DE3143605A1 - "adiabatischer motor" - Google Patents
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- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
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Description
= 3 ■»
hk/ba/fr
MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
MÜNCHEN GMBH
MÜNCHEN GMBH
München, 27„ Oktober 1981
Adiaba ti sch er Motor
Die Erfindung betrifft einen adiabatischen Motor mit einem Kraftstoffeinspritzsystem.
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Um einen möglichst maximalen Wirkungsgrad zu erzielen.,
finden nach dem Stand der Technik sowohl Dieselmotoren als auch Benzinmotoren in "adiabatischer" Version" „■ d. h".
ohne nennenswerte Kühlung, Verwendung. Dadurch soll zu·=
mindest ein Teil der sonst durch die Kühlung abgeführten Wärme als Arbeitsenergie gewonnen werden. Häufig wird
der Motor noch wärmeisoliert. Solche Motoren heizen sich
verständlicherweise stark auf. Dies kann z. B. zur Rotglut
von der Hitze ausgesetzten Teilen wie Kolben,, Ventile,
Zylinderkopf und Dichtungssystemen führen. Diesen Temperaturen sind die üblichen metallischen Merkstoffe
und Gleitsysteme sowie Schmierstoffe nicht mehr gewachsen. Aus diesem Grund kommen Sonderkeramiken und
neue Gleitsysteme wie Luftlagerung oder Trockenschmierung zum Einsatz. Ein weiteres Problem ist die schlechte
"Füllung" der Zylinder durch die angesaugte Luft, da sich diese an den Heißteilen stark aufheizt. Darüber
hinaus führt das sehr heiße Abgas unter Umständen einen
beträchtlichen Teil (mehr als bei weniger heißen
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konventionellen Motoren) der Kraftstoffenergie nutzlos
ab. Aus diesem Grund werden bei "adiabatischen" Motoren üblicherweise Turbolader nachgeschaltet, die
einen Teil der Abgasenergie zur besseren Füllung der Zylinder nutzen. Die hohe Abgasenergie macht es darüber
hinaus erforderlich, den Lader über e.in Getriebe auf
die Abtriebswelle arbeiten zu lassen, da der Verdichter
nicht so viel Leistung benötigt. Diese komplizierte Energierückgewinnung verhindert insbesondere bei kleineren
Motoren eine Nutzung des "adiabatischen Prinzips".
Ausgehend von der Problematik des vorgenannten Standes der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, einen adiabatischen Motor, insbesondere Verbrennungsmotor der
eingangs genannten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau einen wirkungsvollen Betrieb gestattet und eine
vergleichsweise niedrige Betriebstemperatur aufweist.
Gelöst wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch, daß neben dem Kraftstoffeinspritzsystem ein weiteres
Einspritzsystem zum Einspritzen von Wasser vorgesehen
ist, wobei das Kraftstoffeinspritzsystem und das Wassereinspritzsystem wechselweise betätigbar sind. Bei
einem Betrieb des einen Einspritzsystems steht das andere
still und umgekehrt.
Insbesondere ist vorgesehen, daß die beiden Einspritzsysteme
nach einer vorgegebenen Uubfolge des Motorkol-
bens betätigbar sind.
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Die beiden Einspritzsysteme können intermittierend betätigbar
sein. Der Motor arbeitet dann abwechselnd als Verbrennungsmotor und als Dampfmotor. Dies ist sowohl
nach dem Zweitakt- als auch nach dem Viertakt-Prinziρ
^5 möglich.
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27.10.1981
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3H3605
-D-
Die Steuerung der Wassereinspritzung bezüglich Häufigkeit,
Zeitablauf und Menge kann insbesondere elektronisch erfolgen.
Als Steuergröße der Steuerung der Wassereinspritzung findet zweckmäßigerweise eine vorgegebene Leistungsabnahme
des Motors Verwendung,
Auch kann alternativ die Steuergröße der Wassereinspritzsteuerung
eine vorgegebene Bauteil temperatur sein.
Eine Vorwärmung des Wassers im Bereich des Gasaustritts zur weiteren Wärmerückgewinnung ist zweckmäßig»
Auch ist es von Vorteil, zwecks erneuter Einspritzung
eine Rückgewinnung des eingespritzten kondensierten
Wassers im Bereich der Abgasanlage vorzusehen. Das Wasser wird hierbei in der Auspuffanlage aufgefangen und gefiltert.
Das Wasser des Wassereinspritzsystems wird bevorzugt
zur Schmierung des Motors verwendet, oder es ist eine
Schmierung mit wasserverträglichem Schmiermittel vorgesehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ist gegeben, wenn der Brennraum des Motorkolbens und/oder des Zylindertopfes eine große Oberfläche für
einen optimalen Wärmeaustausch aufweist.
Erfindungsgemäß wird demnach ein adiabatischer Motor,
vorzugsweise ein Dieselmotor mit zwei Einspritzsystemen
vorgeschlagen. Ein Einspritzsystem arbeitet konventionell
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mit Kraftstoff, das andere mit Wasser. Bei verschiedenen Hüben, vorzugsweise abwechselnd wird nun Kraftstoff
verbrannt oder nur Wasser eingespritzt. Das Wasser verdampft
an den Heißteilen und erzeugt über einen Druckanstieg
einen Arbeitshub. Der Motor arbeitet dann intermittierend als Verbrennungsmotor und Dampfmotor. Die
Steuerung der Wassereinspritzung erfolgt elektronisch
und richtet sich z. ß. nach der Leistungsabnahme und nach Bauteile-Temperaturen. Eine besondere Abgasanlage
zur Wasserrückgewinnung und -aufheizung ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen. Ein derartiger
Motor besitzt einen guten Wirkungsgrad und im Vergleich zu einem konventionellen adiabatischen Motor
eine niedrige Betriebstemperatur (niedrige Bauteil-Temperaturen),
da das kalte oder vorgewärmte eingespritzte Wasser in benachbarten Bauteilen im Brennraum Wärme für
einen Verdampfungsvorgang entzieht, die während eines vorangegangenen Kraftstoffei η spritz-VerbrennungsVorgangs
im Motor erzeugt worden ist. Mit Vorteil ergibt sich bei einem erfindungsgemäßen adiabatischen Motor eine gute
"Füllung" der Zylinder, da sich die angesaugte Luft an den Heißteilen nur mäßig aufheizt. Aufgrund der niedrigen
Betriebstemperatur und der geringen abgeführten Wärme im Abgas ist es nicht erforderlich, einen Turbolader wie
nach dem Stand der Technik nachzuschalten. Besonderer
Vorteil der Erfindung ist die gute Abgaszusammensetzung, da NO durch den Wasserdampf im Abgas gebunden wird. Die
Bauteile des Motors bestehen vorzugsweise aus Keramik, um Korrosions- und Warmfestigkeit sowie gute Verschleiß-
und Gleiteigenschaften zu schaffen.
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Claims (10)
- hk/ba/frMTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION MÖNCHEN GMBHMünchen, 27. Oktober 1981Patentansprüche(1. Adiabatischer Motor mit einem Kraftstoffeinspritz- ^" system, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Einspritzsystem zum Einspritzen von Wasser vorgesehen ist, wobei das Kraftstoffeinspritzsystem und das Wassereinspritzsystem wechselweise betätigbar sind.
- 2. Adiabatischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einspritzsysteme nach einer vorgegebenen Hubfolge des Motorkolbens betätigbar sind.
- 3. Adiabatischer Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Einspritzsysteme intermittierend betätigbar sind.
- 4. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronisch gesteuertes Wassereinspritzsystem vorgesehen ist.
- 5. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergröße der SteuerungT-672'Z-der Wassereinspritzung eine vorgegebene Leistungsabnahme des Motors ist.
- 6. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 4, da-durch gekennzeichnet, daß die Steuergröße der Steuerung der Wassereinspritzung eine vorgegebene Bauteil temperatur ist.
- 7. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorwärmung des einzu spritzenden Wassers im Bereich des Abgasaustritts des Motors vorgesehen ist.
- 8. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückgewinnung des ein gespritzten kondensierten Wassers im Bereich der Abgasanlage vorgesehen ist.
- 9. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wasserschmierung oder eine Schmierung mit wasserverträglichem Schmiermittel vorgesehen ist.
- 10. Adiabatischer Motor nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum des Motorkolbens und/oder des Zylindertopfes eine große Oberfläche aufweist.T-672 27.10.1981
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