DE3144809A1

DE3144809A1 - "entsperrbares rueckschlagventil als bauelement hydraulischer und pneumatischer schaltkreise"

Info

Publication number: DE3144809A1
Application number: DE19813144809
Authority: DE
Inventors: Volker 6909 Dielheim Uhly
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1981-11-11
Filing date: 1981-11-11
Publication date: 1983-05-26
Also published as: DE3144809C2; GB2109510A; IT8224066A0

Description

Die Erfindung betrifft ein entsperrbares Rückschlagventil als Bauelement hydraulischer und pneumatischer Schaltkreise.

Derartige Ventile haben im allgemeinen die Aufgabe, das Medium in eine Richtung fließen zu lassen und den Rückfluß abzusperren. Der Rückfluß des Mediums ist aber unter Einbeziehung bestimmter Schaltzustände möglich.

Der Stand der Technik umfaßt ausnahmslos entsperrbare Rückschlagventile, bei denen der gesperrte Rückfluß über eine besondere Steuerleitung freigegeben werden kann. Das bedeutet, daß stets zwei voneinander unabhängige Leitungssysteme vorhanden sein müssen, nämlich zum einen die eigentliche Druckleitung und zum anderen die Steuerleitung.

Die Nachteile solcher entsperrbarer Rückschlagventile sind damit weniger in der Funktions- und Betriebssicherheit zu sehen als vielmehr darin, daß durch Steuerleitungsanschlüsse und Kanäle im Ventil selbst sowie durch zusätzliche Leitungen und Steuerorgane der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand insgesamt sehr hoch ist.

Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein entsperrbares Rückschlagventil zu schaffen, welches sich insofern durch eine einfache und wirtschaftliche Bauweise auszeichnet, als der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand zum Sperren und Freigeben des Rückflusses gemindert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ist nun darin zu sehen, daß die Steuerleitung zum Sperren und Freigeben des Rückflusses mit der Druckleitung des Ventils identisch ist, wobei der Steuerdruck sich aus dem Differenzdruck zwischen dem ventilausgangsseitigen und dem veränderbaren ventileingangsseitigen Druck des Mediums ergibt und innerhalb des Ventilblockes ein Ventilkörper vorgesehen ist, der sich entsprechend den Druckkraftverhältnissen in seine, den Rückfluß sperrende bzw. freigebende Endstellungen bewegt.

Die Vorteile eine derartigen Bauweise von entsperrbaren Rückschlagventilen liegen in einer kompakten Ausführungsweise sowie einer übersichtlichen An-

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Ordnungsmöglichkeit des gesamten Schaltkreises.

Eine Ausführungsform ist im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1, das Ventil in Ruhe-bzw. Entsperrstellung und
Fig. 2, das Ventil in der Arbeitsstellung.

Die wesentlichen Bauteile des erfindungsgemäßen entsperrbaren Rückschlagventiles 1 sind dabei der Ventilblock 2, ein darin axial beweglich angeordneter Ventilkörper 3, in den das als Kugel ausgeführte Sperrelement 4 eingebettet ist. An einem am Ventilblock 2 stirnseitig angeordneten Ventildeckel 5 ist eine Scheibe 6 angebracht, die mit einem, unter bestimmten Voraussetzungen mit dem Sperrelement 4 zusammenwirkenden Entsperrstift 7 versehen ist.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Das Medium strömt über die Ventileingangsseite 8 durch das Ventil 1 selbst und verläßt dieses an der Ventilausgangsseite 9 um dort den Arbeitsdruck aufzubauen. Es strömt dabei, wie in Fig. 1 dargestellt, zunächst durch die Gewindebohrung 10 des Ventildeckels 5 und mehrere kleinere Durchflußöffnungen 11 der Scheibe 6. Weiterhin wird die zentrale Bohrung 12 des Ventilkörpers 2 durchflossen. Der Entsperrstift 7 drückt dabei das Sperrelement 4 entgegen der Federkraft der Andrückfeder 13 aus der Sitzfläche 14, so daß der Durchfluß freigegeben ist, da das der Aufnahme von Entsperrstift 7, Andrückfeder 13 und Halteschraube 15 dienende hintere Ende des Ventilkörpers 3 nahe der Sitzfläche 14 entsprechende Durchflußbohrungen 28 aufweist. An dem Sperrelement 4 vorbei gelangt das Medium dann zur ventilausgangsseitigen Gewindebohrung 16.

Im Verlaufe des sich aufbauenden Druckes steigt auch der Druck im Raum 17. Dies hat zur Folge, daß der Ventilkörper 3, wie in Fig. 2 dargestellt, von der Anschlagfläche 18 der Scheibe 6 ausgehend gegen die Anschlagfläche 19 des Ventilblockes 2 gedruckt wird. Sobald sich Druckausgleich eingestellt hat, legt sich das Sperrelement 4 gegen seine Sitzfläche 14 am Ventilkörper 3 und verhindert damit den Rückfluß des Mediums (Arbeitsstellung).

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Wird nun ventileingangsseitig der Druck reduziert z.B. über die nicht dargestellte Druckpumpe, so verharrt der Ventilkörper 3 in seiner Lage solange, bis unter Vernachlässigung der unten angeführten Federkräfte das Verhältnis der Drücke zwischen Ventileingangsseite 8 und Ventilausgangsseite 9 dem Verhältnis der beiden stirnseitigen Flächen 21 und 22 des Ventilköpers 3 entspricht. Wird das Druckverhältnis dann ventileingangsseitig unterschritten, so verschiebt sich der Ventilkörper 3 und legt sich wieder an die Anschlagflache 18 an (Fig. 1). Dies hat zur Folge, daß das Sperrelement Ψ durch den Entsperrstift 7 aus seinem Sitz I^ herausgedrückt wird, wodurch der Rückfluß freigegeben ist. Eine Feder 23 unterstützt dabei das Verschieben des Ventilkörpers 3 gegen die Anschlagfläche 18. Damit der Ventilkörper 3 die in Fig. 1 dargestellte Ruhestellung, die auch gleichzeitig Entsperrstellung ist, einnehmen kann, ist es wesentlich, daß die Federkraft der Feder 23 größer ist als die der Andrückfeder 13.

Verschiedene Dichtungsringe 2Ψ, 25 und 26, welche im, über Klemmschrauben 27 befestigten Ventildeckel 5 bzwl im Ventilkörper 3 vorgesehen sind, gewährleisten die einwandfreie Arbeitsweise des erfindungsgemäßen entsperrbaren Rückschlagventiles 1.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsform. Vielmehr ist durchaus denkbar, die konstruktiven Ausgestaltungsmöglichkeiten von bekannten entsperrbaren Rückschlagventilen unter Zugrundelegung des erfindungsgemäßen Grundgedankens entsprechend abzuwandeln, um somit bei gleicher oder äquivalenter Wirkungsweise die gleichen Vorteile zu erzielen.

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■L.EviHRG Ä-325 $f °° "* ^.'November 1981

TEILELISTE

1	entsperrbares Rückschlagventil
2	Ventilblock
3	Ventilkörper
	Sperrelement (Kugel)
5	Ventildeckel
6	Halteplatte
7	Entsperrstift
8	Ventileingangsseite
9	Ventilausgangsseite
10	Gewindebohrung
11	Durchflußöffnung
12	zentrale Bohrung
13	Andrückfeder
1*	Sitzfläche
15	Halteschraube
16	Gewindebohrung
17	Raum
18	Anschlagfläche
19	Anschlagfläche
20	Sitzfläche
21	Fläche
22	Fläche
23	Feder
24	Dichtungsring
25	Dichtungsring
26	Dichtungsring
27	Klemmschrauben
28	Durchflußbohrung

Leerseite

Claims

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ANSPRÜCHE

Entsperrbares Rückschlagventil als Bauelement hydraulischer und pneumatischer Schaltkreise,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Steuerleitung zum Sperren und Freigeben des Rückflusses mit der Druckleitung (8,9) des Ventils (1) identisch ist, wobei der Steuerdruck sich aus dem Differenzdruck zwischen dem ventilausgangsseitigsn und dem veränderbaren ventileingangsseitigen Druck des Mediums ergibt und

innerhalb des Ventilblockes (2) ein Ventilkörper (3) vorgesehen ist, der sich entsprechend den Druckkraftverhältnissen in seine, den Rückfluß sperrende bzw. freigebende Endsteliungen bewegt.
2. Entsperrbares Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Positionierung des Ventilkörpers (3) in die Sperr- bzw. Entsperrstellung über die Druckpumpe steuerbar ist.
3. Entsperrbares Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß der Ventilkörper (3) im Ventilblock (2) in dessen Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist,

wobei im wesentlichen das Verhältnis der stirnseitigen Flächen (21,22) des Ventilkörpers (3) und der ventileingangs- und ausgangsseitigen Drücke die Verschieberichtung bestimmt,

daß weiterhin ein stationär angeordneter Entsperrstift (7) vorgesehen ist, der auf ein irn Ventilkörper (3) eingebettetes Sperrelement (Ψ) in der Weise einwirkt,

daß dieses aus seiner, den Rückfluß sperrenden Postition gedruckt werden kann, während der Ventilkörper (3) in seine derngemäße Entsperrstellung bewegt wird.