DE3144037A1 - Farbfotograftisches aufzeichnungsmaterial mit nicht diffundierenden elektronendonor-vprlaeuferverbindungen - Google Patents
Farbfotograftisches aufzeichnungsmaterial mit nicht diffundierenden elektronendonor-vprlaeuferverbindungenInfo
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Description
AGFA-GEVAERT 5090 Leverkusen, Bayerwerk
AKTIENGESELLSCHAFT \
Patentabteilung Hs/by-c
-4.1181
Farbfötografisches Aufzeichnungsmaterial mit nicht
diffundierenden Elektronendonor-Vorlauferverbindungen
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, das nicht diffundierende
Elektronendonor-Vorlauferverbindungen enthält, aus denen
unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung starke Reduktionsmittel gebildet werden. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Aufzeichnungsmaterial, in dem die genannten
Elektronendonor-Vorläuferverbindungen in Kombination verwendet werden mit nicht diffundierenden reduzierbaren
farbgebenden Verbindungen, die im reduzierten Zustand unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung
diffusionsfähige Farbstoffe freisetzen, die als solche
oder nach Umwandlung in ihre Metallkomplexe zum Bildaufbau dienen.
In der DE-OS 2 809 716 sind farbgebende Verbindungen mit
einer elektronenakzeptierenden nukleophilen Vorläufergruppe beschrieben, die im reduzierten Zustand unter den
Bedingungen der alkalischen Entwicklung einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion unterliegen
unter Freisetzung eines diffusionsfähigen Farbstoffes.
AG 1818
Γ· (r, -
Die Reduktion wird durch sogenannte Elektronendonorverbindungen
(ED-Verbindungen) bewirkt, die neben den
farbgebenden Verbindungen in den Schichten vorliegen
und die bei der Entwicklung bildmäßig oxidiert und damit verbraucht werden.
Die verbleibende bildmäßige Verteilung (positives Restbild) der ED-Verbindungen reagiert mit der farbgebenden
Verbindung und löst die bildmäßige Freisetzung diffusionsfähiger Farbstoffe aus. Bei den dort beschriebenen ED-Verbindungen
handelt es sich beispielsweise um Derivate des Benzisoxazolons, des Hydrochinons, des p-Aminophenols
und der Ascorbinsäure. Um die Erzeugung qualitativ hochwertiger
Bilder nach dem in der DE-OS 2 809 716 beschriebenen Verfahren zu ermöglichen, müssen die ED-Verbindungen
sich nicht nur durch belichtetes Silberhalogenid bzw. durch Silberhalogenidentwickleroxidationsprodukte
oxidieren lassen, sondern selbst auch in der Lage sein, die farbgebenden Verbindungen zu reduzieren.
Darüber hinaus müssen die jeweiligen Geschwindigkeiten der Oxidations- bzw. Reduktionsreaktion in optimaler
Weise so aufeinander eingestellt sein, daß die ED-Verbindung im Zuge der Entwicklung bereits in bemerkenswertem
Umfang oxidiert ist, bevor sie ihrerseits die farbgebende Verbindung zu reduzieren vermag. Die bekannten ED-Verbindungen
genügen diesen Anforderungen nicht in jeder Hinsicht, was sich beispielsweise in einer unzureichenden
Farbdichte und/oder in einem nicht hinnehmbaren Farbschleier der erzeugten Farbübertragungsbilder äußert.
AG 1818
. - 3 H 40
-1 -1 -
Das hohe Reduktionsvermögen geeigneter ED-Verbindungen
bedingt zugleich eine hohe Oxidationsempfindlichkeit, was sich bei längerer Lagerung des fotografischen Aufzeichnungsmaterials
in einem vorzeitigen, nicht bildmäßigen Verbrauch der ED-Verbindungen durch Oxidation und hierdurch
verschlechterte Bildeigenschaften des Übertragsbildes äußert, die besonders in einer unzureichenden
Farbdichte bestehen. Aus der DE-OS 2 809 716 ist es auch bereits bekannt, ED-Verbindungen nicht als solche, sondern
in Form einer weniger oxidationsempfindlichen Vorläuferverbindung zu verwenden,.aus der erst unter den Bedingungen
der alkalischen Entwicklung die eigentliche ED= Verbindung gebildet wird. Als Beispiele hierfür sind etwa
die ED-Verbindungen ED-8, ED-9 und ED-IO der genannten
deutschen Offenlegungsschrift anzusehen. Mit den bekannten ED-Vorläuferverbindungen wird aber innerhalb einer
akzeptablen Entwicklungszeit nur eine unzureichende Dichte des Farbübertragsbildes erhalten, was seine Ursache
darin haben mag, daß die eigentliche ED-Verbindung entweder nicht rasch genug aus ihrer Vorläuferverbindung
entsteht oder ein zu geringes Reduktionsvermögen aufweist. In Research Disclosure 19429 (Juni 1980) sind ED-Vorläuferverbindungen
beschrieben, die sich von -^-Hydroxyketonen ableiten und die an dem ^-Kohlenstoffatom eine
elektronenziehende Gruppe Z tragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue oxidationsstabile ED-Vorläuferverbindungen anzugeben, die eine
gute LagerStabilität des fotografischen Materials bei
AG 1818
erhöhter Temperatur und/oder Feuchte .aufweisen und aus denen erst unter den Bedingungen der alkalischen
Entwicklung ED-Verbindungen mit einem hohen Reduktionsvermögen gebildet werden. Sie sollen insbesondere bei
dem Farbdiffusionsübertragungsverfahren die Erzeugung von Farbübertragsbilderη mit verbesserter Farbdichte
ermöglichen, wenn sie in Kombination mit nicht diffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindungen verwendet
werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung,
das in mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer nicht lichtempfindlichen Bindemittelschicht eine nicht diffundierende
Elektronendonorvorläuferverbindung (ED-Vorläuferverbindung) enthält, aus der unter alkalischen Entwicklungsbedingungen
eine nicht diffundierende ED-Verbindung gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die ED-Vorläuferverbindung der folgenden Formel I entspricht:
R1 - NHCO - CH - CONH - R (D
ι 2
0-CO-R
0-CO-R
worin bedeuten:
AG 1818
R eine carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppe; und
2
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Acyl;
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Acyl;
12 wobei wenigstens einer der Reste R und R einen
Ballastrest enthält.
Die erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen eignen
sich für die Verwendung in farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
überall dort, wo es darum geht, starke Reduktionsmittel in verkappter Form in die
Schichten einzubringen, sei es als verkapptes Entwicklungsmittel für Silberhalogenid oder als verkapptes
Reduktionsmittel zur Verhinderung der unerwünschten Diffusion von Oxidationsprodukten, die aus der Silberhalogenidentwicklung
resultieren. Dabei ist es belanglos, welche. Art von farbgebenden Verbindungen zur
Farbbilderzeugung zur Anwendung gelangt. Es kann sich hierbei um Farbkuppler handeln oder um farbgebende
Verbindungen, die als Folge der Entwicklung diffusionsfähige Farbstoffe in Freiheit se.tzen (Farbabspälter) .
Die bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen
ist jedoch in der Kombination mit nicht diffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindungen
zu sehen, die in reduzierter Form unter den Bedingungen der alkalischen Entwicklung diffusionsfähige
Farbstoffe in Freiheit setzen.
AG 1818
3U4037
Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist somit ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer lichtempflindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten Kombination aus einer
nicht diffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindung, die im reduzierten Zustand unter den alkalischen
Entwicklungsbedingungen einen diffusionsfähigen Farbstoff
freizusetzen vermag, und einer nicht diffundierenden Elektronendonor-Vorläuferverbindung. (ED-Vorläuferverbindung),
aus der unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen eine nicht diffundierende Elektronendonorverbindung
(ED-Verbindung) gebildet wird, die unter den
alkalischen Entwicklungsbedingungen die nicht diffundierende farbgebende Verbindung zu reduzieren vermag,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
als ED-Vorläuferverbindung eine Verbindung der allgemeinen
Formel I enthält.
Die in Formel I durch R' dargestellte aromatische Gruppe kann eine carbocyclische Gruppe sein, z.B.
eine Phenyl-, Naphthyl- oder Anthracenylgruppe oder eine 5- oder 6-gliedrige heterocyclische Gruppe mit
mindestens einem der Heteroatome N, 0, S als Ringglied, z.B. eine Furyl-, Thienyl-, Pyrryl- oder Pyridylgruppe.
Die carbocyclischen und heterocyclischen aromatischen Gruppen können unsubstituiert oder ein- oder mehrfach
substituiert sein sowie ankondensierte carbocyclische oder heterocyclische Ringe enthalten, die in diesem
Fall nicht aromatisch zu sein brauchen.
AG 1818
3U4037
Die in Formel I durch R dargestellte Arylgruppe ist insbesondere eine Phenylgruppe, die ebenfalls ein- oder
mehrfach substituiert sein kann.
Die in Formel I durch R dargestellte Acylgruppe leitet sich ab von aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren
der Formel R-COOH, worin R für Alkyl, Alkenyl, Aryl oder eine heterocyclische Gruppe steht, oder ist beispielsweise
ein Carbamoylrest.
-1
Als Substituenten an den durch R dargestellten aro-
matischen Gruppen sowie an der durch R dargestellten
Arylgruppe kommen beispielsweise in Frage: Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod, Hydroxy, SuIfο, Sulfamoyl,
Trifluormethyl, Trifluormethylsulfonyl, Amino, Nitro,
Cyano, Carboxy, Carbamoyl, Alkoxycarbonyl, Alkyl, Alkenyl,
Cycloalkyl, insbesondere Cyclohexyl oder Cyclopentyl, Aryl, insbesondere Phenyl, oder heterocyclische Gruppen,
wobei die zuletzt genannten Gruppen (Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl, Aryl und heterocyclische Gruppen) weitere
Substituenten enthalten können, z.B. solche der vorher genannten Art und wobei die genannten Alkyl-, Alkenyl-,
Cycloalkyl-, Aryl- oder heterocyclischen Gruppen entweder direkt oder über eines der nachfolgenden zweiwertigen
Verbindungsglieder angeknüpft sind; -0-, -S-, • -SO2-, -SO2-NR-, -NR-SO2-, -CO-, -NR-CO-, -CO-NR-,
-NR-COO-, -0-CO-NR-, -NR-CO-NR- (R = Wasserstoff oder
Alkyl).
AG 1818
31U037
2 12
Die durch R dargestellten oder in R und R als Substituent vorhandenen Alkyl- oder Alkenylgruppen
können gerade oder -verzweigt sein und 1-22 C-Atome enthalten, sowie gegebenenfalls weiter substituiert
sein, z.B. durch Halogen (wie Fluor, Chlor oder Brom), Hydroxy, Amino, Alkoxy, Aroxy, Alkylthio, Arylthio,
eine heterocyclische Thioethergruppe, Alkylsulfonyl, Arylsulfonyl oder eine heterocyclische Gruppe, wie
etwa einen über ein Ringstickstoffatom angeknüpften 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring.
R ist in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
2 eine gegebenenfalls substituierte Phenylgruppe und R
ist in bevorzugten Ausführungsformen ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Halogen,
Alkoxy, Aroxy oder Hydroxyl substituiert sein kann.
Erfindungsgemäß ist die Gesamtheit der in der ED-Vorläuferverbindung
vorhandenen Substituenten so beschaffen, daß die ED-Vorlauferverbindung nicht diffundierend in
fotografische Schichten eingelagert werden kann. Hierzu enthält beispielsweise mindestens einer der vorhandenen
1 Substituenten, z.B. mindestens einer der Reste R und R
einen Ballastrest. .Vorzugsweise ist der Rest R so beschaffen,
daß auch nach Abspaltung des Acylrestes -COR unter dem Einfluß von Alkali das Restmolekül
diffusionsfest bleibt oder nur eine eingeschränkte Diffusionsfähigkeit aufweist. Eine diffusipnsfeste
Einlagerung der ED-Vorläuferverbindung ist deshalb
besonders erwünscht, weil diese Verbindungen in einer genauen Lokalisierung in einer bestimmten Schicht bzw.
AG 1818
in einer bestimmten Mengenrelation zu zugeordneten nicht
diffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindungen eingesetzt werden, die sich möglichst auch während einer
längeren Lagerung des fotografischen Aufzeichnungsmaterials
nicht wesentlich ändern soll.
Als Ballastreste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Verbindungen in den üblicherweise bei. fotografischen Materialien verwendeten
hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im
allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit im allgemeinen 8 bis 22 C-Atomen und gegebenenfalls
auch carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil
sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden; -NHCO-,
-NHSO--/ -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -0- oder -S-. Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende
Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen,
die in bestimmten Fällen auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der
Molekülgröße der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B. wenn das verwendete
■ Gesamtmolekül .groß genug ist, oder wenn die ED-Vorläuferverbindungen
unter Verwendung sogenannter Ölbildner oder hochsiedender Kupplerlösungsmittel in emulgierter
Form in die .Schichten eingearbeitet werden, als Ballastreste auch kürzerkettige Reste, z.B. Isoamyl-
oder tert.-Butylreste, zu verwenden.
AG 1818
Einige Beispiele für die erfxndungsgemäß verwendeten
nicht diffundierenden ED-Vorlauferverbindungen sind im
folgenden aufgeführt:
AG 1818
31U037
/R Rt
R4-</ M-NHCO-CH-CONH-r' V)-R4
OCO-R2 ^K r
R5
CH(OCH,)
Cl H
CH2-O-C3H5 CH3 H
CH--O-V N-CH, CH, H
CH2-O
OCH3 H
SO2NH-(CH2)4-O
CH2-O-CH2-O-CH3 H H
CH2Cl
H COO-n- H
C16H33
NH-SO2-CH3
ei η
Cl
SO2Nd-C3H7J2
AG 1818
Tabelle (Fortsetzung)
Verb. R2 R3 R4 R5
CH-CH-. H Cl
ι J
OH
CONH-C V H H
10 CH- H COO-n-C1cH-,^ H
J ID JJ
11 CH2-O-C2H5 H H COO-n-C16H33
12 CH-, H Cl COO-n-C^H.,,
J 1 D J J
13 CH-, CH-, H COO-n-α,,Η-
j j . Ib1
AG 1818
3.UA0-37
Bei den erfindungsgemäßen ED-Verbindungen handelt es sich um o£-substituierte Malonsäuredxamide. Zu ihrer
Herstellung geht man zweckmäßigerweise aus von aromatischen Aminen der Formel R -NH2-, die mit Diethyl-'
5 malonat unter Freisetzung von Ethanol kondensiert werden. Aus dem erhaltenen Malonsäurediamid wird nach bekannten
Methoden die d,-Brom-Verbindung hergestellt.
Anschließend wird das Bromatom gegen den Rest -O-CO-R
ausgetauscht. Im folgenden wird das Herstellungsverfahren
am Beispiel der Verbindung 2 erläutert.
AG 1818
η-
a) 15,1 g 3-Amino-4-methyl-benzoesäure wurden in 150 ml
Dimethylformamid mit 13,8 g Kaliumcarbonat und 3 0,5 g
Hexadecylbromid versetzt und unter Rühren 2 h auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde nach Abkühlung auf Raumtemperatur in einer Mischung aus 300 ml Methanol und 30 ml Wasser
verrührt. Der entstandene Niederschlag wurde abgesaugt und nacheinander in 200 ml Wasser und 300 ml
Methanol verrührt, erneut abgesaugt und an der Luft getrocknet. Ausbeute: 29 g.
b) 30 g der erhaltenen Verbindung und 6,4 g Malonsäurediethylester
wurden allmählich auf 2200C erhitzt unter Abdestillieren des abgespaltenen
Ethanols und 2 h bei dieser Temperatur gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde mit 5 0 ml Methanol
verrührt und abgesaugt. Nach nochmaligem Ausrühren mit 50 ml Cyclohexan wurden 11 g des Malonsäureanilids
erhalten.
c) 6,5 g der unter b) erhaltenen Verbindung wurden in
einer Suspension in 50 ml Eisessig unter Rühren mit 0,41 ml Brom versetzt. Das Gemisch wurde 15 min. auf
600C erhitzt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur und Zugabe von 5 0 ml Methanol wurde der gebildete
Niederschlag abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Ausbeute: 5,8 g.
AG 1818
3Ί-44037
Zu 13,5 g der unter c) erhaltenen Verbindung in 120 ml Dimethylacetamid wurden nacheinander 2,4 g Ethoxyessigsäure
und 2,1 g Kaliumcarbonat zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 3 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann in ein Gemisch aus 300 ml Methanol, 30 ml Wasser und 10 ml Eisessig bei 1O0C eingegossen.
Der entstandene Niederschlag wurde abgesaugt und nacheinander mit 200 ml Wasser und 200 ml Methanol
verrührt, abgesaugt, mit 50 ml Methanol gewaschen und an der Luft getrocknet.
Ausbeute: 11g.
Ausbeute: 11g.
Die erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen sind den
bekannten ED-Verbindungen, z.B. Ascorbylpalmitat, sowie
5 auch den bekannten ED-Vorläuferverbindungen insofern
überlegen, als sich mit ihnen innerhalb einer gegebenen Entwicklungszeit höhere Maximalfarbdichten bei gleichzeitig
geringeren Minimalfarbdichten (Schleier) erzeugen lassen. Es mag dabei dahingestellt bleiben, ob
die erhaltenen höheren Maximalfarbdichten auf eine leichte Abspaltung (Hydrolyse) des Acylrestes und damit
auf eine raschere Verfügbarkeit der eigentlichen ED-Verbindungen
oder auf deren höheres Reduktionsvermögen oder aber auf beide Einflüsse zurückzuführen ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen
besteht darin, daß sie in einer oxidations-
AG 1818
unempfindlichen Form vorliegen und erst bei der Entwicklung
durch Behandlung mit wäßrigem Alkali in die eingentlichen ED-Verbindungen überführt werden (hydrolytische Abspaltung
der Acylgruppe).
Die in Kombination mit den erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen
verwendeten reduzierbaren Farbabspalter setzen unter alkalischen Entwicklungsbedingungen durch
Reduktion oder als Folge einer Reduktion einen diffusionsfähigen Farbstoff frei. Reduzierbare Farbabspalter sind
beschrieben in DE-OS 2 809 716, in DE-OS 3 008 588, DE-OS 30 14 669, in EP-A 0 004 399 und in GB-A 80 12 242.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt verwendete reduzierbare Farbabspalter entsprechen der folgenden Formel II:
worin bedeuten
R1 Alkyl oder Aryl;
Alkyl, Aryl oder eine Gruppierung, die zusammen mit R
digt;
mit R einen ankondensierten Ring vervollstän-
R Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Hydroxyl, Halogen wie Chlor oder Brom, Amino, Alkylamino, Dialkylamino
einschließlich cyclischer Aminogruppen (wie Pipe-
AG 1818
ridino, Morpholine), Acylamino, Alkylthio, Alkoxy,
Aroxy, Sulfo, oder eine Gruppierung, die zusammen
mit R einen ankondensierten Ring vervollständigt?
R4 Alkyl?
R Alkyl oder vorzugsweise Wasserstoff?
R Alkyl oder vorzugsweise Wasserstoff?
A den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorläufers?
X ein bivalentes Bindeglied der Formel -R-(L) ~(R)_-,
worin R einen Alkylenrest mit 1-6 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylen- oder
Aralkylenrest bedeutet und wobei die beiden Reste R die gleiche Bedeutung oder voneinander verschiedene
Bedeutungen haben können;
L -0-, -CO-, -CONR6-, -SO0NR6-, -0-CO-NR6-, -S-,
6
-SO- oder -SO2- (R = Wasserstoff oder Alkyl)?
-SO- oder -SO2- (R = Wasserstoff oder Alkyl)?
ρ 0 .oder 1;
q 0 oder 1;
q 0 oder 1;
m 0 oder 1,
12 3 4 und wobei mindestens einer der Reste R , R , R und R
einen Ballastrest enthält.
1 2 3 ■ 5 Die in Formel II durch R , R , R und R dargestellten
AG 1818
Alkylreste können geradkettig oder verzweigt sein und
enthalten in der Regel bis zu 18 C-Atome. Beispiele sind Methyl, n-Propyl, tert.-Butyl, Tetradecyl, Octa-
12 3 decyl. Die durch die genannten Reste R , R und R
dargestellten Arylreste sind beispielsweise Phenylgruppen, die substituiert sein können, z.B. durch langkettige
Alkoxygruppen.
In einem durch R dargestellten Acylaminorest leitet sich die Acylgruppe ab von aliphatischen oder aromatischen
Carbon- oder Sulfonsäuren. Bei den durch R und R vervollständigten ankondensierten Ringen handelt
es sich bevorzugt um carbocyclische Ringe, z.B. ankondensierte Benzol- oder Bicyclo-/2,2,2?-heptenringe.
Ein durch R dargestellter Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert
sein und bis zu 21 C-Atome enthalten. Beispiele sind Methyl, Nitromethyl, Phenylmethyl (Benzyl), Heptyl,
Tridecyl; Pentadecyl, Heptadecyl, ~C2iH43·
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäß ver-
1 wendeten Farbabspalter sind solche, bei denen R , R und R in einem chinoiden Trägerrest zusammen nicht
mehr als 8, insbesondere nicht mehr als 5 C-Atome
4
enthalten, und R einen Alkylrest mit mindestens 11 C-Atomen darstellt.
enthalten, und R einen Alkylrest mit mindestens 11 C-Atomen darstellt.
Bevorzugte Ausführungsformen sind weiterhin solche,
AG 1818
31U037
bei denen R einen Alkoxyphenylrest mit mindestens
12 C-Atomen in der Alkoxygruppe bedeutet und R
4
R zusammen nicht mehr als 8 C-Atome enthalten.
R zusammen nicht mehr als 8 C-Atome enthalten.
R3,
Die bevorzugt verwendeten reduzierbaren Farbabspalter enthalten pro Farbstoffrest A einen diffusionsfestmachenden
abspaltbaren chinoiden Trägerrest der Formel
worin R1, R2, R3, tungen haben.
"Carquin"
R die bereits angegebenen Bedeu-
Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von
Farbstoffen aller Farbstoffklassen geeignet, soveit sie genügend diffusionsfähig sind, um durch die
Schichten des lichtempfindlichen Materials hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können. Zu
5 diesem Zweck können die Farbstoffreste mit einer oder mehreren alkalilöslichmachenden Gruppen versehen sein.
Als alkalilöslichmachende Gruppen sind unter anderem geeignet Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Sulfonamidgruppen
sowie aromatische Hydroxylgruppen. Solche alkalilöslichmachende Gruppen können in den erfindungsgemäß
verwendeten FarbabSpaltern bereits vorgebildet sein oder erst aus der Abspaltung des Farbstoffrestes
von dem mit Ballastgruppen behafteten Trägerrest re-
AG 1818
3H4037
sultieren. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemäße
Verfahren besonders geeignet sind, sind zu erwähnen: Azofarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, einschließlich
solcher Farbstoffe, die mit Metallionen komplexiert oder komplexierbar sind.
Unter den Resten von Farbstoffvorläufern sind die Reste
solcher Verbindungen zu verstehen, die im Laufe der fotografischen Verarbeitung durch übliche oder zusätzliche Verarbeitungsschritte, sei es durch Oxidation,
sei es durch Kupplung, durch Komplexbildung oder durch Freilegung einer auxochromen Gruppe in einem
chromophoren System, beispielsweise durch Verseifung, in Farbstoffe übergeführt werden. Farbstoffvorlaufer
in diesem Sinn können sein Leukofarbstoffe, Kuppler oder auch Farbstoffe, die im Laufe der Verarbeitung
in andere Farbstoffe umgewandelt werden. Sofern nicht eine Unterscheidung zwischen Farbstoffresten und den
Resten von Farbstoffvorläufern von wesentlicher Bedeutung
ist, sollen letztere im folgenden auch unter der Bezeichnung Farbstoffreste verstanden werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
bei monochromatischen Verfahren mindestens eine, bei Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Bilder
in der Regel mindestens drei bilderzeugende Schichteinheiten, von denen jede mindestens eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht und eine
AG 1818
dieser zugeordnete Kombination aus einer nicht diffundierenden reduzierbaren farbgebenden Verbindung
und einer Elektronendonoverbindung enthält, wobei in mindestens einer Schichteinheit eine erfindungsgemäße
ED-Vorläuferverbindung verwendet wird. In der Regel ist
eine der Schichteinheiten überwiegend für blaues Licht empfindlich, eine weitere für grünes Licht und eine
dritte für rotes Licht, wobei die zugeordneten farbgebenden Verbindungen jeweils komplementfärbige Bild=
farbstoffe liefern.
Unter "Zuordnung" und "zugeordnet" wird verstanden, daß
die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsionen,
ED-Verbindung bzw. ED-Vorläuferverbindung und Farbabspalter von solcher Art ist, daß eine Wechselwirkung
zwischen ihnen möglich ist, die eine bildmäßige Übereinstimmung zwischen dem gebildeten Silberbild und dem
Verbrauch an ED-Verbindung einerseits sowie zwischen der nicht verbrauchten ED-Verbindung und Farbabspalter
andererseits zuläßt, so daß in Übereinstimmung mit dem nicht entickelten Silberhalogenid eine bildweise Ver-.
teilung von diffusionsfähigem Farbstoff erzeugt wird,,
Hierzu müssen lichtempfindliches Silberhalogenid und Kombination aus Farbabspalter und ED-Verbindung nicht
notwendigerweise in derselben Schicht vorliegen; sie können auch in zueinander benachbarten Schichten untergebracht
sein, die jeweils der gleichen Schichteinheit angehören.
Um eine hinreichende Wechselwirkung zwischen dem Färb·=
AG 1818
abspalter -und der zugeordneten ED-Vorläuferverbindung
zu gewährleisten/ empfiehlt es sich, diese beiden Verbindungen einer -Kombination in der gleichen Schicht
unterzubringen, die jedoch nicht mit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht identisch sein muß. Die
Tatsache, daß die erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen
unter neutralen Bedingungen hydrolysestabil und somit auch oxidationsunempfindlich sind, macht
diese Verbindungen besonders geeignet für die Verwendung in einem gemeinsamen Emulgat (zusammen mit dem Farbabspalter),
während übliche ED-Verbindungen unter vergleichbaren Bedingungen eine zu hohe Oxidationsempfindlichkeit
aufweisen, so daß sie nicht mit den Farbabspaltern in dem gleichen Emulgat verwendet werden könne.
Für die Einarbeitung der erfindungsgemäßen ED-Vorläuferverbindungen
sind alle Methoden geeignet, nach denen üblicherweise hydrophobe Verbindungen in fotografischen
Schichten eingearbeitet werden, d.h. es kommen die üblichen Emulgiertechniken in Frage, z.B. Methoden,
nach denen fotografische Hilfsstoffe den Gießlösungen
in Form von Emulgatoren unter Verwendung sogenannter ölbildner zugesetzt werden. Zu vermeiden sind hierbei
zweckmäßigerweise alle Methoden, bei denen die Verwendung von Alkali unvermeidlich ist.
Der reduzierbare Fa,rbabspalter wird in einer Schicht
in der Regel in einer solchen Menge verwendet, die ausreicht, um ein Farbbild mit möglichst hoher maxi-
AG 1818
maler Farbdichte zu erzeugen, beispielsweise in einer Menge von 1 - 20'10 Mol/m2, Die erfindungsgeraäße
ED-Vorläuferverbindung ist in der Menge an diejenige des Farbabspalters angepaßt. Sie soll groß genug sein,
um eine möglichst hohe maximale Farbdichte zu erzielen,
d.h. um eine möglichst vollständige Reduktion des Farbabspalters bewirken zu können. Andererseits soll sie
auch nicht wesentlich höher sein als hierzu erforderlich, so daß das aus ihre resultierende Reduktionsmittel an den
belichteten Stellen durch die Entwicklung des belichteten Silberhalogenids möglichst vollständig verbraucht werden
kann. Die im Einzelfall günstigsten Mengenverhältnisse zwischen Silberhalogenid, ED-Vorläuferverbindung und
Farbabspalter werden zweckmäßigerweise anhand von Routineversuchen ermittelt» Brauchbare Ergebnisse können
beispielsweise erhalten werden, wenn die ED-Vorläuferverbindung
jeweils in der 0,5 - 5-fachen molaren Menge, bezogen auf den Farbabspalter, vorliegt.· Das geeignete
Mengenverhältnis zwischen Silberhalogenid und zugeordnetem Farbabspalter liegt etwa im Bereich von 2-20 Mol Silberhalogenid
pro Mol Farbabspalter.
Zwischen verschiedenen Schichteinheiten sind zweck-= mäßigerweise Trennschichten vorhanden, die Verbindungen
enthalten können, die mit diffundierenden Entwicklung s-»
produkten zu reagieren und deren Diffusion aus einer Schichteinheit in eine andere zu unterbinden vermögen.
Dies trägt dazu bei, daß die Zuordnung jeweils auf eine Schichteinheit begrenzt bleibt. Derartige Verbindungen
sind bekannt, hierfür eignen sich beispielsweise nicht
AG 1818
diffundierende Hydrochinonderivate sowie beispielsweise
die in der Publikation "Research Disclosure No. 17 842" (Februar.-19 79) beschriebenen "scavenger compounds". Nicht zuletzt können auch die erfindungsge-.
mäßen ED-Vorlauferverbindungen diese Funktion übernehmen
und zwar unabhängig von der Art der verwendeten Farbgebenden Verbindung (Farbkuppler, Farbabspalter), wenn
die erfindungsgemäßen ED-Vorlauferverbindungen als sogenannte
Scavenger in eine Trennschicht zwischen verschiedenen Schichteinheiten eingelagert werden.
Die Wechselwirkung zwischen dem belichteten Silberhalogenid und der ED-Verbindung wird im allgemeinen
durch die oxidierte Form des zur Anwendung gelangenden Silberhalogenidentwicklungsmittels bewerkstelligt.
Letzteres wird bei der Entwicklung bildmäßig oxidiert und das Oxidationsprodukt ist seinerseits in der Lage,
die ED-Verbindung zu oxidieren und damit der Reaktion mit dem Farbabspalter zu entziehen.
Als Silberhalogenidentwicklungsmittel kommen beispielsweise
in Frage Hydrochinon und dessen Derivate, Brenzkatechin und dessen Derivate, p.-Phenylendiaminderivate
und 3-Pyrazolidon-Verbindungen, insbesondere 1-Phenyl-3-pyrazolidon,
1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon, 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-p'henyl-3-pyrazolidon,
1-Phenyl-4-methyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolidon,
i-Phenyl^^-bis-ihydroxymethyD-S-pyrazolidon, 1,4-Dimethyl-3-pyrazolidon,
4-Methy1-3-pyrazolidon, 4,4-Dimethyl-3-pyrazolidon,
1-(3-Chlorphenyl)-4-methyl-3-
AG 1818
pyrazolidon, 1 -(4-Chlorphenyl)-4-methyl-3-pyrazolidon,
1-(3-Chlorphenyl)-3-pyrazolidon, 1-(4-Chlorphenyl)-3-pyrazolidon,
1-(4-ToIyI) ^-methyl-S-pyrazolidon, 1-(4-Tolyl)-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon,
1-(3-.5 Tolyl)-3-p"yrazolidon, 1 - (3-Tolyl) -4 , 4-dimethyl-3-pyrazolidon,
1-(2-Trifluorethyl)-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon
und 5-Methyl-3-pyrazolidon, einschließlich solcher Derivate des 3-Pyrazolidons, die in verkappter Form
vorliegen, beispielsweise acetylierte Phenidonderivate,,
Auch läßt sich eine Kombination von verschiedenen SiI-berhalogenidentwicklungsmitteln
verwenden» Die Silberhalogenidentwicklungsmittel können in einer alkalischen Entwicklerzubereitung oder auch ganz oder teilweise
in einer oder mehreren Schichten des zu verarbeitenden farbfotografischen AufZeichnungsmaterials enthalten
sein. ■
Zur Durchführung des FarbdiffusionsübertragungsVerfahrens
gemäß der vorliegenden Erfindung wird in der Regel ein lichtempfindliches Element verwendet, das
eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichteinheiten sowie die diesen zugeordneten reduzierbaren
Farbabspalter und ED-Verbindungen bzw. deren Vorläufer
enthält, und ein Bildempfangselement, in dem durch die bildmäßige Übertragung der freigesetzten Farbstoffe das
gewünschte Farbbild erzeugt wird. Hierzu ist es erforderlich,,
daß zwischen dem lichtempfindlichen Element
und dem Bildempfangselement mindestens während eines endlichen Zeitraumes innerhalb der Entwicklungszeit
AG 1818
ein fester Kontakt besteht, so daß die in dem lichtempfindlichen Element als Folge der Entwicklung erzeugte
bildmäßige Verteilung an diffundierenden Farbstoffen auf das Bildempfangselement übertragen werden kann. Der
Kontakt kann hergestellt werden, nachdem die Entwicklung in Gang gesetzt worden ist, oder er kann bereits hergestellt
worden sein, bevor die Entwicklung beginnt. Letzteres ist beispielsweise der Fall, falls zur Durchführung
des Farbdiffusionsübertragungsverfahren ein sogenanntes
integrales Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, in dem das lichtempfindliche Element und das Bildempfangselement
eine integrale Einheit bilden, im folgenden auch als Monoblattmaterial bezeichnet, die auch
nach Beendigung des Entwicklungsvorganges weiter bestehen bleiben kann, wenn eine Abtrennung des lichtempfindlichen
Elements vom Bildempfangselement auch nach erfolgtem"Farbübertrag nicht vorgesehen ist. Eine
solche Äusführungsform ist beispielsweise beschrieben in der DE-OS 2 019 430.
Das Bildempfangselement kann demnach Bestandteil des
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials sein, z.B.
in Gestalt einer Bildempfangsschicht, die unterhalb des lichtempfindlichen Elementes auf einem transparenten
Träger angeordnet ist, wobei sich zweckmäßigerweise zwischen der Bildempfangsschicht und dem lichtempfindlichen
Element eine lichtundurchlässige, vorzugsweise lichtreflektierende Bindemittelschicht
befindet. Die Bildempfangsschicht, die bei einer anderen Ausgestaltung des Farbübertragungsverfahren
AG 1818
aber auch einer anderen Ausgestaltung des Farbübertragungsverfahrens
aber auch auf einem separaten Träger angeordnet sein kann (Bildempfangsblatt), enthält
in der Regel in bekannter Weise ein basisches Beizmittel für diffundierende anionische (saure) Farbstoffe.
Als Beizmittel für saure Farbstoffe dienen vorzugsweise
langkettige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder tertiäre Sulfoniumverbindungen, z=B.
solche, wie sie beschrieben sind in US 3 271 147 und
US 3 271 148. Ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxide, die mit den sauren Farbstoffen
schwerlösliche Verbindungen bilden, verwendet werden. Die Farbstoffbeizmittel sind in der Empfangsschicht in
einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert,
z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell hydrolysieren Celluloseestern. Selbstverständlich
können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Mischpolymerisate oder Polymerisatge-•20
mische von Vinylalkohol und N-Viny!pyrrolidon,, wie
beispielsweise beschrieben in der DE-AS 1 130 284, ferner solche, die Polymerisate von stickstoffhaltigen
quaternären Basen darstellen, z.B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinylpyridin, wie beispielsweise beschrieben
in US 2 484 430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise Guanylhydrazonderivate von
Alkylvinylketonpolymerisaten, wie beschrieben in US 2 882 156, oder Guanylhydrazonderivate von Acylstyrolpolymerisaten,
wie beispielsweise beschrieben in DE-OS 2 009 498.
AG 1818
Im allgemeinen wird man jedoch, auch den zuletzt genannten
beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine, zusetzen. Weitere polymere Beizmittel sind beschrieben
etwa in US 3 709 690, DE-OS 2 315 304, DE-OS 2 445 782, DE-OS. 2 551 786 und DE-OS 2 631.521.
Das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmaterial
kann darüber hinaus noch saure Schichten und sogenannte Brems- oder VerzÖgerungsschichten enthalten,
die zusammen ein sogenanntes integrales Neutralisationssystem bilden. Ein solches integrales Neutralisationssystem kann in bekannter Weise zwischen dem Schichtträger
und der darauf angeordneten Bildempfangsschicht angeordnet sein oder an einer anderen Stelle im Schichtverband,
z.B. oberhalb der lichtempfindlichen Schichten, d.h. jenseits dieser lichtempfindlichen Schichten,
von der Bildempfangsschicht aus betrachtet. Das Neutralisationssystem
ist normalerweise so orientiert, daß sich die Brems- oder Verzögerungsschicht zwischen der
Säureschicht und der Stelle befindet, an der eine alkalisehe Entwicklungsflüssigkeit oder - paste zur Einwirkung
gebracht wird. Solche Säureschichten, Bremsschichten·
usw. aus beiden bestehenden Neutralisationssystemen sind beispielsweise.bekannt aus US 2 584 030, US 2 983 606,
US 3 362 819r US 3 362 821, DE-OS 2 455 762, DE-OS
2 601 653, DE-OS 2 716 505, DE-OS 2 816 878. Ein solches Neutralisationssystem kann in bekannter-Weise auch
zwei oder mehrere Bremsschichten enthalten.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann in einer
besonderen Ausgestaltung des weiteren eine oder mehrere
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- 28Γ- 33-
für wäßrige Flüssigkeiten durchlässige pigmenthaltige
opake Schichten enthalten. Diese können zwei Funktionen erfüllen:
Einerseits kann hierdurch der unerwünschte Zutritt von Licht zu lichtempfindlichen Schichten unterbunden werden
und andererseits kann eine solche Pigmentschicht - insbesondere, wenn ein helles oder weißes Pigment,, Z0B0
TiO2 verwendet wird - für das erzeugte Farbbild einen
ästhetisch angenehmen Hintergrund bilden,, Integrale
farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien mit einer solchen Pigmentschicht sind bekannt, z.B. aus US 2 543
181 und DE-AS 1 924 430. Anstelle einer vorgebildeten opaken Schicht können auch Mittel vorgesehen sein, um
solche Schicht erst im Verlauf des Entwicklungsver- .
fahrens zu erzeugen. Entsprechend den beiden erwähnten
Funktionen können derartige Pigmentschichten aus zwei oder merheren Teil schichten aufgebaut sein, von denen
eine beispielsweise ein weißes Pigment und die andere
beispielsweise ein dunkles, lichtabsorbierendes Pigment, ZoB. Ruß, enthält.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das fotografische Material ein integrales
rarbfotografisches Auszeichnungsmaterial für die Durchführung des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens
und weist beispielsweise folgende Schichtelemente aufs
AG 1818
1) einen transparenten Schichtträger
2) eine Bildempfangsschicht
3) eine lichtreflektierende Schicht
4) ein lichtempfindliches Element mit mindestens einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten Kombination aus reduzierbarem
Farbabspalter und ED-Vorläuferverbindung
5) eine Verzögerungsschicht
6) eine saure Polymerschicht
7) einen transparenten Schichtträger.
Das Monoblattmaterial kann dabei in der Weise zusammengesetzt
werden, daß getrennt voneinander zwei verschiedene Teile hergestellt werden, nämlich der lichtempfindliche
Teil (Schichtelemente 1-4) und das Abdeckblatt (Schichtelemente 5-7), die dann schichtseitig aufeinandergelegt
und miteinander' verbunden werden, gegebenenfalls unter Verwendung von Abstandsstreifen, so daß zwischen
den beiden Teilen ein Raum für die Aufnahme einer genau bemessenen Menge einer Entwicklerzubereitung gebildet
wird. Die Schichtelemente 5 und 6, die zusammen das Neutralisationssystem bilden, können auch, allerdings
in vertauschter Reihenfolge, zwischen dem Schichtträger und der Bildempfangsschicht des lichtempfindlichen
Teils angeordnet sein.
Es können weiterhin Mittel vorgesehen sein, um eine Entwicklerzubereitung
zwischen den lichtempfindlichen Teil und das Abdeckblatt einzuführen, z.B. in Form eines
seitlich angeordneten, aufspaltbaren Behälters, der
AG 1818
bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen zwei benachbarte Schichten des Monoblattmaterials ergießt,
Die Entwicklerzubereitung kann außer dem wäßrigen Alkali
noch Entwicklerverbindungen enthalten, die jedoch auf die Art der farbgebenden Verbindungen abzustimmen sind.
Weitere mögliche Bestandteile der Entwicklerzubereitung
sind Verdickungsmittel zur Steigerung der Viskosität, z.B. Hydroxyethylcellulose, Silberhalogenidlösungsmittel,.
z.B. Natriumthiosulfat, oder eine der in DE-OS 2 126 ' beschriebenen Bis-sulfonylalkan-Verbindungen, Trübungsmittel
zur Erzeugung von opakten Schichten, z.B. Pigmente von TiO2, ZnO, Bariumsulfat, Bariumstearat oder Kaolin.
Alternativ oder zusätzlich können einige dieser Bestandteile auch in eine oder mehrere Schichten des
erfindungsgemäßen farb.fotografischen Aufzeichnungsmäterials
eingelagert sein.
AG 1818
3H4037
Beispiel 1
Lichtempfindliches Element
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten Papierträger wurden nacheinander folgende Schichten aufgetragen.
Alle Angaben beziehen sich auf Im3.
1. Eine rotsensibilisierte Silberbromidiodidemulsionsschicht aus 0,5 g AgNO3 mit 0,3 g des Farbab-
• spalters A (= Verbindung 2 aus DE-OS 2 854 946) ,
0,16 g ED-Verbindung 2, 0,46 g Palmitinsäure- s diethylamid (gemeinsamer ölbildner für A und
ED-Verbindung) und 1,15 g Gelatine.
2. Eine Schutzschicht mit 0,6 g Monoacetylierungsprodukt von 4-Methyl-l-phenyl-3-pyrazolidon,
0,12 g 2-Isooctadecyl-5-sulfohydrochinon und 0,6 g Gelatine.
3. Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Gelatine und 0,12 g Härtungsmittel D.
Auf einen beidseitig mit Polyethylen beschichteten Papierträger wurden folgende Schichten aufgetragen. ,
Die Angaben beziehen sich auf Im2.
AG 1818
1. Eine Beizschicht mit 6 g eines Polyurethans gemäß Beispiel 3 der DE-OS 2 631 521 und 5 g Gelatine.
2„ Eine Härtungsschicht mit 0,1 g Gelatine und 0,15 c
Härtungsmittel D.
Das bildmäßig belichtete lichtempfindliche Element und
das Blldempfangsblatt wurden mit einer Behandlungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung getränkt
und schichtseitig zusammengepreßt %
921 g H2O
25 g 2,2-Methylpropyl-li,3-propandiol
20 g 1,4-Cyclohexandimethanol 50 %ig
3 g KBr
40 g KOH
Nach einer Kontaktzeit.von 2 min wurden die Blätter voneinander getrennt und das Bildempfangsblatt 30 s .
gewässert. Nach der Trocknung wurden die Dmin/Dmax-Werte des positiven blaugrünen Bildes gemessen.
Es wurde verfahren wie in Beispiel 1 angegeben, wobei
jedoch anstelle des dort beschriebenen lichtempfindlichen Elementes solche verwendet wurden, die· anstelle
der ED-Verbindung 2 weitere erfindungsgemäße ED-Vorläuferverbindungen
in der gleichen molaren Menge enthielten.
AG 1818
Die Ergebnisse (Dmin/Dmax) sind in der folgenden Tabelle
zusammengefaßt:
ED-Verbindung | Dm in | Dmax |
2 | 0,14 | 2,24 |
11 | 0,29 | 2,27 |
12 | 0,16 | 2,06 |
13 | 0,15 | 2,36 |
Beispiel 5 (nicht | erfindungsgemäß) |
Ein lichtempfindliches Element eines fotografischen Aufzeichnungsmaterial
gemäß der Erfindung wurde dadurch hergestellt, daß auf einem transparenten Träger aus
Polyethylenterephthalat folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich dabei
jeweils auf Im.
1. Blausensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g
AgNO3, mit 0,357 g Verbindung B (Gelbfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,306 g Verbindung E (ED-Verbindung 4 aus DE-OS 30 06 268) 0,663 g
Palmitinsäurediethylamid (ölbildner) und 1,164 g Gelatine.
2. Gelbfilterschicht mit 0,16 g Gelbfarbstoff Solvent
Yellow 29(CI. 21230), 0,07 g 2^iso-Octadecyl-5-sulfo-hydrochinon
(Scavenger) und 1,0 g Gelatine.
AG 1818
31U037
3. Grünsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g
AgNO3, mit 0,314 g Verbindung C (Purpurfarbstoff
freisetzende Verbindung), 0,223 g Verbindung E, 0,537 g Diethyllauramid (ölbildner) und 1,037 g
Gelatine,
4, Zwischenschicht mit 0,4 g 2-iso-Octadecyl~5-sulfo-hydrochinon,
0,60 g Acetylierungsprodukt von 4-Methyl-l-phenylpyrazolidon(3)(Entwickler)
und 1,0- g Gelatine.
5. Rotsensibilisierte AgBr-Negativemulsion aus 0,5 g
AgNO3, mit 0,30 g Verbindung A (Blaugrünfarbstoff freisetzende Verbindung), 0,162 g Verbindung E,
0,462 g Palmitinsäure-diethylamid und 0,962 g Gelatine.
6. Schutzschicht mit 0,6 g Gelatine
7. Opake lichtreflektierende Schicht mit 18 g TiO3
und 2,57 g Gelatine.
8. Schutzschicht mit 4,0 g Gelatine.
9. Bildempfangsschicht mit 2,08 g eines polymeren Beizmittels aus 4, 4'-Diphenylniethandiisocyanat
und N-Ethyldiethanolamin, quaterniert mit Epichlorhydrin
gemäß DE-OS 2 631 521, Beispiel 1, und 5,2 g Gelatine.
10. Schutz- und Härtungsschicht mit 1,2 g Verbindung D (Härtungsmittel) und 0,6 g Gelatine.
AG 1818
Das Aufzeichnungsmaterial wurde durch den transparenten
Träger hindurch hinter einem üblichen Graukeil belichtet und in einer offenen Schale bei 220C 2 'min.
mit einem Bad der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
921 g H2O
25 g 2-Methyl-2-propyl-l,3-propandiol
20 g 1,4-Cyclohexandimethanol 50" %ig
3 g KBr
40 g KOH
40 g KOH
Anschließend wurde 5 min gewässert und getrocknet. Beispiele 6 und 7 (Erfindungsgemäß)
Es wurde verfahren wie in Beispiel 5 angegeben, wobei ■ jedoch anstelle des dort beschriebenen lichtempfindlichen
Elementes-solche verwendet wurden, die als Scavenger in den Schichten 2 und 4 1,5 g einer der
erfindungsgemäßen Verbindungen 2 bzw. 13 sowie jeweils 1,5 g Dibutylphthalat als ölbildner enthielten. Verarbeitet
wurde wie in Beispiel 5.
Die nach den Beispielen- 5, 6 und 7 erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien
lieferten Übertragsbilder vergleichbar guter Farbtrennung.
Wurden die Aufzeichnungsmaterialien vor der Entwicklung
3 d einem Klima von 600C (mit ungeregelter Feuchte)
ausgesetzt und anschließend verarbeitet wie in Bei-
AG 1818
spiel 5 beschrieben, so erhielt man Übertragsbilder,
die im Verhältnis zu den frisch entwickelten Proben folgenden prozentualen Schleieranstieg zeigten
(positive Werte bedeuten. Schleieranstieg):
Verbindung Dmin
B GR
2-Isooctadecyl-hydro- + 7 +10 +19
chinonsulfosäure (Vergleich)
2 . - 2 +3 . ' +■
13 +2 +4 +5
wie aus der Tabelle hervorgeht, sind die erfindungsgemäßen Verbindungen wegen der wesentlich geringeren
Schleiertendenz besonders vorteilhaft auch als Oxform=
fänger (Scavenger) in fotografischen Schichten einzusetzen.
AG 1818
Formelanhang zu den Beispielen.
CH
CH
CH.
-f^ SN-SO7-NH
C3H7(n)
SO2CH3
NO.
C.-,Η
Ih-Io7J
CH3 ^s^-«-^-^ y-NH-SO^ Vn=N
C3H7
0-NH-CH.
C13H27
CH.
CH.
O2-NH-C4H9
?16H33
AG 1818
Claims (5)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer dieser zugeordneten nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung, das in mindestens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer nicht lichtempfindlichen Bindemittelschicht
eine nicht diffundierende Elektronendonorvorläuferverbindung (ED-Vorläuferverbindung)
· enthält, aus der unter alkalischen Entwicklungsbedingungen eine nicht diffundierende ED-Verbindung
gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die ED-Vorläuferverbindung der folgenden Formel I entspricht:
R1 - NHCO - CH - CONH - R1 (I)
ι 2
0-CO-R
0-CO-R
worin bedeuten:
R eine carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppe; und
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Acyl;
1 2 wobei wenigstens einer der Reste R und R einen Ballastrest enthält. .
AG 1818
3H4037
2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer dieser zugeordneten Kombination aus einer nicht diffundierenden reduzierbaren farbgebenden
Verbindung, die im reduzierten Zustand unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen einen
diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermag, und einer nicht diffundierenden Elektronendonor-Vorläuferverbindung
(ED-Vorläuferverbindung), aus der unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen
eine nicht diffundierende Elektronendonorverbindung
(ED-Verbindung) gebildet wird, die unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen die nicht diffundierende
farbgebende Verbindung zu reduzieren vermag, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
als ED-Vorläuferverbindung eine Verbindung der folgenden Formel I enthält:
R1 - NHCO - CH - CONH - R1 (I)
' 2
0-CO-R
0-CO-R
worin bedeuten:
R eine carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppe, und
R Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Acyl
wobei wenigstens einer der Reste R und R einen Ballastrest enthält.
AG 1818
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß R eine gegebenenfalls
substituierte Phenylgruppe bedeutet.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß R ein Carbamoylrest ist oder ein Acylrest, der sich von einer aliphatischen
oder aromatischen Carbonsäure ableitet.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als nicht diffundierende reduzierbare farbgebende Verbindung eine Verbindung der
folgenden Formel II verwendet wird
worin bedeuten '
R Alkyl oder Aryl,
R Alkyl, Aryl oder eine Gruppierung, die zusammen mit R einen ankondensierten Ring vervollständigt;
R Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Hydroxyl, Halogen, Amino, Alky!amino, Dialkylamino ein-
AG 1818
schließlich cyclischer Aminogruppen, Acylamino, Alkylthio, Alkoxy, Aroxy, SuIfο,
oder eine Gruppierung, die zusammen mit R2 ei] digt ;
R einen ankondensierten Ring vervollstän-
R4 Alkyl; R Wasserstoff;
A den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorlaufers;
X ein bivalentes Bindeglied; und m 0 oder
AG 1818
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8130 | Withdrawal |