DE314372C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F2/00—Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/50—Prostheses not implantable in the body
- A61F2/60—Artificial legs or feet or parts thereof
- A61F2/64—Knee joints
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Description
Bei künstlichen Beinen für Oberschenkelamputationen ist es, um dem natürlichen
Gang möglichst nahe zu kommen, erforderlich, ein Kniegelenk einzuschalten, welches
der Kranke beim Durchschwingen des Beines von hinten nach vorn beugt, und es ist üblich,
dieses Kniegelenk mit einer Streckfedier zu versehen, um zu vermeiden, daß der Kranke
genötigt ist, das gebeugte Bein durch Vorschleudern des Stumpfes wieder zu strecken.
' Die bisherigen Bauarten haben jedoch den -Nachteil, daß das Kniegelenk sich um etwa
900 beugen läßt, sp daß der Träger, falls er
bei gebeugtem Knie einknickt, vollständig durchknickt und hinfällt. Ferner haben die
verwendeten Spiralfedern, die bei zunehmendiem Beugungswinkel stets stärker gespannt
werden, die Eigentümlichkeit, das Bein stark nach vorn zu "schleudern. Die vor-
ao liegende Erfindung hilft diesen beiden Übelständen
dadurch ab, daß das eigentliche Kniegelenk nur eine Beugung bis zu etwa 200
gestattet, d. i. bis zu einem Winkel, der der stärksten Beugung des Knies bei dem natürliehen
Gang entspricht. Damit der Träger des Beines dieses beim Setzen weiter,' also bis zu
900 beugen kann, ist dann ein zweites Hilfsgelenk
vorgesehen, welchies_beim gewöhnlichen Gang gesperrt ist. Um ein gleichmäßiges
Vorschleudern oder· Vorbewegen des Beines beim Gehen zu sichern, wird als Streckfeder
eine Blattfeder benutzt, welche an dem einen Teil, zweckmäßig am Unterschenkel, befestigt
ist und auf welcher ein an dem anderen Teil des künstlichen Beines (gewöhnlich
Oberschenkel) befestigtes, gegabeltes Druckstück gleitet. Es wird hierdurch erzielt,
daß während der Bewegung eine stets gleichbleibende Spannung der Blattfeder und infolgedessen ein sanftes, dem Gehtempo
entsprechendes Zurückführen des Beines in die Strecklage erfolgt. ·
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens
schematisch dar, und zwar ist nur das Kniegelenk selbst gezeigt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht davon,
Fig. 2 zeigt eine Ansicht von vorn.
Fig. 3 zeigt die neue Konstruktion in d'er Sitzsitellung.
Auf der Zeichnung stellt α das Gerüst für
den künstlichen Unterschenkel dar, das unten den in der Zeichnung nicht dargestellten
künstlichen Fuß trägt; b ist das Gestell des Oberschenkels, das mit der Hülse für den
Stumpf in bekannter Weise versehen wird. Das Oberschenkelgestell b ist an zwei Zwischenplatten
c um die Achse d schwenkbar angeordnet. In der Strecklage, die in Fig. 1
und 2 dargestellt ist, befindet sich je ein Einschnitt
e (Fig. 3) an den Schienen des Gerüstes b und ein Einschnitt / in den Zwischenplatten
c in Deckung, so daß ein Riegel g, wie in Fig. 1 gezeigt ist, einspringen kann
und eine Drehung der beiden Teile gegeneinander um den Bolzen d verhindert. Der
Riegel g ist um die eigentliche Kniegelenkachse h drehbar, und zwar ist auf jeder Seite
jd ein solcher Riegel angebracht, und die beiden Riegel sind durch eine Querstange i miteinander
verbunden, so daß sie durch Anfassen an dieser Stange gemeinschaftlich be-
wegt werden können. Eine Feder k bringt den Riegel in die Sperrstellung. Die eigentliche
Kniegelenkachse h verbindet die Zwischenplatten c gelenkig mit d'em · Unterschenkelgerüst
a. An dem Unterschenkelgerüst α ist zu beiden Seiten je ein Träger m
vorgesehen, auf welchem eine um den Bolzen η drehbar befestigte Blattfeder ο aufliegt.
Die Blattfeder ο trägt an ihrem freien
ίο Ende eine Rolle p, mittels welcher sie auf
dem Träger m gleiten kann. An den Platten c ist je ein gegabelter Rollträger q starr
befestigt, der mit seinen beiden Rollen r1 und r2 auf der Blattfeder ο aufliegt. Die Drehung
des Teiles c gegenüber dem Gerüst α ist
so geregelt, daß ein Durchknicken nach vorn durch einen Anschlag .? verhindert wird; nach
hinten, alsp in Richtung der natürlichen Kniebeugung, kann eine Drehung der beiden
genannten Teile gegeneinander stattfinden,
jedoch nur um einen verhältnismäßig" geringen Ausschlag von ungefähr 200, welcher dem
höchsten, beim natürlichen Gang vorkommenden. Ausschlag entspricht. Eine weitere
Beugung verhindert der Anschlag t.
Beim gewöhnlichen Gehen ist der Riegel g in. der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Stellung,
das Bein beugt sich in der bekannten Weise um die Kniegelenkachse h soweit, wie es
zum Gehen erforderlich ist, und die Anschläge verhindern ein vollständiges Durchknicken
beim Stolpern. Will der Träger des Beines sich1 hinsetzen, so greift er an den Verbindungssteg
i und zieht mit diesem die Riegel g aus der Sperrstellung in die Stellung
nach Fig. 3. Es ist dann das Gelenk d frei, das sich um 900 beugen läßt, so- daß der
Mann sich hinsetzen kann.
Man kann das zusätzliche Sitzgelenk d natürlich
auch unterhalb des eigentlichen Kniegelenks anordnen, die Lage desi Kniegelenks
selbst kann in der üblichen Weise auch gegenüber der natürlichen Kniegelenkachse versetzt
sein.
Die Blattfeder kann natürlich anders ausgeführt sein, als in der Zeichnung dargestellt;
insbesondere kann sie mehrere Lagen enthalten, ferner auch an beiden Seiten mit Rollen
in der Unterläge gleiten u. dgl. mehr.
Claims (2)
1. Künstliches Bein mit beweglichem Kniegelenk, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sperre eine Beugung des eigentlichen Kniegelenks nur um den beim Gehen
erforderlichen Beugüngswinkel (etwa 20°) zuläßt, und ein zusätzliches beim
Gehen gesperrtes Gelenk (d) vorgesehen ist, welches nach seiner Entsperrung zum
Zwecke des Sitzens eine Beugung dies Unterschenkels gegenüber dem Ober- (
schenkel um etwa 90? zuläßt. ♦ ■ .
2. Künstliches Bein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Streckfeder
eine Blattfeder (0) vorgesehen ist, auf welcher ein gegabeltes Druckstück (q)
mit je einer vor und hinter der Drehachse liegenden Gabelzinke aufliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE314372C true DE314372C (de) |
Family
ID=567193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT314372D Active DE314372C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE314372C (de) |
-
0
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