit
erreicht, wird angenommen, daß sie in der
Arrhythmie-Routine lange genug geblieben ist und sie
wird fortfahren, in der VVI-Betriebsart unbestimmt mit
der Rücksprunggeschwindigkeit zu arbeiten. Wenn jedoch
einmal die Rücksprunggeschwindigkeit erreicht ist, kann
nicht eine neue Rücksprunggeschwindigkeit sofort programmiert
werden. Die CPU reagiert nicht auf eine Programmieranfrage,
bis erneut die Arrhythmie-Routine aufgerufen
worden ist.
Wie die Hauptschrittmacherroutine weist die Arrhythmie-Routine
ihre eigenen Stimulations-Unterroutinen auf.
Sie beginnen bei der hexadezimalen Adresse 375 entsprechend
Zeilennummer 1054 mit der Programmarke VSTINT.
Das Flußdiagramm der Programmier-Routine ist in den
Fig. 12a bis g dargestellt. Die Programmierung kann mit
einem beliebigen Programmierer mit der Typennummer 22B
der Firma Cordis Corporation dadurch durchgeführt werden,
daß die in Fig. 13 als Differenz dargestellte Programmkarte
verwendet wird. Das Programm wird dadurch
codiert, daß ein Knopf im rechten Bereich der Programmiereinrichtung
auf einen der acht Parameterwerte eingestellt
wird, wie sie in der Vorderseite der Programmierkarte
dargestellt sind, und die Werte A, B, C oder D
durch Drehen des linken Knopfes auszuwählen. Nachdem
diese zwei Einstellungen durchgeführt wurden, und der
mittlere Schiebeschalter sich in einer unteren Stellung
befindet, wird der Programmierknopf in der Programmiereinrichtung
gedrückt. Die Programmiereinrichtung sendet
automatisch eine vorbestimmte Anzahl von elektromagnetischen
Impulsen mit 333 Hz aus. Die Anzahl der Impulse
wird in dem Schrittmacher gezählt und per Programm decodiert,
um damit die eingestellten Parameterwerte zu
bestimmen. Wegen des softwaremäßig ausgelegten Bandpasses
in dem Mikrocomputersystem nach Fig. 1 sind lediglich
Programmiereinrichtungen mit einer Impulsfolge
mit 333 Hz akzeptierbar. Programmierer mit beispielsweise
666 Hz würden zur Falschprogrammierung des Schrittmachers
führen.
Die Programmier-Routine, wie sie in dem Flußdiagramm
von Fig. 12 dargestellt ist, ist als Interrupt-Servive-Routine
ausgelegt. Damit unterbricht der Schrittmacher
die Ausführung von Befehlen in einer beliebigen anderen
Routine, während Programmierimpulse decodiert werden.
Diese Routine wird durch den Interrupt-Request-Eingang
aufgerufen. Das Programm startet mit dem Rücksetzen
der Leitung an Q, sofern diese gesetzt war, und
schaltet damit jegliche Stimulation, die im Augenblick
ausgeführt wird, ab und inkrementiert den Programmierimpulszähler
PPC im Register R7, der bei 0 startet. Als
nächstes fragt die Routine den Reed-Schalter-Eingangsanschluß
EF3 bis zu siebenmal ab, um zu überprüfen, ob
der Reed-Schalter immer noch geschlossen ist. Wenn der
Reed-Schalter geschlossen ist, liegt an EF3 eine "1".
Wenn nach sieben Abfragen (0,5 ms) der Reed-Schalter
immer noch geschlossen ist, folgert die CPU, daß ein
Permanentmagnet verwendet wird und ruft die Magnetgeschwindigkeits-Unterroutine
auf, anstatt mit der Programmierungs-Routine
fortzufahren. Wenn der Reed-Schalter
jedoch innerhalb der sieben Abfragen geöffnet ist, führt
die CPU eine Abfrage durch, ob der Schalter für sieben
weitere Abfragen offenbleibt. Bei einem offenen Reed-Schalter
ist EF3 "0". Wenn der Reed-Schalter innerhalb
der sieben Abfragen schließt, inkrementiert der Computer
PPC und wiederholt die Reed-Schalter-Abfrageschleife.
Wenn andererseits der Reed-Schalter länger als für
sieben Abfragen (3,5 ms) offenbleibt, ist die CPU angewiesen,
zu folgern, daß der letzte Programmier-Impuls
durchgeführt wurde. Wenn die CPU entscheidet, daß mindestens
acht Programmier-Impulse aufgetragen sind (PPC
-8=oder 0), geht sie dazu über, Parameterwerte zu
decodieren.
Bei Beendigung der Decodierung lädt die CPU eines der
sechs Register RA bis RF mit Adressen für Herzvorkammer-
und Herzkammer-Impulsbreiten, Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerung,
Maximal- und Minimalgeschwindigkeitsintervalle
und Rücksprunggeschwindigkeit. Die anderen beiden
variablen, die Herzvorkammer- und Herzkammer-Empfindlichkeit,
werden dadurch eingegeben, daß die adressierbaren
Haltekreise E, F und G, H, jeweils gesetzt oder zurückgesetzt
werden. Die Herzvorkammer- und Herzkammer-Stimulationsausgangs-Impulsbreite
wird dadurch angegeben,
daß in die Register RA (für die Herzvorkammer) und RB
(für die Herzkammer) die Adressen der Stimulations-Unterroutinen
entsprechend den ausgewählten Impulsbreiten für
jeden Kanal geladen werden. Die Maximal- und Minimalgeschwindigkeitintervalle,
die Rücksprunggeschwindigkeit
und die HVK/HK-Verzögerungen werden in einer Parametertabelle
aufgesucht, die bei der Speicheradresse hexadezimal
CF (Zeilennummer 289) beginnt. Die Register RC,
RD, RE und RF werden als Zeiger für diese Parametertabellen
verwendet.
Nach der Einstellung des Parameterwertes kehrt die CPU
zu der Stelle in einer der Arbeitsroutinen zurück, wo
sie unterbrochen wurde. Für die Neuprogrammierung aller
acht Parameterwerte auf andere als Standardwerte sind
acht getrennte Unterbrechungszyklen erforderlich. Die
Programmiereinrichtung ist jedoch fähig, zwei andere
Arten von Befehlen, nämlich Standard- und Schnellgang
auszugeben. In der Standardeinstellung des mittleren
Schalters auf der Programmiereinrichtung wird eine Impulsfolge
von mindestens 42 Impulsen übertragen und decodiert,
und eine Standardroutine wird aufgerufen, in
welcher das Programm einfach zur Anfangsmarke STINT
zurückkehrt und alle Register mit Standardparametern
neu initialisiert und mit der VVI-Betriebsart startet.
Wenn die Impulszahl 40 oder 41 ist, werden Herzvorkammer-
oder Herzkammer-Schnellgang jeweils gewählt.
Die beiden Schnellgangbetriebsarten werden dadurch gewählt,
daß die Programmierkarte nach Fig. 13 Anwendung
findet und die Knöpfe auf geeignete Werte eingestellt
werden. Der auf der rechten Seite dargestellte Knopf
erlaubt die Auswahl des Herzvorkammer/Herzkammer-Kanales
und der mittlere Schalter wählt in der höchsten Stellung
den Schnellgang an. Bei Auswahl des Herzvorkammer-Schnellganges
führt die Programmierungs-Routine einen
Initialisierungsschritt durch, mit dem die Herzvorkammerempfindlichkeit
auf einen besonders hohen Pegel
eingestellt wird und die Herzvorkammerstimulation ermöglicht
wird. Wenn der Herzkammer-Schnellgang angewählt
wird, wird die Herzvorkammerempfindlichkeit ähnlich eingestellt
und die Herzkammerstimulation ermöglicht. Die
Schnellgangroutinen und Flußdiagramme sind in den Fig. 14
und 15 dargestellt.
Die Erfassung des Schnellganges (Brustkastenstimulation)
sind durch den Herzvorkammer-Erfassungsverstärker
allein durchgeführt, und Ausgangsimpulse gelangen zu
einer wählbaren Kammer. In dieser Betriebsart
erzeugt ein externer "Schrittmacher" Zeitsteuerimpulse,
die in dem Herzvorkammer-Verstärker erfaßt werden und
eine unmittelbare Stimulation hervorrufen. Damit kann
die Herzkammergeschwindigkeit vollständig von außerhalb
kontrolliert werden und beliebig eingestellt werden. In
der Routine wird die eingestellte Minimalgeschwindigkeit
(RD) als langsamste erlaubte Geschwindigkeit und
die eingestellte Maximalgeschwindigkeit (RC) als schnellste
erlaubte Geschwindigkeit verwendet. Die eingestellte
Maximalgeschwindigkeit ist daher softwaremäßig die Geschwindigkeitsbegrenzung
und die Refraktionsperiode ist
so ausgelegt, wie es in Fig. 14 dargestellt ist. Die
Schnellgangroutine wird durch die Programmierung von
Standardwerten verlassen. Die Schnellgang-(oder "overdrive")-Routine
beginnt bei der hexadezimalen Speicheradresse
103 entsprechend Zeilennummer 354 bei der Marke
"OVDRV".
Die Magnetgeschwindigkeits-Routine wird dadurch aufgerufen,
daß ein Permanentmagnet über den Schrittmacher
gebracht wird, mit welchem der Reed-Schalter geschlossen
wird und damit die Interrupt-Programmier-Routine
aufgerufen wird. Da der Reed-Schalter für mehr als sieben
Abfragen geschlossen bleibt, wird die Programmier-Routine
zugunsten der Magnetgeschwindigkeits-Routine verlassen.
Ziel der Magnetgeschwindigkeits-Routine ist es, bei normaler
Batteriespannung eine fest eingestellte Impulsgeschwindigkeit
auf beiden Kanälen zu erzeugen, um damit
dem Arzt zu erlauben, die Wirkungsweise des Schrittmachers
zu überprüfen. Es ist keine Aktionszeit notwendig,
da keine Sperrfunktion in der Magnetgeschwindigkeit existiert,
wie es in dem Zeitdiagramm in Fig. 16 dargestellt
ist. Ein Flußdiagramm für die Magnetgeschwindigkeits-Routine
ist in Fig. 17 dargestellt. Um HVK/HK-sequentielle
Stimulation zu erreichen, wird RTC auf 0 gesetzt und pro
Abtastung um eins inkrementiert. Die Länge eines Abtastung
ist innerhalb der Magnetgeschwindigkeits-Routine
58 Maschinenzyklen, wie auch in der Hauptschrittmacher-Routine.
Dieses ist notwendig, um die Verwendung von RTC
für die Zeitsteuerung der HVK/HK-Verzögerung und das Ende
des Maximalgeschwindigkeitsintervalles zu steuern. Wenn
RTC exakt gleich der HVK/HK-Verzögerung, auf die mit dem
Register RF gezeigt wird, ist, tritt ein Herzkammer-Impuls
auf. Wenn die Herzvorkammer-Aktionsperiode abgelaufen
ist, das bedeutet, wenn das Maximalgeschwindigkeitsintervall
während einer der Abtastungen abgelaufen
ist, tastet die CPU den Anschluß EF4 und ermittelt damit
den Batteriezustand. Wenn der Batteriespannungskomparator
anzeigt, daß VDD oberhalb von 3,85 V liegt,
fährt die Magnetroutine damit fort, einen Herzvorkammer-Stimulationsimpuls
zu erzeugen und setzt RTC zurück.
Wenn der Batteriespannungskomparator anzeigt, daß VDD
unterhalb von 3,85 V liegt, wird die CPU so gesteuert,
daß die HVK-Stimulation weggelassen wird und nur RTC
zurückgesetzt wird. Wegen der Funktion des doppelten
Taktschaltkreises 14 wird der Quarzoszillator ebenfalls
automatisch durch den RC-Oszillator mit einer etwa 15%
niedrigeren Frequenz ersetzt. Wenn die Batterie eine
niedrige Spannung aufweist, arbeitet der Schrittmacher
wie eine herzkammer-asynchrone Einrichtung (abgekürzt
VOO) mit einer etwa 15% geringeren Geschwindigkeit als
die, die dem programmierten Minimalintervall entspricht.
Wenn die Batterie noch in Ordnung ist, jedoch der Quarz
versagt hat, arbeitet der Herzschrittmacher in der
asynchronen HVK/HK-sequentiellen Betriebsart (DDO)
mit einer Geschwindigkeit, die wenigstens 15% geringer
als die Minimalgeschwindigkeit ist.
Wenn der Schrittmacher auf beiden Kanälen Ausgangssignale
sendet und mit einer Frequenz von bis zu einem Impuls
oberhalb der Minimalgeschwindigkeit arbeitet, ist die
Batteriespannung oberhalb von 3,85 V und wird als nominal
angesehen.
Die Magnetgeschwindigkeit-Routine führt Tests durch,
um zu überprüfen, ob der Magnet bei jeder Abtastung
noch vorhanden ist. Wenn der Magnet aus der Nachbarschaft
des Herzschrittmachers entfernt worden ist,
springt die CPU zu der "RETURN"-Routine und nimnmt die
Schrittmacher-Aktivität wieder auf.
Der Schrittmacher von Fig. 1 und 2 ist so ausgelegt,
daß er bei der Auslieferung auf die bezüglich der Herzkammer
gesperrte Betriebsart eingestellt ist und die
Parameterwerte eine Standardeinstellung aufweisen. Die
Herzvorkammer-Empfindlichkeit und die Herzvorkammer-Ausgangsimpulsdauer
werden in der Initialisierungs-Routine
zu "AUS" programmiert. In der VVI-Betriebsart
wird der Ausgang gesperrt, wenn der Schrittmacher HK-Aktivität
während der HK-Aktions- oder Abfragephase
erfaßt, wie es bei Zeile A in Fig. 18 dargestellt ist.
Wenn keine HK-Aktivität des eingestellten Minimalgeschwindigkeitsintervalles
auftritt, werden die
Herzkammern stimuliert, wie es bei Zeile B in Fig. 19
dargestellt ist.
In der VVI-Betriebsart sind die HVK/HK-Verzögerungen,
die Rücksprunggeschwindigkeit und die Maximalgeschwindigkeit
programmiert, sie können jedoch in der VVI-Betriebsart
nicht angewendet werden und sind für die Verwendung
in weiteren Betriebsarten gedacht.
Damit der Schrittmacher in der Herzvorkammer synchronisierten
und bezüglich der Herzkammern gesperrten Schrittmacher-Betriebsart
arbeiten kann, sollte die Herzvorkammer-Ausgangsimpuls-Dauer
zu AUS programmiert werden und
die Herzvorkammer- bzw. Herzkammer-Empfindlichkeit auf
0,8 bis 1,5 mV programmiert werden. Weiterhin sollten auch
alle anderen Parameter wie gewünscht programmiert werden. Wie
es in Fig. 19 dargestellt ist, wird, wenn die Leitung
vor dem Ende der programmierten HVK/HK-Verzögerung auftritt,
die sich ergebende HK-Aktivität erfaßt und gesperrt.
Wenn nach der Erfassung der Herzvorkammer-Aktivität
keine HVK/HK-Leitung innerhalb der eingestellten
HVK/HK-Verzögerung des Schrittmachers auftritt, werden
die Herzkammern über den HK-Kanal stimuliert, wie es
in Fig. 1 deutlich dargestellt ist.
Wenn keine Herzvorkammer-Aktivität während der Abfrageperiode,
der Aktionszeit des HVK-Minimalgeschwindigkeitsintervalles
erfaßt wird, stimuliert der HK-Kanal die
Ventrikeln, die Herzkammern, gegen Ende der programmierten
HVK/HK-Verzögerung. Die Herzkammer-Kanalfunktionen simulieren
die Herzkammer wie bei einem Schrittmacher mit
fest eingestellter Geschwindigkeit mit der eingestellten
Minimalgeschwindigkeit. Da die HVK/HK-Verzögerung
fest eingestellt ist, ist das Minimalgeschwindigkeitsintervall
für die HVK- bzw. HK-Kanäle gleich, wie es
in Fig. 21 dargestellt ist.
Bei der HVK-synchronen Betriebsart ohne Sperrung bezüglich
der Herzkammer ist es notwendig, daß die HVK-Ausgangsimpuls-Dauer
und die HK-Empfindlichkeit beide zu
"AUS" programmiert werden, wenn der Herzschrittmacher
lediglich in dieser Betriebsart arbeiten soll. Wenn
der Schrittmacher so programmiert wird, erfaßt er HVK-Aktivität
und stimuliert beim Ende der HVK/HK-Verzögerung.
Der HK-Ausgangsanschluß stimuliert die Herzkammern beim
Fehlen von normalerweise übertragener Herzkammer-Aktivität,
oder, wenn die Herzkammer-Aktivität aus der HVK/HK-Leitung
resultiert, fällt der HK-Ausgangsimpuls des
Schrittmachers in die absolute Refraktionszeit der Herzkammern
und ist unwirksam. Daher ist diese Betriebsart
nicht allgemein wünschenswert. Diese Betriebsart kann
Stimulation mit verlagerter oder ektopischer konkurrierender
HK-Aktivität hervorrufen.
In der Folge wird die Betriebsart mit Sperrung und Synchronisierung
auf die Herzvorkammer und Sperrung bezüglich
der Herzkammer beschrieben. Wenn der Schrittmacher
von den Standardwerten auf geeignete Werte für die HVK-Empfindlichkeit,
die HVK-Ausgangsimpuls-Dauer, die Maximalgeschwindigkeit,
die Rücksprunggeschwindigkeit und
die HVK/HK-Verzögerung eingestellt wird, ist es möglich,
den Schrittmacher entweder als HVK-synchronisierten Herzkammerschrittmacher
oder als HVK/HK-sequentiellen Schrittmacher
arbeiten zu lassen. Der Schrittmacher wechselt
automatisch von einer Betriebsart zu der anderen in Abhängigkeit
von der spontanen HVK- und HK-Geschwindigkeit
des Patienten, dem Zustand des HVK/HK-Leitungssystems
und den eingestellten Parameterwerten des Schrittmachers.
Wenn die Herzvorkammergeschwindigkeit größer als die
programmierte Minimalgeschwindigkeit ist, wird der
Herzvorkammer-Ausgangsanschluß gesperrt. Wenn die HVK/HK-Leitung
auftritt und zu Ventrikel-Aktivität vor dem
Ende der programmierten HVK/HK-Verzögerung führt, wird
der HK-Ausgang gesperrt. Eine Vollsperrung beider Kanäle
ist in Fig. 22 je beim Auftreten der Wellen P und R dargestellt.
Wenn keine HVK/HK-Leitung auftritt, oder die Leitungszeit
größer als die programmierte HVK/HK-Verzögerung
ist, werden die Ventrikeln gegen Ende der HVK/HK-Verzögerungszeit
stimuliert, wie dies in Fig. 23 dargestellt
ist, in der die zweite P-Welle von einer voll
abgelaufenen eingestellten HVK/HK-Verzögerungsperiode
und einen darauffolgenden HK-Stimulationsimpuls gefolgt
wird. Wenn die HVK/HK-Leitungs-Zeitdauer des Patienten
wechselt, geht der Schrittmacher automatisch von der
Herzkammer-Aktivitätserfassung zur Stimulation der Herzkammern
ohne Herzkammer-Aktivität über, wie es in Fig. 23
dargestellt ist.
Wenn die spontane Herzvorkammergeschwindigkeit auf einen
Wert unterhalb der programmierten Minimalgeschwindigkeit
abnimmt, stimuliert der Schrittmacher die Vorhöfe
mit der programmierten Minimalgeschwindigkeit. In der
Darstellung in Fig. 24 werden die Vorhöfe mit der Minimalgeschwindigkeit
stimuliert und eine normale HVK/HK-Leitung
tritt auf, so daß sich HK-Aktivität ergibt, die
den HK-Ausgang sperrt.
Wenn keine spontane HVK-Aktivität während der HVK-Aktionszeit
erkannt wird, stimuliert der Schrittmacher die Herzvorkammern.
Wenn bis zum Ende der eingestellten HVK/HK-Verzögerung
keine HK-Aktivität auftritt, stimuliert der
Schrittmacher ebenso die Herzkammern, wie es in Fig. 8
mit der Darstellung eines Doppelkanal-Schrittmacherprozesses
dargestellt ist.
Der Zeitsteuerzyklus beider Kanäle wird durch die HK-Aktivität
zurückgesetzt, wenn der Schrittmacher eine
vorzeitige Herzkammerkontraktion während der Herzkammer-Aktionszeit
erfaßt. Wenn dieses auftritt, wird der
Echtzeittakt auf die HVK/HK-Verzögerungsperiode eingestellt.
Daher ist das nach der erfaßten HK-Aktivität
ablaufende Intervall gleich dem Minimalgeschwindigkeitsintervall
minus der eingestellten HVK/HK-Verzögerungsperiode,
wie es in Fig. 25 dargestellt ist.
Als Reaktion auf steigende Herzkammergeschwindigkeiten,
die beispielsweise durch Herzvorkammer-Tachykardie,
Herzvorkammer-Flattern oder Herzvorkammer-Flimmern hervorgerufen
sein können, trennt sich der HK-Kanal selbst
von der HVK-Aktivität ab. Der HK-Kanal wechselt automatisch
zu der VVI-Betriebsart mit einer Geschwindigkeit,
die etwas geringer als die eingestellte Maximalgeschwindigkeit
ist. Die HVK-Geschwindigkeit nimmt langsam
auf die eingestellte Rücksprunggeschwindigkeit ab,
und schützt damit die Herzkammern vor den folgenden,
besonders großen Herzvorkammergeschwindigkeiten, während
eine adäquate Hexmodynamik aufrechterhalten wird.
Bei normaler HVK/HK-Leitung wird dieser Betriebsartenwechsel
beim Vorliegen von Herzvorkammer-Tachyarrhythmie
auf einem EKG nicht sichtbar. Bei normallleitender
HK-Aktivität wird der Ausgang des HK-Kanals während
der Geschwindigkeitsabnahme auf die Rücksprunggeschwindigkeit
gesperrt.
Um der Herzvorkammer-Tachyarrhythmie zu antworten, muß
der Schrittmacher Herzkammer-Aktivität erfassen, wie die
während des eingestellten Maximalgeschwindigkeitsintervalles
auftritt. Wenn die Herzvorkammer-Empfindlichkeit
auf 0,8 bis 1,5 mV eingestellt worden ist, wird die Herzvorkammer-Aktivität
erfaßt und während der Herzvorkammer-Refraktionsperiode
gezählt, der Herzschrittmacher kann
jedoch nicht auf die Information reagieren. Der Herzvorkammer-Arrhythmie-Zähler
(R6) muß einen Zählerstandswert
von "6" aufweisen, damit der Herzschrittmacher
Herzvorkammer-Tachykardie detektieren kann. Bei der
maximal zu programmierenden Geschwindigkeit, beispielsweise
bei 180 Impulse pro Minute, und bei einer Rücksprunggeschwindigkeit,
die auf 85 Impulse pro Minute
eingestellt ist, sind etwa ein und eine halbe Minute
erforderlich, um zur eingestellten Rücksprunggeschwindigkeit
zu gelangen. Die Rücksprunggeschwindigkeit kann
auf dem EKG einfach identifiziert werden, da die für
sie zur Verfügung stehenden Geschwindigkeiten von 55,
65, 75 und 85 Impulsen pro Minuten für die Programmierung
weder als Maximum- noch als Minimum-Geschwindigkeit
zur Verfügung stehen. Wenn die HVK-Geschwindigkeit
ausreichend vor der Rückkehr zur Rücksprunggeschwindigkeit
abgenommen hat, erreicht der Schrittmacher die
Rücksprunggeschwindigkeit nie, sondern kehrt einfach in
die eingestellte Programmierzeit zu einem beliebigen
Zeitpunkt zurück, wenn keine Herzvorkammer-Aktivität
in dem Maximalgeschwindigkeitsintervall für zwei aufeinanderfolgende
Zyklen auftritt. Bei der langsamen
Rückkehr zu der Rücksprunggeschwindigkeit wird durch
den Schrittmacher die physiologisch ausgewogene Annäherung
bei normaler Erregungsleitungsgeschwindigkeit nach
Anstrengung angenähert.
Bei Umkehr der Kontrollkarte für die Programmiereinrichtung
und beim Einfügen in die Programmiereinrichtung
wird eine Referenz für die Programmierung des
Herzschrittmachers im Schnellgang erzeugt. Die Herzkammer,
die auf den Schnellgang mit Brustkastenstimulation
ansprechen soll, wird ausgewählt. Die anderen
Steuerelemente der Programmiereinrichtung müssen in
der Schnellgangstellung sein, wie auf der Karte angezeigt.
Die HVK-Schnellgang-Parameterwerte sind in der
Tabelle 35 angegeben.
Parameter | |
Werte | |
HVK-Empfindlichkeit|7 mV | |
HK-Empfindlichkeit | AUS |
HVK-Ausgangs-Impuls-Dauer | 2 ms |
HK-Ausgangs-Impuls-Dauer | AUS |
HVK/HK-Verzögerung | bedeutungslos |
Rücksprunggeschwindigkeit | bedeutungslos |
Die HK-Schnellgang-Parameterwerte gleichen denen für
die Herzvorkammer, außer, daß die HVK-Ausgangs-Impuls-Dauer
auf "AUS" programmiert ist und die HK-Ausgangs-Impuls-Dauer
2,0 ms beträgt. Die Programmiersequenz
für die Schnellgangs-Betriebsart ändert weder die Minimal-
noch die Maximalgeschwindigkeit. Diese Geschwindigkeiten
können zu niedrigeren oder höheren Werten verändert werden,
wenn der Zustand des Patienten dieses erfordert.
Der HVK- oder HK-Schrittmacher-Ausgang folgt der Brustkasten-Stimulationsgeschwindigkeit
bis zu der programmierten
Maximalgeschwindigkeit des Schrittmachers oder herunter
bis zur programmierten Minimalgeschwindigkeit.
Der Schrittmacher muß auf Standardwerte nach der Brustimpuls-Stimulation
neu eingestellt werden; nur dann kann
der Schrittmacher auf die gewünschten Parameter wieder
programmiert werden.
Verschiedene Variationen und Ersetzungen in der oben
erwähnten Schaltungsauslegung sind mit den grundsätzlichen
Prinzipien der Erfindung konsistent. Beispielsweise
kann das System mit bipolaren Leitungen ausgelegt
sein, oder als externe Herzschrittmacher vorgesehen
sein. Während die Programmierungsmöglichkeiten
große Vorteile bieten, sind sie nicht unbedingt notwendig,
um die Funktion der Hauptschrittmacher-Routine
zu ermöglichen. In diesem Bereich kann beispielsweise
der Schrittmacher durch Modifizierung der Initialisierungs-Routine
programmiert werden und damit eine Betriebsart
mit Sperrung bezüglich der Herzvorkammer,
Herzvorkammer/Herzkammer-sequentieller Wirkungsweise
und Sperrung bezüglich der Herzkammer vorgesehen sein.
Die Software-Funktionen können auch durch andere Mikroprozessortypen
in einer analogen Art und Weise durchgeführt
werden. Beispielsweise ist es nicht notwendig,
interne Register zu verwenden, wenn zusätzlicher Schreiblese-Speicherplatz
vorgesehen ist. Obwohl die digitalen
Schaltkreise so ausgebildet sind, daß sie in einem einzelnen
Hybridschaltkreis verwendet werden können, kann
es sinnvoll sein, die meisten Teile oder alle Teile
der Schaltungstechnik in einem einzelnen kundenspezifischen
VLSI-Chip zu integrieren.
Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, bestimmte Teile
der Software als funktional identische Hardware auszulegen.
Insbesondere kann der Schnellgang, wie er durch
die Schnellgang-Routine erzeugt wird, mit geeigneten
Bauteilen mit fest einstellbaren Widerstandswerten als
integrierter Teil des Gesamtsystemes vorgesehen sein.
In bestimmten Anwendungsfällen können auch Ersetzungsänderungen
der Software, die bestimmte Hardware-Funktionen
funktionsmäßig nachbilden können, vorteilhaft sein.
Beispielsweise können die Analogverstärker jeweils zu
einem Analogverstärker zusammengefaßt werden, der dann
zwischen beiden Kanälen mit einem Multiplexer und einem
S/H-Glied hin- und hergeschaltet wird. Auch bei den digitalen
Schaltkreisen ist eine Übertragung bestimmter
Funktionen auf die Mikroprozessorsteuerung denkbar und
bietet zudem den Vorteil einer erhöhten Flexibilität.
Claims (36)
1. Implantierbarer Herzschrittmacher mit
Vorkammer- und Herzkammer-Anschlüssen zur Verbindung mit entsprechenden Leitungen,
einem Signalverstärkungs-Schaltkreis (16, 18), mit dem in Abhängigkeit von der elektrischen Aktivität an den Herzvorkammer- und Herzkammeranschlüssen entsprechende Binärausgangssignale erzeugbar sind,
einer Mikrocomputersteuerung (10) mit einer Multispeichervorrichtung (12), die sequentiell angeordnete Anweiseeinrichtungen und eine Verarbeitungsvorrichtung für das Holen und das Ausführen von Anweiseeinrichtungen aus der Multispeichervorrichtung aufweist,
einer Durchschaltevorrichtung für das Anlegen eines Herzstimulationsimpulses über einen der Ausgangsanschlüsse als Antwort auf einen binären Stimulationsausgangsimpuls,
einer Mehrzahl von Ausgangsverstärkerschaltkreisen (22, 24) für das Anlegen von Stimulationsimpulsen an die jeweiligen Ausgangsklemmen, und
einer digitalen Zeitsteuervorrichtung (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalverstärkungs-Schaltkreis Herzvorkammer- und Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreise (16, 18) aufweist, die für die Erzeugung eines binären Ausgangssignals als Antwort auf die erfaßte Herzvorkammer- bzw. Herzkammeraktivität mit den Herzvorkammer- bzw. Herzkammeranschlüssen verbunden sind, und von denen jeder eine Eingangslogik und eine Ausgangslogik aufweist, und
daß die digitale Zeitsteuervorrichtung (14) einen Doppeltaktfrequenz-Schaltkreis mit einem Hauptoszillator, einer Frequenzerfassungsvorrichtung, die eine Änderung der Ausgangsfrequenz des Hauptoszillators aus einem vorbestimmten Änderungsbereich heraus erkennt, einem separaten Reserveoszillator und einer Schaltvorrichtung, mit der in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der Frequenzerfassungsvorrichtung der Reserveoszillator anstelle des Hauptoszillators einschaltbar ist, aufweist.
Vorkammer- und Herzkammer-Anschlüssen zur Verbindung mit entsprechenden Leitungen,
einem Signalverstärkungs-Schaltkreis (16, 18), mit dem in Abhängigkeit von der elektrischen Aktivität an den Herzvorkammer- und Herzkammeranschlüssen entsprechende Binärausgangssignale erzeugbar sind,
einer Mikrocomputersteuerung (10) mit einer Multispeichervorrichtung (12), die sequentiell angeordnete Anweiseeinrichtungen und eine Verarbeitungsvorrichtung für das Holen und das Ausführen von Anweiseeinrichtungen aus der Multispeichervorrichtung aufweist,
einer Durchschaltevorrichtung für das Anlegen eines Herzstimulationsimpulses über einen der Ausgangsanschlüsse als Antwort auf einen binären Stimulationsausgangsimpuls,
einer Mehrzahl von Ausgangsverstärkerschaltkreisen (22, 24) für das Anlegen von Stimulationsimpulsen an die jeweiligen Ausgangsklemmen, und
einer digitalen Zeitsteuervorrichtung (14),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalverstärkungs-Schaltkreis Herzvorkammer- und Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreise (16, 18) aufweist, die für die Erzeugung eines binären Ausgangssignals als Antwort auf die erfaßte Herzvorkammer- bzw. Herzkammeraktivität mit den Herzvorkammer- bzw. Herzkammeranschlüssen verbunden sind, und von denen jeder eine Eingangslogik und eine Ausgangslogik aufweist, und
daß die digitale Zeitsteuervorrichtung (14) einen Doppeltaktfrequenz-Schaltkreis mit einem Hauptoszillator, einer Frequenzerfassungsvorrichtung, die eine Änderung der Ausgangsfrequenz des Hauptoszillators aus einem vorbestimmten Änderungsbereich heraus erkennt, einem separaten Reserveoszillator und einer Schaltvorrichtung, mit der in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal der Frequenzerfassungsvorrichtung der Reserveoszillator anstelle des Hauptoszillators einschaltbar ist, aufweist.
2. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Herzschrittmacher einen
Kontroll-Haltekreis (30) für die Schaffung einer
Mehrzahl von binären Ausgangsleitungen aufweist, die
auf Steuerbefehle von der Mikrocomputersteuerung
ansprechend setzbar und rücksetzbar sind, wobei
mindestens eine der Haltekreissteuerungsausgangsleitungen
mit der Ausgangslogik
der beiden Signalverstärkerschaltkreise (16, 18)
betriebsfähig verbunden ist, wobei die
Multispeichervorrichtung (12) die Mikrocomputersteuerung
(10) steuernde Anweiseeinrichtungen
aufweist, mit denen ein binärer Stimulationsausgangsimpuls
für eine Stimulationsvorrichtung mit
einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit erzeugbar
ist, wobei die Eingangslogiken der Signalverstärkerschaltkreise
(16,18) auf den binären
Ausgangsstimulationsimpuls mit der gleichzeitigen
Unterbrechung der Eingangssignale beider
Signalverstärkerschaltkreise ansprechen und daß die
Multispeichervorrichtung Anweiseeinrichtungen zur
Aktivierung der ersten Ausgangs-Haltekreisleitung
und damit zur Trennung der Ausgangssignale beider
Signalverstärkerschaltkreise innerhalb eines ersten
vorgegebenen Intervalles aufweist, das von dem
Anfang des Stimulationsausgangsimpulses bis zum Ende
einer vorbestimmten, dem Stimulationsimpuls
folgenden Zeitperiode reicht.
3. Herzschrittmacher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stimuliervorrichtung einen Ausgangsschaltkreis und eine Logik-Parallelschaltungsvorrichtung zum Parallelschalten des Ausgangsschaltkreises aufweist, und
daß eine Zeitsteuervorrichtung vorgesehen ist, welche auf die Hinterflanke des binären Stimulationsausgangsimpulses aus der Mikrocomputersteuerung mit der Erzeugung eines Nebenschlußsignales für die Logik-Nebenschlußvorrichtung in einem zweiten vorbestimmten Intervall anspricht, und durch die die Logik-Nebenschlußvorrichtung den Ausgangsschaltkreis in dem zweiten vorbestimmten Intervall unmittelbar nach dem binären Stimulationsimpuls aus der Mikrocomputersteuerung löscht und/oder austastet.
daß die Stimuliervorrichtung einen Ausgangsschaltkreis und eine Logik-Parallelschaltungsvorrichtung zum Parallelschalten des Ausgangsschaltkreises aufweist, und
daß eine Zeitsteuervorrichtung vorgesehen ist, welche auf die Hinterflanke des binären Stimulationsausgangsimpulses aus der Mikrocomputersteuerung mit der Erzeugung eines Nebenschlußsignales für die Logik-Nebenschlußvorrichtung in einem zweiten vorbestimmten Intervall anspricht, und durch die die Logik-Nebenschlußvorrichtung den Ausgangsschaltkreis in dem zweiten vorbestimmten Intervall unmittelbar nach dem binären Stimulationsimpuls aus der Mikrocomputersteuerung löscht und/oder austastet.
4. Herzschrittmacher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stimulierungsvorrichtung mindestens
zwei Ausgangsverstärkerschaltkreise (22, 24) und
eine Multiplexvorrichtung (20) aufweist, mit der die
binären Stimulationsausgangsimpulse von der
Mikrocomputersteuerung empfangbar sind und die auf
eine zweite Haltekreis-Ausgangsleitung von der
Haltekreisvorrichtung (30) zur Übertragung der
binären Stimulationsimpulse zumindestens einen der
Verstärkerausgangsschaltkreise anspricht.
5. Herzschrittmacher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Ausgangsverstärkerschaltkreise (22, 24) einen Ausgangsschaltkreis aufweist, der mit dem jeweiligen Anschluß, über den die Stimulation angelegt wird, funktionsfähig verbunden ist, daß eine Logikvorrichtung über den Ausgangsschaltkreis im Nebenschluß anlegbar sind, und
daß eine Zeitsteuervorrichtung vorgesehen ist, die auf die Hinterflanke des binären Stimulationsimpulses von der Mikrocomputersteuerung mit der Erzeugung eines Schließsignales für die Logik-Nebenschlußvorrichtung in einem zweiten vorbestimmten Intervall anspricht, welches unmittelbar dem Stimulationsimpuls folgt, wodurch beide Ausgangsschaltkreise für ein zweites vorbestimmtes Intervall gelöscht werden, welches unmittelbar dem Anlegen der Stimulation über einen der Ausgangsschaltkreise für die Befreiung von jeglicher Ladungsanhäufung folgt und damit eine Offset verhindert.
daß jeder der Ausgangsverstärkerschaltkreise (22, 24) einen Ausgangsschaltkreis aufweist, der mit dem jeweiligen Anschluß, über den die Stimulation angelegt wird, funktionsfähig verbunden ist, daß eine Logikvorrichtung über den Ausgangsschaltkreis im Nebenschluß anlegbar sind, und
daß eine Zeitsteuervorrichtung vorgesehen ist, die auf die Hinterflanke des binären Stimulationsimpulses von der Mikrocomputersteuerung mit der Erzeugung eines Schließsignales für die Logik-Nebenschlußvorrichtung in einem zweiten vorbestimmten Intervall anspricht, welches unmittelbar dem Stimulationsimpuls folgt, wodurch beide Ausgangsschaltkreise für ein zweites vorbestimmtes Intervall gelöscht werden, welches unmittelbar dem Anlegen der Stimulation über einen der Ausgangsschaltkreise für die Befreiung von jeglicher Ladungsanhäufung folgt und damit eine Offset verhindert.
6. Herzschrittmacher nach Anspruch 3 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Nebenschlußsignal eine
Zeitdauer von 20 ms nach dem Stimulationsimpuls
aufweist.
7. Herzschrittmacher nach Anspruch 2 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Ausgangs-Haltekreisleitung
für die Ausgangslogik etwa für 50 ms eingeschaltet
ist.
8. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Multiplexvorrichtung (20), welche
mit der Mikrocomputervorrichtung bezüglich des
Stimulationsimpulses empfangsfähig verbunden ist und
auf eine der binären Ausgangsleitungen der
Haltekreisvorrichtungen mit der Übertragung des
binären Stimulationsimpulses zu einem angewählten
Ausgangsverstärkerschaltkreis (22, 24) anspricht.
9. Herzschrittmacher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Ausgangsverstärkerschaltkreise
(22, 24) jeweils einen
Geschwindigkeitsbegrenzungsschaltkreis (28, 26)
aufweist, mit dem die Ausgangsgeschwindigkeit über
den entsprechenden Ausgangsverstärkerschaltkreis auf
eine vorgegebene Maximalgeschwindigkeit begrenzbar
ist.
10. Herzschrittmacher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Geschwindigkeitsbegrenzungsschaltkreis
einen monostabilen Schaltkreis aufweist.
11. Herzschrittmacher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Ausgangsverstärkerschaltkreise
einen identischen Konstantstromquellenschaltkreis
aufweist.
12. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Programmiervorrichtung für die
Dekodierung von extern übermittelten Parameterwerten
aufweist.
13. Herzschrittmacher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Multispeichervorrichtung einen
Funktionsblock für die Programmierung aufweist, mit
dem entsprechend einem der Haltekreise in Abhängigkeit
von den voreingestellten Empfindlichkeiten für
die Herzvorkammer- und Herzkammersignalverstärker
eine Einstellung vornehmen ist.
14. Herzschrittmacher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der programmierbaren Werte für entweder die Herzkammer- oder die Herzkammer-Signal-Verstärkerschaltkreise (16, 18) einer unendlichen Empfindlichkeit entspricht.
daß der Programmierungs-Funktionsblock eine Unterroutine für die Abspeicherung eines zusätzlichen Wertes aufweist, mit welchem ein Befehl für das Weglassen der Abfrage des Herzvorkammer- und/oder Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreises indizierbar ist, und
daß eine Änderungsvorrichtung für die Änderung der Herzschrittmachervorrichtung in Abhängigkeit von einem Kommando für die Herzkammer-gesperrte-Schrittmacher-Betriebsart und/oder eine Herzkammer-synchronen-Betriebsart ohne Herzkammer-Abschaltung vorgesehen ist.
daß einer der programmierbaren Werte für entweder die Herzkammer- oder die Herzkammer-Signal-Verstärkerschaltkreise (16, 18) einer unendlichen Empfindlichkeit entspricht.
daß der Programmierungs-Funktionsblock eine Unterroutine für die Abspeicherung eines zusätzlichen Wertes aufweist, mit welchem ein Befehl für das Weglassen der Abfrage des Herzvorkammer- und/oder Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreises indizierbar ist, und
daß eine Änderungsvorrichtung für die Änderung der Herzschrittmachervorrichtung in Abhängigkeit von einem Kommando für die Herzkammer-gesperrte-Schrittmacher-Betriebsart und/oder eine Herzkammer-synchronen-Betriebsart ohne Herzkammer-Abschaltung vorgesehen ist.
15. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
eine herzvorkammersynchrone, bezüglich der Herzkammer abgeschaltete Schrittmachervorrichtung, die auf das Ausgangssignal der Herzvorkammer-Erfassungsvorrichtung mit dem Rücksetzen eines Herzvorkammer-Zeitsteuerintervalles und mit der Erzeugung eines Herzkammerausgangsimpulses an dem Herzkammer-Anschluß anspricht, der auf eine Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerung dann folgt, wenn dies durch das Ausbleiben des Ausgangssignales der Herzkammer-Erfassungsvorrichtung ermöglicht wird,
eine Steuerungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Herzvorkammer-Erfassungsvorrichtung zur Steuerung des Beginns eines vorbestimmten Herzvorkammer-Zeitsteuerungsintervalles entsprechend einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit,
eine Startvorrichtung, mit der in Abhängigkeit entweder von der erfaßten Herzvorkammer-Aktivität oder dem Ablauf des Minimalgeschwindigkeitsintervalles die Herzkammer/Herzkammer-Verzögerung startbar ist,
eine Feststellungsvorrichtung für die Definierung eines Arrhythmiezählregisters,
eine Erhöhungsvorrichtung für die Inkrementierung des Registers um einen vorbestimmten Wert bei der Erfassung eines Herzvorkammer-Eingangssignales, das auf Tachyarrhythmie hindeutet, vor dem Ablauf eines vorbestimmten Maximalgeschwindigkeitsintervalles seit dem Erfassen einer zulässigen Herzvorkammer-Aktivität oder dem Ablauf des Minimalgeschwindigkeitsintervalles,
eine Dekrementierungsvorrichtung für die Dekrementierung des Arrhythmieregisters um eine vorbestimmte zweite Zahl, die kleiner als der vorbestimmte erste Zahlenwert ist, bei der Herzkammerstimulation oder beim Erfassen der Herzkammer-Aktivität, und
eine Änderungsvorrichtung, die beim Erreichen eines vorbestimmten Zahlenwertes in Abhängigkeit von dem Arrhythmieregister die Betriebsart des Schrittmachers ändert.
eine herzvorkammersynchrone, bezüglich der Herzkammer abgeschaltete Schrittmachervorrichtung, die auf das Ausgangssignal der Herzvorkammer-Erfassungsvorrichtung mit dem Rücksetzen eines Herzvorkammer-Zeitsteuerintervalles und mit der Erzeugung eines Herzkammerausgangsimpulses an dem Herzkammer-Anschluß anspricht, der auf eine Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerung dann folgt, wenn dies durch das Ausbleiben des Ausgangssignales der Herzkammer-Erfassungsvorrichtung ermöglicht wird,
eine Steuerungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Herzvorkammer-Erfassungsvorrichtung zur Steuerung des Beginns eines vorbestimmten Herzvorkammer-Zeitsteuerungsintervalles entsprechend einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit,
eine Startvorrichtung, mit der in Abhängigkeit entweder von der erfaßten Herzvorkammer-Aktivität oder dem Ablauf des Minimalgeschwindigkeitsintervalles die Herzkammer/Herzkammer-Verzögerung startbar ist,
eine Feststellungsvorrichtung für die Definierung eines Arrhythmiezählregisters,
eine Erhöhungsvorrichtung für die Inkrementierung des Registers um einen vorbestimmten Wert bei der Erfassung eines Herzvorkammer-Eingangssignales, das auf Tachyarrhythmie hindeutet, vor dem Ablauf eines vorbestimmten Maximalgeschwindigkeitsintervalles seit dem Erfassen einer zulässigen Herzvorkammer-Aktivität oder dem Ablauf des Minimalgeschwindigkeitsintervalles,
eine Dekrementierungsvorrichtung für die Dekrementierung des Arrhythmieregisters um eine vorbestimmte zweite Zahl, die kleiner als der vorbestimmte erste Zahlenwert ist, bei der Herzkammerstimulation oder beim Erfassen der Herzkammer-Aktivität, und
eine Änderungsvorrichtung, die beim Erreichen eines vorbestimmten Zahlenwertes in Abhängigkeit von dem Arrhythmieregister die Betriebsart des Schrittmachers ändert.
16. Herzschrittmacher nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste vorbestimmte Zahlenwert etwa
doppelt so groß ist wie der zweite vorbestimmte
Zahlenwert.
17. Herzschrittmacher nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorbestimmte Zählerstandswert
dreimal so groß ist wie der erste vorbestimmte Zahlenwert.
18. Herzschrittmacher nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderungsvorrichtung für die
Herzschrittmacher-Betriebsart eine Ersetzungsvorrichtung
aufweist, mit der die Herzschrittmacher-Betriebsart
der Herzvorkammer-synchronen und bezüglich
der Herzkammer gesperrten Herzschrittmachervorrichtung
in eine bezüglich der Herzkammer gesperrte
Herzschrittmachervorrichtung änderbar ist.
19. Herzschrittmacher nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die bezüglich der Herzkammer gesperrte
Schrittmachervorrichtung eine Verlangsamungsvorrichtung
aufweist, mit der die Herzkammer-Schrittmachergeschwindigkeit
von einem der Maximalgeschwindigkeit
entsprechenden Wert abnehmend verlangsambar
ist.
20. Schrittmacher nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Wiederersetzungsvorrichtung vorgesehen
ist, mit welcher in Abhängigkeit von dem
Fehlen von Herzvorkammer-Tachykardieimpulsen in dem
Maximalgeschwindigkeitsintervall die Herzvorkammer-synchrone
und bezüglich der Herzkammer gesperrte
Schrittmachervorrichtung wiederherstellbar ist.
21. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die doppelten Takt-Schaltkreisvorrichtungen
einen Takt-Eingangsanschluß für den Mikrocomputer
zur Steuerung der Maschinenzyklenzeit
aufweisen.
22. Herzschrittmacher nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptoszillatorschaltkreis von
einem Quarzoszillatorschaltkreis gebildet wird, und
daß der Reserveoszillatorschaltkreis ein RC-Oszillatorschaltkreis
ist.
23. Herzschrittmacher nach Anspruch 21, gekennzeichnet
durch mindestens eine Batterie, die die elektrischen
Schaltkreise in dem Herzschrittmacher mit Spannung
versorgt, eine Erfassungsvorrichtung (80) für die
Erfassung des Spannungspegels der Batterie und für
die Erzeugung eines Ausgangssignales, wenn dieser
Spannungspegel unter einem vorbestimmten Schwellwert
absinkt, und eine Schaltvorrichtung für die
Ersetzung des Hauptoszillators mit dem
Reserveoszillator derart, daß sie von dem
Ausgangssignal der Batterieerfassungsvorrichtung
beeinflußbar ist.
24. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
eine Herzschrittmachervorrichtung, die in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Signalverstärkerschaltkreise (16, 18) zusammen mit digitalen Zeitsteuerungsvorrichtungen ein Ausgangsstimulationssignal mit einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit in der Herzvorkammersynchronen, bezüglich der Herzkammer bzw. der HVK gesperrten Herzschrittmacher-Betriebsart erzeugbar ist,
eine Änderungsvorrichtung, die in Abhängigkeit von einem externen Steuerbefehl die Herzschrittmacher-Betriebsart der Herzschrittmachervorrichtung zu einer asynchronen Herzvorkammer/Herzkammersequentiellen Stimulation mit einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit ändert,
einen Batterieschaltkreis für die Spannungsversorgung der elektronischen Schaltkreisanordnung des Herzschrittmachers,
eine Erfassungsvorrichtung (80) für die Erfassung des Spannungspegels des Batterieschaltkreises und für die Erzeugung eines Signales "Batterie erschöpft" in Abhängigkeit von der Batterieschaltkreisspannung untzerhalb eines bestimmten Schwellwertes,
eine Unterdrückungsvorrichtung, mit der in Abhängigkeit von einem Signal "Batterie erschöpft" die extern gesteuerte asynchrone Herzvorkammer-Herzkammer-sequenzielle Herzschrittmacher-Betriebsart die Herzvorkammer-Stimulation unterdrückt, wodurch die extern gesteuerte Schrittmacher-Betriebsart zu einer asynchronen Herzkammer-Schrittmacher-Betriebsart wird.
eine Herzschrittmachervorrichtung, die in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Signalverstärkerschaltkreise (16, 18) zusammen mit digitalen Zeitsteuerungsvorrichtungen ein Ausgangsstimulationssignal mit einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit in der Herzvorkammersynchronen, bezüglich der Herzkammer bzw. der HVK gesperrten Herzschrittmacher-Betriebsart erzeugbar ist,
eine Änderungsvorrichtung, die in Abhängigkeit von einem externen Steuerbefehl die Herzschrittmacher-Betriebsart der Herzschrittmachervorrichtung zu einer asynchronen Herzvorkammer/Herzkammersequentiellen Stimulation mit einer vorbestimmten Minimalgeschwindigkeit ändert,
einen Batterieschaltkreis für die Spannungsversorgung der elektronischen Schaltkreisanordnung des Herzschrittmachers,
eine Erfassungsvorrichtung (80) für die Erfassung des Spannungspegels des Batterieschaltkreises und für die Erzeugung eines Signales "Batterie erschöpft" in Abhängigkeit von der Batterieschaltkreisspannung untzerhalb eines bestimmten Schwellwertes,
eine Unterdrückungsvorrichtung, mit der in Abhängigkeit von einem Signal "Batterie erschöpft" die extern gesteuerte asynchrone Herzvorkammer-Herzkammer-sequenzielle Herzschrittmacher-Betriebsart die Herzvorkammer-Stimulation unterdrückt, wodurch die extern gesteuerte Schrittmacher-Betriebsart zu einer asynchronen Herzkammer-Schrittmacher-Betriebsart wird.
25. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Herzschrittmacher ein Echtzeitregister RTC, das in der Mikrocomputersteuerung als Abtastzähler dient, aufweist,
daß der Herzschrittmacher eine Programmregistervorrichtung in der Mikrocomputersteuerung aufweist, mit der in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen die Notwendigkeit einer Abfrage des Herzvorkammer- und/oder Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreises durch die Mikrocomputersteuerung indizierbar ist,
daß die Mikrocomputersteuerung eine Programmregistervorrichtung aufweist, mit der in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen anzeigbar ist, ob die Vorkammer-Stimulationsfähigkeit abzuschalten ist, oder einen besonders zu programmierenden Wert aufweist,
daß die Multispeichervorrichtung eine Hauptschrittmacherroutine aufweist, mit der mit eine Mehrzahl von miteinander verbundenen wiederaufnehmbaren Befehlssequenzschleifen, deren jede zumindestens zu einem gemeinsamen Befehl für die Inkrementierung der Echtzeittakt-Registervorrichtung zurückkehrt, wobei jede Schleife so ausgelegt ist, daß sie eine entsprechende Anzahl von Maschinenzyklen im Verhältnis zu jeder anderen annehmen kann, und die Zeitperiode für einen Durchlauf durch eine der Schleifen damit einer nominal konstanten Abtastzeit derart entspricht, daß die Echtzeit-Registervorrichtung regelmäßig mit einem Wert, der der verstrichenen Zeit entspricht, erhöht wird,
daß die Hauptschrittmacherroutine eine Zeitsteuerung für die zeitliche Steuerung der Herzvorkammer- und Herzkammer-Refraktionsperioden als einer Funktion einer Anzahl von Abtastwerten über die Hauptschrittmacherroutine aufweist, und daß damit unter Berücksichtigung der Herzvorkammer- und Herzkammer-Register bestimmt wird, ob die Erfassungsverstärker abgefragt werden müssen, und daß dementsprechend abgefragt wird, oder die Abfrage derselben unterdrückt wird,
daß die Mikrocomputersteuerung Register aufweist, die entsprechend einer externen Programmiersteuerung einen auf eine Minimalgeschwindigkeit deutenden Wert abspeichern, und
daß die Hauptschrittmacherroutine eine Folge von in diesen Schleifen befindlichen Befehlen derart aufweist, daß der Zählerstandswert in dem Echtzeitregister einem Zahlenwert in dem Minimalgeschwindigkeits-Register entspricht, und daß die Mikrocomputersteuerung entsprechend der Herzvorkammer-Stimulationsregistervorrichtung bestimmt, ob die Stimulation abgeschaltet ist oder eingeschaltet ist, und dementsprechend eine Blind-Stimulationssequenz oder eine echte Stimulationssequenz auswählt, mit der der Mikroprozessor (10) zur Ausgabe des binären Stimulationsimpulses veranlaßbar ist.
daß der Herzschrittmacher ein Echtzeitregister RTC, das in der Mikrocomputersteuerung als Abtastzähler dient, aufweist,
daß der Herzschrittmacher eine Programmregistervorrichtung in der Mikrocomputersteuerung aufweist, mit der in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen die Notwendigkeit einer Abfrage des Herzvorkammer- und/oder Herzkammer-Signalverstärkerschaltkreises durch die Mikrocomputersteuerung indizierbar ist,
daß die Mikrocomputersteuerung eine Programmregistervorrichtung aufweist, mit der in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen anzeigbar ist, ob die Vorkammer-Stimulationsfähigkeit abzuschalten ist, oder einen besonders zu programmierenden Wert aufweist,
daß die Multispeichervorrichtung eine Hauptschrittmacherroutine aufweist, mit der mit eine Mehrzahl von miteinander verbundenen wiederaufnehmbaren Befehlssequenzschleifen, deren jede zumindestens zu einem gemeinsamen Befehl für die Inkrementierung der Echtzeittakt-Registervorrichtung zurückkehrt, wobei jede Schleife so ausgelegt ist, daß sie eine entsprechende Anzahl von Maschinenzyklen im Verhältnis zu jeder anderen annehmen kann, und die Zeitperiode für einen Durchlauf durch eine der Schleifen damit einer nominal konstanten Abtastzeit derart entspricht, daß die Echtzeit-Registervorrichtung regelmäßig mit einem Wert, der der verstrichenen Zeit entspricht, erhöht wird,
daß die Hauptschrittmacherroutine eine Zeitsteuerung für die zeitliche Steuerung der Herzvorkammer- und Herzkammer-Refraktionsperioden als einer Funktion einer Anzahl von Abtastwerten über die Hauptschrittmacherroutine aufweist, und daß damit unter Berücksichtigung der Herzvorkammer- und Herzkammer-Register bestimmt wird, ob die Erfassungsverstärker abgefragt werden müssen, und daß dementsprechend abgefragt wird, oder die Abfrage derselben unterdrückt wird,
daß die Mikrocomputersteuerung Register aufweist, die entsprechend einer externen Programmiersteuerung einen auf eine Minimalgeschwindigkeit deutenden Wert abspeichern, und
daß die Hauptschrittmacherroutine eine Folge von in diesen Schleifen befindlichen Befehlen derart aufweist, daß der Zählerstandswert in dem Echtzeitregister einem Zahlenwert in dem Minimalgeschwindigkeits-Register entspricht, und daß die Mikrocomputersteuerung entsprechend der Herzvorkammer-Stimulationsregistervorrichtung bestimmt, ob die Stimulation abgeschaltet ist oder eingeschaltet ist, und dementsprechend eine Blind-Stimulationssequenz oder eine echte Stimulationssequenz auswählt, mit der der Mikroprozessor (10) zur Ausgabe des binären Stimulationsimpulses veranlaßbar ist.
26. Herzschrittmacher nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrocomputersteuerung eine Herzvorkammer/ Herzkammer-Verzögerungsregisteranordnung aufweist, mit der entsprechend externen Steuerbefehlen eine der Herzvorkammer/Herzkammer entsprechende Verzögerung anzeigbar ist,
daß die Hauptschrittmacherroutine in der Befehlssequenzschleife Fortführungsvorrichtungen aufweist, mit denen zu einer Herzkammer-Stimulationsroutine dann vorgerückt werden kann, wenn der augenblickliche Zahlenwert in der Echtzeitregister-Vorrichtung einem Zahlenwert in den Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerungsregistereinrichtungen entspricht.
daß die Mikrocomputersteuerung eine Herzvorkammer/ Herzkammer-Verzögerungsregisteranordnung aufweist, mit der entsprechend externen Steuerbefehlen eine der Herzvorkammer/Herzkammer entsprechende Verzögerung anzeigbar ist,
daß die Hauptschrittmacherroutine in der Befehlssequenzschleife Fortführungsvorrichtungen aufweist, mit denen zu einer Herzkammer-Stimulationsroutine dann vorgerückt werden kann, wenn der augenblickliche Zahlenwert in der Echtzeitregister-Vorrichtung einem Zahlenwert in den Herzvorkammer/Herzkammer-Verzögerungsregistereinrichtungen entspricht.
27. Herzschrittmacher nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Änderungsvorrichtung für den Inhalt
der Registeranordnung für die Herzvorkammer/
Herzkammer-Verzögerung,
die Herzvorkammer- und die
Herzkammer-Empfindlichkeit, die Herzvorkammer- und
die Herzkammer-Stimulation und das Minimalgeschwindigkeitsintervall
entsprechend extern übermittelten
Datenwerten vorgesehen sind.
28. Herzschrittmacher nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrocomputersteuerung ein Maximalgeschwindigkeitsregister aufweist, welches in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen für die Abspeicherung eines eine eingestellte Maximalgeschwindigkeit anzeigenden Wertes ausgelegt ist, und eine Arrhythmie-Registeranordnung aufweist,
daß die Hauptschrittmacherroutine Funktionsanweisungen in den Befehlssequenzschleifen für die Entscheidung aufweist, ob der augenblicklich in dem Echtzeitregister abgespeicherte Wert geringer als der Äquivalenzwert in dem Maximalgeschwindigkeitsregister ist, und daß, wenn dieses zutrifft, eine Arrhythmie-Unterroutine für das Zählen von Herzvorkammer-Frühimpulsen gestartet wird.
daß die Mikrocomputersteuerung ein Maximalgeschwindigkeitsregister aufweist, welches in Abhängigkeit von externen Programmierbefehlen für die Abspeicherung eines eine eingestellte Maximalgeschwindigkeit anzeigenden Wertes ausgelegt ist, und eine Arrhythmie-Registeranordnung aufweist,
daß die Hauptschrittmacherroutine Funktionsanweisungen in den Befehlssequenzschleifen für die Entscheidung aufweist, ob der augenblicklich in dem Echtzeitregister abgespeicherte Wert geringer als der Äquivalenzwert in dem Maximalgeschwindigkeitsregister ist, und daß, wenn dieses zutrifft, eine Arrhythmie-Unterroutine für das Zählen von Herzvorkammer-Frühimpulsen gestartet wird.
29. Herzschrittmacher nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arrhythmie-Unterroutinen Inkrementierungseinrichtungen
für die Arrhythmie-Registeranordnung
um einen ersten vorbestimmten Zahlenwert
bei der Erfassung eines Herzvorkammer-Frühimpulses
aufweisen.
30. Herzschrittmacher nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptschrittmacherroutine in der
Befehlsfolgeschleife eine Dekrementierungsanweisung
für die Arrhythmie-Registeranordnung um einen zweiten
vorbestimmten Zahlenwert, welcher kleiner als
der erste vorbestimmte Zahlenwert ist, in Abhängigkeit
von der Herzkammer-Abtastung oder der Herzkammer-Stimulation
aufweist.
31. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Auswahlvorrichtung, mit welcher in Abhängigkeit
von einer extern programmierbaren Bedingung
die bezüglich der Herzkammer gesperrter Herzschrittmacher-Betriebsart
auswählbar ist, eine
Herzvorkammer/Herzkammer-synchrone Herzschrittmacher-Betriebsart
oder eine Herzvorkammer/Herzkammersequentielle
Betriebsart auswählbar ist.
32. Herzschrittmacher nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlvorrichtung für die Auswahl
einer Herzvorkammer/Herzkammer-squentiellen Betriebsart
eine Herzvorkammer-Sperrungs- und eine
Herzkammer-Sperrungs-Fähigkeit aufweist.
33. Herzschrittmacher nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswahlvorrichtung zusätzlich eine
asynchrone Herzvorkammer/Herzkammer-sequentielle
Betriebsart aufweist.
34. Herzschrittmacher nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die asynchrone Herzvorkammer/Herzkammer-sequentielle
Betriebsart zu einer synchronen
Herzkammer-Betriebsart in Abhängigkeit von einer
internen Bedingung in dem Herzschrittmacher änderbar
ist.
35. Herzschrittmacher nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß die interne Bedingung bei einer geringen
Batteriespannung vorgesehen ist.
36. Herzschrittmacher nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der separate Reserveoszillator
ein Reserveoszillator mit einer nominell niedrigeren
Ausgangsfrequenz als der des Hauptoszillator ist.
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