DE3143992A1 - Verfahren und verminderung des aschegehaltes von arylensulfidpolymeren und/oder stabilisierung des schmelzindex von zumindest teilweise gehaerteten arylensulfidpolymeren - Google Patents

Verfahren und verminderung des aschegehaltes von arylensulfidpolymeren und/oder stabilisierung des schmelzindex von zumindest teilweise gehaerteten arylensulfidpolymeren

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DE3143992A1 DE19813143992 DE3143992A DE3143992A1 DE 3143992 A1 DE3143992 A1 DE 3143992A1 DE 19813143992 DE19813143992 DE 19813143992 DE 3143992 A DE3143992 A DE 3143992A DE 3143992 A1 DE3143992 A1 DE 3143992A1
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    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
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    • C08G75/0204Polyarylenethioethers
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Description

Phillips Petroleum Company 5> Noveinber 1981
Fifth and Reeler US-30096-DE D/ca.
Bartlesville, Oklahoma
USA , ■
Beschreibun
Verfahren zur Verminderung des Aschegehaltes von 15
Arylensulfxdpolymeren und/oder Stabilisierung des
Schmelzindex1 von! zumindest teilweise gehärteten Arylensulfidpolymeren ■ . -
Bei der Herstellung- von Fasern oder Folien aus Arylensulf idpolymeren ist es erwünscht, die Menge an ascher bildenden Verunreinigungen, im folgenden als Aschegehalt bezeichnet, in den Arylensulfidpolymeren so gering wie möglich, d.h. in zahlreichen Fällen unter etwa 1 Gewichtsprozent, zu halten, um den Produktanforderungen der Abnehmer zu genügen. Es finden verschiedene Verfahren zur Reinigung von Arylensulfidpolymeren Anwendung, die aschebildende Verunreinigungen oder Stoffe enthalten. Darüber hinaus bewegt, sich die Konsistenz· der bekannten Arylensulfidpolymeren von viskosen Flüssigkeiten bis zu kristallinen Feststoffen. Während solche Polymeren erwünschte Eigenschaften für zahlreiche Anwendungszwecke, z.B. als Formmassen, aufwei-. sen, besitzen die unmodifizierten Polymeren normalerweise einen relativ hohen Schmelz index, z.B. oberhalb
-/♦
von 4 000, oder die unraodifizierten Polymeren besitzen kein stabiles Schmelzflußverhalten bzw. einen instabilen Schmelzindex, was ihrer Anwendung Grenzen setzt.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das eine Verringerung des Aschegehaltes und eine Herabsetzung des Schmelzindex1 und/oder eine Stabilisierung des Schmelzflußverhaltens ermöglicht. Ein weiterer Gesichtspunkt besteht in der Verbesserung der Farbe und anderer Eigenschaften der Arylensulfidpolymeren.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1.
Nacht dem Verfahren der Erfindung wird die Menge an aschebildenden Verunreinigungen die in Arylensulfidpolymeren enthalten sind, dadurch verringert und/oder der Schmelzindex bzw. das Schmelzflußverhalten eines zumindest teilweise gehärteten Arylensulfidpolymeren dadurch stabilisiert, daß man das Polymere, aufgeschlämmt in wässrigem Medium in Gegenwart mindestens einer wasserlöslichen Verbindung, ausgewählt aus· (1) Salzen von Metallen der Gruppen IA, II oder IIIA, (2) organischen Säuren und
(3) anorganischen basischen Verbindungen ausreichende Zeit erhitzt. Hierdurch wird der Aschegehalt verringert und/oder der Schmelzindex von zumindest teilweise gehärtetem Arylensulfidpolymerem stabilisiert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung werden somit Arylensulfidpolymere, z.B. PoIyphenylensulf id, im wesentlichen von Alkalihalogenide^ befreit (Entaschung), um den vorgenannten Produktanforderungen zu genügen, und gleichzeitig zu Polymeren "" mit höherem Molekulargewicht gehärtet, indem man das rohe Polymere, Wasser, molekularen Sauerstoff und eine wasserlösliche Chemikalie bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Berührung bringt. Hierdurch wird der
- ys
Aschegohalt herabgesetzt und es erfolgt eine zumindest teilweise Härtung des Polymeren und damit eine erhebliche Verringerung des Schmelzindex1 im Vergleich zu dem Ausgangspolymeren.
In einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens der
Erfindung werden zumindest teilweise gehärtete- Arylen-. sulfidpolymere mit mindestens einer wasserlöslichen
chemischen Verbindung ausgewählt aus (1) Metallsalzen
von Metallen der Gruppen IA, II und IIIA, (2) organischen Säuren und (3) anorganischen Basen bei erhöhter
Temperatur in Berührung gebracht. Hierbei erfolgt eine erhebliche Stabilisierung des Schmelzindex1 bzw.
Schmelzflußverhaltens des Polymeren.
15 .
In beiden Ausführungsformen wird das Verfahren normalerweise mit gereinigten, feinteiligen Polymeren durchgeführt, um deh Kontakt mit den Reaktanten zu beschleunigen. Die Behandlungsstufe kann mit dem trockenen PoIymeren durchgeführt werden, nachdem es gereinigt worden ist, um Verunreinigungen, wie Metallhalogenide, organische Lösungsmittel, Metallsulfide und andere Verunreinigungen, die in dem rohen Reaktionsprodukt vorhanden sein können, im wesentlichen zu entfernen.
Erfindungsgemäß geeignete Arylensulfidpolymere sind
solche, die die vorgenannten aschebildenden Verunreinigungen enthalten und einen Schmelzindex von mindestens etwa 1 000, im allgemeinen im Bereich von etwa 3 000
bis 15 000 oder darüber, besitzen (bestimmt nach ASTM
D 1238-70, gemessen bei 316°C/5 kg Gewicht, angegeben in g/10 min.). Bei den Arylensulfidpolymeren kann es
sich somit um lineare, verzweigte oder leicht vernetzte Polymere handeln. Das Verfahren zur Herstellung der
Ausgangspolymeren unterliegt an sich keiner besonderen Beschränkung. Vorzugsweise worden diese Polymeren unter Verwendung von polyhalogenaromatischen Verbindungen, s Alkalisulfiden und organischen Amiden hergestellt. Ein
• 1 geeignetes Verfahren ist in der US-PS 3 354 129 beschrieben. Da e Polymeren können auch tinter Verwendung von p-Dihalogenbenzol, Alkalisulfiden, organischen Amiden und Alkalicarboxylaten, wie in der US-PS 3 919 177 beschrieben, ggf. in Gegenwart eines Alkalihydroxids, wie Natriumhydroxid, z.B. in einer Menge bis zu etwa 0,8 Mol Alkalihydroxid pro Mol Alkalisulfid,und/oder einer polyhalogenaromatischen Verbindung, wie 1,2,4-Trichlorbenzol, z.B. in einer Menge bis zu etwa 0,6 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile p-Dihalogenbenzol, hergestellt werden. Gegebenenfalls findet ein Lithiumhalogenid, wie Lithiumchlorid, anstelle des Alkali-, carboxylate- zur· Herstellung des Polymeren Verwendung. Gegebenenfalls anwesendes Wasser kann .mittels Destil-
15 lation vor der Polyreaktion entfernt werden.
Erfindungsgemäß finden bevorzugt feinteilige Polymere Verwendung. Ein typisches Beispiel für solche Polymere ist Polyphenylensulfid, abgekürzt PPS, das z.B. gemäß · US-PS 3 354 129 hergestellt worden ist. Es handelt . sich hierbei um freifließende weiße Pulver mit einer Teilchengröße von etwa 5 bis 1 500 μπι, im allgemeinen 10 bis 150 μτη.
Das Verfahren der Erfindung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. In einer Ausführungsform wird das Reaktionsgemisch, das das teilchenförmige Polymere., Alkaiihalogenid und organisches Amid enthält, einer geeigneten Trennoperation unterworfen, um das Polymere
so weit wie möglich von organischem Amid, nicht umgesetzten Reaktanten und Alkaiihalogenid befreit zu erhalten. So kann man z.B. das· Polymere aus dem Reaktionsschlamm isolieren und dann mit Wasser zur Extraktion der aschebildenden Bestandteile in Berührung bringen. Hier-
bei erhält man Polymere mit einem Aschegehalt von etwa 0,5 bis 1 Gew.-% oder darüber (vor der Durchführung der erfindungsgemäßen Entaschung).
3Η3992
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Chemikalien handelt es sich um wasserlösliche Verbindungen, ausgewählt von Salzen von Metallen der Gruppen IA, II und IIIA des periodischen Systems, da zahlreiche dieser Salze farblos, wasserlöslich und relativ billig sind; sauren Verbindungen, wie Carbonsäuren, z.B. Essigsäure, Pro-· pionsäure oder Weinsäure; und anorganischen basischen Verbindungen, wie Anunoniumhydroxid und Hydroxide von Alkali- und Erdalkalimetallen·.
Spezielle Beispiele sind Lithiumacetat, Natriumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydrogencärbonat, Barium— äcetat, Calciumacetat, Magnesiumpropiona't, Zinknitrat, Aluminiumacetat, Eisessig, konzentriertes Ammonium-.
hydroxid (30%ig) und Natriumhydroxid. Besonders bevorzugte Verbindungen wegen ihrer speziellen Wirksamkeit bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind Natriumcarbonat und Natriumhydroxid in der Ausführungsform 1. In der Ausführungsform 2 sind Bariumacetat, Calciumacetat, Essigsäure, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencärbonat und Natriumhydroxid bevorzugt.
In der ersten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird das aschehaltige Arylensulfidpolymere in wässriger Aufschlämmung mit mindestens einer der vorgenannten Chemikalien und einem Sauerstoff .enthaltenden Gas bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in Berührung gebracht, wobei der Aschegehalt verringert und gleichzeitig durch die zumindest teilweise Härtung des
Polymeren eine Verringerung des Schmelzindex' stattfindet.
In der zweiten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird zumindest teilweise gehärtetes Arylensulfidpolymeres, das einen Aschegehalt aufweisen kann, in wässriger Aufschlämmung mit mindestens einer der vorgenannten Chemikalien, bei im wesentlichen Abwosen- ·. heit von molekularem Sauerstoff, bei erhöhter. Tempera-
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tür in Berührung gebracht, wodurch eine erhebliche Stabilisierung des Schmelzindex1 des behandelten Polymeren stattfindet.
Die Stabilität des Schmelzflußverhaltens des erfindungsgemäß behandelten Polymeren kann dadurch bestimmt werden, daß man die Veränderung des Schmelz index' nach 5-minu\ti-' gern und 30-minütigem Verweilen bei 3.160C des Polymeren im Innern des Schmelzindex-Meßgerätes gemäß ASTM D 1238 .10 bestimmt. Der Schmelzfluß bei diesen willkürlich ausgewählten Zeiten wird dann wie üblich durch Beladung η ^t ' dem 5kg-Gewicht und Auswiegen des ausgetretenen Polieren bestimmt. Wenn von 5 auf 30 Minuten keine Veränderung eintritt, kann man von einem „Schmelzindex-stabilen Produkt sprechen. Im allgemeinen findet eine Abnahme des Schmelzindex statt. In einigen Fallen tritt jedoch auch eine Zunahme des Schmelzindex'ein. Für die Zwecke der
Erfindung wurde willkürlich festgelegt, daß eine Ver-20
änderung von mehr als - 50% nicht mehr annehmbar ist.
In der zweiten.Ausführungsform des Verfahrens der.Erfindung wird das teilchenförmige vorgehärtete Polymere mit mindestens einer der vorgenannten Chemikalien in Abwesenheit von. molekularem Sauerstoff bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Berührung gebracht. Durch geeignete Auswahl der Chemiaklien ist es möglich, einen Anstieg oder einen Abfall des Schmelzindex' des verwendeten Polymeren zu erzielen. Die Größenordnung dieses Unterschiedes kann von etwa 1/1- bis etwa 25-fach, im allgemeinen von etwa 1,5- bis 5-fach, in jeder Richtung reichen. Die schließlich erhaltenen Endprodukte besitzen eine weitere Stabilisierung gegenüber Schmelzindexveränderungen beim vorgenannten Test. Wie zuvor beschrieben, wird eine Veränderung im Schmelzflußverhalten von mehr als etwa±50% als nicht annehmbar angesehen.
Das Erhitzen zur Bewirkung der Entaschung und gleichzeitigen Härtung und/oder Schmelzflußstabilisierung
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kann bei Temperaturen durchgeführt werden, die unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren .liegen. Die Zeitdauer wird so gewählt, daß eine,ausreichende Entaschung und eine zumindest teilweise Härtung stattfindet. Im - allgemeinen beträgt die angewendete Temperatur mindestens etwa 149°C (3000F) und erstreckt sieh nicht höher als etwa 140C (25°F) unterhalb des Schmelzpunktes des Polymeren. Im allgemeinen liegen die Temperaturen im Bereich von 177 bis 271°C (350 bis 520 °-F).
10
Die Verfahrensdauer kann in starkem Umfang von der angewendeten Temperatur und der Natur des Arylensulfidpolymeren beeinflußt werden. Im allgemeinen beträgt die Dauer etwa .5. Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise 30 Min. bis 10 Std. Hierbei ist eine kürzere Zeitdauer steigenden Temperaturen zugeordnet und umgekehrt. Der Druck sollte ausreichend hoch sein, um eine flüssige Phase zu gewährleisten, und kann Im Bereich von 0 bis 10,4 MPa (1 500 psia) liegen. Das Verfahren der Erfindung kann auch mehrfach angewendet oder in mehreren Stufen durchgeführt werden.
Wie vorstehend dargelegt, wird in der ersten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung das Erhitzen in Gegenwart einer Sauerstoff enthaltenden, oxidierenden Gasatmosphäre, wie Luft oder reiner Sauerstoff, durchgeführt.' Die Zufuhr an oxidierendem Gas, bezogen auf das in· der Aufschlämmung vorhandene teilchenförmige Polymere, hängt in erheblichem Umfang, von der Art der
SQ für die oxidative Härtung und Entaschung verwendeten Vorrichtung ab. Gegebenenfalls kann das Sauerstoff enthaltende Gas vor dem Kontakt, mit dem Polymerschlamm erhitzt werden. Das Gewichtsverhältnis von Polymerem zu Sauerstoff unterliegt an sich keinen besonderen Be-
ο fr
schränkungen. Es liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 5:1 bis 1000:1 .
Die Polymer-/Wasser-Aufschlämmung enthält z.B. etwa
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10 bis 60 Gew.-% Polymeres, vorzugsweise 20 bis 50 Gew.-Prozent Polymeres, um eine leichte Handhabung und Trennung zu ermöglichen.
Nach der .Reinigung und Trocknung liegt das Polymere als feinteiliges, freifließendes weißes Pulver vor. Erfindungsgemäß ist die Verwendung solch feinteiliger Polymerer bevorzugt, um den Kontakt mit dem Wasser und den Reaktanten zu erleichtern.
Das Verfahren der Erfindung kann chargenweise odor kontinuierlich durchgeführt werden.
Das Verfahren der Erfindung, d.h. das Erhitzen und Be-■ handeln mit den Chemikalien, kann in üblichen Vorrichtungen durchgeführt werden. Eine zweckmäßige Ausführungs-• form besteht darin, daß man· den Polymerschlamm mit dem Sauerstoff enthaltenden Gas und/oder den Chemikalien in einem geschlossenen, mit Rührer ausgerüsteten Behälter in Berührung bringt. Es kann sich hierbei um einen einzigen Behälter oder um mehrere Behälter handeln. Nach der Reaktion wird das Polymere aus der Aufschläminung mittels geeigneter Methoden, z.B. Drucki-eduzierung auf Atmosphärendruck oder Filtration, abgetrennt und getrocknet.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 - Härtung in Suspension und in Gegenwart - ' " einer Chemikalie
In einer Versuchsreihe wird ein 7,6. Liter (2 Gallonen) . fassender Reaktor aus nichtrostendem Stahl der Reihe nach mit 2420 ml abgekochtem entionisiertem Wasser, einer bestimmten Menge Polyphenylensulfid (PPS) und einer bestimmten Chemikalienmenge beschickt. Dann wird der Reaktor bei 1 000 U/in in. zur Verdrängung der Luft mit Stickstoff gespült, worauf der Reaktorinhalt auf 2380C
*■ ft Λ
# »» Il a
(4600F) erhitzt Wird. Zu diesem Zeitpunkt wird eine bestimmte Luftmenge in den Reaktor eingespeist und der Versuch gestartet. Bei Beendigung des Versuches wird der Reaktor samt Inhalt relativ rasch mittels wassergekühlter Innenschlange abgekühlt. Hierauf wird entlüftet und das Reaktionsprodukt durch Filtrieren isoliert. Der Filterkuchen wird mit heißem, entionisiertem Wasser, dann mit Aceton gewaschen, worauf das Produkt 16 Stunden bei 93?C (2000F) in einem Vakuumofen getrocknet wird. Das 10- getrocknete Polymere wird zur Bestimmung der Ausbeute gewogen. Teilportionen werden zur Bestimmung des Aschegehaltes und des Schmelzindex' verwendet.
Die verwendeten Chemikalien und angewendeten Bedingungen sowie die erhaltenen Ergebnisse sind in Tahelle I zusammengestellt.
In dieser Versuchsreihe werden handelsübliche PPS-Chargen mit Schmelzindices im Bereich von 3000 bis · 12000 g/10 min. verwendet. Der Aschegehalt des verwendeten PPS beträgt in den Versuchen 1 und 2 0,60 Gew=-% und in den restlichen Versuchen 0,82 Gew.-%.
PPS Verfahren unter I Mol (NH, Ζ, mit Tabelle I 86 MPa MPa Luftbeaufschlagunc (1000F ), Ausbeute (c) j (oder 0,448 MPa Säuerstoffbeaufschlagung) Schneizindex Eisessig Veränderung Bemerkung < I ( 4 i <
g 2240 ml Wasser, .. 0,50 Maximaler Re , wieder- Gew. -S Produkt 30. Min: % 99 Kontrolle. < C I
Komponente 0 ■ 0,59 Peaktordruck 3,76 4,73 MPa (865 92 (d) 2 98 Kontrolle , ( < I
600 Chemikalie 0 0,43 (psia) 3,76 aktions- Versuch fortsetzen 92 (e) Asche 1f6, nb Kontrolle I 1
* * ( I <
\fersuch 600 Formel g 0 0,08 Druck, PPS-Sauerstoff-Wasser-Chemikalie 5,96 Zeit, 95 (f) Gew.-% 5 Min. nb ^ 5,1 Erfindung
Nr. 600 1,0 60 Gew. 2380C, 2, • (545) '6,00 Std. nb (g) 0,24 . 232 271 21 . . Erfindung < 1« <
600 keine' 0 • 1,0 (0,448 (545) 5,96 4 92 0,46 69 57 -8,1 (O> Erfindung v ι <
·, (a) 600 keine 0 1,0 Nach 1,5 Std, Abkühlung , (865) 5,96 4 95 0,29 212 ·. 521 29 Erfindung '/■ '(
2 600 keine 0 0,32 Entspannung auf 104 KPa (870) 5,93 1,5 90 1,5 275. 199 24 Erfindung t < ♦
3 600 NaOH 40 0,32 erhitzen auf 238° (865) 5,96 1,5 91 1,2 72 161 16 Erfindung
4.,. 600 NaOH 40 r4 0,33 beaufschlagen und (865) 6,07 3 87 0,90 482 61 2,1 Erfindung N
600 NaOH 40 1,0 (860) ■ 5,96 1,5 86 0,83 280 368 37 Erfindung ·
6 600 Na-CO-"H0O 40 0,32 (869) 5,03 1,5 93 0,74 212 65 25 Erfindung ι
7 600 Il £t J ..^, - 1,0 (880) 5,96 1,5 93 0,98 73 124 81 Kontrolle
8 600 Il Il ΛΛ ,9 1,0 (865) 5,96 4,5 87 0,87· 376 44
9 600 ι. 124 NH4OH,30% 60ml 0,94 (875) 1,5 0,61 104 23 Erfindung
10 600 " " 40 (865) 5,93 3 88 1,0 166 296
11 . " d) " 124 (NH0 (865) 3 0,23 ■ 234 67 Kontrolle jO
12 600 HOAc ' 62 120ml 1,9J 6,00 1,5 95 109 94 Kontrolle I \
13 ) (860) 6,07 99 0,32 386 1 93 Kontrolle
14 •600 CaCO, 50 6,24 1,5 94 2,4 83 Kontrolle x>
600 MgCof 50
Ca(OAc)5-H3O' 75
) (870) 6,03 89 0,34 330 8 93 Kontrolle
<
LD
15 600 Co(QAc) 2'4H2O 20 (880) 6,07 3 ' 91 0,87 165 Anstieg des Schirelz-
600 PPS-Charge mit 0, (905) '3 0,98 34,4 Ein Minus bedeutet einen
16 ' : (a) reinem Sauerstoff (875) 3 2,3 46 index'
17, ' (880) 3 2,2 71 „ bedeutet Calciumacetat
138 !^ί (b) -% Asche, 3 HOAc bedeutet ] )ί bedeutet Kobaltacetat
19 Reaktor mit psia) Ca(OAc nb bedeutet "nicht bestimmt"
Fußnoten MPa) beaufschlagt. Co(OAc
auf 380C
(15 psia)
Luft auf
3U-3992
In Tabelle I zeigen die Kontrollversuche 1 und 2, daß in wäßriger Suspension inGegenwart von molekularem Sauerstoff gehärtetes PPS relativ instabil beim Schmelzindextest (in der Schmelzform) ist. Der Schmelzindex nimmt mit fortschreitender Zeit ständig ab. Hingegen zeigen die erfindungsgemäßen Versuche · 4 bis 12, daß bei der Härtung in Gegenwart von Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat die erhaltenen Produkte eine verbesserte Stabilität der Schmelze, bezogen auf den Schmelzindextest besitzen. Diese verbesserte Schmelzstabilität ist ; beim Extrudieren und Spritzgießen erwünscht, insbesondere wenn von Zeit zu Zeit relativ kurze Verzögerungen im Be-.trieb auftreten. Der Kontrollversuch 13 zeigt an, daß zumindest in dieser Ausführungsform Essigsäure nur von ge-■ ringem Wert bei der Verbesserung' der Schmelzstabilität ist.
Die Versuche 14 und 15 zeigen, daß beim Härtungsvorgang die Anwesenheit von etwa 1 Mol NH., die Polymer Schmelzstabilität verbessert, jedoch bei Anwesenheit übermäßiger Mengen, z.B. von etwa 2 Mol, ein Abbau der Polymerschmelzstabilität eintreten kann. Die Kontrollversuche 16 und '17 zeigen in Ver- bindung mit den erfindungsgemäßen Versuchen 4 bis 12, daß ein leicht wasserlösliches Metallcarbonat zur Verbesserung der PolymerSchmelzstabilität erforderlich ist. Relativ unlösliche Carbonate, wie CaCO3 und MgCO3, besitzen nur eine schwache Wirkung, wie die Schmelzindexzahlen zeigen. Die Kontrollversuche 18 und 19 zeigen an, daß Metallacetate in dieser Ausführungsform nicht wirksam sind.
Beispiel 2 .
^O Es wird eine weitere Versuchsreihe, wie vorstehend beschrieben, durchgeführt, wobei jedoch molekularer Sauerstoff aus dem Reaktor ausgeschlossen wird und das teilchenförmige PPS-Ausgangspolymerisat bereits vorgehärtet ist. Die Vorhärtung kann gemäß Beispiel 1 oder auf eine andere Weise
35 erfolgen.
Die verwendeten Chemikalien und angewendeten Bedingungen sowie die erhaltenen Ergebnisse sind aus Tabelle II ersichtlich.
PPS Verfahren unter Druck, ■ Chemikalie Tabelle II , 2420 ml. Wasser • MPa · Re Ausbeute Polymerprodukt Schmelzindex % Ver- Bemerkung . 99 Kontrolle
Herkunft Formel · g 0,448 aktions Gew.-% .30 Min.änderung ,.,, _15(ü) Erfindung
A(a) keine ■ 0 Zugesetzte - zeit 92 Asche 5 Min. 2 37 Erf indiinrj.',
Vers. 20 NaOH 20 PPS-Wasser-Chemikalie (Stabilisierung) Luft (O0) - Std. 76 Gew.-% 232 100 13 Bezug . · -
(Kontrolle!
Vers. 20 NaHCO3 80 238°C (psia) 2,86 4 86 0,24 87 66 1 I
Erfindung« \
Versuch A g Na2CO3-H3O 124 (65) (O2) 0 2 .' 93 0,75 105 132 3,3 Erfindung1 *
Nr. Vers. 23 600 HOAc (Eisessig) 105 (9) 0 3 ■ 94 0,59 152 •624 16 Erfind* ing '
20 Vers. 24 200 Ca(OAc) 2..H2O 50 (9) ' 0 3 90 0,94 630 30 -11 Bezug
(Kontrolle)
21 Vers. 24 200 NaOH . 20 Mol (415)(üuft) 0,448 3 90 0,47 31 136 9,5 Erfindung
22 A 600 Na-CO-.H0O 124
£» O **
0 - p 3 . 93 0,78 162 177 . -2 Erfindung
23 Vers. 27 •500 Ca(OAc)2-H2O 50 0,5 - 0 3 nb 0,86 160 76
24 Vers. 27 200 ' Ba(OAc)2 '50 0,95 - \6(c) nb 0,84 84 109
25 200· 1,0 (65) (O2) 3 0,86 102
26 • 600 1,7 - 3 1/3
27 200 0,28 -
28 200 0,50
29 1,0
0,28
0,20
Fußnoten: (a) Handelsübliche Charge, Asche =0,60 Gew.-%, Schmelzindex im Bereich.von 3000 - 12000
(b) Nach 2 Std. Beaufschlagung mit 0,138 MPa ' (20 psia) Sauerstoff, um den Reaktordruck auf den ursprünglichen Wert von 3,76 MPa (545 psia) zu bringen.
(c) Nach 2 Std. und 4 Std. Beaufschlagung mit 0,449 MPa
(65 psia) Sauerstoff, um den Reaktordruck auf den ω Ursprünglichen Wert von 3,69 MPa (535 psia) zu -"^ bringen. 1^
(d) Ein Mir swert bedeutet einen Anstieg des Schmelz- ^ index1. . Jg
3H3-992
/S
Die Ergebnisse der Tabelle II beschreiben die Vielseitigkeit der Ausführungsform 2 des Verfahrens der Erfindung und zeigen an, daß der Polymerschmelzfluß in gewissem Umfang durch geeignete Auswahl der verwendeten Chemi-
5 kalien gesteuert (manipuliert) werden kann.
In den erfindungsgemäßen Versuchen 21. und 22 werden Teilmengen des Polymerisats, erhalten durch Härtung in wäßriger Aufschlämmung in Gegenwart einör Chemikalie (Versuch 20) mit NaOH oder NaHCO3 behandelt. Die erhaltenen Polymeren, die einen herabgesetzten Schmelzindex im Vergleich zu dem Ausgangswert besitzen, erweisen sich beim Schmelzindextest als recht stabil im Gegensatz zu ihrem ursprünglichen Verhalten. Man sieht, daß NaOH in diesen
15 Versuchen bessere Ergebnisse als NaHCO-. liefert.
In den Bezugsbeispielen 23 und 27 werden Polymerproben, die gemäß Ausführungsform 1 gehärtet worden sind, einer weiteren Behandlung gemäß Ausführungsform 2 in den Versuchen 24 bis 26 bzw. 28, 29 unterworfen. Somit sind jeweils die Versuche 23 bis 26 untereinander und die Versuche 27 bis'29 untereinander zu vergleichen.
Das in Versuch 23 hergestellte Bezugspolymerisat wird in dem erfindungsgemäßen Versuch 24 der Behandlung mit Essigsäure unterworfen. Hierbei steigt der Schmelzindex (5 min-Wert) von 152 auf 630, man erhält jedoch ein ausserordentlich schmelzstabiles Polymeres. Teilmengen des in Versuch 24 erhaltenen Polymeren werden getrennt in den erfindungsgemäßen Versuchen 25 und 26 der Behandlung mit calc'iumacetat bzw. Natriumhydroxid unterworfen. Die erhaltenen Polymeren besitzen mit 31 bzw. 162 erheblich herabgesetzte Schmelzindices, nichtsdestoweniger erhält
man jedoch recht thermostabile Polymere.' 35
Der gleiche Vergleich der Polymeren aus den erfindungsgemäßen. Versuchen 28 und 29 mit dem Bezugspolyinerisat des Versuchs 27 zeigt, daß Bariumacetat und Calaiumaoe-
10
20 25 30 35
1 tat wirksame Bohandlungschemikalien der Ausführungsform 2 darstellen.

Claims (9)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Verringerung des Aschegehaltes von Arylensulfidpolymeren und/oder Stabilisierung des Schmelzflußverhaltens von zumindest teilweise gehärteten Arylensulfidpoly- · meren, dadurch gekennzeichnet., daß man das Arylensulfidpolymere und/oder das zumindest teilweise gehärtete Arylensulfidpolymere in Gegenwart von Wasser und mindestens einer wasserlöslichen Chemikalie ausgewählt aus ' ■ ■
(a) Salzen von Metallen der Gruppen IA, II und ΙΙΙΛ des periodischen Systems,
(b) organischen Säuren, und .
(c) anorganischen Basen ausgewählt aus Ammoniak, Ammoniakverbindungen und Hydroxide von Alkali- .und Erdalkalimetallen,
auf eine Temperatur erhitzt, die nicht höher ist als 140C unterhalb des Schmelzpunkts des Polymeren.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Verringerung des Aschegehaltes und gleichzeitigen Herabsetzung des Schmelzindex'von Arylensulfidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man das
: : : .:- ~:.'■'■„-.A- 3H3992
Arylensulfidpolymere in Gegenwart von Wasser, der wasserlöslichen Chemikalie und einem Sauerstoff enthaltenden Gas erhitzt.
5.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chemikalie Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Sauerstoff enthaltendes Gas Luft verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 zur Stabilisierung des Schmelzflußverhaltens von zumindest teilweise gehärteten Arylensulfidpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man das zumindest teilweise gehärtete Arylensulfidpolymere in wäßriger Aufschlämmung, in Gegenwart der wasserlöslichen Chemikalie und im wesentlichen in Abwesenheit von molekularem Sauerstoff erhitzt.
20 ' ·
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chemikalie Bariumacatat, Calciumaeetat, Essigsäure, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder Natriumhydroxid verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Temperatur von mindestens 149°C anwendet·.
™ 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Temperatur von 149 bis 2710C anwendet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis- 8, dadurch gekennzeichnet, daß a.ls Arylensulf idpolymeres Polyphenylen- " qc ■ ■ ·
sulfid verwendet.
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