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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf das Gebiet
medizinischer Implantate. Insbesondere bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein medizinisches Implantat, enthaltend eine Oszillator-Überwachungsvorrichtung
zum Überwachen
der Funktion einer Oszillatorvorrichtung in dem medizinischen Implantat,
sowie ein Verfahren zum Überwachen
der Funktion der Oszillatorvorrichtung in einem medizinischen Implantat,
wobei das medizinische Implantat vorzugsweise ein Herzstimulator
ist.
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Technischer
Hintergrund und Stand der Technik
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Für moderne
elektronische Schaltungen ist es im Allgemeinen wesentlich, ein
exaktes Taktsignal zu liefern, um die verschiedenen elektronischen Funktionen
der Schaltung zu synchronisieren. Im Allgemeinen wird eine einzige
Hauptzeitgeberquelle, wie ein Oszillator benutzt, um ein periodisches
Signal mit einer festen Frequenz zu erzeugen. Ein exaktes Taktsignal
ist zwingend für
eine geeignete Funktion der elektronischen Schaltung. Falls die
Frequenz des periodischen Signals von ihrer vorbestimmten Frequenz
abweicht, funktioniert die Schaltung nicht in der beabsichtigten
Weise.
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Auf
dem Gebiet medizinischer Implantate, d.h. bei Herzstimulatoren,
ist die Hauptzeitgeberquelle im Allgemeinen ein Oszillator. Herzstimulatoren sind
lebensunterstützende
therapeutische medizinische Vorrichtungen, die chirurgisch implantiert
werden und für
Jahre innerhalb des Körpers
einer Person verbleiben. Somit besteht ein Bedürfnis zum Überwachen und Prüfen des
Hauptoszillators des Herzstimulators, um zu bestimmen, ob die Frequenz der
periodischen Signale des Oszillators von ihrer vorbestimmten Taktfrequenz
abweicht und eine solche Abweichung zu behandeln, falls sie auftritt.
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Die
US-PS 4,590,941 beschreibt
einen Herzschrittmacher mit einer Stimulationslogik zum Erzeugen
eines Ausgangsstimulationssignals, wobei die Stimulationslogik einen
Kristalloszillator und eine digitale Schaltung für die Schrittmacherlogik des Schrittmachers
enthält.
Der Schrittmacher enthält ferner
einen kontinuierlich arbeitenden RC-Oszillator und eine Frequenzprüfschaltung.
Der RC-Oszillator ist ein Notoszillator, der kontinuierlich ein
Ausgangssignal mit einer vorbestimmten akzeptierbaren Frequenz und
einer vorbestimmten Impulsbreite erzeugt. Die Kristallfrequenz wird
durch die Frequenzprüfschaltung
unter Verwendung des Ausgangs signals des RC-Oszillators geprüft. Der
Schrittmacher enthält
ferner Torschaltungen, um das Ausgangssignal des RC-Oszillators
für die
Ausgabe der Stimulationslogik bei Detektion eines Fehlers des Kristalloszillators
einzusetzen.
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Somit
ist der Bezugsparameter, der zum kontinuierlichen Prüfen der
Frequenz des Kristalloszillators benutzt wird, die Ausgangsfrequenz
des RC-Oszillators. Dies macht einen kontinuierlichen Betrieb des
RC-Oszillators erforderlich. Ferner benötigt die Frequenzprüfschaltung
ein zuverlässiges
Ausgangssignal aus dem RC-Oszillator, um ein sicheres und exaktes
Ergebnis zu liefern. Andererseits könnte die Frequenz des Kristalloszillators
als von der korrekten Frequenz abweichend angesehen werden, wenn
es tatsächlich
die Frequenz des RC-Oszillators ist, die von der vorbestimmten Frequenz
abweicht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und
ein medizinisches Implantat, welches dieses Verfahren benutzt, verfügbar zu
machen, zum Erfassen einer Frequenzabweichung der Ausgangsfrequenz
eines Oszillators in einem medizinischen Implantat mit verbesserter
Zuverlässigkeit.
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Dieses
Ziel wird gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein medizinisches Implantat und ein Verfahren mit
den in den unabhängigen
Ansprüchen definierten
Merkmalen erreicht. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung beruht auf der Verwendung eines physiologischen Parameters,
der vom menschlichen Körper
herrührt,
zum Überwachen
des Status der Ausgangsfrequenz einer Zeitgeberschaltung in einem
medizinischen Implantat. Somit werden Abweichungen in der Ausgangsfrequenz
der Zeitgeberschaltung unter Verwendung des physiologischen Parameters
als Bezugsgröße detektiert.
Vorzugsweise ist die Zeitgeberschaltung ein Oszillator.
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Bei
Verwendung eines physiologischen Parameters zum Erfassen einer Abweichung
in der Ausgangsfrequenz eines Oszillators wird von einem Parameter
Gebrauch gemacht, der stets vorhanden ist, d.h. der physiologische
Parameter kann benutzt werden, zum Erfassen einer Frequenzabweichung,
unabhängig
davon, ob ein Fehler in der elektronischen Schaltung vorliegt oder
nicht. Dies muss nicht immer der Fall sein, wenn für die genannte
Abweichungserfassung ein von innerhalb der elektronischen Schaltung
erhaltener Parameter benutzt wird. In Tat kann eine Abweichung in
der Ausgangsfrequenz eines Hauptoszillators in einer elektronischen
Schaltung resultierende Effekte in der elektronischen Schaltung hervorrufen,
die die Komponenten innerhalb der Schaltung ungeeignet oder unbrauchbar
zum Liefern eines Bezugsparameters für die – genannte Überwachung machen.
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Ferner
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung das in Bezug auf den Stand der Technik beschriebenen Problem
hinsichtlich der Gefahr einer Fehlinterpretation des Ergebnisses
eliminiert, d.h. dass die Ausgangsfrequenz eines Oszillators als
abweichend betrachtet wird, wenn die Abweichung in der Ausgangsfrequenz
des anderen Oszillators auftritt. Dies zufolge der Tatsache, dass
die Überwachung
eines Oszillators nicht irgendeinen anderen Oszillator involviert,
der in dem medizinischen Implantat enthalten sein könnte.
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Der
für die Überwachung
der Ausgangsfrequenz des Oszillators benutzte physiologische Parameter
enthält
eine Zeitkomponente. Die Zeitkomponente des physiologischen Parameters
wird benutzt zum Überwachen
der Abweichung der Frequenz von einem zugelassenen Wert oder Bereich.
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Wie
für den
Fachmann auf dem betreffenden Gebiet offenkundig, variiert ein physiologischer
Parameter über
der Zeit. Deshalb kann aus einem physiologischen Parameter kein
exakter Zeitwert erhalten werden. Der typische als Hauptoszillator
in einem medizinischen Implantat benutzte Oszillator ist jedoch
ein Kristalloszillator, der vor der Einkapselung durch eine mechanische
Behandlung geeicht wird. Es ist bekannt, dass, falls die Ausgangsfrequenz
eines Kristalloszillators von seiner beabsichtigten Frequenz abweicht,
diese drastisch abweicht, die Ausgangsfrequenz sich z.B. auf den
Wert Null oder Vielfache der beabsichtigten Frequenz ändert. Somit kann
ein physiologischer Parameter benutzt werden, um den Zustand eines
Oszillators zu überwachen, selbst
wenn der genannte Parameter geringfügig über der Zeit variiert.
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Weitere
Details und Aspekte der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
in Form eines Blockdiagramms ein medizinisches Implantat dar, das
eine Oszillator-Überwachungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthält.
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2 stellt
in Form eines Blockdiagramms die in 1 gezeigte
Messvorrichtung dar.
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3 stellt
in Form eines Blockdiagramms die in 1 gezeigte Überwachungsvorrichtung
dar.
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4 stellt
in Form eines Blockdiagramms eine spezielle Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dar.
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5 stellt
in Form eines Schaltungsdiagramms eine Wächterschaltung gemäß der in 4 gezeigten
Ausführungsform
dar.
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Detaillierte
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Bezugnehmend
auf 1 ist hier in Form eines Blockdiagramms ein medizinisches
Implantat 1 dargestellt, das einen Oszillator 2,
eine Oszillator-Überwachungsvorrichtung 10,
eine Messvorrichtung 20 und eine Abweichungsbehandlungsvorrichtung 30 enthält. Wie
für den
Fachmann auf dem betreffenden Gebiet offensichtlich, enthält ein medizinisches
Implantat, d.h. ein Herzstimulator, eine Anzahl zusätzlicher
Elemente, die wesentlich für
die beabsichtigte Funktion des Implantats sind, beispielsweise einen
Impulsgenerator, eine Telemetrievorrichtung, etc., und ist mit diesen
verbunden Die Funktionen dieser Elemente sind jedoch innerhalb des
Standes der Technik bekannt und es werden deshalb deren Beschreibung
und Darstellung weggelassen. Somit werden hier nur Teile des medizinischen
Implantats dargestellt und beschrieben, die sich direkt auf die
vorliegende Erfindung beziehen.
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Wie
in 2 dargestellt, enthält die Messvorrichtung 20 vorzugsweise
eine Sensorvorrichtung 21 zum Abfühlen oder Aufzeichnen eines
gewählten physiologischen
Parameters P, und eine Detektionsvorrichtung 25 zum Erfassen
der Charakteristiken des gewählten
physiologischen Parameters P. Der Sensortyp kann unter verschiedenen
Alternativen ausgewählt
werden und ist von dem gewählten
physiologischen Parameter P abhängig.
Die Sensorvorrichtung 21 ist mit der Detektionsvorrichtung 25 verbunden,
aber sie ist nicht notwendigerweise innerhalb des medizinischen
Implantats enthalten, im Gegensatz zu dem, was in 1 dargestellt
ist. Gemäß den Ausführungsformen
der Erfindung ist die Sensorvorrichtung 21 außerhalb
des medizinischen Implantats gelegen und ist mit dem medizinischen
Implantat über
(nicht gezeigte) elektrische Leitungen verbunden.
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Die
Detektionsvorrichtung 25 ist ausgebildet zum Detektieren
von Charakteristiken des physiologischen Parameters P, umfassend
die gewählte
Zeitkomponente, die Charakteristiken, welche vom Typ des abgefühlten Parameters
abhängig
sind und zum Erzeugen eines elektrischen Signals E, das in diesen Charakteristiken
enthalten ist oder sich auf diese bezieht. Die Sensorvorrichtung 21 und
die Detektorvorrichtung 25 müssen nicht notwendigerweise
getrennte Einheiten sein, statt dessen können sie als eine einzige Einheit
zum Abfühlen
des physiologischen Parameters P und zum Erzeugen des elektrischen Signals
E enthalten sein.
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Unter
Bezugnahme auf 3 enthält die Oszillator-Überwachungsvorrichtung 10 vorzugsweise eine
Signalverarbeitungsvorrichtung 11, die das elektrische
Signal E und eine Oszillatorausgangsfrequenz F (d.h. die durch den
Oszillator erzeugten periodischen Impulse) empfängt, sowie eine Vergleichsvorrichtung 15,
die ein Oszillatorstatussignal S empfängt, welches durch die Signalverarbeitungsvorrichtung 11 geliefert
wird und ein vorbestimmtes Bezugssignal Ref welches in Form eines
Wertes, eines Bereiches oder einer Schablone vorliegen kann. Vorzugsweise
wird das für
den physiologischen Parameter P repräsentative elektrische Signal
E dazu benutzt, um durch die Signalverarbeitungsvorrichtung 11 ein
Oszillatorstatussignal zu erzeugen, das den Status der Oszillatorausgangsfrequenz
F widerspiegelt.
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Das
Oszillatorstatussignal S kann direkt kennzeichnend für die Ausgangsfrequenz
F sein, beispielsweise durch Darstellung der Anzahl, der durch den
Oszillator 2 während
eines ausgewählten
Zeitintervalls erzeugten Impulse oder kann indirekt für die Ausgangsfrequenz
F kennzeichnend sein, beispielsweise durch Präsentieren eines Signals, das
einen Parameter repräsentiert,
der wiederum direkt von der Ausgangsfrequenz F abhängig ist.
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Das
Oszillatorstatussignal S wird der Vergleichsvorrichtung 15 für einen
Vergleich des Statussignals S mit einem vorbestimmten Bezugssignal
Ref zugeführt.
Das für
den genannten Vergleich benutzte Bezugssignal könnte ein Wert, ein Bereich
oder eine Schablone irgendeiner Art sein, abhängig von der Natur des physiologischen
Parameters. Als Ergebnis des genannten Vergleichs wird ein Abweichungssignal
D erzeugt, das anzeigt, ob sich die Ausgangsfrequenz des Oszillators
innerhalb eines zulässigen Wertes
oder Bereiches befindet oder nicht.
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Vorzugsweise
liegt das Oszillatorstatussignal S in Form eines Wertes vor, der
die Ausgangsfrequenz F des Oszillators repräsentiert und das Bezugssignal
Ref liegt in Form zweier Schwellenwerte vor, die die zugelassene
maximale und minimale Frequenz des Oszillators repräsentieren.
In einem solchen Fall weist das Abweichungssignal D vorzugsweise
zwei mögliche
Werte auf, die Ausgangsfrequenz F liegt innerhalb des zugelassenen
Bereiches oder die Ausgangsfrequenz F liegt außerhalb des zugelassenen Bereiches.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
stellt das Oszillatorstatussignal S die Morphologie eines physiologischen
Parameters P, beispielsweise von Herzgeräuschen, dar und die Vergleichsvorrichtung 15 vergleicht
das Oszillatorstatussignal S mit einer Schablone unter Verwendung neuraler
Netzwerke.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist der physiologische Parameter P, der
für die Überwachung
des Status des Oszillators 2 benutzt wird, das elektrische
Signal, das durch aktives kardiales Gewebe emittiert wird, und das
aus Gründen
der Vereinfachung der Beschreibung im Folgenden als Herzsignal C
bezeichnet wird. Das Herzsignal C wird typischerweise über Herzelektroden
aufgezeichnet und die grafische Darstellung des Signals wird normalerweise
als Elektrokardiogramm (ECG) bezeichnet. Falls die Elektroden am oder
innerhalb des Herzens angeordnet sind, wird die grafische Darstellung
als intrakardiales Elektrogramm (IEGM) bezeichnet. Die charakteristischen Teile
des ECG oder IEGM sind bekannt und es wird auf diese ohne weitere
detaillierte Beschreibung Bezug genommen.
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Die
für die
Oszillator-Überwachung
benutzte Zeitkomponente wird vorzugsweise innerhalb eines Herzzyklus,
insbesondere innerhalb der systolischen Phase des selben erhalten.
Die physiologischen Parameter könnten
beispielsweise auf die Breite des QRS-Komplexes oder des QT-Intervalls (d.h.
bezogen auf die Aufstoßphase
des Herzens) bezogen sein. Die auf die Breite des QRS-Komplexes
bezogenen Parameter werden vorzugsweise durch auf dem Gebiet bekannte
Mittel aus dem IEGM abgeleitet. Die auf das QT-Intervall bezogenen
Parameter können direkt
aus dem IEGM abgeleitet werden oder indirekt durch Druckmessungen
im Ventrikel, durch Impedanzmessungen, mittels Herzgeräuschen,
wie Klappengeräuschen.
Entsprechende Verfahren sind in der betreffenden Technik bekannt.
Der genannte Vergleich wird zur Erzielung einer kontinuierlichen Überwachung
des Oszillatorzustandes wiederholt unter Verwendung des IEGM oder
entsprechender Parameter des letzten Herzschlages durchgeführt.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 und 5 wird nun
die bevorzugteste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die kardiale elektrische
Aktivität
(d.h. das Herzsignal C) wird über
wenigstens eine Herzelektrode 22 abgefühlt, die innerhalb des Herzens
des Patienten positioniert ist. Der abgefühlte Parameter wird nun in
Form eines IEGM der Detektionsvorrichtung 25 zugeführt, die
in diesem Fall einen QRS-Detektor 26 und einen T-Wellen-Detektor 27 enthält, die
beide das IEGM empfangen. Der QRS-Detektor 26 erfasst den
QRS-Komplex, d.h. die R-Spitze, und der T-Wellen-Detektor 27 erfasst
darauffolgend die T-Welle. Die Detektoren 26, 27 erzeugen
ein QRS-Detektor-Ausgangssignal Q bzw. ein T-Wellen-Detektionssignal
T in Form eines kurzen Impulses, wenn das betreffende Ereignis erfasst
wird.
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Die
gewählte
Zeitkomponente des für
die genannte Überwachung
benutzten physiologischen Parameter P ist in diesem Fall die Zeitperiode
zwischen dem QRS-Komplex und der T-Welle des IEGM, wobei die genannte
Zeitperiode nachfolgend als das QT-Intervall bezeichnet wird. Das
QT-Intervall ist relativ einfach zu messen und es wird vorzugsweise Gebrauch
gemacht von der bzw. den im Ventrikel vorhandenen Herzelektrode(n),
die zum Stimulieren (und Abfühlen)
im Ventrikel benutzt wird bzw. werden, für das Abfühlen des QRS-Komplexes und
die T-Welle. Das QT-Intervall variiert typischerweise innerhalb
des Bereiches von 250 bis 350 ms und ist im Wesentlichen unabhängig von
der Ausgabe des Hauptoszillators. Es kann eine aber sehr kleine
Korrelation bestehen, da das QT-Intervall von der Stimulationsfrequenz
abhängt.
Das QT-Intervall
ist deshalb sehr nützlich
und wird bevorzugt als der für
die genannte Überwachung
benutzte physiologische Parameter.
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Zurückkehrend
zu 4 wird das elektrische Signal E, welches in das
QRS-Detektionssignal Q und ein T-Wellen-Detektionssignal T aufgeteilt
ist, über
eine Wächterschaltung 40 zu
der Signalverarbeitung 11 geleitet, wobei die Signalverarbeitungsvorrichtung 11 hier
ein Zähler 12 ist.
Die Wächterschaltung 40 ist
zwischen der Detektionsvorrichtung 25 und dem Zähler 12 für die Behandlung
einer speziellen Situation vorgesehen und wird nachfolgend anhand
von 5 im Einzelnen beschrieben. Die Funktion des Zählers 12 ist
wie folgt. Der Zähler 12 wird
durch ein QRS-Ereignis, d.h. einen Impuls im QRS-Detektionssignal
Q zurückgestellt.
Der Impuls triggert auch den Zähler 12,
um das Zählen
der empfangenen periodischen Impulse F, die durch den Hauptoszillator 2 erzeugt
worden sind, zu starten. Beim Empfang eines Impulses im T-Wellen-Detektionssignal
T beendet der Zähler 12 den
Zählvorgang und
die gezählte
Anzahl von empfangenen Impulsen während des QT-Intervalls wird
als das Oszillatorstatussignal S zu der Vergleichsvorrichtung 15 ausgesandt.
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Das
QT-Intervall wird dann mittels der Vergleichsvorrichtung 15 mit
vorbestimmten QT-Intervallschwellenwerten
verglichen, die durch ein Bezugssignal Ref geliefert werden, welches
dem QT-Intervall bei der maximalen bzw. minimalen zugelassenen Hauptoszillatorfrequenz
entsprechen. Das T-Wellen-Detektionssignal T wird auch zur Vergleichsvorrichtung 15 über eine
Verzögerungsschaltung 50 zum
Triggern des genannten Vergleichs geliefert. Die Verzögerungsschaltung 50 gewährleistet, dass
ausreichend Zeit für
die vor dem Triggern zu beendende Berechnung des Vergleichs verstrichen
ist. Das Ergebnis des Vergleichs wird als Abweichungssignal D, welches
anzeigt, ob die Ausgangsfrequenz F des Oszillators 2 innerhalb
des zugelassenen Bereiches liegt oder nicht, geliefert.
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Es
wird nun anhand von 5 die Funktion der Wächterschaltung 40 beschrieben.
Falls kein Signal zum Triggern des Vergleichs und zum Liefern eines
Abweichungssignals, d.h. das T-Wellen-Detektionssignal
T, zur Vergleichsvorrichtung 15 geliefert wird, wird kein
Vergleich ausgeführt
und die im Abweichungssignal D enthaltene Information wird nicht verändert, um
den gegenwärtigen
Status zu beschreiben, vorausgesetzt, dass sich der Oszillatorzustand
geändert
hat. Ein Versuch dieses Problem zu lösen könnte sein, einen Vergleich
nach einer vorgegebenen Zeitverzögerung
ohne Empfang des T-Wellen-Detektionssignals T durchzuführen. Dies
würde jedoch
irgendeine Art von zu lieferndem Zeitsteuersignal erforderlich machen.
Falls keine Ausgangsimpulse aus dem Oszillator 2 empfangen
werden, würde
dies in dem Abweichungssignal D nicht angezeigt werden, falls vom
T-Wellen-Detektor kein T-Wellen-Detektionssignal T zum Triggern
des Vergleichs empfangen wird, d.h. falls der Patient keine innerliche Frequenz
hat.
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Um
dieses möglicherweise
ernsthafte Problem zu lösen,
ist die Wächterschaltung 40 vorgesehen.
Die Wächterschaltung 40 ist
für die
Lieferung eines Impulses nach einer vorbestimmten Zeit bei Abwesenheit
eines QRS-Detektionssignals Q und eines T-Wellen-Detektionssignals
T vorgesehen. Die Schaltung 40 enthält einen ersten Widerstand 41;
einen zweiten Widerstand 42; einen Transistor 43;
einen Kondensator 44; eine erste Pufferschaltung 45; eine
zweite Pufferschaltung 46; ein erstes ODER-Glied 47;
und ein zweites ODER-Glied 48. Wie aus der Figur ersichtlich
ist, werden, wenn ein QRS-Detektionssignal Q bzw. ein T-Wellen-Detektionssignal
T empfangen wird, diese Signale über
die betreffenden ODER-Glieder 47, 48 als QRS-Detektionssignal
QI bzw. als T-Wellen-Detektionssignal TI geliefert. Die betreffenden Detektionssignale
Q, T durchlaufen die Wächterschaltung
im Wesentlichen unverändert,
selbst wenn die Ausgangsde tektionssignale QI,
TI, die der Vergleichsvorrichtung zugeführt werden,
in der Figur ein anderes Bezugszeichen aufweisen.
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Falls
eine Information "Kein
QRS-Detektionssignal Q" vorliegt,
liegt kein T-Wellensignal T vor. Falls ein QRS-Signal vorliegt,
ist ein T-Wellensignal vorhanden. Somit ist die zu berücksichtigende
Situation der Verlust sowohl der QRS- als auch der T-Wellen-Detektionssignale.
Der Kondensator 44 ist geerdet und wird durch die über den
zweiten Widerstand 42 angelegte Spannung aufgeladen. Die
Zeitkonstante der Schaltung ist abhängig vom zweiten Widerstand 42 und
dem Kondensator 44. Die Ladung des Kondensators 44 erhöht das Potential
der mit der ersten Pufferschaltung 45 verbundenen Seite.
Wenn das Potential einen vorbestimmten Pegel erreicht, nimmt die
Pufferschaltung 45 den Zustand hoch ein. Falls der Wächterschaltung 40 ein
QRS-Detektionssignal
Q zugeführt
wird, veranlasst dieses den Transistor 43 den Kondensator 44 kurzzuschließen und zu
entladen und das Potential der ersten Pufferschaltung 45 fällt auf
Null bevor die erste Pufferschaltung 45 den Zustand hoch
einnimmt. Falls jedoch kein QRS-Detektionssignal
Q zugeführt
wird, wird durch die erste Pufferschaltung 45 zum ersten
ODER-Glied 47 und über die
zweite Pufferschaltung 46 zum zweiten ODER-Glied 48 ein
Impuls geliefert.
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Dann
wird der Impuls an Stelle der QRS- und T-Wellen-Detektionssignale
QI; TI mit einer
geringfügigen
Verzögerung
für das
T-Wellen-Detektionssignal TI, welche durch
die zweite Pufferschaltung 46 verursacht worden ist, an
den Zähler
geliefert und eine niedrige Impulszahl, die der durch die zweite Pufferschaltung 46 verursachten
Verzögerung
entspricht, wird als Statusoszillatorsignal S an die Vergleichsvorrichtung 15 gesandt.
Das T-Wellen-Detektionssignal TI löst auch
den Vergleich aus. Da der Wert des Statusoszillatorsignals S nicht
innerhalb des vorbestimmten erlaubten Bereiches liegt, zeigt das
Abweichungssignal D an, dass die Ausgangsfrequenz F des Oszillators
vom erlaubten Bereich abgewichen ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Breite des QRS-Komplexes gemessen
und für
die genannte Überwachung
benutzt. Die Variation der QRS-Breite ist etwas größer als
die des QT-Intervalls. Wie das QT-Intervall kann dieser Parameter
unter Verwendung der Herzelektrode(n) einfach gemessen werden und
macht keine zusätzliche
elektronische Schaltung erforderlich. Vorzugsweise wird während der
Dauer des QRS die Anzahl der von dem zu überwachenden Oszillator ausgegebenen
Impulse gezählt,
vorzugsweise unter Ver wendung einer in der Signalverarbeitungsvorrichtung 11 enthaltenen
Zählvorrichtung 12 und
wird als Oszillatorstatussignal S geliefert.
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Ein
weiteres Beispiel unter Verwendung des IEGM für die genannte Überwachung
ist die Benutzung des stimulierten Depolarisationsintegrals (PDI). Das
PDI ist ein bekannter Parameter, der das Integral des QRS-Komplexes
des IEGM von der Grundlinie aus bezeichnet. Das PDI ist im Wesentlichen
von Schlag zu Schlag konstant. Vorzugsweise wird das PDI erhalten
unter Verwendung einer Integriervorrichtung, die in der Signalverarbeitungsvorrichtung 11 enthalten
ist. Ähnlich
zu den obigen Ausführungsformen
macht die Verwendung des PDI keine zusätzlichen Sensoren (beispielsweise
Elektroden) oder Schaltungen erforderlich. Die Variation des PDI
entspricht der QRS-Breite und der erhaltene Wert des PDI wird, wie
in 3 dargestellt, als elektrisches Signal E geliefert.
Da der berechnete Wert des PDI abhängig von der Ausgangsfrequenz
F variiert, basiert. das Oszillatorstatussignal S auf dem elektrischen
Signal E, das den PDI-Wert und die Ausgangsfrequenz F enthält. Das
Integral wird mittels der Ausgangsfrequenz berechnet und der Wert
von PDI weicht vom normalen Wert ab, falls die Frequenz vom Standardwert
abweicht. Falls das Oszillatorstatussignal S als außerhalb
der vorbestimmten Schwellenwerte liegend bestimmt wird, zeigt dies
an, dass die Oszillatorfrequenz von dem erlaubten Bereich abweicht.
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Andere
physiologische Parameter sind zum Überwachen des Status des Hauptoszillators 2 vorstellbar.
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform sind
der physiologische Parameter Herztöne oder Schallwellen, die erzeugt
werden, wenn das Herz arbeitet, d.h. mit dem Klappenöffnen und
-schließen verbundene
Töne und
Geräusche
beim diastolischen Füllen.
Wie im Falle bei den Charakteristiken des ECG oder des IEGM, entsprechen
die Schallwellen speziellen Ereignissen im Herzzyklus und haben
eine charakteristische Morphologie. Somit wird die aus den Herztönen erhaltene
Zeitinformation als genau angesehen oder als wenig variierend, wie
das QT-Intervall.
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Die
Morphologie kann auf verschiedene Weise analysiert werden. Gemäß einem
ersten Beispiel der alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Anzahl der Impulse, die durch den Oszillator zwischen den
detektierten speziellen Ereignissen in den Schallwellen des Herzzyklus
ausgegeben werden, gezählt
und als Oszillatorstatussignal S, für einen nachfolgenden Vergleich
mit Schwellenwerten Ref, geliefert.
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Es
gibt verschiedene Wege für
die Erfassung von Herztönen
einschließlich
der Verwendung eines Mikrofons oder eines Beschleunigungsmessers.
Der Vorteil der Verwendung eines Beschleunigungsmessers ist der,
dass Beschleunigungsmesser oft in frequenzadaptierenden Herzstimulatoren
zur Bestimmung des Pegels der physischen Aktivität des Patienten eingesetzt
sind. Somit könnte
ein solcher Beschleunigungsmesser auch für die Detektion von Herztönen benutzt
werden und es würde
keine zusätzliche
Sensorvorrichtung erforderlich sein. Falls jedoch die Herztöne durch
ein Mikrofon detektiert werden, dann wird eine zusätzliche
Komponente, die normalerweise im medizinischen Implantat oder im Herzstimulator
nicht zu finden ist, eingesetzt. Es kann auch aufgrund der Interferenz
der äußeren Umgebung
ein Problem sein die Herztöne
so ausgeprägt zu
erfassen, wie es zur Bestimmung der Zeit für spezielle Ereignisse des
Herzzyklus erforderlich ist.
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Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung enthält
das medizinische Implantat eine Backup-Zeitgeberschaltung (nicht
dargestellt), vorzugsweise einen Oszillator, der als Hauptzeitgeberschaltung
wirkt, oder einen Oszillator, sollte sich die Ausgangsfrequenz des
ursprünglichen
Hauptoszillators 2 aus dem vorbestimmten erlaubten Bereich
entfernen. Der Backup-Oszillator ist vorzugsweise ein RC-Oszillator
oder ein Strom-gesteuerter Oszillator, mit dem Zweck, eine Backup-Zeitgeberquelle
verfügbar
zu machen, die klein und von geringem Gewicht ist.
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Wie
in 1 dargestellt ist die Abweichungsbehandlungsvorrichtung 30 mit
der Überwachungsvorrichtung 10,
vorzugsweise mit der Vergleichsvorrichtung 15 zum Behandeln
einer Abweichung in der Ausgangsfrequenz F des Hauptoszillators 2 verbunden.
Die Behandlungsvorrichtung 30 wird aktiviert, wenn das
erhaltene Abweichungssignal D eine Abweichung anzeigt, d.h. wenn
die ausgegebene Frequenz F sich aus dem erlaubten Bereich entfernt.
Die Behandlungsvorrichtung 30 enthält einen (nicht dargestellten)
Backup-Oszillator zum Erzeugen periodischer Impulse, die normalerweise
nicht im Betrieb des medizinischen Implantats benutzt werden und eine
(nicht dargestellte) Schaltvorrichtung, die mit dem Hauptoszillator
und dem Backup-Oszillator
zum Schalten zwischen dem normalen Zustand und einem Abweichungszustand
verbunden ist. Das Schalten zwischen den entsprechenden Zuständen wird durchgeführt durch
Trennen des Hauptoszillators 2 und gleichzeitiges Verbinden
des Backup-Oszillators derart, dass die im Backup-Oszillator erzeugten
periodischen Impulse im Betrieb des medizinischen Implantats benutzt
werden. Gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung wird auch der Zustand des Backup-Oszillators mittels
der Überwachungsvorrichtung
der vorliegenden Erfindung in der oben beschriebenen Weise überwacht.
Da jedoch der Backup-Oszillator normaler weise nicht für die normale
Funktion des medizinischen Implantats benutzt wird, kann die Überwachung
des Backup-Oszillators regelmäßig aber
in einer wesentlich geringeren Häufigkeit
als die Überwachung
des Hauptoszillators durchgeführt
werden, die kontinuierlich durchgeführt werden sollte.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
Erfindung enthält
die Abweichungsbehandlungsvorrichdtung 30 eine Alarmvorrichtung
zum Liefern eines Alarmsignals, wenn das Abweichungssignal D anzeigt,
dass sich die Ausgangsfrequenz F des Oszillators 2 aus
dem erlaubten Bereich entfernt. Das Alarmsignal kann in Form eines
Signals sein, das durch den Patienten gesehen oder gefühlt werden kann,
beispielsweise in Form eines akustischen Signals oder eines Signals,
das zu einer externen Vorrichtung unter Verwendung von im Allgemeinen
in einem medizinischen Implantat vorhandenen Telemetriefunktionen übertragen
wird. Das Alarmsignal kann in Verbindung mit der Umschaltung auf
den Backup-Oszillator oder als getrennte Aktion vorgesehen werden,
beispielsweise mit der Anzeige, dass der Patient seinen/ihren Arzt
kontaktieren sollte, aber dass die Notwendigkeit für ein Umschalten
auf den Backup-Oszillator noch nicht gegeben ist. Eine erfasste Abweichung
in der Ausgangsfrequenz des Backup-Oszillators, wenn er als solcher
arbeitet, wird vorzugsweise durch die Behandlungsvorrichtung 30 durch
Aktivierung eines Alarmsignals behandelt. Ein Umschalten auf den
anderen Oszillator ist nicht erforderlich, da der Backup-Oszillator
in diesem Fall nicht in den normalen Betrieb des medizinischen Implantats
involviert ist.
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Die
im medizinischen Implantat gemäß der vorliegenden
Erfindung benutzten Zeitgeberschaltungen sind vorzugsweise Oszillatoren,
wobei als Hauptoszillator infolge der hervorragenden Zuverlässigkeit
von Kristalloszillatoren, vorzugsweise ein Kristalloszillator eingesetzt
wird.